Ist Barf zeitgemäß?

  • Schade. Dein kleines Rudel hätte da sicher auch Freude dran.
    Allerdings bei vier Hunden, würde ich wahrscheinlich auch nicht barfen, wäre auf Dauer schlicht weg zu teuer.

  • Zitat

    Schade. Dein kleines Rudel hätte da sicher auch Freude dran.
    Allerdings bei vier Hunden, würde ich wahrscheinlich auch nicht barfen, wäre auf Dauer schlicht weg zu teuer.


    Mein Mops frisst nicht mal Knochen oder so das wiedert ihn an.
    Bei der Oma weiß ich nicht , kann sein das sie das isst oder auch nicht.
    Der Rest frisst als.


    Trotzdem würde mein Dickes Kind, die Reiswaffel nehmen weil sie die liebt.
    Die mögen auch manchmal eine Karotte mehr als ein Stück Wurst.


  • Ich bin voll deiner Meinung!!!


    Aber bevor ich selbst was dazu sage möchte ich noch einwerfen, dass ich selten so eine interessante Diskussion gelesen habe. Für ein Forum bleibt jeder auch erstaunlich sachlich!


    So.. Ich finde barf zeitgemäß, weil es in unseren Lebensstil von Massentierhaltung, Billigfleisch und Kontrollwahn passt. Auch wenn ich damit nicht zufrieden bin, werde ich meinen Hund auch teilbarfen. Aber auch nur aus Gründen die schon genannt wurden: Er verträgt die meisten FF nicht. Und Terra Canis Dosen sind auf Dauer wirklich teuer..und zu einseitig.


    Aber: Vielleicht erlaube ich mir das folgende, weil mein Hund klein ist und es da nicht ins Gewicht fällt, aber ich biete meinem Hund trotz DoFu, Platinum oder dem gefährlichem Schweineohr, Abwechslung! Ich stimme dem voll zu, dass eine abwechslungsreiche Ernährung viel wichtiger ist als nur auf roh, bio oder sonst was zu achten. Mein Hund bekommt auch mal Brot, Wurst, Kartoffeln oder sonstige Sachen. Aber was spricht auch dagegen, Fleischreste mit Sehnen, Fett oder Adern dem Hund mit etwas Reis und Karotten zu kochen?
    Achja, ich finde es gut das die Leute sich überhaupt Gedanken machen, auch wenn sie es manchmal übertreiben, wie ich (man muss nur die verschiedenen getrockneten Leckerli sehen), aber lieber stelle ich dumme Fragen als das ich meinen Hund das ganze Leben mit EINEM Futter ernähren würde.


  • Jop, wen ich solche Reste habe haue ich die auf das Trockefutter drauf.
    Ich habe auch für meine Hunde auch schon mehrfach eine Hühnersuppe gekocht mit bösen Nudlen.
    Da ich aber auf Bio in den Sache bestehe kostet so was viel Geld und des wegen gibt es so was auch nur zu Weinnachten oder so

  • Ich bitte auch darum nicht alle Barfer über einen Kamm zu scheren.
    Fleisch aus Massentierhaltung kommt bei uns zu Hause nicht auf den Tisch und auch nicht in den Napf!
    Geflügel gibts vom Demeterbetrieb, Lamm vom örtlichen Schäfer bz. Händler und Pferd von einer Metzgerei meines Vertrauens. Selbst das Obst/Gemüse besorg ich auf dem Markt in Bioqualität.
    Das war nicht von Anfang an so und hatte sich erst nach diversen Erfahrungen ergeben. Das geht zwar enorm ins Geld, dafür sparen wir eben anderstwo ein.

  • Wir "barfen" seit über 10 Jahren, weil meine Maus kein konventionelles Futter verträgt. Sie reagiert sowohl auf Futtermilben als auch auf die Konservierungsstoffe, und hatte immer und ständig chronische Darmentzündung (neben chronischer, atopischer Dermatitis).


    Sie ist Extremallergikerin, und vom Trofu auf frisch umzusteigen war damals die Idee meines TA. Ich solle es doch mal so versuchen und schaun obs besser wird. Und wie es besser wurde! Nach ein paar Tagen waren die Darmprobleme vom Tisch.
    Damals wußte ich noch nicht, daß das Kind einen Namen hat, Barf, und hab mich dann angefangen, reinzulesen.


    Bei uns ist es demnach keine "Modeerscheinung" oder Lebensphilosophie zu barfen, sondern die einzigste Möglichkeit (neben Kochen) meinen Hund zu ernähren.


