Hilfe zur Magyar Vizsla Hündin

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    Guten Morgen zusammen.


    Vorweg von mir einen Dank an euch, das ihr so zügig geantwortet habt.
    Das ich auf negative Resonanz stoßen werde, hatte ich mir gedacht.


    Ich bin der Meinung das ich voll und ganz in der Lage bin dem Hund ein super Leben zu gewährleisten.
    Mit Sicherheit gibt es zu genüge Menschen, welche ihre Hunde über einen längeren Zeitraum zu hause lassen müssen.
    Wieso sollte ich das also nicht hinbekommen ?!G


    Ein erwachsener Hund kann eine solche Zeit durchaus allein bleiben, wenn er das in der Welpenzeit in für ihn passenden Dosierungen gelernt hat. Überforderung in der Welpenzeit führt oft zu Hunden, die unter massivem Stress leiden. Im Tierschutz gibt es solche Hunde bergeweise.


    Wenn in Deiner Nachbarschaft so viele Hundehalter wohnen, wäre da nicht einer dabei, der den Welpen betreuen kann während der Arbeitszeit?

  • Zitat

    Ich bin der Meinung das ich voll und ganz in der Lage bin dem Hund ein super Leben zu gewährleisten.
    Mit Sicherheit gibt es zu genüge Menschen, welche ihre Hunde über einen längeren Zeitraum zu hause lassen müssen.
    Wieso sollte ich das also nicht hinbekommen ?!


    Ich würde mal sagen, daran zweifelt auch keiner.
    Viele Hunde müssen und bleiben über mehrere Stunden alleine zu Hause.
    Irgendwann wird dieses "Ziel" auch erreicht.


    Dein "Problem" ist, daß Ihr noch einen Welpen habt.
    Danach kommt die Junghundephase.
    Im Grunde genommen habt ihr ein "Baby", bzw. "Kleinkind" zu Hause.
    Sie können einfach noch nicht so lange alleine bleiben.


    Ihr "übt" dies jetzt auch schon, was an sich nicht so verkehrt ist.
    Aber es ist halt nun mal so, daß so ein "Baby", bzw. "Kleinkind" eben nicht in der Lage ist, die aktuelle Anforderung an ihm zu erfüllen.
    Tatsächlich ist es eher so, daß Ihr Euer "Training" dem Alter vom Hund "anpassen" müßt.


    Deshalb wäre als Zwischenschritt Alternative mit zum Beispiel einer Hundebetreuung nicht so verkehrt.
    Dann könnt Ihr arbeiten, der Hund ist noch nicht ganz alleine, weil er es noch nicht kann, und Ihr könnt parallel das Alleine bleiben üben, ohne Euch und vor allem den jungen Hund unter Streß zu setzen.


    Denn Streß ist ein ganz, ganz schlechter Lehrmeister. Ist Streß vorhanden, wird von dem, was an Input, auch wenn dieser positiv ausfällt, nicht mehr so richtig wahrgenommen werden können.


    Wenn Du ein Vergleich zur Menschenwelt haben willst:
    Eure Anforderung an dem Hund wäre der Hauptschulabschluß, und das schon bei einem Kindergartenkind ;)



    Zitat


    Weggeben kommt nicht in Frage..das wäre ja zu einfach. Ich habe mich für den Hund entschieden, also wird er auch sein Hundeleben in meinem Umfeld verbringen. Also spart euch eure bitten den Hund wegzugeben.


    Ich würde eher vorschlagen, nach Alternativen zu suchen.
    Könnt Ihr den Hund mit zur Arbeit nehmen?
    Gibt es jemanden in der Familie, der tagsüber ein Auge auf den Hund hat?
    Könnt Ihr jemanden kommen lassen, der den Hund in Eurer Abwesenheit betreut?





    Zitat

    Ist es sinnvoll dem Hund ne Spielzeug zu präparieren (Kartons mit Zeitungspapier füllen und Leckerlies rein) für die Zeit wo ich weg bin und alle interessanten Gegenstände wegzuräumen ?! Gibt es positive Erfahrungsberichte mit Hundegittern, wo der Raum für den Hund auf 1 Zimmer begrenzt wird ?!


    Dazu kann man keine allgemeine Aussage machen.
    Hunde, die Streß haben, versuchen, diesen enormen Druck vom Körper zu nehmen.
    Manche pinkeln und koten in die Bude, und verschaffen sich somit kurzweilig "Erleichterung". Weil dies dann so gut "funktioniert", wird es natürlich dann auch wiederholt.


    Andere brauchen was zum Kauen, damit sie mit dem Streß klar kommen können.
    Ob es sich dabei um den eigenen Kauseil, oder die Fernbedienung zum TV, oder gar die Couch handelt, ist egal. Das Objekt wird nicht absichtlich ausgesucht. Es hilft dem Hund nur beim Bedürfnis, den enormen Druck "wegzukauen", sich also damit zu "beruhigen".


    Andere Hunde veranstalten ein "Konzert", so daß auch wirklich jeder mitbekommt, daß sie Streß haben. Hilft auch dabei, den Druck im Körper etwas zu verringern.



