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Hallo an die User,
ich habe nun, seit dem ich mich hier angemeldet habe viel im Forum gestöbert und einige der ganzen Threads gelesen, tja nun bin ich ganz schön verunsichert,
denn in vielen Threads wird immer wieder geschrieben, wie schlimm es ist wenn man einen Hund impfen lässt und dass sehr viele Krankheiten auf die Impfungen zurückzuführen sind. Ist aber das impfen nicht wichtig? Auch zur Eindämmung von Seuchen und sich verbreitenden Krankheiten? Sind die Impfungen nicht verbessert worden in den letzten Jahren? Man kann doch z.B. eine Hundeschule mit ungeimpften Hund gar nicht besuchen, oder? Sind die Impfungen wirklich schädlicher als die Krankheiten vor denen sie schützen?
Genauso geht es mir beim Thema Kastration, ich habe noch nie soviel darüber gelesen, wie schädlich eine Kastration für den Hund ist, egal ob Rüde oder Hündin und hier auch oft gelesen, dass man ein Tier niemals kastrieren lassen sollte.
Aber auch hier bin ich irgendwie hin und her gerissen, denn grade Tierschutzhunde z.B. sind doch eigentlich so gut wie immer kastriert, warum macht man das, wenn es so schlimm ist für die Tiere? Und sind nicht z.B. Kastrationsprogramme in Ländern die so furchtbar viele Streuner haben etwas sehr sinnvolles und auch gutes? Was ist mit den Erkrankungen, denen man vorbeugt, wenn kastriert wird? Sind die weniger schlimm, als die Folgen einer Kastration?Und Zecken, ich lese, wie giftig Spot-Ons sind und dass die Tiere keine Halsbänder tragen sollten, stattdessen Kokosöl (auf das aber auch in einem Thread allergisch reagiert wurde) und Schwarzkümmel etc. Sind das einfach nur Erfahrungen, dass das gegen Zecken hilft, oder gibt es dazu auch Tests und Studien wie zu den Spot-Ons und Halsbändern? Wie ist das mit den durch Zecken übertragen Krankheiten, sind die nicht sehr gefährlich? Was bringt es, wenn ich die Zecken ziehe, aber mein Tier sich schon angesteckt hat? Sind da Spo-ons z.B. nicht sogar etwas gutes?
Entwurmen war noch so ein Thema, oft wird hier geschrieben, dass durch die Entwurmungsmittel der Darm bzw die Darmbakterien angegriffen wird und danach eine Darmsanierung durchgeführt werden sollte. Auch hier sehe ich den Zusammenhang nicht so wirklich, kann mir jemand helfen? Würmer sind doch keine Bakterien und die Mittel gegen Würmer greifen doch keine Bakterien an, oder? Mittel gegen Bakterien, Antibiotika, greifen doch Bakterien an, da weiß ich, dass auch Darmbakterien zerstört werden, das ist ja auch beim Menschen so, aber wieso machen Wurmmittel das auch, haben die nicht ein ganz anderes Wirkspektrum? Wieso sollte man nicht regelmäßig entwurmen? Was ist mit Würmern, die z.B. im Stuhlgang gar nicht sofort ersichtlich sind, Lungenwürmer oder Herzwürmer? Ist es bei einer Herzwurmerkrankung nicht so, dass wenn das Tier anfängt zu Husten, vom Herzen aus, dass das Herz schon so zu sitzt, dass man die Würmer nur noch operativ entfernen kann? Ist es nicht viel sicherer und schützt den Hund, wenn er regelmäßig entwurmt wird?
Ich muss zugeben, dass ich sehr verwirrt und absolut hin und her gerissen bin, was denn nun besser oder schlechter ist und ich habe jetzt ja so viele Fragen die sich mir stellen....
Viele Fragen an Euch von mir zu später Stunde... Ich hoffe auf einige Erklärungen, so dass ich besser verstehen kann und mich intensiver mit dem Thema (den ganzen Themen) auseinandersetzen kann.
