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Hallöchen ihr Lieben,
da dies das einzige Forum ist, in dem ich angemeldet bin, dachte ich, ich könnte meine Frage mal hier stellen ;-) Mit dem Haushalt hat es nämlich irgendwie zu tun...
Leider habe ich auf das Dies&Das Forum kein Zugriffsrecht, daher hoffe ich, das Thema wird hier geduldet.
Wir wollen in den nächsten 1-2 Jahren ein Haus kaufen. Es soll sowas mittelgroßes sein, in einem Ort, am Wald-oder Feldrand... nun ja.
Auf was genau sollte ich bei der Besichtigung selbst achten? Ich bin zwar Ingenieurin, kann dementsprechend einige technische Details genauer betrachten, aber ich habe Angst, irgendetwas Wichtiges zu übersehen. Worauf habt ihr beim Hauskauf geachtet? Was war euch besonders wichtig? Habt ihr auch die Umgebung genauer angesehen oder war euch das eher egal? Welche großen Sachen müssen eurer Meinung nach schon gemacht sein, wo würde der Aufwand nicht lohnen (bspw. Einbau neuer Heizung...)?
Ich freue mich schon sehr auf's Haus - endlich ein oder zwei Hunde mehr ;-) Hier in dem Mietshaus mit Mini-Garten ist ein Hund mehr als genug, das wird sich aber dann ändern :-)
Viele Grüße und vielen Dank schon mal an die Hausbesitzer
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Hi,
Als erstes kommt es auf die Lage an. Die Lage und nochmals die Lage. Natürlich ist ein Haus günstiger das irgendwo auf dem Land ist, wenn ihr so etwas wollt muss euch klar sein es lässt sich später viel schwerere verkaufen.
Erst nachdem euch klar ist ob die Lage stimmt solltet ihr euch darüber klar werden was genau ihr sucht.Rheihenhaus, DHH usw oder wollt ihr sogar selbst bauen.
Wenn das geklärt ist und euer Budget auch dann kommen die Sachen wie Heizung, Fenster, Dach. Wenn ihr etwas gebrauchtes kaufen wollt müsst ihr wissen was das Budget her gibt danach entscheidet sich was ihr am Haus machen müsst. Was könntet ihr selbst machen oder für welches Gewerk hättet ihr Freunde die euch helfen könnten?
Heizung wäre mir nicht so wichtig, da ich diese immer erneuern würde. Bin Fan von einer automatischen Be- u. Entlüftung.
Wichtig wären mir: Dach, Fenster und ggf die Leitungen.
Dämmung ist auch ein recht hoher Posten. Wird oft vernachlässigt oder nicht ordentlich gemacht, daher würde ich diese besonders prüfen. Dann noch der Keller, würde dieser gut abgedichtet und gedämmt und die Dachdämmung.Falls neu gedämmt wurde, nachfragen ob ein: Blower-Door-Test gemacht wurde.
Dann fragt bei der Stadt nach was in den nächsten Jahren an Baumaßnahmen geplant sind. Nicht das nachher an eurem Haus eine Autobahn vorbeiführt.
Schaut euch ein paar mal die Nachbarschaft an. Sind die Geschäft für den täglichen Bedarf in der Nähe, wie sieht es mit Schulen und KiTas aus?
Viel Spass beim Abenteuer Hauskauf.
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Ich habe zwar noch kein Haus gekauft, aber ich würde raten, dem Keller Aufmerksamkeit zu widmen. Kein Keller ist meiner Meinung nach die beste Variante.
Keller sind selten ganz wasserdicht. Schlimm kann aber der muffige Geruch werden, wenn die Kellerwände feucht werden. Unter Umständen zieht er ins Haus, und das ist dann richtig nervig.Interessant bei älteren Häusern kann auch der Zustand von Wasserleitungen und sanitären Rohren sein. Bei Freunden mal einen Ermüdungsbruch der Ableitung vom Klo miterlebt, schön wenn Fäkalgeruch in die Wände zieht Das Haus war von 1929.
