Der ultimative Agihund?!

  • Von richtigen Sportlern kann ich nicht reden, ich starte bisher zumindest auch nur auf "Dorfturnieren".
    Oftmals ist es aber so das die "Dorfleute" die unbedingt den ultamativen Agi-Hund haben wollen und sich NUR deswegen Border oder Sheltie holen, meist gewaltig auf die Nase fallen.
    Aussies kenne ich ehrlich gesagt auch nur eine handvoll die ICH richtig gut finde, viele sind wirklich nicht das was ICH als ultimativen Agi-Hund bezeichne.
    Der Terrier ist natürlich "schwieriger" auzubilden, hat mehr seinen eigenen Kopf, aber hast du ihn dann endlich soweit, sind es ebenfalls oft richtige Rennmaschinen.
    Ein Sheltie ist halt kooperativer und kommt deswegen oft mehr in Frage, was ja auch okay ist, jeder hat seine Vorlieben.
    Bei den vorrangig agierenden Rassen gibt es auch schon mehr Zuchten die Augenmerk auf gute Agi-Hunde legen (das ist natürlich keine Garantie), bei anderen Rassen ist das eher selten, das spielt sicher auch mit eine (kleine?) Rolle.

  • Zitat

    Ich glaube, wenn die Agi Profis mal über ihren mit Bordern gefüllten Tellerrand schauen würden, müssten sie erkennen, das ihre Rasse nicht unbedingt das Non Plus Ultra ist, und es durchaus auch andere extrem schnelle, führige und hoch motivierte Rassen gibt.
    Ein Beispiel wäre da der Islandhund.
    Ruby ist wahnsinnig schnell, und dabei trotzdem noch sehr genau und aufmerksam. So schnell, das ich als Agi Anfänger kaum hinter ihr her komme ;) . Dabei Trittsicher und mit Feuereifer bei der Arbeit.
    Die Agi Profis in unserer Junghundegruppe, auch die die sich für ihren Sport extra Border und Sheltis gekauft haben, stehen nicht selten mit Neidvollen Blicken am Rand des Platzes, und schütteln die Kopf darüber, das ich Agi mit DIESEM Hund nur Just for Fun machen möchte, ohne den Ehrgeiz an großen Wettkämpfen teil zu nehmen.
    Einziger Nachteil der Rasse: Größentechnisch liegen sie genau zwischen Midi und Maxi. Auch Ruby wird mit 8 Monaten und 42,5cm wohl ins Maxi rutschen :roll:


    Gibt's Videos vom Training? Würde ich gern mal sehen und mich selbst überzeugen (hab noch nie einen Islandhund gesehen) :smile:
    Hübsche Maus, jedenfalls, gefällt mir gut.


    Die Größe gerade im midi-Bereich ist leider echt ein Problem ....


    Ja, paar tolle Terrier gibt es! Leider haben viele Schwierigkeiten sich zu biegen, aber die gehen gut mit und schalten nicht so schnell das Hirn aus wie Shelties, finde ich :pfeif: Leider überhaupt nicht mein Typ Hund :D


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  • Von uns noch keine Aussagekräftigen, Nein. Wir stehen ja gerade am Anfang. Sie ist 8 Monate alt, darf weder springen noch den Slalom laufen. Wir arbeiten mit am Boden liegenden Stegen an den Kontaktzonen, aber vor allem an meiner bisher quasi nicht existenten Führtechnik. Da haben wir noch keine Videos von gemacht. Abgesehen davon, das ich gerade in erster Linie daran Arbeite, ihren Eifer etwas zu bremsen und in die Richtigen Bahnen zu lenken, weil ich sonst wirklich nicht mit ihr mit komme. :hust:
    Da es nicht soooo viele Islandhunde gibt, werden auch recht wenige im Sport geführt. Zumal sie eben nicht den Bordertypischen ohne Rückfragen zu stellenden Will to please haben, sondern einen klitzekleinen Nordischen Dickkopf. Bei weitem aber nicht so ausgeprägt wie der ein oder andere Terrier.
    Es gibt eine mir bekannte Isi Halterin die ihre Hunde im Obi und Agi ausbildet. Von ihr gibt es auch Videos auf YouTube:
    http://youtu.be/DdnZ9TCqkNY
    http://youtu.be/cm46kc21YYo