Vielen Dank schon mal im voraus
Fenja
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Hi
hast du hier Impfen, Kastration und Mittel gegen Zecken und Würmer* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Hallo Fenja
Kann deine Verwirrung verstehen. Impfungen können ebenso wie Spot Ons oder Kastration unerwünschte Nebenwirkungen haben. Da insbesondere bei den Impfungen dadurch die entsprechenden Krankheiten oft praktisch verschwunden sind, fehlt im Gedächtnis der Leute vielfach die Erinnerung daran, welches Leid und welchen Schaden diese Krankheiten anrichten können. Und solange fast alle andern impfen, bleibt das Ansteckungsrisiko für den eigenen Hund gering... Die "Erfolge" dieser Trittbrettfahrermentalität dienen vielen Impfgegnern als Totschlagargument gegen das Impfen.
Sie vergessen dabei ganz gern, wieviele Hunde früher einfach jämmerlich verendet sind an diesen Infektionskrankheiten, die heute vermeidbar sind. Die leider schon alltäglichen Tragödien der billigen Importwelpen ohne Impfschutz sollten sie eigentlich eines Besseren belehren....
Zu berücksichtigen sollte auch sein, dass man mit ungeimpften Hunden nicht nur selber (bzw für den eigenen Hund) Risiken in Kauf nimmt, sondern man dies auch für völlig unbeteiligte Zufallsbegegnungen akzeptiert, und hoffentlich verantworten will.
Für die andern Themen gelten ähnliche Überlegungen - es geht immer um das Abwägen relativer Risiken, und relativen Nutzens. Von besonders enthusiastischen Vertretern der einen oder andern Richtung wird dabei gern die Gewichtung der Argumente bewusst oder unbewusst verschoben - so wird ganz gern mit dem erhöhten Krankheitsrisiko von sehr seltenen Krankheiten entsprechend der Ideologie "geworben", während man vergleichbare Effekte in die andere Richtung bei sehr häufigen Krankheiten nobel ignoriert......
Es gibt keine ultimativen Rezepte, jeder kann nach eigenem Risikoempfinden agieren, informieren oder auch desinformieren. Für mich überwiegen die Segnungen mancher Impfungen ganz klar deren mögliche Nachteile.
Ganz klar warnen möchte ich vor pauschalen "Empfehlungen", nach denen jegliche der Menschheit bekannte Störung oder Erkrankung auf Impfungen oder ähnliches zurückgefürt wird - dabei handelt es sich ganz klar um reine Ideologie und Polemik, ungeachtet der wissenschaftlichen Fakten.
Bezüglich Kastration ist es ähnlich - eine differenzierte Betrachtung wird durch Extremisten beider Richtungen oft erschwert. Risiken werden gern subjektiv eingeschätzt, wie es in die eigene Ideologie passt. Was routinemässig "vergessen" wird bei den sogenannt objektiven Aufstellungen der Vor- und Nachteile: Was unter dem Strich von den erhöhten oder verminderten Risiken übrigbleibt. Die werden zwar gern aufgezählt, aber tunlichst nicht gewichtet. Denn daraus würde sich unter dem Strich so einiges unerwünscht verändern, besonders bei Hündinnenn....
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Ist aber das impfen nicht wichtig?
Sinnvolle Impfungen sind wichtig. Die Frage ist, welche Impfungen wann und in welchem Abstand sinnvoll sind. Tollwut vor oder während des Zahnwechsels, Zwingerhusten/Leptospirose, bei denen nicht alle Virenstämme abgedeckt sind, zu häufige Auffrischungen sind z.B. einige überdenkenswerte Punkte beim Impfen, das heißt aber nicht, dass Impfungen generell schlecht sind.ZitatSind die Impfungen nicht verbessert worden in den letzten Jahren?
