Leitwolftraining

  • Ich glaube weder, dass das für den Hund "so schlimm" ist noch dass ich für ihn dann "die blöde Kuh" bin. Ich finde es eher sehr traurig, dass du dich als "blöde Kuh" siehst, wenn du etwas (Küche, Auto) für dich in Anspruch nimmst.
    Aber wir kommen da einfach nicht zusammen ... ICH sehe keinen Vorteil darin, alles rein positiv aufzubauen.

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    Hi


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    • Ich glaube weder, dass das für den Hund "so schlimm" ist noch dass ich für ihn dann "die blöde Kuh" bin. Ich finde es eher sehr traurig, dass du dich als "blöde Kuh" siehst, wenn du etwas (Küche, Auto) für dich in Anspruch nimmst.
      Aber wir kommen da einfach nicht zusammen ... ICH sehe keinen Vorteil darin, alles rein positiv aufzubauen.

      Öhm nein. Ich sage nur, dass meine Hunde mich so sehen würden. Sie nehmen mich so wahr, wie ich sie behandle.


      Ich üb das ganz anders mit ihnen. Ansonsten dürfen sie sich bewegen wie sie wollen.

    • Meideverhalten KANN Beschwichtigung beinhalten, muss aber nicht.


      Bei deinem Küchenbeispiel:
      Der Hund traut sich nicht mehr in die Küche, entwede rgar nicht mehr, oder so lange du drin bist oder blockst oder ihn ganz aktiv einlädst, wenn du es über körpersprachliches Blocken/Drohen erreicht hast. Der auslösende Reiz, der das Meideverhalten ausgelöst hat, muss nicht mehr aktiv sein, um diese Reaktion abzurufen.

      Ja, aber ohne dich nerven zu wollen: Was heißt Meideverhalten für dich? Bei beiden Links wird von einer Fluchtreaktion gesprochen. Die ist grundsätzlich mit Stress, Furcht oder gar Angst besetzt. Im WIKI-Link steht gar "Als Verhalten zeigt der Hund Flucht, Deckung suchen, verkriechen, das Unterlassen einer begonnenen Handlung sowie Demuts- und Unterwerfungshandlungen."
      Steht für dich ein Hund, der aus der Küche rausbleibt (weil es ihm durch Blocken beigebracht wurde) unter Stress?
      Mir gefällt gerade das Spiel sehr gut. Weil es albern ist, man aus sich heraus muss und weil es funktioniert. Als wir das erste Mal am See so mit unserem Hund am See gespielt haben, waren wir eine Attraktion. Viele haben uns rückgemeldet, dass sie so ein ausgelassenes Spiel nur unter Hunden gesehen haben. Natürlich haben wir bescheuert ausgesehen. Aber wenn ich daran denke, wie unsere Waldparty ausschaut, weil Hund einen Fuchs nur nachgeschaut hat statt ihn zu hetzen, frage ich mich sowieso, ob wir nicht irgendwann eingeliefert werden.

    • Leider, leider, leider ist es so, dass die Entfernung des Stressauslösers oftmals so belohnend ist, dass es das schlechte Gefühl übertüncht (klassische und operante Gegenkonditionierung), sonst würden es ja nicht so viele machen. Auch wird der Erfolg gerne übers schlechte Gewissen gestellt, natürlich nicht bei jedem Menschen.

      Das ist deine Beobachtung von einer größeren Anzahl Hunde-und Mensch Teams denen du beratend zur Seite gestanden hast oder nur dein Urteil in theoretischer Hinsicht?


      Zitat

      Oder glaubst du, dass es dem Hund gefällt, zurückgedrängt zu werden?


      Ja der findet das garantiert super


      @Geckolina So lange der Hund genau einordnen kann, wie er dem Unangenehmen entgehen kann und dies auch erfolgreich macht, steht er nicht unter Stress, im Gegenteil. Und ohne entsprechende Lernerfahrungen im Vermeidungslernen kann so ein Säugetierchen keine Stresstoleranz aufbauen.

    • Und ich kann einfach nicht verstehen, was so furchtbar daran ist, wenn der Hund einen Raum meidet.
      Ich versteh es ehrlich nicht.


      MEIDEVERHALTEN erreicht man über das Ausnutzen von Angst. Meiden heisst vor etwas Angst haben. Überleg doch mal selbst warum du Dinge meidest. Meidest du die guten oder die unangenehmen Dinge?



