Verzweifelt! Hündin hat Angst vor Familienmitglied
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Hallo erstmal an alle von einem Neuling ,
Wir haben ein mehr oder minder kleines Problem mit unsrer neuen Hündin und da das unser erster Hund ist, wollte ich euch mal Fragen, ob ihr ein paar Tips für mich habt, die mir aus meiner misslichen Lage helfen könnten.
**Text könnte etwas länger werden, da ich die Situation gern genau schildern will, würd mich trotzdem freun, wenn ihn wer liest und mir vielleicht helfen kann **
Unsere 4-köpfige Familie hatte die letzten 13 Jahre eine kleine Katze, die letzten Oktober leider Gottes überfahren wurde
Da wir generell eine sehr tierliebe Familie sind, hat sich mein Dad dann ungefähr ein Monat darauf einen kleinen Traum erfüllt und sich eine Hündin angeschafft. (Natürlich in Rücksprache und Einverständnis der restlichen Familie).
Wir haben uns für eine Labrador-Dackel-Mischlings-Hündin aus einem Tierfreunde-Verrein in Kehlheim entschieden.
Unsre Kira ist ein Jahr alt und eine absolut Süsse, nur vermuten wir dass es Ihr bei den Vorbesitzern nicht sonderlich gut ergangen sein muss, da der Hund absolut verängstigt ist und auch schon mehrfach wieder an den Tierfreunde-Verrein zurückgegeben wurde, da die Ex-Besitzer einfach nicht mit ihr klargekommen sind.Was wir vorab schon vom Verrein erfahren haben, ist dass unsre Kira zwar eine herzensgute Seele ist, jedoch starke Angst vor Männern hat, und deswegen auch so oft zurückgegeben wurde.
Man muss ihr einfach die Zeit geben, dass sie auch bekannten Männern vertraut.
Da in unsrer Famile 3/4 Personen Männer sind, war das zwar erstmal eine Hürde die zu nehmen wir aber gerne für unsre Kira bereit waren.Nachdem wir sie dann probehalber ein paar Tage bei uns zu Hause hatten, waren wir uns dann aber sicher, sie behalten zu wollen, da schon die ersten starken Besserungen zu erkennen waren (bei den männlichen Familienmitgliedern). Mit meiner Mutter kam sie von anfang an absolut perfekt klar und mit meinem Dad nach 2-3 Tagen schon und nun sind die beiden untrennbar.
Bei meinem 4 jahre älteren Bruder und mir selbst hats anfangs nicht wirklich hingehauen;
jedesmal, wenn sich Hund und Brüder über den weg gelaufen sind, gabs riesiges Gebelle und sie war kaum zu beruhigen. Geschnappt, oder gar Gebissen hat sie allerdings nie, was ich mir auch nicht vorstellen könnte.
Es war nur einfach nicht möglich auf sie zuzugehn, ohne dass sie lauthals zu bellen beginnt, oder gar sie anzuleinen, oder ähnliches.Nachdem mein Bruder dann mal eine Woche Spätschicht hatte und alleine mit dem Hund war am Vormittag hat sich das ganze dann ziemlich rapide gebessert; Spatzierengehn war ihm zwar anfangs nicht wirklich möglich, da sie sich nicht anleinen lies, aber das hat sich nach ein paar tagen auch gebessert.
Somit kam unsre Kira dann mit 3/4 der Familie klar und es sah schon fast danach aus, als würden wir ihre "männerfeindlichkeit" Familienintern (das ist ja das wichtigste in unsren augen) in Griff bekommen.
Einzig und allein bei mir ist das Problem weiterhin geblieben; Ich kann mich dem Hund selten annähern, ohne dass er zu bellen anfängt und es sieht einfach nicht danach aus, dass sich etwas daran ändern könnte. Wir haben sie jetzt schon über 2 Monate, die ersten 3 Familienmitglieder hat sie in den ersten 2 Wochen akzeptiert aber nur bei mir ist es fast noch so schlimm wie am Anfang.
Es ist zwar nicht so, dass überhaupt keine Besserung zu sehen ist. Ab und an ist sie ganz normal und ruhig auch in meiner Gegenwart, lässt sich von mir ihre "Hundesnacks" geben, sich sogar von mir streicheln, leckt mir sogar über die Hand und so weiter. Und 5 Minuten später geht das Gebelle wieder los, sie läuft vor mir weg und es ist mir unmöglich sie zu beruhigen. Wenn dann mein Vater oder meine Mutter zu ihr gehn, ist sie meistens schnell wieder ruhig oder versteckt sich vor mir hinter einem der beiden.