Ist mir nicht bekannt. Vielleicht meinst Du die Verlängerung des Impfschutzes seit einigen Jahren, dass also nicht mehr jährlich, sondern nur alle drei Jahre geimpft werden muss? Dem liegen meines Wissens nur neue Studien zugrunde, wie lange die Impfung anhält, der Impfstoff ist dabei derselbe geblieben.ZitatSind die Impfungen wirklich schädlicher als die Krankheiten vor denen sie schützen?
Eine Impfung schützt nicht zwangsläufig vor der Krankheit, gegen die geimpft worden ist, denk z.B. eben an Virenstämme, gegen die noch kein Impfstoff vorhanden ist. Je nach Hund kann die Impfung schädlicher sein, ja, muss aber nicht.ZitatGenauso geht es mir beim Thema Kastration, ich habe (...) hier auch oft gelesen, dass man ein Tier niemals kastrieren lassen sollte.
Eine Kastration ist ohne medizinischen Grund in Deutschland schlichtweg verboten.Zitat
Aber auch hier bin ich irgendwie hin und her gerissen, denn grade Tierschutzhunde z.B. sind doch eigentlich so gut wie immer kastriert, warum macht man das, wenn es so schlimm ist für die Tiere?
Viele Tierschützer sind gebrandmarkt von schlechten Erfahrungen mit Vermehrern und unbedarften Hundehaltern mit Ups-Würfen. Sie sehen, wie viele Hunde einen Platz suchen, sehen, dass es weitaus mehr zu vermittelnde Hunde als Plätze gibt, und wollen verhindern, dass weitere Welpen sinnfrei in die Welt gesetzt werden. Dafür nehmen viele Tierschutzorgas in Kauf, dass einige Hunde unnötig kastriert werden, deren zukünftige Menschen verantwortungsvoll genug gewesen wären, den Hunden ein intaktes Leben ohne Nachwuchs zu ermöglichen.ZitatUnd sind nicht z.B. Kastrationsprogramme in Ländern die so furchtbar viele Streuner haben etwas sehr sinnvolles und auch gutes?
Jetzt vermischst Du Kastration bei Streunern und bei Haushunden. Erstere dient der Eindämmung der Überpopulation, zweitere (häufig, beileibe nicht immer!) eher der Bequemlichkeit der Besitzer.ZitatWas ist mit den Erkrankungen, denen man vorbeugt, wenn kastriert wird? Sind die weniger schlimm, als die Folgen einer Kastration?
Diese Erkrankungen treten doch nicht automatisch bei jedem intakten Hund auf, nichtmal bei der Mehrzahl der intakten Hunde. Ebensogut könntest Du bei Dir eine Total-OP vornehmen lassen, um einem möglichen Krebs vorzubeugen - das macht (ohne erhebliche erbliche Vorbelastung) keinen Sinn.Zitat
Sind da Spo-ons z.B. nicht sogar etwas gutes?
Ich würde da nach Einzelfall gehen. Wenn der Hund Spot-ons verträgt, warum nicht. Wenn einem anderen Hund Kokosöl hilft, ist doch fein. Unverträglichkeiten kann es überall geben, dann muss man eben drauf eingehen.Zitat
Wieso sollte man nicht regelmäßig entwurmen?
Bei uns wären regelmäßige Entwurmungen völlig sinnlos. Zweimal im Jahr gebe ich Kotproben ab, um sie auf Parasiten untersuchen zu lassen und ggf. zu entwurmen - es wurden in den vergangenen 8 Jahren nie Würmer oder Wurmeier entdeckt.
Da herkömmliche Wurmmittel schlicht giftig sind, deren Giftdosis halt für den Hund nicht ausreicht, für den Wurm aber schon, belasten sie den Hundeorganismus. Manche Hunde stecken diese Belastung weg, andere nicht.Zitat
Was ist mit Würmern, die z.B. im Stuhlgang gar nicht sofort ersichtlich sind, Lungenwürmer oder Herzwürmer?
