Elektrohalsband

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    Du weißt aber schon, dass es nie mit nur einmaligem Einsatz getan ist, oder?
    Solche Hunde müssen im Normalfall alle paar Wochen/Monate mal wieder daran "erinnert" werden, dass jagen nicht erwünscht ist. Der Hund muss immer das Halsband mit dem dicken Klotz um den Hals tragen, weil der ja nicht doof ist, und schnell merkt, woher der Schmerz kommt.


    Dann hat man aber beim Aufbau schlicht und ergreifend (wie es 99% eben tun) geschlampt.


    Ja ich weiß es war die gängige Art wie es bei den meisten vor dem Verbot gelaufen ist und zeigt sehr schön, wieso es gut ist, dass die Dinger verboten wurden, weil sich die Nutzer zu wenig Gedanken über die Anwendung gemacht haben und einfach hirn- und oft sinnlos auf den Knopf gedrückt haben.

    • Neu

    Hi


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      Das bedeutet alles dasselbe - Tele, E-Collar, ERG (Elektro-Reizstrom-Gerät), TIG (Tele-Impuls-Gerät), steht alles für das "Teletakt"-Gerät heute synonym. Hört sich nur wissenschaftlicher an, wenn ich Reizstromgerät sage statt Tele...... *gg Außerdem weiß ja jeder, daß das Tele verboten ist, also erzählt man dann halt evtl. Nachfragern, man arbeite "nur" mit einem Tele-Impuls-Gerät, das hört sich dann ganz unschuldig an *gg


      Stimmt über überhaupt nicht. Ein Teletakt hat nur eine Schockfunktion und kann somit nicht tierschutzgerecht angewendet werden. Es wird auch überhaupt nicht mehr produziert.


      Moderne Geräte, die beim Training über negative Verstärkung angewendet werden, werden stufenlos geregelt bzw. in Ministufen, die sich dann bis zu 150 hinziehen.


      Und nochmal, wenn damit gearbeitet wird, dann nicht, um dem Hund das jagen madig zu machen (geht eben in den meisten Fällen nicht), sondern um das Absichern eines Kommandos wie dem Rückruf auf schmerz und schrecklose Art und Weise!

    • Zitat

      . Ein Teletakt hat nur eine Schockfunktion und kann somit nicht tierschutzgerecht angewendet werden. Es wird auch überhaupt nicht mehr produziert.


      Vielleicht sollte man auch mal in Erinnerung rufen bzw. erklären weil es vielen nicht bekannt zu sein scheint:


      Teletakt ist ein Markenname (vergleichbar mit Tempo) und nicht die Bezeichnung für diese Art von Geräten.
      Da es aber lange Zeit Marktführer war, hat sich die Bezeichnung in vielen Köpfen als Oberbegriff für alle ERG eingebürgert, auch wenn andere Hersteller Teletakt vom Markt verdrängt haben.

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      Ich hab jetzt mal ne andere Frage.


      Ist es überhaupt möglich, einen Husky (oder sonst eine Rasse), der schon Jagderfolg hatte, jemals soweit zu kriegen, nicht mehr jagen zu gehen? :???:


      Ich kanns mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.



      Ähem, Jagderfolg fördert doch das Jagen nicht in diesem Sinne. Beim Jagen (Fährte aufnehmen, Sichten, Hetzen) wird Dopamin frei, das, wie wir wissen, einen belohnenden bis süchtigmachenden Effekt hat. Es ist also das Jagen selbst, ohne zwingend Beute zu schlagen, das Jagen überhaupt fördern würde - das hat die Natur so eingefädelt. Ansonsten wäre es ganz einfach, einem Hund das Jagen abzugewöhnen: Einfach kein Erfolg --> Frust -_> hört auf. So läuft es aber nicht.
      Das Konsumieren setzt Endorphine frei - so kommt der Hund wieder "runter". Deshalb ist in guten Antijagdtrainings das Konsumieren immer ein Teil der jagdlichen Sequenz, als Abschluss. Überhaupt verhindert es Frust.


      Ich glaube daher schon, dass es möglich ist.





      ***



      Zu dem Thema, dass ERG richtig benutzt, auch gar nicht doof sind: Eine negative Verstärkung kann es nur geben, wenn der aversive Reiz (wie auch immer geartet) zumindest unangenehm fürs Tier ist. Und nein, der GG gibt keine andauernden aversiven Reize ab, die Handhabung ist durchaus zu trennen.

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      Mir ist mein Labrador (vor ewiger Zeit) mal einen E-Zaun für Kühe reingerannt, als ich gerade geschimpft hab, weil er auf "Hier" nicht zurückgekommen ist. Dann hat es ihm eine gezunden und über Wochen hat der viel besser gehört. Also helfen würde ein E-Halsband schon, glaub ich.


      Hätte auch genau das Gegenteil passieren können. In der Handhabung mit solchen Gerätschaften - hier wäre es ein britzelbritzel auf sehr hoher Stufe - ist absolute Vorsicht geboten. Der Schuss/Schlag geht dann nämlöich nach hinten los und ist deutlich unterscheidbar mit dem hier anscheinend freigesprochenem, "richtigen" Verfahren.

