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Also ich weiss jetzt nicht ob ich mich angesprochen fühlen soll oder nicht
Ich würde mich definitiv nicht als Expertin betiteln, auch wenn ich mich viel mit Lerntheorien auseinander gesetzt habe und hier im Forum wohl eher als "Wattebauscherin" bekannt bin...
Ja, meine Hunde haben Baustellen die wir uns zum Teil selbst eingebrockt haben (noch bevor wir unsere Methoden etwas überdacht hatten)
Thema 1 ist die "Unverträglichkeit". In Gänsefüßchen, weil sie keine blutrünstigen Bestien sind, sondern einfach massiv verunsichert sind. Rider möchte eigentlich zum anderen Hund, ist mit der Situation aber überfordert. Roonie findet andere Hunde ziemlich überflüssig weil sie Angst vor ihnen hat. Sie geht dann schon eher mal auf "Angriff", vermöbelt aber nur und richtet keinen ernsthaften Schaden an.
Wir haben uns das in der Welpenzeit selbst versaut, seit etwa 1 1/2 Jahren arbeiten wir wieder an dem Thema mehr oder weniger ausgiebig. Wir haben angefangen, als sie bei Sichtung (und das auch bei 100m) eines Hundes komplett ausgetickt sind. Mit "nur Wattebauschen" haben wir es geschafft, dass sie durch einen Zaun durch einen anderen Rüden beschnüffeln und es ihnen dabei gut geht.Thema 2 ist die Jagerei. Roonie ist eine reine Sichtjägerin, geht 500m hinterher, kommt dann aber wieder. Also eigentlich nichts tragisches. Rider geht auf Spur, Sicht und Geräusch.
Anfangs standen sie bei Wildsichtungen schreiend in der Leine, jetzt hat gerade Rider eine riesen Impulskontrolle entwickelt und kann oft Wild beim Flüchten zusehen und dabei stehen bleiben. Er bleibt auch Ansprechbar wenn er einer Spur folgt. Daran arbeiten wir auch mal mehr mal weniger, angefangen haben wir aber wohl vor 2 Jahren dadurch, dass sie keine Gelegenheit mehr bekommen haben zu jagen. Richtig etwas üben tun wir seit etwa einem Jahr.Das sind so die größeren Erfolge die wir nur mit Wattebauschen erarbeitet haben... Diese Philosophie im Umgang mit dem Hund gefällt mir so gut, da es auf viel Verständnis basiert (jetzt nicht denken, dass ich denke, dass das bei anderen Menschen die anders mit ihren Hunden umgehen nicht so ist!) und wir seitdem einfach gigantische Schritte gemacht haben, auch was uns als Team angeht.
Wenn man sich jedoch mit seinem Hund, und wie man ihn erzieht, wohl fühlt, warum etwas ändern? Nicht jedes Mensch-Hunde-Team ist gleich und nicht alles passt zu einem.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich finde es sehr interessant auch mal Zeitfenster zu haben, wie lange mit den Hunden schon gearbeitet wird. Eine Frage hätte ich aber noch: findest du die Zeit von 1,5 bzw. 2 Jahre beim Training für dich (und die Hunde) in Ordnung oder doch etwas lang. Und glaubst du das sich das langfristig mehr auszahlt? Also ob das erlernte besser “sitzt“, weil es über ein großes Zeitfenster erfolgt? Wie gehst du mit Rückschlägen oder Miserfolgen um?
Ist zwar OT (sorry dafür) aber interessiert mich. -
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Der Zeitrahmen ist auch für mich sehr lang. Das liegt aber nicht an der Methode selbst, sondern daran wie arg wir daran arbeiten.
Hundebegegnungen haben wir teilweise einmal die Woche geübt, dann wieder ein paar Wochen garnicht (auf unserem Gassigang treffen wir keine anderen Hunde). Würden wir mehr üben, hätten wir auch logischerweise schneller Erfolge.
Das gleiche gilt fürs Jagen. Richtig trainiert haben wir im ersten Jahr eigentlich garnicht. Hunde wurden abgesichert mit Schleppleine, aber das wars quasi schon.
Rückschläge gibt es natürlich und klar ist das kein schönes Gefühl, doch ich muss sagen, Rückschläge sind ziemlich selten.
Dann ist auch ein wichtiges Detail, dass wir ja zwei Hunde haben die unterschiedlicher nicht sein könnten in ihrem Lernverhalten. Das macht geraded as Jagdthema etwas schwierig, besonders wenn man mit ihnen alleine ist.Ich bin mir sicher, würden wir mal unseren Hintern hoch kriegen und vorallem viel einzeln mit den Hunden gehen und üben hätten wir dieseProbleme kaum noch.
