Große Hunde... Was tun?

  • Hallo silvi-p,


    unser Pedro wird ja auch einmal ein großer Hund, aber da er erst 4 Monate alt ist, läuft er noch unter kleiner Hund :wink:


    Gestern passierte uns eine ähnlich Situation.


    Wir waren grad in unserem Lieblingspark unterwegs, da kam ein älterer Herr mit seiner Hündin. Am Anfang stand sie nur da und hat ihn angeschnüffelt...hat sich umgedreht und ist zu ihrem Herrchen.
    Ich muß dazu sagen, Pedro war angeleint und sie nicht!


    Ich hab mich mit dem Herrn so unterhalten und wir sind ein bisschen näher zusammengegangen, weil es sich so einfach leichter reden lässt :wink:


    Pedro ist in solchen Situationen immer sehr brav und wartet, bis ich fertig bin mit Reden und bleibt dann wirklich ganz ruhig neben mir stehen.


    Irgendwas hat die Hündin jedoch gestört, auf jeden Fall schaut sie Pedro an, fletscht die Zähne und ist auf ihn los!


    Ich hab mich dann sofort zu ihr gedreht und hab sie brutalst angebrüllt, sie solle abhauen...sie war dann etwas baff, hätte es aber von der anderen Seite probiert...ich hab das selbe Spiel nochmal gemacht und dann war Ruhe.


    In der Situation war es mir völlig egal, was der Herr denkt, ich hab nur an mein Baby gedacht, der sich nämlich mit seinen ganzen Zahnlücken nicht mal verteidigen könnte (lach), davon abgesehen sehe ich es schon so, dass er einfach der kleinere ist und es meine Pflicht ist, ihn vor nem großen ältern Hund zu verteidigen.


    Allerdings hab ich ihn nicht beruhigt, denn die Hündin war weg und er sollte nicht noch mehr glauben, er muß er Angst haben.


    Ich hab mit dem Hernn gar nicht mehr groß gesprochen, der hat mich nur groß und klein angeschaut und ich hab dann nur gesagt, ich geh in die andere Richtung, damit sich die Hunde beruhigen können!


    Der hat selbst dann nicht mal seinen Hund angeleint..ich war darüber anders sauer!


    Ich kann Dir nur sagen...anbrüllen hilft :freude:


    LG

  • Ui, es geht ja weiter, wie schön.
    Nee, das mit dem Hochnehmen, nicht falsch verstehen. Das habe ich wirklich nur ausnahmsweise gemacht. Ich mach das nicht "uh-großer hund-uh-schwupps aufn arm". Das bei der Situation mit dem Weimi war, weil er garnirgendwo mehr hinwollte (er hat noch sitzend geschrien, völlig zu recht, aus meiner sicht, denn er war angeleint und verletzt und der andere lief noch so rum) und weil ich gucken wollte, und beim Mal gestern hatte er ja kein Halsband mehr an, da wollte ich ihn nicht mehr rumlaufen lassen.


    Ich nehme ihn sowieso nicht so gerne hoch, er ist einfach etwas zu schwer und zu groß! 8,5 kg!


    Tja, dass so viele unangeleint sind, liegt halt daran, dass diese große schöne Freilauffläche da ist. Geht man von unten an der Isar an einer Brücke ein paar Treppen hoch, steht man direkt am Altstadtring. Das ist es halt.


    Und ja, diese hinterhergeschleiften armen Kleinhunde an der Flexi kenn ich auch zur Genüge. Ich kann diese Leute auch nicht verstehen. kein Wunder, dass unter diesen Hunden so oft Kläffer sind. Mein Hund läuft entweder frei, an der Schlepp oder an der kurzen Leine. Viele verstehen es aber dann wieder nicht, dass ich keinen Kontakt an der (kurzen) Leine wünsche. Einfach, weil's nicht praktisch und im Fall von Konflikten gefährlich ist!


    Naja. Die Runde in der Mittagspause war schonmal gar nicht schlecht, außer bei einem großen Dobi war mein Hund schon fast entspannt. Hat zwar eine größere Gruppe mit 2-3 größeren Hunden mit Argusaugen beobachtet und ist mehrfach dabei zur Salzsäule erstarrt, hat sich dann aber von selber wieder entspannt und ist weiter mitgekommen (bin hinter der Hundegruppe hergegangen, ca 40m Abstand).


    Vielen Dank für eure Beiträge. Hilft mir echt :)


    silvia


    EDIT:
    Dobi-Liebe:

    Zitat

    Leine:
    Hier verstehe ich zwei Dinge nicht. Wenn uns ein anderer Hund entgegen kommt und der Besitzer diesen anleint, mache ich dies auch sofort. Aber ich gehe dann auch aus dem Weg, da ich der Meinung bin, daß viele Hunde mit Leine aggressiver sind. Ich lasse nur ganz selten Hunde zusammen, die nicht frei sind.
    Warum machst Du das nicht auch, anstatt ihn hoch zu nehmen? Laß ihn unten und gehe aus dem Weg.