Umgebung ist natürlich auch wichtig. Zukunftsplanung. Wird dort der Ausbau einer Straße von zwei- auf vierspurig geplant, dann verliert das Haus an Wert. Überhaupt: eine gute Lage bietet gute Chancen auf Werterhaltung oder sogar Wertsteigerung einer Immobilie. In der Stadt immer darauf achten, ob Flugverkehr stört. So ein Haus wird man unter Umständen nur schwer wieder los.
Für mich selbst war wichtig (Wohnungskauf): mir gefällt das Stadtviertel, in dem ich leben werde, Fluglärm hält sich in Grenzen, keine riesige Straße in der Nähe, aber auch gut an den ÖPNV angebunden. Wohnung war relativ neu erbaut, zeigte keine bedeutenden Mängel, auch die Sitzungsprotokolle der Eigentümer waren problemlos. Wir hatten auch einen Gutachter bestellt, der sich Wohnung, Keller und Tiefgarage anschaute. Kostet zwar, bringt aber etwas Sicherheit.
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Hallo und viel Spaß bei dem Abenteuer
Dinge die teuer werden, sind die Heizung, Keller (Abdichtung etc), das Dach, Fenster und ggf. auch Versorgungsleitungen (Wasser, Abwasser). Da würde ich bei der Besichtigung schon den Zustand kennen wollen.Dann würde ich zum Beispiel auf Gerüche im Keller achten. Riecht es muffig, würde ich stutzig werden. Wenn das Haus frisch gestrichen ist, wäre ich vorsichtig. Vielleicht wollte jemand so Schimmel übermalen und eigentlich fängt kein Hausverkäufer das renovieren an, weil die Käufer es eh wieder anders machen. Wie ist der Zustand der Bäder und generell der Sanitärausstattung. Bei "bunten" Bädern kann man davon ausgehen, dass sie schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben (so ist es zumindest hier in der Region).
Generell musst du abwägen was du willst. Günstig kaufen und ggf. viel selber nach eigenen Vorstellungen renovieren und sanieren oder ein teures "fertiges" Haus kaufen, wo man vielleicht nur Kleinigkeiten nach dem persönlichen Geschmack ändern muss.
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Achte auf die Nachbarschaft! Passt ihr alter- und interessentechnisch dazu? Als Paerchen mittleren Alters waeren wir uns z.B. in einem Neubaugebiet mit etlichen Babys und Kleinkindern fehl am Platz vorgekommen. Haben die Nachbarn Hunde? Haben sie Probleme mit Hunden? Wie tolerant seid ihr gegenueber der Gerueche aus der Landwirtschaft? (hier wird derzeit viel Klaerschlamm ausgebracht, ein olfaktorischer Haertetest) Erntezeit bedeutet auch fuer Unbeteiligte Dreck und Laerm. Im Winter wird ausserorts oft nicht halb so gut geraeumt wie innerorts, gerade wenn man abgelegener wohnt.
Koennt ihr euch vorstellen, mit den bereits vorhandenen Nachbarn viele Jahre auszukommen?
Oft kann ein Haus noch so toll sein, mit den falschen Nachbarn wird es die Hoelle.
Wenn ihr in ein kleines Dorf zieht, kann euch soziales Engagement hilfreich sein, damit euch die Einheimischen akzeptieren- freiwillige Feuerwehr, Hausfrauenbund etc. Seid ihr dazu bereit? Mit leben und leben lassen kommt man dort nicht sehr weit. -
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Tja, auf was man achten soll?
Kommt immer drauf an was man sucht
Ich wollte ein altes schrebbeliges Haus
Ich wolle nicht mit dem Geschmack der Vorbesitzer leben und hab darum ein Haus gesucht was trocken ist, solide gebaut wurde, aber so günstig ist, das es sich lohnt alles neu zu machen.