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Hm, früher habe ich mich oft verunsichern, aber auch bestärken lassen, weil mir die Erfahrung fehlte.
Inzwischen überdenke ich zwar Dinge und les mich ein, manchmal änder ich also auch was dadurch ... aber so wirklich tief verunsichern? Klingt für mich immer, wie aus seiner bahn geworfen zu werden ... nein, sowas gibts hier nicht mehr
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Verunsichern tut mich jetzt das DF nicht. Ich sitzt jeden Tag 2h im Zug und lese viel in der Zeit im Forum.
Man bekommt viel Anregungen und Sachen mit, die uns auch schon viel geholfen haben.Was tlw. nervt sind die Perfektos mit leicht hysterischem Touch aber man muss ja nicht jeden Ernst nehmen.
Hat ja jeder ein Hirn zwischen den Ohren und kann selbst bestimmen was er od. sie mit den gelesenen Informationen anfängt.
Ansonsten muss beim Thema Hund eh jeder seinen Weg finden. Ich seh daher das DF als Plattform zum Erfahrungsaustausch und zum plaudern. -
Beim Thema Futter war mir das Forum eine riesige Hilfe.
Beim Thema Erziehung/Auslastung nicht.Ich bin selbst ganz gut unterwegs, hab ein gutes Bauchgefühl und Dinge die ich haben will, erreiche ich auch und das auf einem fairen Weg.
Nocb dazu hab ich fähige Trainer und Züchter im Hintergrund die uns und unsere Hunde kennen.
So fahren wir ganz gut.Trotzdem finde ich das Forum sehr spannend.
Auch wenn ich mir sehr oft einfach meinen Teil denke.Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
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Ganz zu Beginn.... lang lang ists her
da hat mich das Forum auch verwirrt. Ich hatte zwar nen Hund und habe den auch "erfolgreich therapiert" vom Angsthund zum "Normalo" - aber ich habe das ohne jeglichen Gedanken außerhalb meines Bauchgefühls gemacht. Das war eine Zeit, als ich im Supermarkt noch Chappi Dosen und Cesar Futter geholt habe, den Sinn einer Leine an der Straße nicht gesehen habe "weil der Hund hört doch gut" und ehrlich gesagt war ich sogar auf den ersten Blick schockiert, über was man sich alles Gedanken machen kann.
Ich erinner mich noch gut, dass ich fassungslos zu meinem Freund gesagt habe "Die schreiben darüber, wo ihr Hund schläft!"
Damals hat sich also ein Universum eröffnet, was ich zunächst skurril fand. Dann hatte Pepe diese großen Probleme mit seinen Allergien, Krankheiten und dem schrecklichen Mäkeln. Und dann hab ich mich im Futterdschungel verirrt *grins* Zunächst als Anhänger der typischen "Kein Mais, Kein Weizen und überhaupt und sowieso" - irgendwann als Barfer "aber bitte ganz ohne KH und überhaupt und sowieso" - also alle Extreme. Dann erst habe ich begonnen, mich durch echte Fachliteratur zu arbeiten. Bis dahin kannte ich den Futtermarkt aber schon aus dem FF - ja ich war ein Freak. Über Erziehung habe ich mir nie Gedanken gemacht - das war immer aus dem Bauch raus. Erst mit den Bretonen kam dafür das Interesse - denn die jagen nun mal...
Aber durch die Erfahrung und die Sitter- und Pflegehunde und ein immer größer werdendes hundliches Umfeld habe ich seit einigen Jahren meinen Weg gefunden. Nicht, dass es nicht immer wieder Erweiterungen gäbe - wer das nicht zulässt ist meiner Meinung nach eh auf dem Holzweg - aber ich kann meinem Gefühl jetzt vertrauen und bin bei allen Themen mittlerweile irgendwie "In der Mitte" angekommen. Ob Futter, Impfen, Kastra, Erziehung, Training, Auslandshunde und was es nicht noch alles gibt - der Mittelweg ist für mich eigentlich immer der vernünftigste. Da bringt mich auch kein DF oder sonstwer von ab.
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Ich bin ganz ehrlich: Nein.
Wenn ich mir überlege, ob ich alles richtig mache, sehe ich mir meinen Hund an und sehe an ihr, ob es ihr gut geht und sie glücklich ist oder nicht.
