Hund hat Nachbarskind gebissen

  • @ LaGuapa


    Zitat

    Hätte ich einen Hund gehabt, der in so einer Situation zubeißt (und von dem ich das wusste - und darum geht es hier. Nicht um ein es könnte vielleicht, sondern ein er hat), ja, er hätte Maulkorb getragen. Aber meine Hunde wussten immer, dass ihnen so eine Handlung nicht zusteht und haben es nie versucht.


    Wenn ein Hund in solch einer Situation zubeißt, mit Betonung auf Beißen, dann wäre wohl vom Gesicht des 3-jährigen wenig übriggeblieben.
    Aber warum verteufelst Du hier ständig den Hund? Warum soll er einen Maulkorb tragen? Meinst Du, daß damit alle Probleme gelöst sind und es nie wieder einen solchen Vorfall geben wird? Das ist doch naiv.
    Der Hund lernt durch einen Maulkorb gar nichts, der Hund kann auch mit Maulkorb immer noch kleine Kinder anspringen und die zu Fall bringen. Fällt das Kind z.B. unglücklich mit dem Kopf auf einen Randstein, dann muß der Hund gar nicht mehr zubeißen, es ist genug passiert.
    Oder sollen ihm dann die Beine zusammengebunden werden, damit er nicht mehr springen kann?


    Meine Mitmenschen müssen sich nichts von meinem Hund gefallen lassen. Ich versuche ihn möglichst gut zu erziehen, ich habe ihn möglichst gut sozialisiert. Aber.. er ist und bleibt ein Hund. Und zeigt hundetypisches Verhalten. Die Einzigen, die sich in diesem Fall an die Nase fassen müssen, sind der Halter des Hundes und die Mutter des Kindes. Ich lasse meinen Hund nicht unbeaufsichtigt zu einem fremden Kind, und ich lasse mein Kind nicht unbeaufsichtigt zu einem fremden Hund.


    Grüße Christine

  • Zitat


    du machst es dir wirklich ganz schön leicht! anstatt an den ursachen zu arbeiten verpasst du ihm ein maulkorb und fertig.


    erklär mir mal, warum das eine das andere ausschließt. Selbige Frage an Christine. Solange das Problem nicht behoben ist wird abgesichert.


    Wie oft habe ich jetzt hier gelesen "dann darf der oder die den Hund halt nicht anfassen" oder "ich beschütze meinen Hund". Kaum zu fassen, aber das tue ich auch.
    Ein Hund, der weiß, dass er behütet wird beißt nicht, schnappt nicht mal ab, er verlässt sich auf seinen Halter und weiß sich zu benehmen. Und von mir bekommen nicht nur andere Hunde die Kette an den Kopp gerne auch AKs.
    Wenn ich meinen Hunden nicht vertrauen kann, aufgrund ihrer mangelnden Erziehung, meiner Unfähigkeit oder ihrer Herkunft wegen, würden sie einen Maulkorb tragen zu ihrer und anderer Sicherheit, wo liegt da das Problem?!
    Ihr umgeht das Problem, indem ihr euch einfach drauf verlasst, immer rechtzeitig eingreifen zu können. Was ist, wenn nicht? Mit Erziehung hat das wenig zu tun, eher mit Problemumgehung.


    Meine Hunde begleiten mich überall hin und da ich anderes zu tun habe, als mich nonstop auf sie zu konzentrieren, müssen sie funktionieren und ich muss mich auf sie verlassen können. Ein Hund, der zwickt, wenn jemand ihn anfasst ist untragbar. Ich mache mich nicht zur Sklavin der Unarten meines Hundes. Die Unarten werden beseitigt und solange wird sichergestellt, dass nichts schiefgehen kann. Wo ist das Problem?
    Es gibt nicht nur die Interessen des Hundes

  • Dann würde es mich interessieren wie du denn das erreicht hast, das du dir da so sicher sein kannst? Woher hast du denn dein Wissen genommen um die Hunde so zu erziehen? Denn es macht schon den Anschein, das du hier die einzige bist die mit dieser Meinung auftritt. Obwohl ich mit ganz vielen ähnlichen Äußerungen momentan in meinem Umfeld konfrontiert werde.....
    Ich bin da auch nicht verblendet oder so...ich liebe meine Hund und bin aber auch bereit die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Wenn der Tierarzt oder die Hundeschule mir sagt er benötigt einen Maulkorb, dann würde ich dem Folge leisten. Doch dann frage ich mich was ist mit meinen Kindern zuhause??
    Da kann er nicht ständig damit rumlaufen...???

