Wie früh lernt der Welpe?
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Meine Güte wieso interpretiert ihr eigentlich immer so viel rein in geschriebenes?
ICH sehe keine Vorteile und daher finde ich es unnötig. ICH habe andere Ziele die mir wichtiger sind.
Ich habe nie gesagt dass man nicht beides wunderbar hinkriegen kann, früh antrainieren und gut sozialisieren (das ist wohl alles andere als ein Wunder ). Das schließt sich nicht aus, aber es schließt sich ebenso wenig aus wie ein Jahr mit dem Sport zu warten. Ich finde ersteres einfach nicht gut, und das könnt ihr doch einfach respektieren.
Warum fühlt ihr euch so auf den Schlips getreten, wenn ihr eurer Meinung nach alles richtig gemacht habt?
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Zitat
Meiner Meinung nach wird derzeit massiv übertrieben, wenn es um die Frühförderung geht.
Da sieht man dann Junghunde die schon mit 5 Monaten eine perfekte BH UO laufen, apportieren und sechs Verstecke revieren können. Beinahe so, als wolle man sich gegenseitig übertreffen, wie schnell man einem Hund etwas beibringen kann.
Eines haben aber all diese Hunde gemeinsam.... mit zwei, drei Jahren - wenn der normale Hund seine ersten Erfolge feiert und die Karriere startet - kräht nach den Wunderhundchen meist kein Hahn mehr. Die sind vorher ausgebrannt oder sauer trainiert und nicht mehr motivier- oder führbar.Wo ich persönlich immer zu viel kriege, ist wenn in die Welpenschnäuzchen mit den Milchzähnen dann auch schon Beißkissen und Co gesteckt wird und auch schon fleißig damit gerangelt und teils der Hund auch dran hochgehoben wird, denn Hund muss ja lernen den Griff zu halten von klein auf
Welche Auswirkung das auf Gebiss und die jungen Knochen und Gelenke hat, darüber wird nicht nachgedacht.Mal ein Fährtenquadrat treten, bisserl Futtertreiben im Garten mit gymnastizierenden Übungen oder auch mal ohne Belastung (!) mit einer weichen Beißwurst oder einem Lappen spielen, ok.
Aber kein 5 Monate alter Hund muss eine Gerade suchen oder ohne Bestätigung 30 Schritte Fuß laufen können.Erwachsen werden, die Beziehung zum HF festigen, sich charakterlich entwickeln, Umwelt kennen lernen, Konzentration und Entspannung lernen, all das ist wichtiger, denn das kann der erwachsene Hund nur schwer lernen.
Wie man eine poplige Fährte absucht oder in einen Ärmel beißt lernt auch ein 7jähriger Hund binnen weniger Wochen, wenn er die entsprechende Veranlagung hat.Vor allem sollte man gerade beim Welpenaufbau wissen, was man da treibt und da hab ich einfach zu oft den Eindruck -gerade bei den Gebrauchshunden - dass da zu viel Schindluder getrieben wird. Nur weil man schon mal nen erwachsenen Hund geführt hat, heißt das noch lange nicht, dass man weiß worauf es in der Welpenausbildung ankommt und das gilt im IPO auch ganz besonders für die Figuranten.
Die meisten können anständig ein Turnier hetzen, vom Welpen- und Junghundaufbau haben aber die Wenigsten wirklich einen Plan und daran sollte man immer denken.Ich sehe es wirklich genaus so wie du. Man hat für die BH, UO und ähnliches wirklich genug Zeit. Vorallem hat das Hund/Mensch was davon ,wenn der Hund nicht schon mit 1 oder 2 an HD, ED oder Arthrose leidet. Dann dauert es bei mir lieber länger als das ich einen Hund mit 4 von seinen Schmerzen erlösen muss. Denn hätte ich länger mit dem Training gewartet hätte ich von meinem Hund vielleicht noch 10 schöne Jahre gehabt. Ist bei mir zum Glück nicht der Fall. Meine Hunde sind zum Glück alle gesund. Diese Welpen-Früherziehung erinnert mich an die heutige Kindheit. Viele Kinder lernen im Kindergarten mehrere Fremdsprachen, haben 7 Hobbies die Woche und werden auf Perfektion gedrillt. Nicht alle, aber viele Kinder.
man sollte es sich also wirklich überlegen, ob man dem Hun dso etwas antun will. So ein bisschen Training in Maßen ist in Ordnung, so lange man mit Spaß und Verständnis an die Sache geht.
