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    Hi


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    • Zitat

      Hi,
      ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich gar keinen Nackengriff kenne, ich hab nur vom Schnauzgriff gehoert. Dabei haellt man die Hand uebers maul, so wie die Mutter das zur Erziehung machen wuerde.
      Koennt ihr mir sagen was ihr davon haltet. :help:


      Hallo :winken:


      Ich betrachte das mittlerweile so:


      wenn man so willl, kann ich in Hinblick auf meine Erwartungshaltung dem Hund gegenüber zwei Arten unerwünschten Verhaltens unterscheiden:


      1. Das Verhalten, mit dem ich nicht gerechnet habe, weil ich meinen Hund in einer solchen Situation bisher so nicht erlebt habe.


      2. Das Verhalten, dass ich bereits kenne, weil der Hund in ähnlichen Situationen bereits so reagiert hat.


      Im ersten Fall macht Bestrafung keinen Sinn, weil der Hund nicht wissen konnte, dass ich das betreffende Verhalten nicht wünsche.


      Im zweiten Fall hätte ich besser vorbereitet sein müssen. Es macht wieder keinen Sinn, den Hund zu bestrafen, weil ich ihn trotz besseren Wissens mit Dingen konfrontiert habe, die ihn verunsichern oder sonstwie 'aus der Bahn werfen'.


      Zum Beispiel: Der Hund sieht ein Pferd und ich stelle zum ersten Mal fest, dass er damit anders umgeht, als ich es mir wünsche, etwa weil er bellend und knurrend an der Leine zerrt, sich nicht zum Weitergehen bewegen lässt und mich damit zum Wahnsinn treibt. Das wäre dann Fall 1.


      Ich nehme mir also vor, den Hund an solche Begegnungen zu gewöhnen und ihn damit so vertraut zu machen, dass das unerwünschte Verhalten nachlässt. Dafür muss ich aber das richtige Maß finden und darf den Hund nicht überfordern. Noch hat er ja nicht gelernt, was in Gegenwart von Pferden gut und was schlecht ist.


      Also suche ich solche Situationen, besuche z.B. die Koppel gemeinsam mit dem angeleinten Hund. Ruhiges Verhalten belohne ich und bringe dem Hund bei, dass diese Ruhe auch in Gegenwart von Pferden genau das richtige ist. Was wenn jetzt Fall 2 eintritt? Der Hund flippt aus, so wie ich es schon kenne? Dann habe ich was falsch gemacht! Der Abstand war zu klein, der Hund konnte sich nicht auf mich und das, was ich ihm beibringen möchte, konzentrieren. Oder ich habe mich nicht interessant genug gemacht, oder oder oder. So oder so: Ich sollte den Überblick behalten, ich habe zu verantworten, wo wir langgehen, ob der Hund angeleint ist, wie mit Begegnungen aller Art umgegangen wird etc. und habe es verpeilt. Wenn ich dann den Schnauzengriff oder ähnliches anwenden würde, wäre das nur ein Zeichen meiner Ohmacht, weil ich unberechtigterweise am Hund die berechtigte Wut über meine eigene Ungeduld auslasse.


      Das soll aber nicht heißen, dass ich es den Hund nicht merken lassen darf, wenn er etwas nicht tun soll, vor allem dann, wenn er etwas bereits gelernt hat. Lupi weiß z.B. ganz genau, dass sie nicht an die Futterstelle für streunende Katzen (hier bei uns in der Nähe) gehen darf. Aber ich würde das trotzdem nicht mit körperlicher Züchtigung bestrafen, entweder ein sehr betimmtes Nein! genügt, oder ich hab's mal wieder verpeilt, weil ich sie nicht angeleint bzw. nicht habe bei Fuss gehen lassen bzw. das Nein! zu spät ausgesprochen habe.


      Jetzt werden bestimmt manche denken oder schreiben, dass diese Denkweise zu wischiwaschi ist und vielleicht bei meinen, aber nicht bei Ihren Hunden funktioniert. Das mag sein, da ich mich halt nur mit meinen Hunden auskenne und leider nicht mit jahrelanger Erfahrung aufwarten kann. Das sind eben nur allgemeine Überlegungen und können vielleicht nicht für alle Hunde oder alle Problemsituationen gelten.


      In diesem Sinne,
      liebe Grüße,
      Toki

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