Es sollte nah zum Wald oder großem Park liegen, in einer ruhigen Strasse, trotzdem zentral in einer gewachsenen Wohnlage (ich mag keine Neubauviertel)und 120-150 qm haben. Und einen netten ruhigen, möglichst wenig einsehbaren, Garten.Die Suche hat 1,5 Jahre gedauert. Das alte Stadthaus stand seit zwei jahren leer und wurde zwangsversteigert.
Besichtigung war nicht möglich (dadurch haben nur wenige mit geboten). Ich hatte nur das Verkehrwertgutachten und habe mit den Nachbarn gesprochen. Deren Häuser sind aus dem gleichen Baujahr (1911) und trocken, das war mir wichtig. Ein Haus blind zu kaufen lohn natürlich nur, wenn man eh alles neu machen will. Die Grundrisse hatte ich aus dem Gutachten.
Ruhige Seitenstrasse, 300m zum Wald, 600m zur Innenstadt.
Es sah ziemlich verrümpelt aus, wir haben erst mal 30 Kubikmeter Gerümpel rausgetragen.
Alles auf links gekrempelt (Raumzuteilung komplett geändert), Sanitär, Elektro und größtenteils Fenster neu. Alles neu verputzt, die alte Holztreppe renoviert, Durchbrüche gemacht, drei Schichten Farbe von den alten Dielen geschliffen............ und den Garten neu angelegt.
Ist super schön geworden, war aber ne Wahnsinnsarbeit.
Ob man sich so was antun möchte, ist natürlich Geschmackssache.Das Haus war so günstig (35 % unter Verkehrswert) das sich die Investition absolut gelohnt hat.
Dafür hab ich jetzt ein Haus was durch und durch MEINS ist. -
Wir wohnen in einer bergigen Landschaft und da zahlt es sich aus, auf der Sonnenseite zu wohnen. Auf der anderen Seite des Dorfs scheint im Winter kaum die Sonne. Das würde mich total depressiv machen. Außerdem sparen wir dadurch enorme Heizkosten, da die Wintersonne unsere Räume aufheizt.
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Zitat
Wir wohnen in einer bergigen Landschaft und da zahlt es sich aus, auf der Sonnenseite zu wohnen. Auf der anderen Seite des Dorfs scheint im Winter kaum die Sonne.
Ist bei uns genau so und war uns auch wichtig. Ansonsten war uns wichtig: möglichst ruhig/möglichst keine direkten Nachbarn, möglichst großes Grundstück. Und das Haus sollte voll unterkellert sein, trocken und solide gebaut. Wir haben es sehr günstig bekommen, denn viel mehr hat das Haus auch nicht geboten . Wir haben (fast) alles selbst gemacht, es quasi in Rohbauzustand zurück versetzt und alles neu, nach und nach. Da fällt mir ein: bis aufs Dach, das war Frank auch wichtig, dass das möglichst neu ist, das hätte er nämlich nicht alleine machen können . Wir haben Heizung und Fenster und Stromleitungen und Wasserleitungen neu gemacht. Das Haus isoliert und wieder verputzt, Bäder und Küchen komplett neu, das Obergeschoß abgetrennt (und vermietet), Böden teils neu, teils waren zugeklebte ( ) Dielenböden drin. Zur Zeit liegen wir in den letzten Zügen mit dem Garten (Pflastern und dann noch der Carport fertig; anschließend soll es wieder Ähnlichkeit mit einem schönen Garten bekommen...).
Nur so als Anregung, auf was man so achten könnte, falls es man es nicht selbst machen möchte .Wir haben einen Bagger gekauft und einen Kipplader und wahnsinnig viel gelernt und könnten uns nun vermutlich als Bauunternehmer selbständig machen . Aber es ist schon verdammt langwierig...
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Huhu
Vielen Dank für eure Antworten, da kann ich gleich mal meine Prioritätenliste etwas erweitern!