Es gibt noch ein sehr schönes Sprichwort, was meiner Meinung nach passt :
Wer hoch hinaus will, fällt tief -
Zitat
Wie kommt man eigentlich auf die Idee Aufbau fuer den Sport und Alltag gehen nicht gleichzeitig? Wenn mein Welpe 4x am Tag fuer 1 Minute was mit mir macht (spielen, Aufbau in der UO, usw.), dann bleiben noch 23 Stunden und 56 Minuten fuer alles andere!! Alltag, Grundgehorsam, Welt entdecken, schlafen, Beziehung/Vertrauen aufbauen (was auch in den 4 Minuten Training geschieht).
Die Idee kommt wahrscheinlich daher, weil die meisten hier ja schon latent damit überfordert sind, einem Hund Grundlagen wie "nein" oder einen zuverlässigen Rückruf beizubringen - da kann es natürlich nicht sein, dass es für andere Problemlos möglich ist einen Hund altersangepasst zu fördern und gleichzeitig normal aufwachsen zu lassen.
Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf
Ich fange mit einem Welpen ab dem ersten Tag an Dinge zu fördern, die ich haben will und Dinge zu unterbinden, die ich nicht möchte. Erziehung und Ausbildung gehen da absolut Hand in Hand.
Ich möchte das mein Hund eine enge Bindung zu mir hat, gerne mit mir arbeitet, lernt über mich zum Erfolg zu kommen und im Schutzdienst die Einstellung hat, die ich mir wünsche (zu diesem Zweck gibts relativ früh Helfertreiben, alle paar Wochen mal).Das Stichwort ist fördern und nicht überfordern - die Grenze ist sicher schmal, aber soein riesiges Drama wie das hier dargestellt wird, ist es auch nicht. Und wenn ich einem Welpen ein paar Schritte auf der Wiese raustrampel und da Futter reinwerfe, dann ist der sicher auch nicht überfordert. Andere werfen halt planlos Futter in die Wiese ..
oder fordern von einem Junghund mit 4 Monaten das er ne halbe Stunde ordentlich an der Leine geht - und wenn der Junghund solche absolut unrealistischen Forderungen nicht erfüllen kann, ist das Drama groß. DAS ist dann aber scheinbar alles okayFrüher (und bei einigen weniger fortschrittlichen Hundeführern ist das auch immernoch so..) hat man das übrigens so gehalten, dass ein Junghund bis zum ersten Jahr garnichts macht - evtl anhetzen ("Spaß"), aber bloß kein Gehorsam/Unterordnung. Mit einem Jahr hat der Hund dann seinen Namen, das Aus und sonstiges "gelernt".
Ich bin sicher kein Wattebauschwerfer, aber ich möchte so nicht mehr ausbilden. Und ich weiß warum ...
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Ich bin auch so sportgeil, gleich das arme Welpi zu schinden!
Früher habe auch ich meinen Hund das erste Jahr "stehen lassen" und außer üblicher Erziehung und Umweltgewöhnung nichts gemacht. Wenn es dann losging mit der "Ausbildung", hatte ich erst mal zu tun, die Konzentration meines Hundes auf mich zu lenken und ihn das Lernen zu lehren.
