Wie früh lernt der Welpe?

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Wieso meinst du, dass es deinen Welpen nicht ueberfordert wenn er beim Gassi Sitz, Platz und Blickkontakt lernt, bei Bondeas Video ist es aber zuviel fuer genau diesen Welpen und muss ja zwangslaeufig zu Ueberforderung fuehren (die Aussage hast du so getroffen)?

Die Antwort würde mich auch interessieren

Und man muss auch bedenken, dass das Pendel in beide Richtungen ausschlägt. Der bisweilen herrschende Sozialisierungs"wahn" treibt auch seltsame Blüten. Ich persönlich bin der Meinung dass ein wesensfester Welpe aus einer vernünftigen Zucht nicht jeden Tag "etwas neues" gezeigt bekommen.
Normales Mitlaufen und den Alltag kennen lernen reicht vollständig und die Zeit die ich spare wenn ich nicht heute zum Bahnhof, morgen zum Hafen, übermorgen zum Markt und am Wochenende zum McDo gehe, um es dem Hund zu zeigen, kann ich ja dann für kleine Übungen im Wohnzimmer nutzen.

Das finde ich auch. In meinen Augen reicht es sogar, dass die Beziehung von Hund und HF so stabil ist, dass der Hund dem HF sowieso vertraut -was auch immer da kommen mag. Klar war Hilde mit mir in der Stadt - aber schicht, weil ich da arbeite. Klar habe ich mal an einer Pferdeweide gehalten und auch Kinder durften sie nach Absprache streicheln. Aber ehrlich gesagt hab ich sonst nicht viel gemacht außer die Hundekontakte sehr gezielt ausgesucht.

Sowohl das eine Extrem als auch das andere Extrem (täglich neue "Eindrücke" und täglich unangepasste und viel Trick-und-"Frühförderung) finde ich ungeeignet bis hin zu schädlich. Aber gut - ich bin eh langweilig ich find immer ne ausgewogene Mitte gut.

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Dann so, dass auch du die Frage verstehst:

Ach und das ist nicht beleidigend?! Mrs Mod ?
Zudem ich eigentlich nur meine Schüler beleidigt habe

Ja, ich finde das,w as im Video gezeigt wird für jeden Welpen zu krass- ich habe das aber nie an einer Zeit festgemacht, wie es immer geschrieben wurde, sonden meine das ganze Gebilde...
Also dass ein Welpe schon so viele Tricks so exakt lernt, was mit Zeit, Konzentration, Lernkapazität zusammenhängt.
Ich habe- wegen der Sozialisierung, auf die sich ja auch gleich gestürzt wurde-extra geschrieben, dass es auch immer mal nen Tag Ruhe gab.
Ich habe sie logischerweise nicht zugeballert mit neuen Dingen- ich hatte ja beschrieben, wie schwer ihr das gefallen ist und wie lange sie gebraucht hat.
Da war eine neue Sache am Tag z.B. 3 Meter weiter zu gehen als sonst oder 5 Minuten länger am Stall zu sein oder so. Kann jeder eigentlich in meinem Tagebuch nachlesen, ich hab alles ziemlich genau dokumentiert, wie wir vorgegangen sind- also wen es ganz genau interessiert, der ist herzlich eingeladen, nachzulesen.
Ich werde mich hier nicht weiter als Zielscheibe anbieten und zulassen, dass auch weiterhin, nachdem ich es schon angemerkt habe, jede meine Aussagen zerpfückt wird oder Leerstellen genutzt werden, um zu kritisieren(und das nicht konstruktiv, wie ich finde).

Wir reden hier übrigens vom Welpen- also ich zumindest- d.h. von den ersten 18-20 Wochen, meiner Meinung nach. Von Ezri erwarte ich jetzt- mit 21 Wochen- schon mehr und würde mit dem Tricksen, wie im Video ruhig anfangen, wenn ich Bock drauf hätte...

Was hat es denn eigentlich generell mit dieser "Sozialisierung bis 16 Wochen" auf sich? Wie wichtig ist das?
Konkret gefragt, weil die Kleinste (15 Wochen) faktisch vor allem Angst hat und ich nicht mal an Sozialisierung im herkömmlichen Sinn denken könnte. Bei ihr geht nur Auto fahren, spazieren, Hundeplatz (ohne andere Hunde)

Also bei echter Angst würde ich ehrlich gesagt sehr gezielt daran was machen - aber ohne es zu übertreiben. Also Welpe auf den Arm nehmen, halten und warten bis er in die Ruhe kommt in einer angemessenen Entfernung zu "was auch immer ihr Angst macht". Wenn das klappt beim nächsten Mal in der Nähe spielen...

In dieser Phase sind Eindrücke sehr nachhaltig und die Basis wird gelegt. Eine gestörte Zeit in dieser Lebensphase kann durchaus ne Menge Ärger machen später - auch wenn meiner Meinung nach fast alles aufholbar ist. Also nicht "geprägt" und damit "unauslöschbar". Aber mit nem Hund, der eigentlich von der Rasser her mutig und klar sein sollte, gerade weil Trieb und Aggression stärker ausgeprägt sind, finde ich das wichtig.