  • Zitat

    Abgesehen davon, das ich gerade in erster Linie daran Arbeite, ihren Eifer etwas zu bremsen und in die Richtigen Bahnen zu lenken, weil ich sonst wirklich nicht mit ihr mit komme.


    Da solltest Du nicht tun - sie bremsen meine ich.


    Wenn du sie nicht pusht, damit sie nicht überdreht, ist das eine Sache. Aber bremsen ist nicht gut .... ich kenne keinen Hund, der mal gebremst wurde, der anschliessend wieder so einfach full speed gelaufen ist. Meist musste da dann erst mal monatelange darauf hingearbeitet werden.


    Dass Du deinen Hund ggf. jetzt noch nicht führen kannst, ist doch ok. Das dauert. Dann macht ihr halt mal Fehler und lernt zusammen. Dauert vielleicht etwas länger als bei einem langsameren Hund, aber dafür macht es dann, wenn Hund und Du ein Team geworden seit, wird es richtig klasse.


    Und Du musst halt lernen, sie auf Abstand zu führen. Das dauert auch länger als wenn Du alles mitläufst. Sie muss lernen, die Geräte selbständig anzunehmen und abzuarbeiten. So was dauert.


    Sie jetzt zu bremsen, damit Du jetzt mitkommst - würde ich nie machen. Wie gesagt, ich rede nicht davon, Hund einfach nicht hochzupushen, sondern Hund nicht sein eigenes Tempo laufen zu lassen, sondern ihn langsamer zu machen.

  • Man kann ja auch schon in den Anfängen sehen, ob ein Hund "gut" ist, also los - mach mal Videos :D Würde mich echt interessieren.


    Hab mir mal das 1. Video angeguckt. Netter Hund, haut mich aber nicht vom Hocker. Mir gefällt bei den Isis die Rückenlinie nicht so ... recht unbeweglich und wenig Biegung?


    Muss yane Recht geben .... bremsen gibts nicht im Agi. Was sagte mal ein Trainer zu jemanden in meinem Training, als die Person "langsam" im Parcours von seinem Hund forderte?
    "Also wenn es eine Sache gibt, die man niemals zu einem Hund beim Agi sagt ist das "langsam"! Wenn mein Hund Gas gibt würde ich dem noch einen Kuchen backen!"


    Muss immer wieder an diese Worte denken ... was man selbst zu langsam ist, muss man durch gute Ausbildung bei Hund wieder wettmachen :smile:

  • Der Hundeführer ist erstmal der, der dafür verantwortlich dem Hund beizubringen, wie Agility funktioniert.
    Guter Ausbilder + "schlechter" Hund bringt immernoch bessere Ergebnisse, als schlechter Ausbilder mit "gutem" Hund.
    Wenn ich mir Don von Tobias Wüst anschaue, der war außer seiner geringen Größe für einen Malinois Rüden körperlich alle andere als geeignet, sehr unbeweglich. Trotzdem haben die beiden einige Erfolge auf großen Veranstaltungen erzielen können.
    Das Sportler sich nur Hunde von "Agilityeltern" holen, halte ich für unwahr. Gerade bei den Deckrüden werden oft Hunde gewählt, die in ihrem ursprünglichen Aufgabenbereich arbeiten.
    Mir persönlich ist es ziemlich egal, was die Elterntiere machen. Ich schaue mir Pedigrees an und versuche herauszufinden, welche Eigenschaften sich in den Linien vererben. Das Gebäude muss mir ebenfalls gefallen.
    Ausbilden kann ich einen Hund nach meinen Vorstellungen, alles was der Hund mitbringt kann ich fördern und formen. An der Genetik kann ich aber nichts ändern.
    Es gibt Linien mit mega talentierten Agilityhunden, da würde ich 'nen Welpen noch nicht mal geschenkt nehmen.
    Bei meinem Nachwuchshund ist es so, dass beide, weder Vater, noch Mutter, jemals Agility gemacht haben. Im Leben über keine Hürde gesprungen, trotzdem war ich mir sehr sicher aus dem Wurf meinen Typ Hund zu bekommen. Hat geklappt. Dafür habe ich Züchter und Deckrüdenbesitzer aber auch vorher mit unendlichen Fragen gelöchert.
    Bekomme ich nicht genügend Informationen, suche ich woanders weiter.