Heute beginnt es, sobald der Welpe anfängt, eine Bindung zu mir aufzubauen. Ich glaube, viele Hundebesitzer würden nicht mal merken, daß ich da schon loslege, bestimmte Grundlagen zu fördern. Das Lern-Spiel wiederum stimuliert den Bindungsaufbau. Ich zeige meinem Welpen, wie und womit er spielen kann, und das Alleinespielen lange nicht so toll ist, als mich miteinzubeziehen. Ich spiele das "Aus"- und "Hier"-Spiel, das "Sitz, Platz, Steh"-Spiel, das "Grundstellungsspiel" und das "Fährtenspiel". Immer nur ganz kurz, enspannt und ohne jeglichen Erfolgsdruck. Ich nutze das, was mein Hundchen mir anbietet, um bis zum Ende des ersten Lebensjahres eine hohe Motivation zu erreichen, mit mir im Team zu arbeiten. Auf dem Hundeplatz lernt der Welpe/Junghund die Helfer kennen und auch mit ihnen zu spielen. Gerissen und gezerrt wird da gewiß nicht, aber das Selbstbewußtsein gefördert. Für die spätere Fährte darf mein Hund Leckerchen von Kreisen und Quadraten auf verschiedenen Untergründen abfressen und vor allen Dingen, die der Fährte vorausgehenden Rituale kennenlernen.
Ansonsten, den Rest der 23,8 Stunden, ist er ein ganz normaler Welpe, der die Welt kennenlernen soll. Ich setze so wenig Grenzen wie möglich und vermeide das abtörnende Dauer-"Nein" durch vorausschauendes Management. Er lernt verschiedenste Menschen, Hunde und andere Tiere kennen, geht mal mit in die Stadt, viel öfter in Wald und Feld, durch Bächlein und über kleine Baumstämme. Er meistert angepaßte, kleine Herausforderungen, was sein Vertrauen in mich und seine Umwelt stärkt.
Meine so aufgezogenen Hunde sind bedeutend führiger als die nach der alten Methode ausgebildeten. Trotzdem lasse ich mir viel Zeit. Die BH hat Matti erst mit 2,5 Jahren gemacht, die IPO 1 mit 3 Jahren. Prüfungen sind nicht mein Ziel, ich ziehe die Freude einfach aus dem täglichen gemeinsamen Arbeiten.
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Hier gehts doch nicht um Grunderziehung sondern das Hinarbeiten auf eine bestimme Sportart.
Also "nein" wie auch "Fuß" ist doch Erziehungs 1x1 und gehört (eigentlich) in die Basisgrundausbildung bis 1 Jahr.
Ich finde es nur "befremdlich" dies schon so zielgerichtet (eben auf den Sport) bei einem Welpen aufzubauen das man es wenige Tage nach Ankunft schon auf merhmals täglich ausbaut. Da ist man doch mit einem ganz anderen Ergeiz dabei, der bei einem Welpen in meinen Augen nichts zu suchen hat.
Ist nicht mein Ding, nicht mehr und nicht weniger. Ebensowenig würde ich meinen Welpen nicht schon das apportieren beibringen oder fährten lassen.Ich hätte schon genug zu tun damit dem Hund eine vernünftige Grunderziehung zu bieten (Abruf, Nein, Sitz, Platz, Fuß und Leinenführigkeit) und ihn vernünftig zu sozialiseren in dem ersten Jahr.
Aber offensichtlich bin ich da eine Ausnahme, oder einfach zu doof einen Hund ordentlich auszubilden .
Ist mir auch egal, denn hier wurden nach Meinungen gefragt, da kann man hinterher nicht laut aufschreien wenn einem diese nicht passt . -
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Zitat
Meine Güte wieso interpretiert ihr eigentlich immer so viel rein in geschriebenes?
ICH sehe keine Vorteile und daher finde ich es unnötig. ICH habe andere Ziele die mir wichtiger sind.
Ich habe nie gesagt dass man nicht beides wunderbar hinkriegen kann, früh antrainieren und gut sozialisieren (das ist wohl alles andere als ein Wunder ). Das schließt sich nicht aus, aber es schließt sich ebenso wenig aus wie ein Jahr mit dem Sport zu warten. Ich finde ersteres einfach nicht gut, und das könnt ihr doch einfach respektieren.