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Sowohl das eine Extrem als auch das andere Extrem (täglich neue "Eindrücke" und täglich unangepasste und viel Trick-und-"Frühförderung) finde ich ungeeignet bis hin zu schädlich. Aber gut - ich bin eh langweilig ich find immer ne ausgewogene Mitte gut.

Ja, sehe ich auch so.

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Was hat es denn eigentlich generell mit dieser "Sozialisierung bis 16 Wochen" auf sich? Wie wichtig ist das?
Konkret gefragt, weil die Kleinste (15 Wochen) faktisch vor allem Angst hat und ich nicht mal an Sozialisierung im herkömmlichen Sinn denken könnte. Bei ihr geht nur Auto fahren, spazieren, Hundeplatz (ohne andere Hunde)

Das ist ja eigentlich ein anderes Thema... hier geht es doch um das gezielte Training für einen Sport bei jungen Hunden.

Amaris, mir ging es nicht darum deine Antworten zu zerpflücken, sondern darum zu verstehen womit du nun konkret ein Problem hast, bzw. was dir so am Clickertraining mit Welpen missfällt, bzw. woran du dich GENAU im Video störst, weil ich jetzt nicht erkennen kann, dass der Welpe dort irgendwelche Anzeichen macht, dass es ihm zuviel wäre.

Als "zu krass" hast du die Wiederholungen betitelt ... zum Beispiel beim Cross, ich weiß gar nicht wie viele sie im Video zeigt, fünf, sechs? Und irgendwo hast du auch geschrieben, dass nach "fünf Minuten auch ein großer Hund schon durch ist, als wäre das erst recht nichts für einen Welpen".

Aber vielleicht habe ich dich auch komplett falsch verstanden und wir reden aneinander vorbei.

Was den großen "Sozialiserungswahn" angeht, da stimme ich euch zu. (Bist jetzt nicht gemeint, amaris). Jeden Tag was Neues in neue Umgebungen usw. - das finde ich viel zu viel!!! Und wenn man das macht, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass dann keine Zeit mehr für irgendwas anderes hat.

Klar versuche ich schon in diesem gewissen Zeitfenster dem Hund das ein oder andere zu zeigen, aber ich mache mir jetzt keinen Kalender mit "heute Zoo, morgen Bahnhof, übermorgen Einkaufscenter, überübermorgen Fußgängerzone" - ist ja auch irgendwie echt Schwachsinn Da mache ich mir jetzt keinen Stress mit. Wenn ich natürlich einen extrem unsicheren Welpen hätte, der von seinem ganzen Verhalten total instabil ist, würde ich natürlich mehr in die Richtung machen.

Das Schöne an den Tricks ist ja auch, dass sie den Welpen kreativ und selbstsicher machen und man sie auch prima im Alltag für gruselige Situationen nutzen kann. Man fragt einfach einen "happy-Trick" ab, den der Hund besonders gern macht und er bekommt gleich ein "gutes Gefühl" - einfache Konditionierung Oder man bringt ihm bei Gegenstände zu "touchen" oder Türen zuzuknallen und er lernt, dass er selbst der Auslöser für laute Geräusche und komische Untergründe ist und dass das Spaß macht. So kann man viele Situationen einfach entschärfen und das Baby lernt ganz spielerisch, das man nichts zu befürchten hat.

Bei einem Welpen mit wirklicher Angst oder einem Welpen der sehr unsicher/von den Nerven her nicht so prickelnd ist, wuerd ich auch andere Dinge machen.
Da ich so einen Welpen aber nicht habe/hatte, kann ich mir die Zeit dafuer sparen und sie fuer andere Dinge nutzen

Fou wurde z.B. nicht annaehernd so aufgezogen, wie man es von guten deutschen Zuechtern kennt. Trotzdem ist sie kein unsicheres Hundchen, bei dem man alles 'abarbeiten' muss. Fuer die gaebe es dann ausser Gassi so gut wie gar nichts und das ist nichts was ich (ich fuer mich und meine Hunde) als sinnvoll ansehe

Till war schon als Welpe sehr sicher und selbstbewußt. Sowohl andern Hunden als auch Umweltreizen gegenüber. Wir haben ihm schon von Angang an viel gezeigt. Spazierengehen war vom ersten Tag an für ihn der größte Spaß. Auch daran mußte er also nicht großartig gewöhnt werden.
Wir haben kontinuierlich am Basisgehorsam gearbeitet. Was Till im übrigen total klasse fand. Platz machen wenn Frauchen Platz sagt ist einfach toll. Und erst auf Kommando zu Frauchen zurück zu rennen...
Tricks haben wir bis zur 20 Woche keinen gelernt. Allerdings haben wir recht früh mit dem Apportieren begonnen. Till war damals 2,5 Monate alt und hat einen riesigen Spaß an dieser Arbeit und es uns angeboten. Letztendlich habe ich es nur aufgegriffen. Uns hat es beiden gut getan und unsere Bindung gestärkt.

LG

Franziska mit Till

Ich denke unterm Strich wird es immer von zwei Faktoren bestimmt werden:

Was möchte ich erreichen
Was ist mein individueller Welpe fähig zu leisten