Herzwürmer werden durch eine Stechmücke übertragen, die in Deutschland nicht heimisch ist. Lungenwürmer sollte man in der Tat im Hinterkopf haben, wenn der Hund entsprechende Symptome zeigt, allen voran Husten.Zitat
Ist es bei einer Herzwurmerkrankung nicht so, dass wenn das Tier anfängt zu Husten, vom Herzen aus, dass das Herz schon so zu sitzt, dass man die Würmer nur noch operativ entfernen kann? Ist es nicht viel sicherer und schützt den Hund, wenn er regelmäßig entwurmt wird?
Wie oben bereits gesagt, braucht es diese Moskitoarten, die Herzwürmer übertragen, um den Hund überhaupt erkranken zu lassen. Es macht keinen Sinn, gegen eine Krankheit zu behandeln, die es hier nicht gibt - ähnlich wie Du Dich nicht regelmäßig gegen Malaria impfen lässt, wenn Du nicht in Risikogebieten lebst oder dorthin reist. -
Ja, da hast du so ziemlich die "schlimmsten" Streitthemen in der Hundewelt aufgegriffen (Ernährung gehört da definitiv auch noch dazu
).
Was einem am Ende bleibt ist sich von allen Seiten so viel wie möglich an Informationen zu holen, diese auszuwerten und dann für sich selber und zu einem und dem eigenen Hund passend eine Entscheidung zu treffen.
Ich selber habe bei den Themen z.B. unterschiedliche Meinungen.
Impfen empfinde ich bei Mensch und Tier wichtig um - wie du auch schon geschrieben hast - dafür zu sorgen, dass sich diese Krankheiten nicht ausbreiten können. Wer generell nicht impft ruht sich meiner Meinung nach nur auf dem Erfolg der impfenden Leute aus. Ich ziehe meine Grenze aber dort, wo unnötig zu viel geimpft wird. Viele der Impfungen sind einfach über die Grundimmunisierung hinaus nicht mehr nötig und man kann das auch beim Tierarzt bestimmen lassen, ob noch Abwehrstoffe vorhanden sind.
Kastration sehe ich nur dann als sinnvoll an, wenn es wirklich notwendig ist. Eine Kastration hat nun mal Nebenwirkungen, bei einem Hund mehr beim anderen weniger. Gibt es also keinen Grund für eine Kastration, warum sollte sie dann gemacht werden? Gibt es Gründe dafür muss man eben abwägen.
Tierschutzorganisationen, auch im Ausland bei Straßenhunden, wären wesentlich besser damit bedient, wenn sie die Hunde nur sterilisieren würden. Dort geht es um die ungewollte Fortpflanzung und da reicht eine Sterilisation, die zu dem auch noch einfacher, günstiger und mit weniger Risiken verbunden ist, vollkommen aus. Warum das nicht gemacht wird? Gute Frage.. aber es gibt dahingehend schon Anfänge eines Umbruchs.Zeckenschutz... ich persönlich halte es da so: Ich probiere die ganzen "sanften Mittel" aus und wenn sie nicht helfen muss ich wieder abwägen. Spot Ons haben nun mal Risiken und Nebenwirkungen und da muss man einfach selber entscheiden welches Risiko einem lieber ist. Hat mein Hund nur eine Zecke im Monat an sich dran nehme ich das lieber in kauf. Würde er jeden Tag 10 Zecken auflesen, würde ich ein Spot On vorziehen.
Entwurmung halte ich persönlich aber wirklich für Geldmacherei. Zumindest im Sinne von regelmäßiger Entwurmung. Entwurme ich meinen Hund, kann er trotzdem eine Woche später wieder Würmer haben. Auch Mittel zur Entwurmung haben, wie fast alles was auch eine Wirkung hat, ihre Risiken und Nebenwirkungen und es ist kein Problem und auch nicht teuer regelmäßig die Hunde auf Würmer untersuchen zu lassen und WENN sie dann welche haben kann man immer noch entwurmen.
