Berner Sennenhund, eure Erfahrungen, Fragen hierzu
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Hallo erstmal
unser Berner wird im Okt 2 Jahre alt und ist bei uns seit er 9 Wochen alt ist.
Ob er mit "nur" Spazierengehen glücklich wäre, kann ich Dir nicht sagen. Er ist bei Suchspielchen, Tricks lernen, längeren Wandertouren, Ausritten mit dem Pferd und in der HuSchu (wir üben gerade für die Begleithundeprüfung), Rodeln und vieles mehr immer mit Begeisterung dabei. Ob er das braucht oder das Programm einfach "gewöhnt" ist, kann ich schwer sagen. Er lässt sich auf jeden Fall sehr gerne für alles motivieren.
Er ist sehr menschenbezogen (er hat auch keine Skepsis Fremden gegenüber, aber vllt. kommt das noch, wenn er richtig erwachsen ist - ein Spätzünder ist er nämlich auf jeden Fall), aber trotzdem ist er sehr eigenständig und manchmal auch stur ("kenn ich nicht - mag ich nicht"). Wie gesagt, lässt er sich gerne motivieren, aber einen gottgegebenen Will-to-Please wie andere Rassen hat er definitiv nicht... drum würde ich das "leicht zu erziehen" schon ein bisschen in Frage stellen. Man muss halt wissen, wie man ihn nehmen muss...
Ausserdem ist er sehr gerne draussen im Garten und schläft auch am liebsten draussen (ich hol ihn am Abend wenn wir ins Bett gehen dann immer rein ins Schlafzimmer; aber ihm wäre es glaube ich am Liebsten, wir würde alle zusammen im Garten wohnen
)
Er ist ein absoluter Schmusebär und immer gut aufgelegt.
Er ist sehr verträglich mit anderen Hunden und generell Tieren (Pferde, Hühner, Katzen usw) - wobei er das natürlich auch schon von klein auf kennt.
Jagdtrieb hat er bis jetzt Null.
Was die Gesunheit betrifft: wie gesagt, unserer ist noch nicht mal 2 und hatte bis auf eine wundgeleckte Stelle nach einem ganz fiesen unentdeckten Zeckenbiss noch nie etwas. Ich hab natürlich Angst, dass er irgendwann krank wird. Wir haben bei der Auswahl des Züchters auf die Linien der Elterntiere geachtet, Garantie ist das natürlich keine. Dass ein Hund in der Grösse keine 15 Jahre alt wird, muss einem natürlich bewusst sein.
Wir haben lange gesucht und ich muss sagen, für uns ist er der perfekte Hund... den grossen Schweizer Sennenhund haben wir auch in Betracht gezogen, uns aber dagegen entschieden. Die sind noch viel eigenständiger als die Berner und haben auch deutlich mehr Schutz- und Wachtrieb; "gesünder" ist die Rasse definitiv nicht.
Falls Du noch konkrete Fragen hast, meld Dich einfach...
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Hi
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Zitat
... "gesünder" ist die Rasse definitiv nicht.
Wo du schon so überzeugt davon bist würde ich dich doch gerne mal nach ein paar Quellen für diese Aussage fragen.
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@ Minnchen99: gerne, ich war mit 4 verschiedenen GSS Züchtern in Kontakt und habe nach typischen Krankheiten und Lebenserwartung gefragt; das hat sich mit den Aussagen der Berner Züchter gedeckt... ausserdem hab ich mit jemandem vom VSSÖ (das ist der Sennenhundverein in Österreich gesprochen). Der Genpol des GSS ist halt auch relativ eng, weil es nicht sehr viele Züchter gibt - so die Aussage des Zuchtverbandes.
Wenn Du jetzt auf eine wissenschaftliche Studie oder ähnliches anspielst, damit kann ich Dir leider nicht dienen.
Hast Du andere Erfahrungswerte?
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Leider habe ich gar keine Erfahrungswerte bezüglich des GSS. Bei uns habe ich noch nie einen gesehen.