Warum fühlt ihr euch so auf den Schlips getreten, wenn ihr eurer Meinung nach alles richtig gemacht habt?
Weil es ein Unterschied zu sagen ist, "ich finde es unnötig bzw. mir ist es nicht wichtig"
Oder schon kleinste Ansätze in die Richtung so zu bezeichnen:ZitatJeglicher Sport, auch wenns nur mal ein bisschen Dummy oder nur ein bisschen fährten ist finde ich nicht gut und nicht fair für das Hundekind.
[/quote]
Da macht die Ausdrucksweise eben einen großen Unterschied, wie die Leute auf die Aussage reagieren.
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Ja ist ein wenig unglücklich formuliert, hätte ich netter umschreiben können.
Fakt ist aber dass es nunmal meine Meinung ist . -
Ich verstehe wirklich nicht, wieso das immer so extrem gesehen wird?
Klar, es gibt genug Alltagsdinge, womit ein Welpe erst einmal voll ausgelastet ist.
Es spricht auch nichts dagegen, manches spielerisch anzufangen, wenn die Welpen das von sich aus "anbieten" und offensichtlich Spaß daran haben.
Erziehung ist eh ab dem ersten Tag zu Hause - geht nicht anders.Ich habe leider auch schon Leute sehen dürfen, die ihre wenige Wochen alte Welpen schon so weit haben, daß sie das komplette Schema der BH laufen konnten. DAS wäre meiner Meinung nach wirklich sehr viel für einen Welpen.
Oder wenn ein Junghund schon den kompletten Agiltiyparcours ablaufen kann, komplett mit Sprünge, A-Wand, Steg und Co, und nicht mal nur eben so an den Pylonen vorbei schicken. Ich als Laie stelle mir so etwas in der Tat schädlich für den Knochenapparat vorWas aber nicht automatisch heißt, daß man absolut gar nichts mit dem Hund machen soll, und zwar so lange, bis dieser ein Jahr alt ist. Das muß ja ganz schön doll in die Hose gehen . Hund hat ein Jahr lang geradezu "Narrenfreiheit", und ab jetzt geht der Ernst des Lebens los.
Das ist natürlich mit mehr Arbeit verbunden, als wenn man dem Hund von Anfang an Grenzen setzt.Ich muß sagen, beide Extreme lesen sich für mich nicht wirklich gut.
Dann würde ich eher versuchen wollen, die goldene Mitte anzupeilen.Regeln aufstellen, bißchen Sitz, Platz, Leinenführigkeit, Anstupsen von Target, und Co. ist ja schon Training.
Man hat gemeinsam mit dem Welpen Spaß, man beschäftigt sich miteinander, lernt einander kennen und lesen, kann Bindung aufbauen.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
'Fuss', 'aus' und die Positionen sind fuer meine Hunde keine Erziehung. Das ist deren Ausbildung.
Es ist also ok im Alltag Platz aufzubauen und Fuss (Leinenfuehrigkeit), aber wehe man achtet bei den Positionen z.B. auf den Bewegungsablauf oder geht 3 Schritte Fuss (mit Futterhand), wie man es spaeter in der Pruefung zeigen wird!?
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Zitat
Hier gehts doch nicht um Grunderziehung sondern das Hinarbeiten auf eine bestimme Sportart.
Also "nein" wie auch "Fuß" ist doch Erziehungs 1x1 und gehört (eigentlich) in die Basisgrundausbildung bis 1 Jahr.
echt?
also reden wir vom Brav auf Höhe laufen oder wirklichen Fußarbeit mit Anschauen?Hier ist bisher der Plan, im 1. Jahr hauptsächlich zu sozialisieren und an Kommandos erst "Nein" und "Hier" zu festigen
lernen, dass man an der Leine kein Zugpferd ist und auf mich zu achtenaber wenn ich hier so lese, so kurze Einheiten Sitz/Platz/Steh und Blickkontakt, könnten irgendwann beim Pudeli dazu kommen mit ein paar Monaten
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