    Für Gisi ist kommt nichts anderes in Frage, ich bin aber nicht drauf fixiert, bei einem anderem Hund kann wieder Trofu besser sein. Ich würde das immer individuell entscheiden.


    Grundsätzlich schätze ich allerdings bei der Frischfütterung, daß ich 100% Kontrolle drüber habe, was in den Napf kommt.

  • 100% Kontrolle über das, was im Napf landet, hast du aber auch nur dann, wenn du 100% weißt, wo es her kommt.


    So, und somit habe ich den Thread nun bei den eigenen Beiträgen, um ihn in Ruhe nachzulesen.


    gesendet vom Handy

  • Zitat

    Ich finde BARF, wie manche es verstehen, mit Taschenrechner, Prozenten und Zusätzen sehr zeitgemäss - müssen wir nicht alles durchrechnen, Pläne aufstellen und eine Wissenschaft draus machen? Und es dann totdiskutieren im Internet - das ging ja früher gar nicht, ein Phänomen unserer Zeit.


    .


    Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, daß ohne das Internet Barf gar nicht so eine Modeerscheinung geworden wäre und daß ohne das Internet dieser "Fanatismus" (Fertigfutter ist schlecht etc.) gar nicht wäre. Abgesehen davon, daß ohne Internet viele gar nicht barfen würden, weil es dann nämlich auch diese Shops nicht gäbe. Das Internet hilft beim Aufbau neuer Moden und beim Niedermachen von anderen.


    Dann würden alle füttern, wie sie es kennen. Die einen mit Fertigfutter, die anderen wie früher mit Essensresten, Schlachtabfällen, Knochen etc. (ob nun das Futter roh oder gekocht ist, ist egal). Dann würde es Barf geben, aber eben ohne Namen und ohne dieses Brimborium.


    Ich kenne das auch noch, daß es nur einmal in der Woche Fleisch gab. Und dann auch Fleisch vom heimischen Schlachter, wo man wußte, wo die Tiere herkamen und daß wenigstens diese Tiere es relativ gut hatten. Beim Schlachter gab es dann auch immer Schlachtabfälle für Hunde zu kaufen oder sogar umsonst. - Man könnte schon sagen, das waren Zeiten. Tue ich aber nicht, weil Hunde es früher (damit meine ich auch die Zeiten vor mir) nicht unbedingt besser gehabt haben, siehe Ketten- und Zwingerhunde; Schläge bei Nichtgehorchen und bei der Erziehung; und wenn es einem Hund nicht so gut ging, dann war das halt so; entweder er wurde wieder gesund, oder er starb. Doch das ist nicht das Thema.


    Das Internet hat, wie gesagt, für mich viel dazu beigetragen, daß es immer wieder neue Modeerscheinungen gibt, ob beim Futter oder woanders. Nirgends sonst kann man regelrechte Massen beeinflussen wie im Internet. Also ist es schon irgendwie zeitgemäß, wenn man es auf dieser Schiene sieht.

  • BeardiePower oder der Trend hätte einfach länger gebraucht.
    Und Massenbeeinflussung geht mit dem Fernsehen, Zeitung und Co fast genau so gut wobei Barf eher eine Sache der Kommunikation ist anstatt Massenbeeinflussung.
    Ich bin froh darüber. Sind wer alle etwas schlauer und blöder zu gleich :)

  • Vielleicht habe ich den Titel des Themas einfach falsch gewählt. Besser wäre gewesen:
    “Ist Barf artgerecht?“ oder “Warum eigentlich Barf?“
    Wirklich artgerecht finde ich Barf nicht, da unsere Hunde keine Raubtieren im eigentlichen Sinn mehr sind.
    Das viele barfen weil die Hunde es besser vertragen (Allergien usw.) War mir bis dato noch gar nicht so bewußt und ist auf jeden Fall logisch.
    Aufgefallen ist mir in diesem Thread das ganz viele wieder so Füttern wie zu Omis Zeiten. Was ich ja eigentlich auch tue. Aber das fällt nach meinem Verständnis nicht unter Barf, sondern eher unter Mischfütterung oder angepasster, abwechslungsreicher Ernährung.
    Ein nur gut oder nur schlecht ist ja doch eher selten, wobei ich es schon schade finde das Barf-Anhänger und Gegner recht schnell in eine “Hetzjagd“ verfallen, wenn es um Argumentation des Pro und Contra der verschiedenen Fütterungsarten geht.
    Insgesamt habe ich für mich jetzt gelernt, das letztlich der Hund entscheidet welche Art zu füttern gut für ihn ist und das der Großteil der HH sich nicht von der Masse oder Modeerscheinungen beeinflussen läßt.

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