Trockenfutter ohne Getreide

Zitat

Dinkel ist glutenreiches Getreide, also hat das "Sensitive Diet" von vetconcept leider nix mit getreidefreiem Futter zu tun. Ich finde auch keine anderen Allergiefuttersorten auf deren Website

Zum Pupsen: Das ist ein Zeichen, dass irgendwas nicht vertragen wird. Was hatte das alte Futter denn für eine Auswirkung?

Hallo Kay,

um Anouk´s Futterproblem zu erklären, muss ich leider etwas weiter ausholen:

Anouk bekam bei der Züchterin Pedigree. Ich habe das lange gefüttert, (damals ziemlich unwissend), und Anouk hatte ständig die Ohren entzündet. Mein alter TA hielt weder einen Allergietest noch ein allgemeines Blutbild für nötig - das würde man nur bei jungen Hunden machen.

Weil mich die Inhaltsstoffe bei Pedigree irritierten, probierte ich mal Eukanuba, Hills und andere mit dem Ergebnis, dass sich das mit den Ohren nicht änderte sie aber zudem auch fettiges Fell bekam. Also zurüch zu Pedigree - auf Anraten des TA!!! Anouk reagierte all die Jahre mit einem sehr sensiblen Magen, erbrechen (gelbe Galle) bis hin zu nur Wasser. Mein damaliger TA ging der Sache aber nie wirklich auf den Grund, verabreichte immer nur Medikamente.

Vor 2 Jahren bestand ich auf ein Blutbild mit Allergietest. Das Blutbild hatte damals schon Auffälligkeiten, was ich aber nicht wusste, weil ich so einen Test nicht lesen konnte und ich mich auf die Aussage vom TA verliess. Der Allergietest (kleiner Test) hatte als Ergebnis nur "negativ", so dass ich mich auch hier sicher wähnte. Damals wusste ich auch nicht, dass man "mit" und "ohne" Antikörper testen kann und das zwei verschiedene Ergebnisse erbringen kann - mein TA klärte mich darüber auch nicht auf.

Dann fuhren wir nach Tirol in Urlaub, (vor 2 Jahren), und genau da wurde Anouk megakrank. Ich muss hinzufügen, dass es genau die Zeit mit dem Hochwasser war... Wir waren von dem Hochwasser nicht betroffen, da wir in einem kleinen Bergdorf auf 2500m waren... Allerdings gingen bei uns mehrere Muren ab - auf Deutsch, wir waren eingeschlossen und die Bergwacht konnte auch nicht zu uns rauf. Na prima! Anouk ging es so schlecht, dass selbst ein Schnapsglas voll Wasser direkt retour kam.
Ich konnte nichts machen, ausser sie warm halten (wir hatten keinen Strom mehr, kein heißes Wasser, nichts), und ihr den Bauch massieren. Irgendwann wurden wir von dem Berghof "eine Etage tiefer" auf immerhin 2100 m in ein Hotel umquartiert und wir hatten wieder Kontakt zum Tourismusbüro etc. :shock:

Am nächsten Tag wurde für einige Zeit der Fernpass geöffnet und wir brachten Anouk in die nächste Tierklinik. Dort schüttelte man über die bisherige Behandlung nur den Kopf. Anouk wurde einige Zeit beobachtet und medizinisch versorgt bis sie einigermassen reisefähig war. Dann fuhren wir nach Hause, ich mit ihr auf der Rückbank. Gott sei Dank verlief alles glatt.

Am nächsten Morgen bin ich wieder zu meinem TA, der war nicht da, nur dessen Arzthelferinnen und eine Vertretung / jetzt Praxismitinhberin. Leider war es ein OP-Tag (Mittwoch), und die schmissen mich glatt raus. Ich könnte am nächsten Tag wiederkommen... Daraufhin gab ich kund, dann in die nächste Klinik zu fahren, denn nach den Strapazen konnte ich mit Anouk nicht mehr warten. Daraufhin wurde Anouk behandelt und ich ziemlich arg beschimpft (das war mein letzter TA-Besuch dort).