Das ist soweit mal meine Meinung. Es gibt einfach viele verschiedene Standpunkte die man einnehmen kann und ich kann auch die meisten davon nachvollziehen, habe mich für meine Situation und meine Hunde nun für die oben beschriebenen entschieden. Ich würde aber auch keinen verurteilen der in seiner Situation mit seinen Hunden anders entscheidet.
Alles was du aufgezeigt hast hat Risiken und Nebenwirkungen und man muss eben selber abwägen welche davon notwendig sind und welche nicht. Prinzipiell alles was Nebenwirkungen haben kann zu meiden (was ja viele tun), sehe ich nicht als sinnvoll an. Allerdings würde ich auch nicht einfach alles machen ohne genauer darüber nachzudenken und abzuwägen, ob es wirklich nötig ist.
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Hallo Ihr,
nur ganz kurz, denn ich muss gleich weg, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten, ich gehe später nochmal genauer darauf ein!
Wollte nur schon mal bescheid geben, dass ich mich gefreut habe, heute morgen schon so viel gute und interessante Lektüre gehabt zu haben!Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht euch
Fenja
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Hallo an die User,
ich habe nun, seit dem ich mich hier angemeldet habe viel im Forum gestöbert und einige der ganzen Threads gelesen, tja nun bin ich ganz schön verunsichert,
denn in vielen Threads wird immer wieder geschrieben, wie schlimm es ist wenn man einen Hund impfen lässt und dass sehr viele Krankheiten auf die Impfungen zurückzuführen sind. Ist aber das impfen nicht wichtig? Auch zur Eindämmung von Seuchen und sich verbreitenden Krankheiten? Sind die Impfungen nicht verbessert worden in den letzten Jahren? Man kann doch z.B. eine Hundeschule mit ungeimpften Hund gar nicht besuchen, oder? Sind die Impfungen wirklich schädlicher als die Krankheiten vor denen sie schützen?
Um seinen eigenen Weg im Labyrinth der Meinungen zum Thema impfen zu finden: Es lohnt immer sich die Vita der jeweiligen Personen anzuschauen - und im Blick zu haben, dass es immer eine individuelle Entscheidung und Risikoabwägung ist.
Damit meine ich zum einen, bei Medizinern zu schauen, ob sie größtmöglich unabhängig sind.Aber auch bei den radikalen Gegnern lohnt sich ein genauerer Blick durchaus. Finde ich das manchmal "mitverkaufte" Weltbild schlüssig? Kann ich wirklich daran glauben, dass Tetanus nicht existiert, nie existiert hat? Glaube ich daran, dass HIV nicht existent ist?
Würde ich mich bei einer ernsthaften Erkrankung einem medizinischen Laien alleinig anvertrauen?
Sind Journalisten, die als einzig, einziges Thema nur Impfungen und ihre Publikationen dazu haben, im gewünschten Maße unabhängig?Nach diesen Prüfungen relativiert sich für mich persönlich so manche Aussage und Haltung.
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All das sind Fragen, die man immer im individuellen Kontext betrachten sollte.
in den letzten Jahren hat es sich leider stark eingebürgert für Gesundheitsvorsorgefragen eine Pauschalantwort mit Rund-um-Schlag durchzuführen.
Für jeden Punkt, jede Impfung, Kastration und alle anderen Mitteln ein für und wider.
Und da sollte man sich als Hundehalter einfach die Zeit nehmen, sich informieren und dann den richtigen Weg für den eigenen Hund finden und zwar den individuellen Weg. Leider glauben immer noch sehr viele Hundehalter dass es DEN EINEN richtigen Weg für alle Hunde gibt, dass aber die individuell richtige Lösung für Lumpi und Lissi komplett gegensätzlich aussehen können, ist vielen nicht bewusst.
Für den einen Hund kann die Kastration die Hölle sein, für den nächsten die einzig gangbare Lösung. Gleiches gilt für Impfungen, Entwurmung und und und...