    Wenn uns ein freier Hund entgegen kommt (allerdings nur auf Wiesen oder auf dem Feld) dann nehme ich meinen auch nicht an die Leine. Und dies aus zwei Gründen: ...


    ich bin da eigentlich völlig deiner meinung. Ich nehme wie gesagt meinen hund nicht hoch, wenn uns ein anderer entgegenkommt. an der leine ist meiner brav, geht aus dem weg, bzw weiss, dass er am anderen hund nix zu tun hat. Ich wünsche keinen Kontakt an der leine, ist mir zu doof. zumal die kleinen "krawallschachteln" oft erst schnüffeln und dann loslegen, und das finde ich total doof.
    Wenn ein anderer Hund auf dem Feld frei läuft, ist meiner seltenst angeleint, ich nehme ihn dann auch nicht extra ran. meinen hund kriegt so schnell keiner. ;)
    s.

  • Ich kann so mit dir mitfühlen, ich war/bin nämlich auch in dieser Situation!


    Lady wurde mit 8 Monaten von einem Sheperd angefallen, zwar nicht gebissen, aber der Hund ließ trotz Unterordnungsgesten nicht eher von Lady ab, bis der Hund vom Trainer (passierte in der Hundeschule) runtergehievt wurde...


    Mit 2 Jahren wurde Lady von einem schwarzen Schäferhund von hinten angefallen, in den Hintern gebissen und auch umhergeschleudert wie dein Kleiner.


    Lady ist mittlerweile 4, und wir haben es bis jetzt sagen wir, alltagstauglich in den Griff bekommen, aber so richtig zufriedenstellend ist es bisher nicht, denn Lady hat vor diesen Vorfällen mit allen Hunden gespielt, egal welcher Größe und Rasse und ging auf jeden Hund offen und freundlich zu.


    Durch die Vorfälle hat sie sich zu einer ziemlichen Zicke entwickelt. Wenn ihr ein Hund zu nahe kommt, es kommt da auch ganz auf den Hund an, meckert sie manchmal ziemlich los.


    Wenn große Hunde zu stürmisch auf sie zugerannt kommen, rennt sie auch noch panisch weg, hört aber trotzdem weitestgehend auf mein Rufen.


    Wenn eine Begegnung "normal" von Statten geht, also Hund kommt im normalen Tempo auf Lady zu, wird kurz geschnüffelt, und das wars dann. Lady geht dann wieder ihren Weg und ignoriert andere Hunde.


    Ich hoffe immer wieder, dass ihr Spieltrieb irgendwann wieder zurückkehrt, manchmal sieht man auch ganz kleine Erfolge, die einen dann stolz machen.


    Ich habe nach diesen Vorfällen große Hunde nicht gemieden. Bin sogar extra dort lang gegangen, wo ich wusste, da laufen große Hunde, die aber lieb sind und nichts tun. Ich habe sie extra damit konfrontiert und nur dadurch stehen wir eben momentan da, wo wir sind. Ich glaube, wenn ich diese Begegnungen gemieden hätte, würde Lady heute noch vor jedem Hund panisch wegrennen.


    Wünsche dir auf jeden Fall auch viel Erfolg mit deiner Kleinen, das wird sicher, musst nur Geduld haben und wie bereits erwähnt, auch von den anderen, unbedingt die Konfrontation suchen! :)


    Liebe Grüße

  • Da bin ich ja auf einem guten Weg. Jetzt bin ich zwar erstmal eine Woche weg, aber danach geht es zwei Wochen lang wieder dreimal täglich auf Konfrontationskurs. Ich denke schon, dass es helfen wird.
    Ich muss ja auch "schauspielern" üben! :)


    danke für eure ratschläge
    Silvia

  • Das Problem ist hier mal wieder der Mensch. Ich habe auch einen großen Hund und wenn Luri frei läuft und mir kommt ein angeleinter Hund endgegen, leine ich sie auch an. Was für ein Grund der andere Hundebesitzer auch hat, Angst, Krankheit, Läufigkeit. Als normaler Mensch muß ich das akzeptieren, auch wenn ich da anderer Meinung bin. Schließlich lieben wir doch Alle unsere Hunde und wollen entspannt mit ihnen Spazieren gehen.
    Luri hat genug Spielkameraden, da muß es nicht unbedingt der angeleinte Hund sein. Oft klärt sich dann auch Vieles, so daß doch Beide abgeleint werden zum Toben.
    Anfangs war meine Hündin sehr zickig zu anderen Hunden, doch jetzt nicht mehr. Da hat es mich auch geärgert, wenn sie an der Leine war und die unangeleinten Hunde zu uns gestürmt kamen.