Auf Empfehlung meiner besten Freundin bin ich am nächsten Tag zu einer Tierheilpraktikerin, die mit dieser widerum sehr gut befreundet ist. Die Laborwerte von vor der Reise hatte ich dabei, und sie erklärte mir die Werte, die mir damals von meinem TA ja nicht als so negativ geschildert wurden. Jedenfalls behandelte sie Anouk, (wie sie mir später gestand, allerhöchste Eisenbahn), und entgiftete sie regelrecht. Die ersten Wochen bekochte ich Anouk selbst, absolute Schonkost.

Wegen schlechter Leber- und Nierenwerte sollte ich auf Futter, welches nachträglich mit Fett besprüht wurde, verzichten. Damit fielen fast alle im Handel befindlichen Futtersorten weg. Empfohlen wurde mir Markus-Mühle und Master Dog / Master Horse Sensitive (also Lamm & Reis).
Dann fing Anouk sich an zu kratzen, also Markus Mühle weg und dann Master Dog. Dann bekam sie wieder entzündete Ohren und schmierige Stellen an den Beinen, wo das Fell dünner ist.

Nun habe ich ja einen neuen TA, wo ich jedes Jahr ein grosse Blutbild machen lasse. Die Leber- und Nierenwerte sind jetzt stabil und in Ordnung, aber ihr Blut ist zu dick, daher jetzt die Umstellung von Trocken- auf Nassfutter. Der Allergietest wurde umfassend angelegt, mit beiden Testkomponenten. Ergebnis: allergisch mit 4 (5 ist das Höchste) auf Rind, mit 2 auf Huhn und Milch/Milchnebenprodukten und auf Hausstaubmilben.
:shock:

Eine Nachfrage bei MasterDog ergab, dass sie in ihrem Sensitivefutter (!!!) Rind als sogenannten Kleber einsetzten, (und das nicht auf der Verpackung benannten), - daher die Allergiesymptome bei Anouk. Pedigree etc. fiel dann auch weg, weil die tierischen Nebenprodukten nicht definiert wurden und in fast allen oder zumindest doch in den meisten Futtermitteln Milch oder Milchnebenprodukte vorkamen. Bliebe noch, dass auch Geflügel nicht gefüttert werden konnte, denn was verbirgt sich hinter Geflügel? Huhn? Ente? Oder alles???

Der neue TA empfahl mir VetConcept, (womit die eindeutig auch Gewinn machen, das ist mir klar), aber bei der Fütterung von deren Lamb Pack (Trockenfutter) und dem Nassfutter mit Flocken sind sämtliche Allergiesymptome weg - nur die Pupserei fing an. Das Trockenfutter verfüttere ich nur wie Leckerlie, ansonsten morgens und abends Nassfutter mit Flocken. Die Flocken waren die sogenannten "Grainflakes", also Weizen, Mais, Reis, Erbsen, Kräuter, Hafer, Hirse, Karotten.

Jetzt habe ich die Grainflakes durch nur Vollkornreis ersetzt, und ich meine, dass das Gepupse schon weniger wird. Laut Allergietest ist sie gegen Weizen, Mais, Hafer, Reis, Kartoffel, Soja nicht allergisch. Also ein Rätsel. Gegen Erbsen?! So viel ist davon doch gar nicht da drin. Oder "bläht" doch das Frischfleisch? Wie gesagt, die Symptome von früher sind weg. :freude:

Sorry, wenn das hier ein Riesenroman wurde, aber anders kann ich das nicht erkären. Die Umstände drumherum gingen so an die Substanz, das ich ja jetzt froh bin, Anouk endlich helfen zu können. Den alten TA hatte ich vorher nicht gewechselt, weil er eigentlich ein vielgelobter Arzt in unserer Umgebung ist und viele Leute (heute noch) auf ihn schwören - und ich ihm geglaubt hatte und er mein Vertrauen hatte.

Der neue TA übrigens checkt Anouk ganz anders ab, gibt ihr nur Medikamente wo unbedingt erforderlich. So gibt es z.Bsp. nur Wurmkuren nach einer Kotprobe - falls sie dann Parasiten hat. Also nichts prophylaxisches mehr, wie ich es früher immer gemacht habe, weil die Leber und Niere ja so geschädigt wawren. Auch hat sie seitdem keine Brechanfälle mehr, wie es früher regelmässig war.

Also, vielen Dank für jeden, der noch einen Tipp hat oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Ansonsten danke für´s zuhören / lesen - auch an Dich, Kay.

Liebe Grüße, Cordula & Anouk :blume: