Ichthyose - Fischschuppenkrankheit

  • Hallo zusammen,


    wir haben unsere Baustellen nun offiziell seit gestern um eine erweitert... :( :
    Nach erfolgtem Bluttest steht die Diagnose Ichthyose. Liam hat seit ein einigen Wochen vermehrt großflächige Schuppen, Verkrustungen, Änderung der Pigmentierung der Haut und Juckreiz. Das ganze fing wirklich harmlos an und hat sich in den letzten 14 Tagen zugespitzt. Vorrangig am Bauch, Brustkorb, den Achseln und Ohren. Zwischenzeitlich hatte er auch einen komplett offenen Nasenrücken, wunde Stellen an den Hoden und die Innenseite des Oberschenkels war wund. Alles drei Wunden nacheinander mit entsprechenden Pausen.
    Ich erinnere mich, dass er als Welpe auch große Hautprobleme hatte, diese waren aber sehr schnell verschwunden und sind nun, mit drei Jahren, scheinbar wieder voll aufgeblüht.


    Nun meine Frage an euch: Wer hat Erfahrung mit Ichthyose? Ich weiß bisher nur, dass es nicht therapierbar ist... Kann man ihm nicht vielleicht trotzdem mit Zusätzen / spezieller Fütterung oder irgendwelchen Salben / Ölen Erleichterung verschaffen? Kann doch nicht sein, dass er sich jetzt den Rest seines Lebens kratzen muss :( :


    Zusatzinfos zu Liam: Er hat eine AI, vorrangig sind Magen und Darm betroffen. Das haben wir aber aktuell sehr gut unter Kontrolle. Deshalb wird für ihn gekocht. Er bekommt Rindfleisch mit Gemüse und Reis. Das verträgt er sehr gut und schafft es so auch sein Gewicht zu halten.


    Ich bin für jede Idee dankbar. Meinem Tierarzt muss auch erstmal Nachforschungen anstellen da dies sein erster Fall dieser Erkrankung ist.

  • Zitat


    Nach erfolgtem Bluttest steht die Diagnose Ichthyose.


    Ich erinnere mich, dass er als Welpe auch große Hautprobleme hatte, diese waren aber sehr schnell verschwunden und sind nun, mit drei Jahren, scheinbar wieder voll aufgeblüht.


    Zusatzinfos zu Liam: Er hat eine AI, vorrangig sind Magen und Darm betroffen.



    Hallo Tanja,


    in der ganzheitlichen Medizin sind das keine verschiedenen Erkrankungen, sondern es ist ein komplexes Krankheitsbild. Auch die Erkrankungen bzw. Störugen im Welpenalter gehören dazu.


    Ich würde den Hund darum auch ganzheitlich behandeln lassen, z. B. mit der klassischen Homöopathie bei jemandem, der sich darauf spezialisiert hat.

  • Ich kenne diese Krankheit nur beim Menschen, ganz ganz schlimm, habe ja "nur" Neurodermitis und Ichthyose ist ja noch viel extremer :( : soweit ich weiß, gibt es leider keine vernünftige Therapie oder Erfolgversprechende Behandlung. Ich würde in dem Fall eine THP aufsuchen (da stimme ich Bubuka zu).

  • Erstmal vielen Dank für eure Antworten!


    @ Bubuka: Vielen Dank für den Hinweis! Die Frage ist, wie finde ich einen geeigneten und guten Homöopathen? Ich kenne zwei hier im etwas weiteren Umkreis bei denen Bekannte nicht sonderlich gute Erfahrungen gesammelt haben. Und gerade weil ich Angst habe, dass Liam wieder in einen Schub seiner AI rutschen könnte, will ich nicht jeden an ihm "rumdoktern" lassen. Verstehst Du, was ich meine?