Danke für die Aufklärung. Finde es sehr schade dass beide Rassen so "krank" sein sollen. :/ -
Ja, das finde ich allerdings auch... GSS kannte ich auch keinen persönlich, bis wir eben konkret auf Hundesuche gingen. Die sind nicht weit verbreitet, zumindest bei uns nicht. Scheinbar ist es auch sehr schwer, sie zu züchten.... geringe Trächtigkeitsquote und dann oft sehr kleine Würfe mit nur 2 oder 3 Welpen.
Zumindest bei den Berner findet schon ein Umdenken statt - es wird vom Zuchtverband vermehrt "Langlebigkeit" gefördert (wenn man das so nennen kann) und es gibt immer mehr Züchter, die im Hinblick auf Gesundheit verpaaren und nicht nur rein auf Optik. Ich hoffe, die Rasse erholt sich wieder, ich finde nämlich, es sind echte Traumhunde... für uns war es definitiv die richtige Entscheidung und ich hoffe, dass uns unser Bär lange fit und gesund erhalten bleibt.
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Ich kenne persönlich 2 GSS, die beide über 10 Jahre alt wurden bei bester Gesundheit. Zufall? Vielleicht! Dagegen kenne ich keinen Berner der so alt wurde. Was ist da schief gelaufen in der Zucht? So schöne Hunde, war das in früheren Zeiten auch so, dass sie so krebsanfällig waren? Ich bin Fan vom GSS und sollte ich irgendwann noch einmal vom Windhund Trip runterkommen, dann wird es eine GSS Hündin.
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meine erste hündin war ein berner sennenhund und ein traum. irgendwo hab ich mal gelesen, ein berner sennenhund ruht in sich selbst, das traf auf meine hündin zu. meine kinder waren damals 7 und 3 jahre alt. sie war immer geduldig und sehr aufmerksam und nie aggresiv, egal ob auf mensch, hund,katze oder hase. sie liebte alles und jenes. kurz der traumhund schlechthin.
nur leider bekam sie schon sehr bald hd. sonst war sie nie krank. auch die erziehung war sehr einfach, obwohl sie mein ersthund war. schade ist nur die kurze lebensdauer. sie verstarb zwar durch einen unfall, war aber mit ihren 8 jahren schon ein alter hund.die hündin bekam ich 1995 damals war die rasse noch nicht so bekannt. leider stelle ich fest, dass die heutigen berner sennenhunde oft sehr ängstlich und hektisch sind. das war früher nicht so. deshalb hab ich auch keinen mehr genommen.
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Das ist leider das Los der Modehunde, egal welcher Rasse. Die Qualität lässt nach, es wird nur noch produziert. Das gleiche blüht den Labbis, den Golden und den franz. Bulldoggen. Ich hoffe, dass die Whippets davon verschont bleiben. Zu ausgeprägt ist doch der Jagdtrieb um Modehund zu werden.
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Zitat
meine erste hündin war ein berner sennenhund und ein traum. irgendwo hab ich mal gelesen, ein berner sennenhund ruht in sich selbst, das traf auf meine hündin zu. meine kinder waren damals 7 und 3 jahre alt. sie war immer geduldig und sehr aufmerksam und nie aggresiv, egal ob auf mensch, hund,katze oder hase. sie liebte alles und jenes. kurz der traumhund schlechthin.
Das kann ich von meinem nur bestätigen - er liebt jeden und Agression ist ihm völlig fremd. Besonders mit Kindern ist er super, obwohl wir keine eigenen haben und er deshalb jetzt nicht so wahnsinnig viel Kontakt hat mit ihnen.
Zitatleider stelle ich fest, dass die heutigen berner sennenhunde oft sehr ängstlich und hektisch sind.
Echt? Das wär mir noch nie aufgefallen... ich kenne einige Berner, da ist nur eine Hündin ängstlich. Die kommt aber auch aus schlechter Haltung und wurde frühkastriert. Mein Bär ist halt oft skeptisch (hatte ich eh schon oben geschrieben "kenn ich nicht - mag ich nicht") und man muss ihn öfter mal überzeugen... dann ist er aber für jeden Blödsinn zu haben. Bis auf die normale kurze ängstliche Junghundephase, die war aber auch sehr schnell ausgestanden...