Als ich jetzt eine Woche Urlaub hatte, hab ich mich vormittags wenn ich alleine war immer versucht mit ihr zu beschäftigen, weil es den anschein hat, dass es so besser funktioniert, als wenn mehrere Personen in ihrer Nähe sind. Kein wirklicher Erfolg.
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass sie mit Frauen nahezu auf Anhieb sehr gut klarkommt und auch keine Angst hat. Das war anfangs (meiner meinung nach) auch bei meiner Freundin so. Nur nun wird meine Freundin auch von ihr angebellt. Mir kommt es fast so vor, als würde Kira gemerkt haben, dass meine Freundin zu mir gehört und deswegen auch sie anbellen. Kann sowas sein?
Ich bin mittlerweile nahe der totalen Verzweiflung; Unsre Kira ist nahezu perfekt, absolut stubenrein, beißt nichts an, macht nichts kaputt, ist allgemein eine absolut gute Seele nur mich akzeptiert sie anscheinend einfach nicht.
Kann mir irgendwer Tipps oder ähnliches geben wie ich am besten das Vertrauen zu ihr aufbauen kann, oder ihr einfach nur die Angst vor mir nehmen?
Ich bin "hunde-anfänger", daher weiß leider nicht, wie ich das problem am besten in den Griff bekomme; Soll ich mich ihr vorsichtig annähern, oder sie auf mich zukommen lassen? soll ich einfach mal auf Konfrontation gehn, und einige Zeit mit ihr alleine Verbringen egal ob sie bellt oder nicht?
Zu Kira selber ist vielleicht noch zu sagen, dass sie ursprünglich aus der Türkei stammt, dann irgendwie in die Niederlande zu einer Exbesitzerin gekommen ist. Wie sie von dort dann in den Tierfreunde-Verein in Kehlheim gekommen ist, weiß ich leider nicht. Nur - wie schon gesagt - dass sie von ziemlich vielen Familien schon wegen ihrer "männerfeindlichkeit" nach kurzer zeit zurückgegeben wurde. Sie hat also für das eine Jahr dass sie alt ist, schon einiges erlebt.
Gibt es Rettung für mich? Wir alle wollen unsre Kira nicht aufgeben, aber ewig kann es auch nicht so weitergehen, da früher oder später der Haussegen noch komplett schief hängt.
Vorab schon mal danke an alle diesen metertext hier durchgelesen haben
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Hi
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Hallo Neuling
Also rettung gibt es immer die maus ist ja nicht krank sondern unsicher.
Was ich dir raten kann ist wenn wieder so was vorkommt mit verstecken dann ist wichtig das sie schutz bei keinem findet sonst signalisiert ihr ihr das sie zurecht schutz sucht.
Mit dem annähern wäre ich auch vorsichtig denn wir mögen es ja auch nicht wenn "fremde" einfach so auf uns zu kommen.
Ich würde sie jetzt erstmal nur aus der hand füttern damit sie den bezug speziell zu dir findet.
Einfach streicheln würde ich auch erstmal lassen du wirst sehen wenn du sie die ersten tage aus der hand fütterst kommt sie von alleine, das kannst du auch den restlichen familien-mitgliedern sagen das sie ihr keine beachtung schenken sollen wenn sie wieder son ausraster ktiegt.
Wenn es wirklich nur bei dir so schlimm ist würde ich sagen das du die nächsten tage derjenige bist der für sie da ist (füttern).LG Claudi
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Den Vorschlag mit dem Füttern wollte ich Dir auch machen.
Wenn es irgendwie möglich ist Füttere wirklich nur Du den Hund !!!!
Gruß Christine
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Zitat
Hallo Neuling
Wenn es wirklich nur bei dir so schlimm ist würde ich sagen das du die nächsten tage derjenige bist der für sie da ist (füttern).Hallo Claudi,
danke erstmal für die schnelle antwort
Ich versuch das auf jedenfall gleich heute abend mal;
Das erste was sie machen wird, wenn sie mich sieht ist mich anbellen.