    • Zitat

      Die Anführungszeichen waren ja nicht umsonst da. ;)



      Mal davon abegsehen, dass Honig es aus dem Zusammenhang gerissen hat und es eine Antwort auf Nightstalcer war...


      ja, Anführungszeichen und so.



      Sorry fürs Gespamme.

    • Zitat

      Ansonsten wäre es ganz einfach, einem Hund das Jagen abzugewöhnen: Einfach kein Erfolg --> Frust -_> hört auf. So läuft es aber nicht.


      Doch genauso läuft es. Beim Jagen und auch anderen unerwünschten Verhaltensweisen :???: .


      Mein JRT hat zu Anfang (kam aus der Großstadt und hatte Wild noch nie gesehen) 2 mal ein Reh gehetzt. Und zwar mit allem drum und ran (Spurlaut) und recht heftig wenn auch gottseidank nur kurz.
      Sie hat schon beim ersten Mal einen solchen Kick bekommen, dass sie nur noch am Fährten lesen war oder nach Wild Ausschau hielt. An ableinen war nicht zu denken. Das war eine extrem fiese Zeit und ich war sehr gefrustet.
      Sie ging einige Wochen nur noch an der Schlepp, ich suchte gleichzeit nach einer Beschäftigung (Dummy und UO) und wir arbeiteten extrem am Gehorsam. Und ich passte wie ein Schießhund auf dass sie mir nicht mehr abdampfte, sie also partout keinen Erfolg mehr hatte.
      Ein halbes Jahr später lief sie quasi nur noch offline und nur bei Sichtung rief ich sie schnell ran. Einmal kamen wir noch in eine krasse Situation in der eine Herde Wild genau vor ihr unseren Weg passierten. Da ist sie kurz hinter, ließ sich aber nach 15 m abrufen. Es gab ein riesen Fest für sie!


      Danach und bis jetzt (1 1/2 Jahre später) kamen wir nie wieder in eine Situation in der mein Hund jagte.
      Sie ignoriert Wild selbst wenn es neben ihr steht und ich muss sie nicht mal abrufen. Manchmal wenn sie lustig drauf ist lässt sie sich auf ein Kaninchen ein, aber da zu 100 % abrufbar.


      Ich halte es übrigens mit allen anderen unerwünschten Verhaltensweisen genauso. Nicht mehr zulassen bis sich das Verhalten aus dem Kopf verbannt hat.


      Dem Hund ein jagdliche Ersatzbeschäftigung zu bieten die das jagen nachahmt ist für mich absolut unverständlich. So wird sich das Verhalten noch nur weiter fesgesetzt im Kopf und bestätigt.


      Mein Jagdhund ist deswegen kein unglücklicher Hund nur weil sie ihre Triebe nicht mehr ausleben kann. Sie weiß doch auch gar nicht mehr dass sie solche hatte. Was soll sie also vermissen?

    • Dann gratuliere ich, dass du das Glück hast ein solches Exemplar zu haben.


      Aber zu glauben, dass ein genetisch fest verankertes Verhalten sich in Luft auflöst, nur weil man es lange genug nicht zulässt, ist unsinnig, nur weil dein JRT offensichtlich nur eine Beschäftigung in irgendeiner Form gesucht hat.
      Die Verhaltenslöschung funktioniert nur mit konditioniertem Verhalten, bei angeborenem wirkt sie nicht.



      ...und nach deiner Logik dürften wir kaum Hunde mit jagdlicher Problematik haben, denn kaum einem Hund wird regelmäßiger Jagderfolg zugebilligt.

    • Zitat

      Dann gratuliere ich, dass du das Glück hast ein solches Exemplar zu haben.


      Aber zu glauben, dass ein genetisch fest verankertes Verhalten sich in Luft auflöst, nur weil man es lange genug nicht zulässt, ist unsinnig, nur weil dein JRT offensichtlich nur eine Beschäftigung in irgendeiner Form gesucht hat.
      Die Verhaltenslöschung funktioniert nur mit konditioniertem Verhalten, bei angeborenem wirkt sie nicht.


      Da widerspreche ich auch nicht, auch ich kenne Hunde die mit keiner Maßnahme vom jagen abzuhalten wären.
      Nur sehe ich deutlich mehr Erfolgschancen mit dieser Methode als mit der das jagen so real wie möglich nachzuahmen. Da will mir einfach nicht in den Kopf :???: .


      Komischerweise hat es mit unseren Schäferhunden aber auch so geklappt wie oben beschrieben. Seltsam... :pfeif: . Na,ja waren sicherlich alles Hunde denen langweilig war und kein fest verankertes Verhalten :p .
      Hunde sind einfach Individuen mit ganz unterschiedlich ausgeprägten Trieben.

    • Wenn du meinst....


      Ich geh dann mal nachfragen, wer den 9-jährigen Erst-Deckrüden geflüstert hat, wie das mit dem Decken funktioniert, denn das Verhalten durften sie auch ein Leben lang nicht ausleben und haben trotzdem nicht vergessen, dass sie da Interesse dran haben.

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