    Es gibt Hunde, die bewegen sich viel. Da wirst Du mit einer Raumbegrenzung, egal ob nun große Box, oder nur ein Zimmer, nicht sehr weit kommen. Die haben zusätzlichen Streß wegen der Enge.
    Wieder andere kommen nicht damit klar, das ganze Haus, die ganze Wohnung, oder gar nur zwei, drei Räume zur freien Verfügung zu haben. Sie fühlen sich wohler, wenn sie sich in einer "Höhle" zurückziehen können.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • 6,5 Stunden (einige Hunde auch länger) kann ein erwachsener Hund wie schon geschrieben wurde alleine bleiben. Das ist nicht das Problem, das hier angesprochen wird. Ein WELPE kann allerdings so lange nicht alleine bleiben ohne dabei einen Knacks wegzubekommen.
    Was meine ich mit "Knacks"?
    Eine Bekannte (nicht Freundin!) von mir hat sich einen Hund geholt und der blieb von der zweiten Woche an mehrere (3-6St.) Stunden alleine, es war natürlich vorprogrammiert, dass besagter Hund dadurch eine regelrechte Panik vor dem allein sein entwickelt. Genau das ist passiert. Die Panik, der Stress, die Angst hat sich dann ausgelebt in Zerstörungswut, alles vollpinkeln, jaulen, schreien, die Tür zerkratzen, jammern. Der Hund wurde abgegeben und ich bin immer noch stinksauer...
    Jetzt gibt es außer Abgabe (und natürlich der Idealmöglichkeit: vorerst eine Betreuung suchen und allein sein LANGSAM aufbauen) auch die Möglichkeit das einfach in Kauf zu nehmen und den Hund 6 bis 8 Stunden dann in eine Box stecken. Das ist wie schon erwähnt laut Tierschutzgesetz untersagt, davon abgesehen löst es auch nur das Zerstörungsproblem, der Hund wird sich einnässen und weiter schreien. Der Stress wird sich anstauen und dann ausleben wenn der Hund gerade nicht in der Box ist - im schlimmsten Fall in allen Aspekten des täglichen Zusammenlebens von Mensch und Tier. Schuld daran ist dabei nicht der Hund, sondern der Halter, der das alleine bleiben nicht mit genügend Geduld und Zeit aufgebaut hat.


    Sorry, das ich das so deutlich sage, aber denk doch auch mal an dich selbst. Du macht dir gerade die Zukunft für dich und deinem Hund kaputt. Dein Welpe KANN nicht ab Montag so lange alleine bleiben und langes Training ist auch keine Hundeforumsutopie, sondern das sagt dir jeder verantwortungsbewusste Halter, Trainer und Hunde-Ratgeber. Es gibt auch Hunde, die das gar nicht hinbekommen mit dem alleine sein, dafür brauchst du einen back-up-Plan.


    Ich plane für jeden Welpen, den ich aufnehme für etwa vier bis sechs Stunden alleine sein etwa 4 Monate üben ein. Das ist stressig, ja. Nach zwei Monaten kann man schon mal ein/zwei Stunden weg sein, für alles längere muss eben eine Betreuungsmöglichkeit gesucht werden. Das war mir aber vorher klar und schon geklärt. Überleg dir das mal, du wirst merken, dass das mit Box nichts wird, das Training muss neu begonnen werden.
    Helfen kann dabei ein Kauknochen oder gefüllter Kong, aber das ersetzt nicht monatelanges Üben sondern ist nur eine Hilfestellung.



    Viel Glück!

  • Zitat

    4.)
    6) in dem speziellen Magyar Vizsla Hudnebuch steht das man nie zu hart sein soll, nur die weiche schiene fahren soll ... der Hundetrainer empfahl mir trotzdem, an einer gewissen härte festzuhalten (kronkroken Dummy etc.) ... was sagen die Vizsla Besitzer in dem forum hier das ?!


    Zum Rest haben die anderen sich ja schon genügend geäussert.
    Diesen Hundetrainer der gleich mit "gewisser Härte" kommt, würde ich jedoch gleich mal zum Mond schiessen. :mute:

  • Na geht doch. Sachliche Hilfestellung.


    Hundebox kam jetzt nur auf empfehlung anderer in Frage, ich persönlich bin auch kein Freund davon.


    Hundebetreuung ist natürlich eine super alternative, welche ich nach euren Informationen letztendlich auch in Betracht ziehen muss !



    Danke euch :gut:

  • Zitat


    Zum Rest haben die anderen sich ja schon genügend geäussert.
    Diesen Hundetrainer der gleich mit "gewisser Härte" kommt, würde ich jedoch gleich mal zum Mond schiessen. :mute:


    Was soll überhaupt "gewisse Härte" sein? Konsequenz ist natürlich angebracht, aber wer schon das Wort "Härte" in den Mund nimmt hat Hundeerziehung in meinen Augen nicht verstanden. Das ist überholt. "kronkroken Dummy" ist mir unbekannt, klärt mich gerne auf. Im Moment ist aber erstmal Zeit für eine gute Welpengruppe und spielerisch erste Kommandos lernen. Gibt es eine gute Hundeschule bei euch? Da wirst du bestimmt viele gute Tipps zu diversen Aspekten bekommen =)


  • =) :gut:
    Viele Hundehalter vergessen leider wie viel Arbeit und Zeit darin steckt aus einem Welpen einen tollen und idealer Weise problemfreien Hund zu machen. Im Nachhinein wird dann alles einfacher dargestellt, was Neuhundehaltern schnell ein verzerrtes Bild vermitteln kann. Wenn es mit dem allein bleiben gut klappt, dann vergisst mal alles was dahinter steht, weil es ja im Grunde so unspektakulär und einfach ist mit einem Hund der das kann. Du wurdest also wahrscheinlich gar nicht falsch beraten, sondern viele andere HH haben das einfach nicht mehr auf dem Plan, weil das Endergebnis schon so lange überzeugt.

  • Zitat

    Na geht doch. Sachliche Hilfestellung.


    Eigentlich kam von Anfang an bzgl. des Alleinebleibens nur der EINE Tipp, dass ihr euch eine Betreuung suchen sollt, daher weiß ich nicht warum es hier na endlich heißt... :muede:

  • Lernen alleine zu bleiben ist aber rassenunabhängig. Ich hatte schon einige Welpen, es dauert immer 4-6 Monate bis man sie 5-6 Stunden alleine lassen kann.

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