Für eine Nacht in den Zwinger (Hundepension)?

  • Frage für eine Freundin:


    Sie hat einen vier Jahre alten Labrador-Rottweiler-Irgendwas-Mix - sehr verträglich, gut erzogen - nur eben groß!
    Jetzt hat sie eine Einladung für ein Konzert mit weiterer Anreise bekommen. Sie müsste am frühen Nachmittag los und käme erst gegen drei/vier Uhr heim. Die Zeit ist natürlich zu lang um den Hund alleine zu lassen und sie hat auch keinen, der den Hund nehmen kann, da sie erst vor kurzem dahingezogen ist. Leider sind wegen Ferienzeit die Hundepensionen ausgebucht - den einzigen Platz den sie gefunden hat, hat nur Zwinger, d.h. sie wurde den Hund mittags hinbringen, er käme in einen Zwinger, hätte im Laufe des Nachmittags Auslauf und müsste auch im Zwinger schlafen. Sie würde ihn dann früh abholen.


    Wie groß ist der Streß für den Hund? Normalerweise ist er sehr gelassen, letztes Jahr war er bei Bekannten, als meine Freundin im KH war, und hatte das sehr gut überstanden. Meine Freundin hat vor allem Bedenken wegen schlafen im Zwinger.


    Hatte jemand schon so eine Situation? Was würdet Ihr machen? Meine Freundin überlegt schon, das Konzert abzusagen - aber ich glaube, da würde sie sehr lange nachtrauern - eine Karte dafür wünscht sie sich schon seit langem und ist auch nicht gerade billig! Leider kann ich den Hund nicht nehmen, wir sind dann selber im Urlaub. Ich selber würde es wahrscheinlich machen, da es nur für eine Nacht ist.

  • Für eine Nacht kann es nicht soviel schaden. Außerdem ist es ganz gut einen Notfall unterbringungsplatz zu kennen.


    Konnte meinen Rüden letztens in einer Pension einfach schnell ohne großes Gespräch übergeben, als ich ins Krankenhaus musste. Weil die ihn schon kannten und alle wichtigen Unterlagen schon vorhanden waren.
    Sowas zu haben ist echt nützlich.


    Vor allem, lieber der Hund lernt es mal eine Nacht kennen, als bei nem richtigen Notfall plötzlich mehrere Tage direkt am Stück hin zu müssen.

  • Ich kann sie gut verstehen und hätte selbst ein sehr doofes Gefühl dabei. Allerdings wird der Hund das Ganze bestimmt ohne ein "Trauma" schaffen. Wird eben eine doofe Nacht. Wenn mir das Konzert wirklich wichtig ist, würde ich es wohl meinen beiden zumuten (zum Glück habe ich noch andere Möglichkeiten).



    Falls es für deine Freundin gar nicht in Frage kommt:


    Ich bin inzwischen ganz gut darin Alternativlösungen für solche Situationen zu entwickeln. Dabei kommt es natürlich auf viele Rahmenbedingungen an. Nur mal so gesponnen:


    1. Hund mitnehmen:
    - Wie lang ist die Fahrt? Fährt er gerne Auto? Bleibt der Hund allein im Auto? Wo ist das Konzert? Wo wird geparkt? Wie lange muss man vorher da sein? Wie ist der Tagesplan? Wie lange wäre also der Hund alleine im Auto - ist es dann schon dunkel und kühl?? Wo würde das Auto parken? Gibt es eventuell Leute wo man das Auto auf den Hof stellen kann, damit es a) ruhiger steht und b) die Fenster weiter offen/der Kofferraum offen bleiben können/kann.


    - Gibt es vor Ort jemanden, der den Hund nehmen würde (bei einem kürzeren Zeitraum eventuell nicht so problematisch und die Abholung wäre dann ja auch früher). Ich habe gute Erfahrung mit der Suche hier und über eine regionale Hundefreunde-Gruppe bei Facebook.



    2. Hund alleine lassen:
    - Bleibt der Hund grundsätzlich gut alleine? Gäbe es jemanden, dem sie den Schlüssel für die Wohnung anvertrauen würde und der den Hund abends nochmal rausführt? Nachbarn, Kollegen etc.? Auch hier wäre die Möglichkeit über Facebook oder das Forum zu suchen.

  • Ich sehe es genau wie acidsmile. Das ist doch jeine grosse Sache für einen Hund. Grundsätzlich finde ich es sowieso besser, wenn ein Hund auch andere Orte kennenlernt und merkt, dass er ja nachher immer wieder heimdarf.


    Ein Konzert deshalb nicht zu besuchen fände ich sehr schade.


    Viel. Vergnügen!