      Auch im Auto hat Mia gelernt, im Kofferraum zu bleiben und nicht über die Sitze nach vorn zu hüpfen. Ich möchte nämlich keinen Hund durchs Auto turnen haben.


      Das will keiner, oder?


      So, wie hat sie das gelernt? Sobald sie vor wollte, energisch zurückgewiesen/gedrängt.


      Jo. Probat. Dass das funktioniert bestreitet doch auch keiner. Wie gesagt, MEINE Methode war es nicht.


      Was nicht ausschließt, dass sie dann bei bravem Hintenbleiben gelobt wurde.


      Ja, das ist oft eine Rechtfertigung, dass es AUCH Lob beim Richtigmachen gab... Lob ist auch wenn man einfach mit dem Bedrängen aufhört - sprich das Unangenehme endet für den Hund. Und ich pauschalisiere hier: Eindringen in die Individualdistanz ohne "Absprache" vorher IST für viele Hunde unangenehm! Womit wir aber auch wieder zur Gewöhnung un dem ertragen kämen ...


      So, ich habe ihren Raum im Auto beschränkt. So what? Das war paar mal nötig und seit je her fährt sie entspannt im Kofferraum mit.


      Macht meiner auch. Ohne Beschränkung. Ohne paar mal "dran erinnern".



      Wie erwähnt, ich bringe meinem Hund nichts über bedrohen/beschränken bei. Ich weiß, was das bei ihm anrichtet, wie Meideverhalten bei ihm aussieht - und darauf hab ich keinen Bock. Für diese Handhabe habe ich mir keinen Hund geholt.

    • Ja, aber ohne dich nerven zu wollen: Was heißt Meideverhalten für dich? Bei beiden Links wird von einer Fluchtreaktion gesprochen. Die ist grundsätzlich mit Stress, Furcht oder gar Angst besetzt. Im WIKI-Link steht gar "Als Verhalten zeigt der Hund Flucht, Deckung suchen, verkriechen, das Unterlassen einer begonnenen Handlung sowie Demuts- und Unterwerfungshandlungen."Steht für dich ein Hund, der aus der Küche rausbleibt (weil es ihm durch Blocken beigebracht wurde) unter Stress?
      Mir gefällt gerade das Spiel sehr gut. Weil es albern ist, man aus sich heraus muss und weil es funktioniert. Als wir das erste Mal am See so mit unserem Hund am See gespielt haben, waren wir eine Attraktion. Viele haben uns rückgemeldet, dass sie so ein ausgelassenes Spiel nur unter Hunden gesehen haben. Natürlich haben wir bescheuert ausgesehen. Aber wenn ich daran denke, wie unsere Waldparty ausschaut, weil Hund einen Fuchs nur nachgeschaut hat statt ihn zu hetzen, frage ich mich sowieso, ob wir nicht irgendwann eingeliefert werden.

      Warum soll ich mir selbst etwas zusammendichten, was Meideverhalten ist?


      Nein, in beiden Links wird davon gesprochen, dass es eine mögliche Reaktion ist. Meideverhalten heißt, das gemieden wird. Das kann auch einfach die Handlungsunterlassung sein.


      Wenn der Hund nämlich über das Vermeidungslernern etwas erlernt hat, dann wird ja keine Handlung mehr gezeigt. Das ist dann vollendet. Er muss dann nicht mehr unter Stress stehen, aber er hat gelernt, wenn er einfach so in die Küche geht, gibt es eine unangenehme Konsequenz udn lässt es bleiben. Für MICH kein Umgang.


      Ich spiele sehr, sehr, sehr körperlich mit meinen Hunden, manchmal habe ich Kratzer von den Krallen und Zähnen. Ich sehe da sicherlich sehr dämlich dabei aus. ;)
      Ich finde nur diese Mischung affig. Die widerspricht sich für mich einfach.

    • Noch schlimmer ist es, wie hier, wenn die Bedrängerei nicht als Strafe für den Hund aufgefasst wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man so handelt NOCH größer. Für den Hund muss es aber unangenehm sein, sonst würde es nicht wirken. Oder glaubst du, dass es dem Hund gefällt, zurückgedrängt zu werden?

