Schluß mit Barf ?

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Der eine verträgt das, der andere nicht.

Ja.....warum ist das so....und warum geraten die Stoffwechselprozesse beim Hund relativ schnell aus dem Gleichgewicht, obwohl man vermeintlich alles richtig macht?
Warum geht viele Jahre alles gut und plötzlich nicht mehr?

Sämtliche Ernährungsempfehlungen und ( gutgemeinte) Ratschläge ( von wem auch immer ) sind oftmals wenig sinnvoll, weil das Verdauungssystem des Hundes ein in sich geschlossenes System ist, das den indivuellen Regulierungsmechanismen des jeweiligen Hundes unterliegt.
Die Darmflora ist z.B. ein "ewiger Tanz von gut und böse", d.h. das miteinander Leben verschiedenster Bakterien, kann sich im Laufe eines Hundelebens ( je nach Bedarf) verändern.
Enzyme sind an fast allen Stoffwechselvorgängen bzw. chemischen Umsetzungen im Körper beteiligt und deaktivieren sich, wenn die Verhältnisse im Organismus nicht stimmig sind.

Beispiel:
Amylase braucht einen bestimmten ph-Bereich, um aktiv zu werden ( ist wichtig bei der KH-Verdauung)....und das wäre ein neutraler bis schwach saurer Wert. In einem stark sauren Milieu inklusive vermehrter Magensäure funktioniert das Enzym nicht.....und schon haben wir ein Problem.
Säurebildende Nahrungsmittel sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte, aber auch Nudeln, Reis, Dinkel oder Pseudogetreide.....also die Nahrungsmittel, bei deren Verdauung sich Schwefel-und Phosporsäure bilden kann.

Nun verstoffwechselt jeder Hund anders und was die einen locker wegstecken, führt bei anderen zur Übersäuerung, Sodbrennen, Durchfall usw.

Fakt ist:
Der Dünndarm des Hundes entspricht in seinen Eigenschaften dem Dünndarm von Lebewesen, die eine omnivore Ernährungsweise haben. Diese Eigenschaften/anatomischen Verhältnisse stehen im Einklang mit einer omnivoren Nahrung mittlerer Verdaulichkeit, die zwischen pflanzlichen Nahrungsbestandteilen und hoch verdaulichen Futtermittel tierischer Herkunft liegen.....und nicht "vergessen"......auch Stärke/KH können Hunde sehr effizient durch pankreatische Enzyme verdauen.

Wie letztlich das Verdauungssystem des eigenen Hundes tickt, wird wohl Jeder selbst herausfinden müssen. Es gibt da kein "so gehts"....sondern nur ein " so könnte es gehen"

Wenn man sich mal von den gängigen Ernährungsdiktaten befreit, ist die "Ernährung nach Verträglichkeit" gar nicht so schwer.

LG

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Quarus: ich habe mich eigentlich immer bemüht, eben nicht
Dogmatisch nach Plan zu füttern und bin da ja auch immer gut gefahren.
Python fragte mich nach der Rationsaufteilung,
Deswegen habe ich versucht, das in etwa aufzudröseln....
Ich habe immer versucht, badarfsgerecht zu fuettern, also wenn
Die Hunde mal etwas mehr auf den Rippen hatten, den Gemüseanteil erhöhen, im
Umgekehrten fall mehr fett und KH zuzufüttern.

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Ich hab's nicht explicit auf Dich beziehen wollen. Ist doch o.k., wenn Du mit Kochen bei Deinen Hunden besser klarkommst. Nur diese komische 80/20 Regel finde ich eben schon immer..... komisch. Genau wie 2 % vom Körpergewicht, und davon dann 80 % Tierisch, und solche "Anleitungen". Einerseits wird in einschlägigen Foren vor Bedarfswerten von Meyer/Zentek gewarnt, die würden ja von Laborhunden stammen und niemals nicht auf "echte" Hunde übertragbar sein, andererseits klammert man sich an willkürliche Prozentzahlen, die vom hyperaktiven Yorkie bis zum gemütlichen Bernhardiner passen sollen. Kein Wunder, daß immer mehr Hundebesitzer lieber wieder den Fertigfutterherstellern glauben wollen, wenn es bei ihren Hunden mit dem tollen Barf nicht klappt.