    @ Fellinchen1981: Mir tut Liam aktuell echt richtig leid. Ich streichle ihn schon nur noch am Rücken weil sobald man am Bauch oder an der Brust krault spürt man überall die Schuppen und Grinde :( :


    Denkt ihr, dass es helfen würde, die Haut einzucremen? Habe bei Google kaum etwas gefunden was Hunde angeht, aber beim Menschen wird immer wieder darauf verwiesen, dass es wichtig ist die Haut geschmeidig zu halten...

  • Zitat


    Denkt ihr, dass es helfen würde, die Haut einzucremen? Habe bei Google kaum etwas gefunden was Hunde angeht, aber beim Menschen wird immer wieder darauf verwiesen, dass es wichtig ist die Haut geschmeidig zu halten...


    Hast Post dazu :smile:

  • Zitat

    Erstmal vielen Dank für eure Antworten!


    @ Bubuka: Vielen Dank für den Hinweis! Die Frage ist, wie finde ich einen geeigneten und guten Homöopathen? Ich kenne zwei hier im etwas weiteren Umkreis bei denen Bekannte nicht sonderlich gute Erfahrungen gesammelt haben. Und gerade weil ich Angst habe, dass Liam wieder in einen Schub seiner AI rutschen könnte, will ich nicht jeden an ihm "rumdoktern" lassen. Verstehst Du, was ich meine?


    Persönliche Erfahrungen sind immer subjektiv.....
    Ich würde jemanden suchen, der nicht nur den Tierheilpraktiker allgemein gemacht hat, sondern jemanden, der mindestens 3 Jahre die klassische Homöopathie studiert hat.
    Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker ist nur eine allgemeine Ausbildung.


    Die Homöopathie ist sehr komplex. Wer sich darauf spezialisiert hat, kann das richtig gut und macht auch nichts anderes nebenbei.
    Es gibt auch Tierärzte, die sich darauf spezialisiert haben.


    Vielleicht findest Du in der nächst größeren Stadt jemanden?

  • Vielen Dank Bubuka! Wir waren inzwischen bei einer ganzheitlichen Beratung, ist zwar eigentlich für Menschen ausgebildet aber betreut auch Hunde und Pferde. Er bekommt nun ein Aloe Vera Spray für die Haut und Aloe Vera Gel das ich ihm in Zukunft ins Maul geben soll. Das Spray zeigt zusammen mit der Urea Creme echt gut Wirkung an der Haut. Sind zwar immer noch Schuppen ohne Ende aber die Haut ist weicher und nicht mehr so rissig / rot.


    Das Gel haben wir noch nicht ausprobiert da er seit gestern früh in einen Schub gefallen ist. Die Nacht war die Hölle. Er musste mindestens stündlich raus, schleimig, blutig, wässriger Durchfall. Ich weiß nicht, ob es stressbedingt ist (er ist aktuell völlig überreizt und benimmt sich wie in der Pubertät / Fremdelphase) oder ob es noch einen anderen Hintergrund hat. Tagsüber ist er jetzt zur Stabilisierung beim Tierarzt, ich lasse mich mal überraschen wie es ihm geht wenn ich ihn später abhole.

  • Das die Ichthyose nicht therapierbar st, stimmt nicht. Sie ist "nur" nicht heilbar.


    Es gibt einige Möglichkeiten an Shampoos/Waschungen und Öle die helfen die Haut geschmeidiger zu halten und die Schuppen lösen.
    Je nach Ausprägung ist tägliche bis maximal wöchentliches behandeln nötig.
    An besonders schlimmen Stellen sollte man auch cremen.
    Behandelt man garnicht hat man oft irgendwann einen komplett offenen Hund.


    Was mich wundert das Dein Hund, von der Welpenzeit abgesehen, scheinbar keine Probleme hatte.
    Normalerweise bemerkt man die Erkrankung schon sehr früh, etwa in der 2. Lebenswoche(seriöse Züchter die von der Erkrankung wissen, also sehen was da vor sich geht, lassen so arme Dropse oft einschläfern) und sie verschwindet nie wieder, im Gegenteil, sie wird mit zunehmendem Alter schlimmer.
    Erkrankte Tiere riechen absolut charakteristisch, immer süßlich, trotzdem unangenehm.....schwer zu erklären.