  • Klar kann man aus jedem Hund was rausholen und ein nicht so biegsamer Hund ist keine Entschuldigung für schlechte Ergebnisse - aber hier geht's ja um den "ultimativen" Sporthund ... :smile:


    Meine Hunde stammen auch beide aus "Nichtsportlerverpaarungen" ... denke, das hat nicht immer was zu sagen.

  • Zitat

    hier geht's ja um den "ultimativen" Sporthund ... :smile:



    Dazu gibt es nur eine richtige Antwort ...... DEN ULTIMATIVEN SPORTHUND gibt es nicht.


    Denn ein Hund, der mit dem einen HF ein super Sporthund auf Weltklasseniveau werden könnte, schafft es mit dem anderen HF gerade mal vielleicht auf Vereinsniveau.


    Oder wie es mal ein Bekannter so schön mir gegenüber ausdrückte "wenn ich deine Wusch sehe, sehe ich die Pebbles, aber Du bist nicht Martin Eberle" .....


    Anmerkung für die Allgemeinheit: Martin Eberle ist ein Agi-HF der Weltspitze und wurde mit der Zwergpudelhündin "Windy Nights Lovely Pebbles Flintstone" 1x Weltmeister und 3x Vizeweltmeister im small einzel und mindestens 1x Vizeweltmeister im small Team.



    Und weiterhin kann ich dazu nur mal wieder sagen:
    zum Glück ist Klein Wusch nicht ehrgeizig und läuft gern mit mir , trotz der Tatsache, dass ich alles andere als der ultimative HF bin. Hätte sie entsprechend Ehrgeiz, hätte sie sich schon längst einen anderen HF gesucht .... DEN ULTIMATIVEN AGILITYHUNDEFÜHRER

  • Meiner Meinung und Erfahrung nach (sehs im Verein, regelmäßige EO Starter, auch schon WM gelaufen zT und WM Richter als Trainer) macht eigentlich der Halter den Hund aus.
    Wie hier auch schon öfter hier gesagt.
    Aber die Rasse ist halt nicht unwichtig.. Wir haben eine Family am Platz die durchaus hoch im Agi führt. Sie haben Aussies, Border und nen Berger im Aufbau, alle sind gut, aber die Border stechen halt raus.


    Wobei die Einzige die sich in den letzten Jahren aus unserem Verein für die WM qualifiziert und auch gestartet ist, hat nen Aussie ;).


    Ich glaub es kommt wie immer auf den Halter an.
    Wenn man weiß was man fördert und wo man ansetzt bekommt man nen guten Hund, Rasse solang triebig und körperlich fähig völlig egal.


    Der WM Kromi hat auch mega Gas, also ihrem Halter zuliebe läuft die wirklich nicht.


    Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk

  • Zitat

    Denn ein Hund, der mit dem einen HF ein super Sporthund auf Weltklasseniveau werden könnte, schafft es mit dem anderen HF gerade mal vielleicht auf Vereinsniveau.


    Und ein Weltmeister der mit dem einen Hund viel mal den Titel holt, läuft mit dem anderen erst gar nicht auf der WM.



    Schön wenn es so einfach wäre... :)
    Meine drei Shelties sind komplett unterschiedlich.

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