Hundehalter müssen sich endlich von der Vorstellung lösen dass es das Rundumsorglospaket nach Schema F für alle Hunde gibt
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Hallo an die User,
Herzlich willkommen im Dogforum!Ich werde versuchen auf all deine Fragen einzugehen, sage dir aber vornherein, dass das alles lediglich meine eigene Meinung ist.
Vorneweg, zu all deinen aufgeführten Punkten, die du besprochen haben möchtest gibt es jede Menge "für" und "wider" / "pro" und "contra" und je nach dem mit wem du redest, bzw wer dir hier antwortet werden die Antworten sehr sehr unterschiedlich ausfallen....Zitatich habe nun, seit dem ich mich hier angemeldet habe viel im Forum gestöbert und einige der ganzen Threads gelesen, tja nun bin ich ganz schön verunsichert, denn in vielen Threads wird immer wieder geschrieben, wie schlimm es ist wenn man einen Hund impfen lässt und dass sehr viele Krankheiten auf die Impfungen zurückzuführen sind. Ist aber das impfen nicht wichtig? Auch zur Eindämmung von Seuchen und sich verbreitenden Krankheiten? Sind die Impfungen nicht verbessert worden in den letzten Jahren? Man kann doch z.B. eine Hundeschule mit ungeimpften Hund gar nicht besuchen, oder? Sind die Impfungen wirklich schädlicher als die Krankheiten vor denen sie schützen?
Ich finde das impfen wichtig, sehr wichtig sogar! Ich denke es wird vergessen wie gefährlich und unschön einige der Krankheiten sind und ich möchte meinen kleinen Teil dazu beitragen, dass manche Krankheiten hier nicht mehr auftauchen und nicht mehr existent sind! In meiner Meinung ruhen sich Impfgegner darauf aus, dass andere ihrer Tiere und sich impfen lassen und so einen Ausbruch von Krankheiten verhindern. Ich und meine Tiere sind geimpft.
Ich kenne keine Hundeschule die ungeimpfte Hunde annimmt, aber das ist die Entscheidung der HuSchu, denn sie macht in diesem Fall von ihrem Hausrecht gebrauch, gesetzlich ist das nicht geregelt.
Ich streite nicht ab, dass es zu Impfschäden kommen kann, aber ich vertrete die Meinung, dass ein Ausbruch einer der Krankheiten, gegen die wir impfen können wesentlich mehr Opfer einfordern würde, als die Opfer der Impfungen.ZitatGenauso geht es mir beim Thema Kastration, ich habe noch nie soviel darüber gelesen, wie schädlich eine Kastration für den Hund ist, egal ob Rüde oder Hündin und hier auch oft gelesen, dass man ein Tier niemals kastrieren lassen sollte.
Aber auch hier bin ich irgendwie hin und her gerissen, denn grade Tierschutzhunde z.B. sind doch eigentlich so gut wie immer kastriert, warum macht man das, wenn es so schlimm ist für die Tiere? Und sind nicht z.B. Kastrationsprogramme in Ländern die so furchtbar viele Streuner haben etwas sehr sinnvolles und auch gutes? Was ist mit den Erkrankungen, denen man vorbeugt, wenn kastriert wird? Sind die weniger schlimm, als die Folgen einer Kastration?
Kastrationen sollten ohne eine zwingende Indikation nicht durchgeführt werden. Ich bin der Meinung, dass es einigen Hunden nach einer Kastration wesentlich besser gehen kann, als vorher, aber das kann ja genauso umgedreht der Fall sein und der Hund leidet unter der durchgeführten Kastration.
