Was haltet Ihr vom Ohren tapen?

  • Brauchen Collies denn ein (oder mehrere) V um in die Zucht zu duerfen? Natuerlich zusaetzlich zu anderen Anforderungen. Oder reicht ein SG?
    Ein Hund mit Stehohren duerfte ja noch locker ein SG bekommen!? Und somit koennte man ihn dann in die Zucht bekommen (wenn ein SG ausreicht und es kein V sein muss).


    Somit waere es ueberfluessig zu tapen, ausser weil es dem HH besser gefaellt.


    Versteht wer, was ich meine?

  • Zitat

    .... daß ein nach hinten geklapptes Ohr, zu Verletzungen neigt. Das Terrierohr ist sehr leicht, weinn ein Terrier anfängt, die Ohren aufzustellen, ist der nächste Schritt, die Ohren nach hinten zu klappen. Somit liegt die ganze Ohrmuschel und der Gehörgang frei.
    ...
    Also, nochmal: ein nach hinten geklapptes Ohr, kann zu Verletzungen führen. Das sollte doch eigentlich jedem verständlich sein. :smile:



    Ich kann das nicht glauben. Das weichmassierte nach vorne kippende Ohr ist gesund. Das festere, stehende Ohr nicht. Weil dieses festere Ohr im Gegensatz zum weichen, nach vorne kippenden Ohr nämlich nach hinten kippt. Und das führt zu Verletzungen. Ist mir nicht verständlich. Wenn ich mich jemals für einen Terrier interessiere, werde ich das im Hinterkopf behalten und mich dazu informieren. Mehr kann ich da - auch nach Deiner dritten Wiederholung - nicht an Zustimmung bieten.


    Zitat

    Kein Mensch läßt die Ohren seines Hundes tapen, weil er rassegerechte Ohrenhaltung schöner findet.


    Doch. Darum geht es hier ja. Einige von den "keinen" haben hier ja auch geschrieben.


    Wie bei vielen Sachen wird man abwägen müssen. Welche Maßnahme und für welches Resultat. Und ich finde durchaus, daß man sich als Tierhalter immer mal wieder hinterfragen muß. Dafür sind zum Beispiel solche Diskussionen gut.
    Sonst läßt man sich vielleicht doch mal überreden / macht eine Mode mit, die für den eigenen Hund / die Lebenssituation nicht gut ist.
    Ist das, was in der eigenen Bezugsgruppe normal ist, wirklich OK? Und ist es das, was ich möchte?
    Ist das Tapen, das mein Hund bräuchte die Sorte, von der ich als völlig harmlos und nicht beeinträchtigend höre? Und gilt das auch für meinen Hund? Hab ich überhaupt Bock auf das Geklebe?



    Das mit "Vererbung unklar also kann jeder machen was er will" finde ich ein ganz seltsames Argument. Wenn man sich von der Vorstellung "ein Gen für Buttonohr, ein anderes für Rosenohr und eins ist dominant über das andere" verabschiedet und ein paar Faktoren über ein paar Generationen aufzeichnet, dann kommt man sicherlich schnell weiter. Ohrengröße, Breite, Dicke, Festigkeit des Knorpels - das spielt bei diesen "Zwischen Steh- und Hängeohrvarianten" eine Rolle.
    Ich würd auch abgebrochene Zähne ins Zuchtbuch eintragen. Und vieles anderes......



    Ich finde übrigens, man darf etwas doof finden und für sich selber ausschließen und das dann auch in einem diesbezüglichen Forumsthread äußern. Das zwingt einen noch nicht dazu, jeden auf der Straße vollzulabern, der irgendetwas anders macht, was einem auch nicht gefällt....

  • Wenn das beim Collie so ist, warum nicht auch Stehohren zulassen? Wenn dabei immer noch Kippohren rumkommen und die Rasse ansonsten sauber bleiben soll, dann sollte es egal sein ob der jeweilige Hund nun Kipp oder Stehohren hat (wenn wie von dir geschrieben der Rest einwandfrei ist). Es hat halt nur optische Gründe und ob ich persönlich dafür Tapen würde oder Gewichte in die Ohren kleben würde (stelle mir das ein wenig unangenehm vor, wenn ich an die Wucht denke in denen sie sich ihre Ohren beim Schütteln um die Backen klatschen)... Ich weiß nicht.


    Tierquälerisch finde ich nur Dinge die den Hund im hündischen Alltag einschränken oder die ihm Schaden zufügen (schlecht angelegte Tape kann ich mir schädigend vorstellen, wenn man da nicht aufpasst). Solange es mit Bedacht passiert, habe ich nichts dagegen auch wenn es mir ein wenig schwerfällt es nachzuvollziehen. :ka: Was nicht heißt, dass ich es verurteile bei denen die es machen.

  • Es ist mWn uebrigens bei keiner Rasse so, dass Stehohr + Stehohr = 100% Stehohr ergibt.


    Klar kommt es da auf zig Faktoren an. Groesse und Breite der Ohren, Festigkeit des Knorpels, usw. usf.
    Aus dem Grund schauen sich viele der mir bekannten Zuechter auch die Ohren der Hundevorfahren an ;)
    Es ist nicht der einzige Punkt bei der Deckruedenauswahl und auch nicht der, der am wichtigsten ist. Aber es spielt eine Rolle.

  • Nebula


    Was ich aber nicht verstehe: ihr habt doch die Wahl. Niemand wird gezwungen auf Ausstellungen zu gehen oder zu züchten. Dunkles Pigment ist auch bei vielen Rassen gewünscht und es soll solche Unmenschen geben, die ihre Hunde dafür unter die Sonnenbank packen. Was ist, wenn diese Leute dann bei Platzierungen ganz vorne landen? Kommt dann auch das Argument "Wir können leider nicht anders, wir müssen das auch tun, denn wir wollen ja mithalten". Dann geht die Rasse halt kaputt. Wenn allein die Ohrstellung dafür ausreicht, dann lief eh schon von Anfang an was falsch.

  • Zitat

    Es ist mWn uebrigens bei keiner Rasse so, dass Stehohr + Stehohr = 100% Stehohr ergibt.


    Klar kommt es da auf zig Faktoren an. Groesse und Breite der Ohren, Festigkeit des Knorpels, usw. usf.
    Aus dem Grund schauen sich viele der mir bekannten Zuechter auch die Ohren der Hundevorfahren an ;)
    Es ist nicht der einzige Punkt bei der Deckruedenauswahl und auch nicht der, der am wichtigsten ist. Aber es spielt eine Rolle.


    Wie sieht es eigentlich bei deiner Fou aus? Ich weiß das es OT ist. Die hat ja auch an einem Ohr diese Verletzung. Würde das bei einer Körung stören? Oder ist das bei Gebrauchshunden anders als bei "anderen" Rassen?

  • Zitat

    Nebula


    Was ich aber nicht verstehe: ihr habt doch die Wahl. Niemand wird gezwungen auf Ausstellungen zu gehen oder zu züchten. Dunkles Pigment ist auch bei vielen Rassen gewünscht und es soll solche Unmenschen geben, die ihre Hunde dafür unter die Sonnenbank packen. Was ist, wenn diese Leute dann bei Platzierungen ganz vorne landen? Kommt dann auch das Argument "Wir können leider nicht anders, wir müssen das auch tun, denn wir wollen ja mithalten". Dann geht die Rasse halt kaputt. Wenn allein die Ohrstellung dafür ausreicht, dann lief eh schon von Anfang an was falsch.


    Ach Dreamy bei dir ist doch die ganze Rassezucht im Arsch, was ist sooooo schlim am tapen.
    Lilly musste mit ein Verband am Ohr rumlaufen das war eindeutig mehr als ein bißchen tapen.
    Gestört hat sie das nicht, ging als Normal weiter.

  • Zitat


    Wie sieht es eigentlich bei deiner Fou aus? Ich weiß das es OT ist. Die hat ja auch an einem Ohr diese Verletzung. Würde das bei einer Körung stören? Oder ist das bei Gebrauchshunden anders als bei "anderen" Rassen?


    Es wuerde stoeren, wenn es ein angeborener Defekt waere. Es gibt aber Unterlagen ueber den Biss und ich werde dazu auch noch ein Attest ausstellen lassen (aufgrund der Unterlagen, einfach damit auch in deutsch etwas vorliegt) und dann ist es kein Thema mehr. Eben weil es erworben und nicht geerbt ist.


    Es kann allerdings sein, dass sie sie etwas runterichten, weil es den Ausdruck veraendert, die Ohrform nicht perfekt zu sehen ist o.ae.
    Eigentlich sollte das nicht passieren, dass andere Ohr zeigt ja wie die Ohren bei ihr waeren, aber wer weiss ;)



    Zitat

    Man braucht für Körklasse 1 2x v und für Körklasse 2 1x v und 1x sg


    Ah ok, danke.

  • Aber die Sache mit der Körklasse ist doch Sache des Zuchtvereins, oder? Also einfacher zu beeinflußen als der Standard.


    Ich find das mit dem Tapen ja OK. Trotzdem ist es halt verlogen, wenn man einen Fehler kaschiert und der Zuchtverein das ganz offen toleriert. Gerade bei einer Rasse mit schmaler Zuchtbasis sollte man sehr offen und sehr "tolerant" sein. Da müssen möglichst viele Tiere in die Zucht. Auch mit kleinen oder sogar größeren Fehlern - aber die muß man kennen und abwägen! Und ich finde eben nicht, daß da jeder Züchter seine eigene Einstellung von "wichtig bzw. unwichtig" heimlich durchsetzen sollte. Als Welpenkäufer möchte ich davon ausgehen können, daß die Papiere eines Verbandes auch nach dessen Vorgaben ausgestellt werden. Zumindest so grob....bei den meisten Züchtern.... also ein bei ein paar.....


    Ist doch auch gar nicht schwer. Zuchtbucheintrag "Ohren getaped" - und schon hat man eine Idee. Auch als Zuchtneuling, der nicht das geheime Insiderwissen hat. Ob der Hund nicht doch natürlich korrekte Ohren bekommen hätte, weiß man nicht. Das wäre dann das "Risiko" beim Tapen. Man klebt dem Hund den "Verdacht auf Mangel" ins Ohr. Oder auf Verdacht einen Mangel....
    Aber was soll's. Wie schon geschrieben: Da gibt es deutlich wichtigeres. Offener Umgang ist halt schwer und Politik in Hundezuchtverbänden eine eigene Welt.

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