      Natürlich ist das eine Strafe und eine Sanktion. Aber Erziehung ist doch keine Hü-oder-Hott-Entscheidung. Ich kann doch sowohl gutes Betragen belohnen, als auch deutlich sagen "Keinen Schritt weiter". Wenn ich mehr strafen als loben muss, gibt es ein Kommunikationsproblem oder ich erwarte unfairer Weise etwas von meinem Hund, was ich ihm noch nicht "erklärt" habe.

    • Wenn der Hund es meidet, die Küche zu betreten, weil man ihm das über Zurückdrängen, Blocken, Hemmen beigebracht hat, dann ist das Ergebnis Meideverhalten. Es muss keine Dauerbeschwichtigung beinhalten!
      Auch heißt Meideverhalten nicht unbedingt, dass der Strafende ständig gemieden wird!


      Auch unter Hunden kann das Blocken zum Meideverhalten führen. Der geblockte meidet die Auslösesituation, das später vielleicht ganz ohne Situation.

      Ja, es ist Meideverhalten - so what? Die örtliche Tabuzone ist für den Hund intuitiv und schnell verständlich, er kennt das aus dem sozialen Umgang mit Artgenossen. Weil die Regeln klar und verständlich sind, gibt es nur minimalen Stress.


      Und ja, theoretisch könnte man einen anderen Weg versuchen, der allerdings äusserst langwierig ist und den Hund im Unklaren lässt, was eigentlich von ihm gewünscht wird. Denn es wird nie dasselbe sein, ein Verbot (welches bei Übertretung unangenehme Konsequenzen nach sich zieht) lässt sich nicht über positive Bestärkung etablieren.

    • Das ist deine Beobachtung von einer größeren Anzahl Hunde-und Mensch Teams denen du beratend zur Seite gestanden hast oder nur dein Urteil in theoretischer Hinsicht?

      Ja der findet das garantiert super


      @Geckolina So lange der Hund genau einordnen kann, wie er dem Unangenehmen entgehen kann und dies auch erfolgreich macht, steht er nicht unter Stress, im Gegenteil. Und ohne entsprechende Lernerfahrungen im Vermeidungslernen kann so ein Säugetierchen keine Stresstoleranz aufbauen.

      Ja, tatsächlich ist das meine Erfahrung bei sehr vielen Schlittenhundehaltern, die sich mit der Lehrmeinung zufällig deckt. ;)



      Er steht nicht MEHR unter Stress, weil er den unangenehmen Reiz verhindern kann. Dass er dennoch den Halter durchaus mit Unanehmlicheiten bis Ängsten verknüpfen KANN, ist dir scheinbar egal? Dass diese Gefahr sehr real ist und immer wiedr vorkommt ("Der hat einfach so gebissen!")
      Es gibt genug Gelegenheiten, in denen ich nicht aktiv Bedärngen und Bedrohen muss, dass der Hund über Vermeidungslernen lernen kann (viele Dinge passieren ja unbewusst). Das reicht doch. Stresstoleranz kann man übrigens auch ohne Bedrohen des Hundes aktiv aufbauen und zwar so, dass er sich nicht nur fügt, weil er Schiss vor den Konsequenzen hat.




      @naijra
      Tatsächlich ist es so, dass gehemmte Hunde sehr lange über positive Verstärkung lernen, weils ie eben gehemmt sind. Geübte Hunde lernen da meist relativ schnell. Anpassen kann man DANN immer noch.

    • Öhm nein. Ich sage nur, dass meine Hunde mich so sehen würden. Sie nehmen mich so wahr, wie ich sie behandle.
      Ich üb das ganz anders mit ihnen. Ansonsten dürfen sie sich bewegen wie sie wollen.

      Woher weißt du denn so genau, was dein Hund wann über dich denkt? Mir ist schon klar, dass ich auch behaupte zu wissen, was mein Hund denkt. Aber das ist doch auch genau das, man kann nur hoffen, dass jeder seinen Hund gut einschätzen kann.
      Und wenn sie mal für paar Sekunden denkt, ich bin ne dumme Kuh, ist das kein Weltuntergang. Ich hab mir auch früher hin und wieder gedacht, "Mama ist ne blöde Kuh", "Papa ist gemein" - hat meiner Liebe und meinem Vertrauen in sie aber keinen Abbruch getan, vielleicht eher das Gegenteil. ;)


      Wie übst du das denn mit deinen?

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