Etwas Bedenken habe ich tatsächlich beim Wiederverkaufswert eines Hauses in einem kleinen Ort. Wir liebäugeln mit 2 verschiedenen Orten, einer hat 2000, einer 150 Einwohner. Als Dorfkind, aufgewachsen in einem 1500-Seelen-Ort am Ar... äh... im Thüringer Wald weiß ich schon recht genau, was es bedeutet, in einem Dorf zu wohnen. Stadt käme nie in Frage, da würde ich kaputt gehen. Wir könnten auch das Haus der Schwiegereltern mitten in Mannheim übernehmen, aber mein persönliches Wohlergehen ist mir dafür zu wichtig.
Ich denke mir aber, dass ich die Bedenken einfach hinnehmen muss. Ein Haus in einer dichter besiedelten Gegend kaufen kommt nicht in Frage und die andere Alternative wäre, weiter zur Miete zu wohnen. Und bei einer Kaltmiete von 900 Euro blutet einem da ja das Herz auf Dauer... dann lieber das Haus für weniger wieder verkaufen, aber dabei weniger Verlust machen als auf Dauer Miete zu zahlen... oder habe ich da einen Denkfehler?Viel selber bauen kommt für uns nicht in Frage, ich habe meist eine 60-h-Woche, dazu den Hund und einen komplett unbegabten Verlobten Also muss es ein Haus sein, was in den letzten 5 Jahren zumindest mal modernisiert wurde.
Was ich nicht so genau weiß... wie viel legt ihr denn so für allgemeine Reparaturen am Haus zurück? Derzeit ist unser beider Sparbetrag bei ca. 1000 Euro monatlich. Ist das ausreichend für die Standardrenovierungen in einem eigenen Haus? Oder sollte da eigentlich mehr zur Verfügung stehen?
Zudem... würdet ihr euch vor der Zusage schon bei den Nachbarn vorstellen und schauen, wie die so drauf sind? Das Haus, welches wir in dem kleinen Ort ins Auge gefasst haben, da wären sozusagen keine Nachbarn vorhanden, weil ziemlich am Ortsrand und abgedichtet zu allen Seiten... trotzdem mal klopfen und hallo sagen?
Oh je, was haben wir uns da nur vorgenommen So viel, worüber man nachdenkt, worüber man sich Sorgen macht...
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Ich würde vor dem Hauskauf auf jeden Fall mal Kontakt mit den Nachbar aufnehmen. Gerade, wenn es ein Dorf ist und man sich nicht in der Anonymität der Großstadt "verstecken" kann. Ich finde es sehr wichtig, dass das Umfeld passt. Auch, wenn das Haus vielleicht etwas abseits steht.
Wenn ich 900,- EUR Kaltmiete zahlen würde, wäre ein Hauskauf auf jeden Fall geplant.
Wichtig ist, dass ihr euch gut bezüglich der Finanzierung beraten lasst (sofern finanziert werden soll). Lasst euch dann bei verschiedenen Banken die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzeigen. Sollen Bausparverträge mit einfließen ist das noch immer anders als wenn man "normal" finanziert. Eigenkapital ist immer gut. Wichtig ist aber, dass ihr genug Geld für Modernisierungsarbeiten zur Verfügung habt. Und da kommt schnell mal einiges mehr zusammen als man eingeplant hat. Gerade, wenn du selbst viel arbeitest und Männe nicht so begabt ist, solltest du auf jeden Fall auf den Zustand des HAuses achten. Denkt aber auch dran, dass in einigen Jahren auch wieder Kosten auf euch zukommen können. Also nicht alles Geld was übrig ist in die Finanzierung stecken.Im Baumarkt bekommt man Feuchtigkeitsmessgeräte. Das wäre auf jeden Fall ein Gerät, was ich bei einer Besichtigung auf jeden Fall dabei hätte! Guckt euch bitte die Substanz ganz genau an!!! Ich selbst hätte mal fast eine Wohnung bezogen die durch und durch schimmelig war und der Vermieter von innen Platten drüber geklebt hat. Also bitte GANZ GENAU hinschauen!!!
Viel Erfolg bei eurer Suche!!!
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