  • du kannst doch an vier Punkten ansetzen.


    Punkt 1. Die Kinder lernen den Umgang mit einem Hund. Darauf hast du leider nur in der eigenen Familie Einfluss. Aber auch Kindern unterwegs, die den Hund streicheln wollen kannst du einiges vermitteln.
    Punkt 2. Der Hund lernt den Umgang mit Kindern - nicht durch Vermeidung, sondern durch Konfrontation. Kinder kreischen, Kinder schreien, sie bewegen sich unvorhersehbar. Wie soll der Hund das wissen, wenn man ihn fernhält?
    Punkt 3. Du bist deinem Hund ein zuverlässiger Führer, dem der Hund vertraut. Das betrifft alle Alltagssituationen. Ruhig, souverän, freundlich, aber hart wenn nötig.
    Punkt 4. Der Hund muss wissen, dass es ihm einfach nicht zusteht zu schnappen und sei es in die Luft und dass ich da ungemütlich werde. Wie, das ist abhängig von Hund und Situation. Einem Hund, der mein Krabbelkind angeknurrt hat habe ich ordentlich vermöbelt. Er hat es nie wieder gewagt und ist zukünftig lieber gegangen. Die Kinder sind inzwischen erwachsen.


    Bei einem Hund, den ich von Welpenalter an habe ist das doch alles kein Problem. Ich freue ich über jeden, der meinen Welpen abgrabbelt. Probleme hatte ich mit diesen Hunden dann noch nie. Sie haben gelernt es zu dulden, viele liebten es sogar.
    Bei erwachsenen Hunden sieht es sicherlich anders aus. Aber auch da: nicht Vermeidung, sondern Maulkorb rum und ab unter verständige, anfangs ruhige Kinder, bis er gelernt hat, ihr Verhalten einzuordnen.
    Dass ich ihn davor bewahre, von jedem umarmt und gedrückt zu werden, hat damit alles nicht zu tun. Das tue ich genau wie ihr.
    Nur: ich will sicher sein, dass nichts passiert, wenn ich mal abgelenkt bin oder etwas unvorhergesehenes passiert.
    Kann ich mir da bei einem Hund nicht sicher sein, dann kommt halt der MK rum. Was ist daran so schlimm?

  • Zitat

    Einem Hund, der mein Krabbelkind angeknurrt hat habe ich ordentlich vermöbelt. Er hat es nie wieder gewagt und ist zukünftig lieber gegangen.



    Also HIER hört doch alles auf! :dagegen:


    Ärgerliche Grüße
    Silke mit Sunny und Candy (die ihre Hunde NICHT vermöbelt!)

  • es ist immer so nett, wenn man sich nur eine Wort oder einen Satz rauspickt um mosern zu können.
    Hast Recht, es wäre besser gewesen, erst den Psychologen anzurufen, monatelang dran rumzudoktorn, womöglich mein Kind beißen zu lassen um den Hund dann im TH abzugeben mit der Begründung "beißt Kinder" (oder doch das Kind im Kinderheim?)

  • sowas ist ziemlich anmaßend. Ich könnte selbiges von euch schreiben.
    Meine Hunde hatten immer mehr Freiheiten als 99% aller Hunde, die ich kannte, weil ich mich auf sie verlassen konnte. Wenn dazu mal ein Rüffel nötig ist, sehe ich darin das kleinere Übel.

  • Hi,
    finde es nur wichtig, falls (wie es in Foren ja so vorkommt) irgend jemand so rumstöbert und nach Erziehungstipps sucht:


    Einen Hund zu vermöbeln, weil er Kinder anknurrt, kann böse nach hinten losgehen. Wenn man nicht zufällig das Glück hat, einen der super gutmütigen Hunde erwischt zu haben, kann sich daraus ein Kinderhasserhund entwickeln.


    Alle anderen Tipps fand ich recht gut.
    Bis darauf, dass zu einem Hundeführer auf den sich der Hund verlassen kann, meiner Ansicht auch gehört, dass er den Hund zwar viel mit Kindern zusammenbringt, ihn aber aus besonders unangenehmen Situtationen rausholt und ihm zeigt, wie er selbst sich entziehen kann, ohne die Kinder in Gefahr zu bringen.
    Bei einem Hund, der das jahrelang erdulden muss, weil der Besitzer das so will, kann es leicht passieren, dass dann in einem unbeobachteten Moment doch was passiert.


    LG Christine

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