Kastrationsprogramme bei Streunern sind in meinen Augen das Mittel der Wahl um die Überpopulation der Hunde auf den Straßen einzudämmen! Egal ob Rüden oder Hündinnen. Es gibt nicht genügend Plätze für all diese Tiere! Das hat aber mit der Situation eines Haushundes in Deutschland nicht so ganz viel gemein, ich denke das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Ich weiß nicht genau wie es sich bei der Kastration mit der Vorbeugung von bösartigen Erkrankungen verhält, habe keine Zahlen dazu im Kopf keine Prozente die ich dir nennen kann, ob das Risiko signifikant kleiner ist, oder ob man nicht viele Dinge so oder so bekäme, ob nun mit oder ohne Kastration. Da halte ich mich raus, da gibt es bestimmt einige andere die dir genauer auf diese Frage antworten können!ZitatUnd Zecken, ich lese, wie giftig Spot-Ons sind und dass die Tiere keine Halsbänder tragen sollten, stattdessen Kokosöl (auf das aber auch in einem Thread allergisch reagiert wurde) und Schwarzkümmel etc. Sind das einfach nur Erfahrungen, dass das gegen Zecken hilft, oder gibt es dazu auch Tests und Studien wie zu den Spot-Ons und Halsbändern? Wie ist das mit den durch Zecken übertragen Krankheiten, sind die nicht sehr gefährlich? Was bringt es, wenn ich die Zecken ziehe, aber mein Tier sich schon angesteckt hat? Sind da Spo-ons z.B. nicht sogar etwas gutes?
Ich persönlich halte nicht so ganz so viel von den ganzen „Alternativen“ gegen Zecken und Co, aber wenn jemand diese verwendet und sie dem Hund helfen, dann ist das doch auch völlig in Ordnung, ich kann nur nicht so wirklich dran glauben, das ist in der Hinsicht sicher mein größtes Problem um die Wirksamkeit solcher „Alternativen“ zu beuurteilen.
Meine eine Dame trägt ein Scalibor Halsband und die andere wird mit Exspot getropft, so vertragen sie es beide. Ich finde Zecken und all die anderen Stech- und Kriechtiere erstens furchtbar ekelig und zweitens, das ist definitiv der wichtigere Punkt, möchte ich meinen Hunden langwierige Erkrankungen durch den Biss oder Stich eines infizierten Tieres ersparen. Mir ist bewusst, dass es keinen 100%tigen Schutz gibt und ich weiß auch, dass es Gift ist, was ich auf meine Hunde kippe, bzw. was ich ihnen anziehe, aber ich bin nicht nur in Deutschland mit den Tieren unterwegs, sondern häufig innerhalb der EU auf Reisen, ich möchte sie, wenn mir möglich schützen.ZitatEntwurmen war noch so ein Thema, oft wird hier geschrieben, dass durch die Entwurmungsmittel der Darm bzw die Darmbakterien angegriffen wird und danach eine Darmsanierung durchgeführt werden sollte. Auch hier sehe ich den Zusammenhang nicht so wirklich, kann mir jemand helfen? Würmer sind doch keine Bakterien und die Mittel gegen Würmer greifen doch keine Bakterien an, oder? Mittel gegen Bakterien, Antibiotika, greifen doch Bakterien an, da weiß ich, dass auch Darmbakterien zerstört werden, das ist ja auch beim Menschen so, aber wieso machen Wurmmittel das auch, haben die nicht ein ganz anderes Wirkspektrum? Wieso sollte man nicht regelmäßig entwurmen? Was ist mit Würmern, die z.B. im Stuhlgang gar nicht sofort ersichtlich sind, Lungenwürmer oder Herzwürmer? Ist es bei einer Herzwurmerkrankung nicht so, dass wenn das Tier anfängt zu Husten, vom Herzen aus, dass das Herz schon so zu sitzt, dass man die Würmer nur noch operativ entfernen kann? Ist es nicht viel sicherer und schützt den Hund, wenn er regelmäßig entwurmt wird?
Meine Hunde werden regelmäßig entwurmt, auch ohne nachgewiesene Wurmerkrankung, ich halte mich für jede Auslandsreise an die Empfehlungen zur Entwurmung und Behandlung mit Spot-Ons, gerade wenn ich in Risikogebiete (Italien Herzwurm z.B.) fahre bekommen meine Hunde die entsprechenden Medikamente. Durch die Reisen kommt es automatisch zu einer Regelmäßigkeit. Ich führe danach keine Darmsanierung durch.
Herzwürmer sind in Deutschland wohl noch eine Seltenheit, sie sind aber laut den Untersuchungsämtern für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit Baden-Württemberg auf dem Vormarsch.
Ich verlinke hier mal den Bericht von 2011 http://www.ua-bw.de/pub/beitra…Thema_ID=8&ID=1409&Pdf=No
Und 2013 hat das Friedrich-Loeffler-Institut erstmals den (Hunde)Herzwurm in deutschen/einheimischen Stechmücken in Deutschland nachgewiesen,
http://www.fli.bund.de/no_cach…utschen-stechmuecken.html
gibt es nicht ist also, zumindest verstehe ich die Berichte so, nicht korrekt.ZitatIch muss zugeben, dass ich sehr verwirrt und absolut hin und her gerissen bin, was denn nun besser oder schlechter ist und ich habe jetzt ja so viele Fragen die sich mir stellen....
Oh ja, den Zustand kenne ich nur zu gut, ich denke einfach man muss sich seine eigene Meinung bilden, sich so viel Informationen wie möglich holen, das Risiko und den Nutzen gegenseitig aufwägen und sich mit dem was man tut gut fühlen!Ich persönlich kann das radikale Verteufeln von Impfungen/Entwurmungen etc nicht besonders gut leiden und denke, dass es keine rationalen und stichhaltigen Beweise für die Zusammenhänge zwischen Impfungen und vielen Krankheiten gibt, streite aber nicht ab, dass es zu Impfschäden kommen kann. Ich denke nur, dass das Risiko eben geringer ist als das andere.
ZitatViele Fragen an Euch von mir zu später Stunde... Ich hoffe auf einige Erklärungen, so dass ich besser verstehen kann und mich intensiver mit dem Thema (den ganzen Themen) auseinandersetzen kann.
Ich habe hoffentlich ein paar Fragen beantwortet, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich nicht dazu beitragen werde, dass du weniger verunsichert bist. Lies dich ein in die Materie, mach dir dein eigenes Bild, entscheide für deinen Hund, beobachte, analysiere, was wird vertragen, was ist gangbar, was geht eben nicht. Hunde sind so individuell, dass es schwierig ist, zu sagen, das eine gilt für Alle, jeder ist eigen.Liebe Grüße und einen schönen Tag
Irr
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Ich verlinke hier mal den Bericht von 2011 http://www.ua-bw.de/pub/beitra…Thema_ID=8&ID=1409&Pdf=No
Und 2013 hat das Friedrich-Loeffler-Institut erstmals den (Hunde)Herzwurm in deutschen/einheimischen Stechmücken in Deutschland nachgewiesen,
http://www.fli.bund.de/no_cach…utschen-stechmuecken.html
gibt es nicht ist also, zumindest verstehe ich die Berichte so, nicht korrekt.
Gut zu wissen, danke! -
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[Meine Hunde werden regelmäßig entwurmt, auch ohne nachgewiesene Wurmerkrankung, ich halte mich für jede Auslandsreise an die Empfehlungen zur Entwurmung und Behandlung mit Spot-Ons, gerade wenn ich in Risikogebiete (Italien Herzwurm z.B.) fahre bekommen meine Hunde die entsprechenden Medikamente. Durch die Reisen kommt es automatisch zu einer Regelmäßigkeit. Ich führe danach keine Darmsanierung durch.
Vorsorgliche Wurmmittel gegen Herzwürmer sind Humbug.
Wie bei allen anderen Wurmarten kann man keine Vorsorge in Form von Entwurmung treffen, die Mittel wirken nur bei bereits vorhandenem Befall, aber schützen nicht vor künftiger Ansteckung wie eine Impfung.Einzig sinnvoll ist in dem Zusammenhang die Abwehr der Mücken, durch die die Herzwürmer übertragen werden und eine anschließende Behandlung.
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