    Kennst du nicht Besitzer von großen Hunden, die verträglich sind und mit denen du zusammen gehen kannst ?
    Ich hatte das bei einer meiner vorherigen Hündin, die böse von einer Rottweilerhündin gebissen wurde und die trotz Unterwerfung meiner Hündin nicht aufgehört hat. Sie war arg verletzt. Auch an der Seele. Jedesmal wenn sie einen großen schwarzen Hund gesehen hat, wollte sie nach Hause. Das ging so lange, bis ich mich entschlossen hatte, mir gutmütige, schwarze Hunde zu suchen, damit sie lernen konnte, daß nicht jeder schwarze Hund "Gefahr" bedeutet. Das hat auch gut geklappt.


    Ich wünsche euch alles Gute
    Pedy und Luri :winken:

  • Hallihallo :)
    ich kenne zum Glück zufällig Leute mit einem Viszla-Welpi (6mo), den mein Hund auch kennt und vor dem er keine Angst hat. Im Februar sehen wir den bestimmt wieder öfter im Park. An der Isar ist das schwierig, da kenne ich niemanden, sind ja immer andere. Zufällig habe ich auch einen freundlichen erwachsenen Viszla dort getroffen, aber leider nur einmal. Einen großen mmh- Schweizer Sennenhund (schwarz, wuschlig, riesig) treffe ich an der Isar noch öfter, der ist auch lieb. Trifft zwar das Feindbild meines doggis nicht, aber immerhin etwas.


    Ich könnte auch mal meine Trainerin fragen, sie hat zwei größere Hunde. Das wär doch was. Wobei ich nicht weiss, wie diese beiden auf Kleinhunde reagieren.


    Ausweichen tue ich nicht und werde es nicht tun. Der Großteil der Begegnungen findet ja statt, wenn er abgeleint in der Freilauffläche ist, und da muss er jetzt alleine durch. Ich gehe meist weiter. Ich will mir doch nicht die schöne Möglichkeit zu Spaziergängen an der Isar versauen.


    Ich denke, die eine Woche Pause wird ihm guttun, war über Weihnachten auch so. Bei meinen Bekannten auf dem Land wird über die Felder spazieren gegangen, und dort ist quasi kein anderer Hund. Mal sehen, wie er sich dort so benimmt. Und natürlich wird er sich über die kleine Freundin freuen :))
    Liebe Grüße
    Silvia

  • ich finde die Möglichkeit mit der Trainerin super. Frag sie einfach. Als Hundetrainerin müßte sie ja Hunde haben, die verträglich sind und weieß auch wie man in der Situation umgeht.
    Gruß

  • ... ob groß ob klein - irgendwie ist das Drama immer gleich!


    Ich kann Mücke´s Aussage nicht bestätigen, ich wohne auch relativ ländlich, aber hier ist es eher die Ausnahme, dass ein Hund angeleint ist - und das egal wer wie (angeleint oder nicht) entgegenkommt.


    Ich habe einen "Großen" und mir kam ein JRT entgegen - nur von dem dazugehörigen Menschen war weit und breit nix zu sehen, der rief erst nach seinem Hund, als dieser schon alle Phasen des klassischen Angriffs durchgespielt hatte und gerade dabei war kläffend und knurrend auf uns zuzustürmen. Dass das Rufen seines "Chefs" vom JRT völlig ignoriert wurde ist ja Ehrensache.


    Ich hatte meinen zu mir gerufen und abgelegt, bin dann dem JRT einen Meter entgegen und habe laut und vernehmlich mit tiiiiiiiefer Stimme "NEIN" gerufen und beide Arme nach vorne ausgestreckt. Das hat gewirkt.


    Ihr braucht nicht fragen, was der Besitzer des JRT sagte:"Der will doch nur spielen." ... ohne Worte ...


    Pelikan

  • Ich habe zwei Yorkies, und die sind hier im Wald i.d.R. immer ohne Leine. Neulich kam mir ein Mann mit einem Bernhardiner entgegen, auch ohne Leine. Ich hab ihn von weitem erkannt (sind uns schon öfter begegnet) und meine beiden nicht abgerufen. Lucy blieb bei mir, Amelie lief dem Großen entgegen, hat auch kurz gekläfft, und gut war. Da fragt mich der Mann allen Ernstes, warum ich meine Hunde nicht anleine. Ich wurde etwas spitz und sagte, dass ich keine Gefahr für seinen Hund gesehen hätte, da Amelie nur kurz gepöbelt hätte und außerdem abrufbar sei. Es wurde dann noch ein nettes Gespräch daraus.
    Wenn mir Hundehalter entgegen kommen, deren Hund angeleint ist, frage ich sofort, ob ich meine beiden ebenfalls anleinen soll. Umgekehrt verständigen wir uns, ob alle Hunde ohne Leine Kontakt aufnehmen können oder lieber nicht.
    Da Amelie an der Leine gerne pöbelt, klemme ich sie mir bei Bedarf unter den Arm und gehe zügig weiter. Nicht, weil ich die Kleine beschützen will, sondern weil sie da eben ruhig ist. Ich weiß, wie lästig so ein kleiner Kläffer sein kann und es ist mir peinlich. Andererseits stellt sie wirklich für niemanden eine Gefahr dar, sie ist kein Wadlbeißer.

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