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Guten Morgen,

danke für eure Antworten !

@Luluh: ist es denn nicht wichtig, das für die Knochenfütterung der Hund generell roh ernährt wird, damit die Magensäure mit den Knochen besser fertig wird ? Was hälst du von Eierschalenpulver ?

Offensichtlich nicht :)
Es ist schon lustig denn wenn mein Hund ausschließlich roh ernährt wird, dann hat er wirklich Probleme mit den Knochen...
Ich gebe die Knochen meisten nach der eigentlichen Mahlzeit, dann ist die Verdauung bzw. die Magensäureproduktion bereits angeregt. Einige andere im Pottkieker Thread füttern ebenfalls (rohe) Knochen, da gibt es wohl auch keine Probleme obwohl der Hund ansonsten eben bekocht wird.
Letztendlich muss man aber auch hier wieder einfach ausprobieren was der eigene Hund verdauungstechnisch "kann"

Eierschalenpulver ist sicher gut geeignet, ich würde dennoch zwischen verschiedenen Calciumquellen wechseln, also z.B Eierschalenpulver, Knochenmehl und nach Verträglichkeit frische Knochen.

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Wirklich 8O ? Ist ja schon irre, was für abstruse Verschwörungstheorien zur sog. "Futtermittelindustrie" manchmal herumgeistern, aber diesen Erklärungsansatz empfinde ich ja noch einmal als einen ganz besonderes Schmankerl .

Ich finde, die Rationsgestaltung muss natürlich dem einzelnen Hund und seinem Magen-Darm-Trakt angepasst sein, aber wenn der Hund z.B. nur Fleisch oder nur Kartoffeln verträgt, dann ist doch wohl hoffentlich jedem klar, dass man ihn so nicht ernähren kann. Und deshalb sollte man m.E. bei aller Orientierung an äußerlich erkennbarer scheinbarer Verträglichkeit auch die Nährstoffversorgung berücksichtigen und wenigstens ungefähr berechnen können. Und von all den BARF-Büchern, die ich bisher gelesen habe, hat da noch keines einen wirklich fundierten Anhaltspunkt geben können, was eigentlich erschreckend ist.

Viele Grüße
Schnuffeltuchler

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Ne Verschwörungstheorie ist das nicht wirlich. Es hat was damit zu tun, dass manche Stoffe die Aufnahme von anderen behindern oder verstärken. Hab da nen längeren Artikel bei PerNaturam drüber gelesen und auch wenn cih das jetzt nciht mehr zusammenkriege, fand ich die Argumentation recht schlüssig.

Ich finde es tatsächlich recht schwer, eine gute, ausgewogene Mischung für den Hund zusammenzukriegen. Rind soll sie nicht so viel fressen (dann fängt sie an zu kränkeln), Huhn mag sie nur wenn es nicht müffelt und gerade im Moment (Sommerpause) ist das Angebot an Wild, Ziege und Lamm in den hiesigen Shops praktisch nicht vorhanden. Sehr mühsam.

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Ich hab auch ca 2 Jahre lang BARF gefüttert.
Jetzt höre ich auf, mein Hund wird sowas nie nie wieder bekommen....der Grund, er hat sich durch das Rohfleisch Salmonellen eingefangen.
Wenn es nochmal Fleisch gibt, dann wird es nur noch gekocht, so dass alles was irgendwie an Bakterien da sein kann stirbt.
Es gibt auch HH die ihren Hund an Salmonellen verloren haben. Bruno hat 5 kg abgenommen und ist verdammt schnell abgemagert.

Hattest du Geflügel gefüttert?

Sowas macht mir schon Angst, so dass ich zumindest überlege, ob man besser auf Geflügel verzichtet.

Leider seh ich bei unserem Hund keine Option zur Rohfütterung. Er hatte andauernd Darmentzündungen, die sich immer mehr hochschaukelten und er schließlich nur noch Haut und Knochen war. Und ich kann sagen - wir hatten alles mögliche probiert bis hin zum Selberkochen.
Erst mit rohem Fleisch hat sich das gebessert. Gibt es dafür eigentlich irgendeine Erklärung? Unser Tierarzt meinte nur, vielleicht kommt er mit denaturierten Eiweißen nicht zurecht. Gibt es sowas echt?
Ich würde es gerne verstehen!