    Ich würde auch, wie Bubuka schon schrieb, einen guten Homöopathen, zusätzlich zur Schulmedizin, draufschauen lassen damit auch das Immunsystem aufgebaut wird. Das hilft Sekundärinfektionen besser in Schach zu halten, weil jucken wirds in gewissem Maße immer und kratzen lässt sich nicht immer vermeiden.


    Neben dem schon genannten kann man besonders hartnäckige verhornte Schuppen nach dem Einweichen mit nem Bimsstein bearbeiten, wenn Hund sich das gefallen lässt.


    Beim Menschen hilft es wenn man dem Ölbad Backpulver bei gibt, das verringert die Verhärtung.
    Empfohlen werden etwa 5 EL pro Vollbad, besser sind aber 7.


    Ahja, Cortison und Ichthyose sind nicht so gut. Cortison macht die Haut ja eh dünn und zusammen mit der Erkrankung ist das der Supergau. Die Haut wird oft noch empfindlicher und platzt dann einfach noch schneller auf an den verhornten Stellen.

  • Danke für deine Antwort!


    Zitat

    Das die Ichthyose nicht therapierbar st, stimmt nicht. Sie ist "nur" nicht heilbar.


    Das meinte ich. Sorry, falsch geschrieben.


    Zitat

    Was mich wundert das Dein Hund, von der Welpenzeit abgesehen, scheinbar keine Probleme hatte.
    Normalerweise bemerkt man die Erkrankung schon sehr früh, etwa in der 2. Lebenswoche(seriöse Züchter die von der Erkrankung wissen, also sehen was da vor sich geht, lassen so arme Dropse oft einschläfern) und sie verschwindet nie wieder, im Gegenteil, sie wird mit zunehmendem Alter schlimmer.


    Kann ich mir auch nicht erklären. Wie lang er schon leichte Schuppen hat kann ich, ehrlich gesagt, nicht sagen. Mir ist es erst durch seine Stellen am Bauch aufgefallen und erst dann habe ich auch unter dem Fell die Haut angeschaut. Dass er sich so viel kratzt ist erst in den letzten Wochen / Monaten entstanden und hat dann zu den Krusten geführt. Gibt es denn noch Differentialdiagnosen die auch ähnliche Veränderungen in den Blutwerten auslösen?
    Seriös kann meine seine Züchter nicht nennen. Leider.


    Zitat

    Erkrankte Tiere riechen absolut charakteristisch, immer süßlich, trotzdem unangenehm.....schwer zu erklären.


    Liam riecht erst seit ein paar Monaten intensiver. Vorher roch er einfach nur gut nach Hund...


    Zitat

    Neben dem schon genannten kann man besonders hartnäckige verhornte Schuppen nach dem Einweichen mit nem Bimsstein bearbeiten, wenn Hund sich das gefallen lässt.


    Okay, danke für den Tipp!


    Zitat

    Beim Menschen hilft es wenn man dem Ölbad Backpulver bei gibt, das verringert die Verhärtung.
    Empfohlen werden etwa 5 EL pro Vollbad, besser sind aber 7.


    Das ist ein guter Tipp. Werde ich auf jeden Fall machen wenn wir ihn am Freitag wieder baden. Danke :)


    Zitat

    Ahja, Cortison und Ichthyose sind nicht so gut. Cortison macht die Haut ja eh dünn und zusammen mit der Erkrankung ist das der Supergau. Die Haut wird oft noch empfindlicher und platzt dann einfach noch schneller auf an den verhornten Stellen.


    Um das Cortison kommen wir nicht rum. :( : Seine IBD hat eindeutig Prio vor der Hautgeschichte. Vor allem im aktuellen Schub werden wir die Dosis nun wieder deutlich nach oben ziehen müssen. Ich hoffe einfach, dass dies nicht im Supergau endet...

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