ZitatDas ist leider das Los der Modehunde, egal welcher Rasse. Die Qualität lässt nach, es wird nur noch produziert. Das gleiche blüht den Labbis, den Golden und den franz. Bulldoggen.
Da hast Du Recht - es ist wirklich traurig. Darum finde ich es sehr wichtig, einen guten Züchter zu suchen...
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Zitat
Ich kenne persönlich 2 GSS, die beide über 10 Jahre alt wurden bei bester Gesundheit. Zufall? Vielleicht! Dagegen kenne ich keinen Berner der so alt wurde. Was ist da schief gelaufen in der Zucht? So schöne Hunde, war das in früheren Zeiten auch so, dass sie so krebsanfällig waren? Ich bin Fan vom GSS und sollte ich irgendwann noch einmal vom Windhund Trip runterkommen, dann wird es eine GSS Hündin.
Naja, jeder macht andere Erfahrungen. Ich kannte eine Berner Hündin die stolze 14 wurde. Große Schweizer mit über 10 Jahren sind mir hingegen noch nicht begegnet.Ich kenne leider aber auch bei beiden Rassen Hunde die nur 2-3 Jahre alt wurden. Ja, es ist mehr als schade, dass einige dieser Hunde nicht mal erwachsen werden konnten.
Das einzig gute ist, es findet ein Umdenken statt. Das Umsetzen geht aber nicht von heute auf morgen, sondern dauert ein paar Hundegenerationen.Dass Whippets nur aufgrund ihres Jagdtriebs nicht Gefahr laufen Modehund zu werden sehe ich auch nicht so. Ich denke da nur an den JRT - terriertypische Hunde mit eigenem Kopf die in der Regel echte Jagdsäue sind. Eigentlich nicht unbedingt der einfach zu erziehende Familienhund - und wurde doch so verkauft.
Ich beobachte in letzter Zeit einen enormen Anstieg was Windhundartige betrifft. Und grade Whippets scheinen sehr beliebt zu werden. Noch sprechen vielleicht die Wurfzahlen der RZV keine solche Sprache, aber auf einschlägigen Portalen gibt es reichlich "Nachwuchs".
Ich habe das Gefühl die "Schlanken" sind allgemein im Kommen, wohl auch in dem Glauben dass schlankerer Körperbau gleich gesund ist. Wie gesagt, sind nur meine eigenen Beobachtungen.
Zurück zum Thema:
Janosch wird bald 3 1/2, bei uns seit er 11 Wochen alt ist und ist bisher kerngesund.Ich kann mich muckumuckus Aussagen im Wesentlichen anschließen, auch wenn Janosch von Wandern und Fahrradfahren so gar nichts hält und lieber Spaziergänge macht sowie Baden geht
Und, Janosch ist sehr skeptisch Fremden gegenüber und lässt sich auch nicht einfach anfassen. Wenn das Eis aber gebrochen ist, ist er eine echte Schmusebacke.
Ansonsten:
Jagdtrieb tendiert gegen 0,
Wachtrieb schon recht ausgeprägt (bei uns erwünscht und wird auch gefördert),
Schutztrieb vorhanden aber händelbar.Ängstlich oder hektisch ist er aber nicht. Eher neugierig und tiefenentspannt
Auf was müsste ich bei meinem Hund noch hinweisen?
Er verliert im Fellwechsel uuuuunheimlich viel Fell. Da kannst Du täglich 1 Stunde bürsten und trotzdem sammelt es sich wollrattengleich in den Hausecken.
Seine Wohnlfühltemperatur beginnt bei 0 Grad. Alles was drüber ist verleitet ihn nicht grade zu großen Aktivitäten (außer es ist Wasser in der Nähe). Bei Winter-Schmuddel-Wetter bekommt man ihn dafür nicht ins Haus. Dann blüht er richtig auf.
Er geht extrem gern baden und auch durch jede Pfütze und bringt dadurch zusätzlichen Dreck ins Haus.
Er lehnt sich mit seinem dreckigen Körper gern überall an. Ob nun Deine gute weiße Hose oder die frisch gestrichene Wand - lange hast Du keine Freude dran. Naja, kennst Du als Hundehalterin wahrscheinlich eh schon -
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