  • Der Hund ist schon dreimal fremdbetreut worden - einmal von uns, einmal von anderern Freunden, einmal Hundepension - immer problemlos. Das Problem ist eher, dass meine Freundin erst seit 6 Wochen an ihrem neuen Wohnort lebt und daher auch noch nicht die Alternativen für eine Notfallbetreuung aufgebaut hat - der Bekannte vom Hundeplatz, mit dem sie mal locker darübergeredet hat, hat momentan eine läufige Hündin zuhause, da fällt die Betreuung einfach (verständlicherweise) weg.


    Hätte meine Freundin jemanden gefunden, der mit dem Hund gegen 17 oder 18 Uhr zumindest eine kurze Runde geht, hätte sie den Hund woh einfach zuhause gelassen, in vertrauter Umgebung wäre es vermutlich kein Problem gewesen, da der Hund gewohnt ist, mehrere Stunden allleine zuhause zu bleiben - das wäre wohl die einfachste Lösung.


    Hund mitnehmen ist keine Alternative, da meine Freundin (und ihr Freund, der sie eingeladen hat) nicht weiss, wo sie parken können und ihr Hund zwar problemlos Auto fährt, aber nicht daran gewöhnt ist. längerer Zeit im Auto auszuharren. Ausserdem könnte mit Pech auch noch Sonne aufs Auto scheinen. Sie kennen auch keinen am Konzertort, bei denen sie den Hund "parken" kann.

  • Wir hatten das Problem auch schon.
    Hatten bis vor 3 Jahren einen Kangal, ist ja auch ein großer Hund und den wollte/konnte keiner nehmen. Es stand aber eine Hochzeit in der Familie an und deswegen haben wir ihn dann für eine Nacht in eine Hundepension mit Zwingerhaltung gegeben.
    Es gab keine Schwierigkeiten und die Hundepension ist seriös und echt super gewesen, deswegen haben wir die Möglichkeit nach einigen Monaten auch wieder genutzt und den Hund für 2 Nächte dort abgegeben.


    Die Pfleger dort waren auch sehr freundlich und begrüßen uns (und den Hund) immernoch wenn wir ihnen zufällig mal begegnen.


    Ich finde für so einen kurzen Zeitraum eine Zwingerhaltung absolut in Ordnung. Deine Freundin soll sich nicht so viele Sorgen machen :)

  • sorry, ich sehe es etwas anders. :(


    Mein Hund hatte ich 2x in einem Zwinger.
    1x beim TA und 1x für ein paar Stunden weil ich arbeiten musste und sie nicht mit rein konnte. der nette Nachtwächter hat sie zu sich in den Zwinger geholt.


    Mein Hund hatte beide male so einen Streß, ich würde es meinem Hund nie wieder antun. Beim TA ging es am Anfang, da sie absolut nicht fit war. Nach der zweiten Nacht bekam ich einen Anruf, ich solle doch bitte meinen Hund abholen, sie leidet und randaliert. Das Gleich in Grün beim Versuch sie auf der Arbeit im Zwinger zu lassen, erst war es spannend und sie hat alles beobachtet, nach ca. 1-2 Std. hat sie gejault, randaliert und extrem gehechelt, sich gekratzt usw. es war ihr anzusehen wie sehr sie unter Streß steht.


    sorry, aber einen Hund ohne Training einfach bei jemandem abschieben (es ist ja noch nicht mal irgendetwas bekanntes dort) um feiern zu gehen, das ist für mich ein No-Go. :(

  • hej,
    falls erlaubt (wollens mal hoffen) würde ich auf jeden Fall
    ein eigenes Spielzeug und eine Decke o.ä. von Zuhause
    mitgeben. Das empfehle ich unseren Pensionsgästen immer.
    Evtl. was tolles zum kauen. Und kommt drauf an, wie bald
    der Termin ist, vorher einmal mit Hund hinfahren und
    schonmal dem Betreuer/Pfleger "Hallo" sagen und evtl.
    einmal umsehen mit Hund.

  • Bis zum Konzert wird sich doch mal die Möglichkeit ergeben, den Hund nen Tag lang dort unterzubringen, damit er die Umgebung und die Leute kennenlernt, und dann nochmal abends abzugeben, um zu testen, ob er nachts im Zwinger ruhig ist? Wenn nicht, ist man daheim und erreichbar, kann ihn abholen, wenn ja, kann man unbesorgt aufs Konzert gehen. Und hat hinterher nen Notfall-Sitter, den man schon kennt.