Natürlich gibt es Themen, bei denen ich mir Ratschläge hole. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, mehr oder weniger mit ihr zu machen, obwohl sie glücklich ist, wie es ist, nur weil andere Leute im Forum das Doppelte oder die Helfte an Programm fahren.
Wenn ich ohnehin schon verunsichert bin, bei bestimmten Themen, greife ich gerne auf's Forum zurück, um mir Ratschläge zu holen.
Im Prinzip weiß ich aber am Besten, was für meinen Hund gut ist, weil ich ehrlich reflektiere und sehr auf das Verhalten meines Hundes unter unterschiedlichen Bedingungen achte.
Ich weiß, wie lange sie problemlos alleine bleiben kann, wie lang die Spaziergänge für sie sein müssen/dürfen, wie viel Beschäftigung sie braucht, ohne sich zu langweilen oder zu überdrehen, welches Futter sie verträgt und bei welchen Temperaturen sie nicht mehr raus mag... Die Aufzählung lässt sich beliebig fortsetzen.Ich wurde hier auch schon angegangen, weil mein Hund wahlweise zu wenig oder zu viel Beschäftigung bekam, mir wurde gesagt, mein Hund wäre eig. gar nicht so überfreundlich sondern das wäre Angst und würde bald in Aggression kippen (das absolut schwachsinnigste, was ich mir jemals über meinen Hund habe anhören müssen) und habe mich dadurch damals für eine kurze Zeit verunsichern lassen... und dann hab' ich eben angefangen, nur noch auf meinen Hund und mein Bauchgefühl zu hören.
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Verunsichern lasse ich mich grundsätzlich nicht, was aber daran liegt, dass ich schon 20 Jahre Hundeerfahrung habe, selber 6 Jahre meine HuSchu hatte und im Tierheim 3 Jahre lang Problemhunde trainiert habe. Das bringt einfach ein gewisses Maß an Kenntnis mit,...
...ABER, man lernt nie aus und dann darf man sich nicht scheuen, mal zu fragen und die Antworten wirken zu lassen und für sich das Plausibelste rauszusuchen, die Antworten zu filtern und zu schauen, ob man damit konform gehen kann.
Foren beherbergen immer hunderte Meinungen und das finde ich persönlich nicht schlecht, auch wenn viele Antworten nicht hilfreich oder falsch sind - genauso sind aber viele absolut zutreffend.
Mache das womit du dich identifizieren kannst, wohl fühlst und damit fährst du idR richtig und nutze das Forum als Unterstützung und Hilfe.
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Am Anfang mal, aber das ist schon lange her.
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Der Zeitrahmen ist auch für mich sehr lang. Das liegt aber nicht an der Methode selbst, sondern daran wie arg wir daran arbeiten.
Hundebegegnungen haben wir teilweise einmal die Woche geübt, dann wieder ein paar Wochen garnicht (auf unserem Gassigang treffen wir keine anderen Hunde). Würden wir mehr üben, hätten wir auch logischerweise schneller Erfolge.
Das gleiche gilt fürs Jagen. Richtig trainiert haben wir im ersten Jahr eigentlich garnicht. Hunde wurden abgesichert mit Schleppleine, aber das wars quasi schon.
Rückschläge gibt es natürlich und klar ist das kein schönes Gefühl, doch ich muss sagen, Rückschläge sind ziemlich selten.
Dann ist auch ein wichtiges Detail, dass wir ja zwei Hunde haben die unterschiedlicher nicht sein könnten in ihrem Lernverhalten. Das macht geraded as Jagdthema etwas schwierig, besonders wenn man mit ihnen alleine ist.Ich bin mir sicher, würden wir mal unseren Hintern hoch kriegen und vorallem viel einzeln mit den Hunden gehen und üben hätten wir dieseProbleme kaum noch.
Danke. Ich finde deine Einstellung sehr erfrischend locker. Ich bin nun kein Wattebauschler, finde aber vieles sehr gut und dank des Forums (
)denke ich mehr nach bevor ich Strafe (ganz drauf verzichten tu ich aber nicht). Am Anfang hat mich die eine oder Andere Diskussion in diesem Bereich doch sehr verunsichert. Aber ich mach mir wohl zu viele Gedanken. Zukünftig werde ich mir rausziehen, was ich für mich verwerten kann und die Missionare am besten überlesen.
Und wenn ich mal einen Rat bezüglich Wattebäuschen brauche, wende ich mich dann mal an dich -
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