Dann einfach abwarten, während ich ihr was zu essen anbiete?Christine: dass nur ich ihn füttere ist sehr schwer zu realisieren, da mein arbeitsplatz rund 90km von zu hause aus weg ist und ich jeden tag pendle. Sprich um halb 7 morgens gehts aus dem haus und gegen 18 uhr bin ich wieder zu hause. Ich versuch das mal zumindest morgens und abends zu realisieren.
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Hallo Marco!
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Vielleicht hilft es Dir!LG MAxi
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Na auf das bellen würde ich garnicht eingehen, setz ich auf den boden nimm das futter in die hand möglichst kleine portionen und dreh ihr den rücken zu also füttere sie so das sie dich nicht sieht, das kann ein bisschen dauern aber das wird schon. Dafür brauchst du jede menge geduld und es sollte auch keiner weiter dabei sein nur du und der schatz, ok?
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Hallo Marco
Aus der Hand füttern ist gut, allerdings solltest du die kleine dabei erstmal nicht anschauen. Setzt dich auf den Boden und halt das Futter hinter deinem Rücken. Beweg dich nicht und irgendwann kommt die kleine schon und holt sich das Futter. Am Anfang wird sie vermutlich mit dem Futter weglaufen und es in sicherer Entfernung fressen, das ist völlig ok! Warte bis sie fertig ist und nimm dann wieder was in die Hand, bis das Futter alle ist. Solange (eventuell tagelang) wiederholen bis sie in deiner Nähe stehen bleibt zum Fressen, dann kannst du das Futter neben dich halten bis sie da frisst. Später kommt ein vor dir fressen mit abgewendeten Kopf (dein Kopf), dann anschauen, dann hockst du und wenn sie dann ruhig bei dir steht kannst du versuchen sie mit dem Handrücken zu streicheln, erstmal nur kurz. Jede Annäherung von dir sollte in so kleinen Schritten erfolgen. Oder besser gesagt du ermöglichst dem Hund die Annäherung in so kleinen Schritten wie sie es braucht.
Ansonsten mach keine hastigen Bewegungen in ihrer Gegenwart und sprich mit normaler Stimme. Meine bekommt auch Angst wenn Männer sie plötzlich mit so einer gekünstelten Stimme ansprechen.
Ach ja wenn sie dich beschnuppern will, während du sie fütterst, lass sie und beweg dich nicht. Unsere Rüde hat das bei ängstlichen Welpen gemacht. Er stand wie ein Standbild und hat nur zentimeterweise den Kopf gedreht bis sich die kleinen überzeugt hatten der tut mir nichts. Sorry, ich schweife ab.
Wo waren wir, ach ja lauf möglichst nicht frontal auf sie zu sondern geh einen Bogen und eher seitlich.
Nun ja auch lang geworden, aber ich hab deinen Text gelesen da kannst du ruhig auch meinen lesenViel Erfolg Yvonne
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PS. Wie näherst Du Dich denn? Wenn es nach Monaten immer noch nicht klappt, scheinst Du Dich vielleicht mit Drohgesten zu nähern. Ängstliche Hunde reagieren auf so etwas immer sehr stark. Also: nicht frontal auf sie zugehen, nicht fixieren, nicht drüber beugen, nicht anschleichen, keine besänftigende Stimmlage (bestätigt sie). Am besten von der Seite nähern, dabei nicht anschauen. Versuch es mal so: hinhocken, Futter in der Hand, dabei in eine andere Richtung schauen. (Wie agi-maus schon sagte.) Probier es auch mal sie eine ganze zeitlang zu ignorieren (damit meine ich nicht nur 1Stunde)...bei meiner Süßen wirkt das Wunder. Die Arbeitskollegen von mir, die sie am Anfang ignoriert haben, mag sie mittlerweile am liebsten und hat alleine den Kontakt gesucht.
Nicht verzagen, es dauert! Wenn das Eis erstmal gebrochen ist, bist Du Dir ihrer Liebe auch sicher.
Falls Du sie mal ausführst, kannst Du auch versuchen sie zum Spiel zu motivieren. Einfach mal losrennen und ein wenig "Tamtam" drummachen mit "Hui" und "Ui". Vielleicht taut sie dabei etwas auf. Gemeinsame Aktivitäten fördern auf jeden Fall das Vertrauen und den Zusammenhalt.PPS. Hoffnungslos wird es nur, wenn Du nix tust und sie aufgibts!
Viel Erfolg!
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