    Ich würde ansonsten übers Internet rauszufinden versuchen, ob ein Parkhaus in der Nähe der Konzerthalle ist, das dürfte doch kein Problem sein (und man könnte in der Pause schnell rausgucken und nach dem Rechten sehen, wenns z.B. ein der Halle angeschlossenes Parkhaus ist!). Konzerte sind ja eh meist eher gegen Abend, also wär´s eh nimmer so warm, ich würde mein Auto dann im Parkhaus parken (natürlich net auf dem obersten Deck *gg, sondern halt wo es möglichst kühl ist und keine Gefahr besteht, daß die Sonne so wandert, daß es zu warm wird, am besten im Untergeschoß), und ganz cool aufs Konzert gehen. Aber meine Hunde sind es auch gewohnt, mal ne Zeit im Auto zu verbringen, machen sie im Training ja auch, das ist ihr erweitertes Zuhause. Wenn ich z.B. mit Biene auf Einsatz fahre, kommt Bossi immer mit, und der schläft dann ganz gechillt, während ich mit ihr auf Suche bin, selbst wenn drumherum lauter Einsatzfahrzeuge unterwegs sind, Leute laufen etc. - der kriegt ne Decke über die Box als Sichtschutz, darin kann er schön runterkommen und muß net aufs Auto aufpassen, weil er ja nix sieht, was drumherum los ist. Die am Einsatzort übliche Geräuschkulisse (quatschende Leute, Funkgeräte etc.) kann er ab (die Einsätze sind 99% nachts, da ergibt sich das Problem Sonne net *gg). So kennt er das schon lange.


    Alternativ: im Forum fragen, ob jemand in der Nähe des Veranstaltungsortes wohnt, der bereit wäre, meine Hundis während der Zeit bei sich unterzubringen. Oder gucken, ob ich jemanden auf der Strecke kenne (Verwandte, Freunde).


    Notfalls würd ich die auch zu meinen Eltern bringen können (auch wenn die das nicht gern machen - aber nachdem das bislang glaub erst einmal vorkam, würden die das sicher machen).


    Oder einen lokalen Hundeverein kontakten und dort fragen, ob jemand aushelfen möchte.


    Oder Hundesitter am Ort des Geschehens suchen (evtl. übers Forum empfehlen lassen!) und dann halt den Hund abends dort in der Familie abgeben, ins Konzert gehen und wieder abholen. Dann spart man sich den Zwinger - aber auch da hat der Hund dann jemanden, den er net kennt.....


    Wenn man bereit ist, für ein Konzert recht weit zu fahren und die Karte so teuer bezahlt, könnte man auch in der alten Heimat Freunde oder Familie fragen, und den Hund am Vortag dort hinfahren, anschließend wieder abholen. Dann hat er Urlaub zuhause sozusagen ;-) (weiß ja nicht, wie weit das ist bis dorthin).


    Bei mir wäre die erste Wahl meine Tochter (oh Wunder, die lebt ja noch daheim, und ist täglich für die Hunde da), wenn ich nicht mit ihr zusammen fahre. Aber wir waren auch schon auf Konzert in Augsburg (2 Std. Fahrt) und haben die Hunde daheimgelassen. Na gut - 4 Std. hin und zurück, 2 Std. Konzert, bisserl früher da sein - sind dann schon ca. 7 Std. Alleinsein - aber im Ausnahmefall dürfte das kein Problem sein, und meine würden es auch länger aushalten, im Falle eines Staus o.ä., sodaß ich da ganz gechillt sein konnte. Außerdem ist in der Nachbarschaft ein Schlüssel hinterlegt (weil ich gern mal selbigen daheim vergesse, wenn ich rausgehe), im Notfall könnt ich den von ner Freundin im Haus abholen lassen und sie bitten, die Wauzen kurz zu lüften ;-)


    Als Nächstes würd ich in der Rettungshundestaffel fragen, die kennen die Hunde einfach am besten. Irgendwer würde sie schon nehmen, dann bräuchte es auch keine Probenacht oder so, die kennen die Hunde und umgekehrt.


    Freunde ginge sicher auch, und eben Schwester (hat selbst Hund) oder zur Not noch die Eltern. Hundesitter käm bei mir erst, wenn alles andere nicht geht (aus Kostengründen). Hab mir aber mal wen rausgesucht hier vor Ort, den ich genau für den Fall mal kennenlernen möchte, damit, wenn alles Stricke reißen (Tochter in Urlaub, ich im Krankenhaus), eine Lösung spontan möglich ist, zumindest bis jemand bekanntes die Hundis abholen kann oder so.


  • Ich muss mich da anschließen. Ich weiß (und unsere Hundepension zum Glück auch) dass Janosch alleine in einem Zwinger gar nicht geht. Wenn er mal dort war, war er immer mit einer älteren kastrierten Hündin, die täglich in die Tagesbetreuung kommt, zusammen in einem Zwinger. Da war alles okay. Aber alleine würde er austicken.


    Daher würde ich das Thema Abgabe in Pension auch in einem Zwinger schon befürworten, aber nicht von heute auf morgen alleine. Ich würde es wie BieBoss halten, den Hund vor dem Konzert schon mal stundenweise dort hinzubringen und da kann auch ausgetestet werden, ob er denn alleine im Zwinger klar kommt oder mit welchem Hund er sich gut zusammenfügen würde.

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