Wie früh lernt der Welpe?

  • naja wenns bei mir der Ehrgeiz wäre möglichst schnell Prüfungen zu laufen dann hätte mein Kleiner wohl inzwischen zumindest die BH. Hat er aber nicht, weil er einfach noch zu sehr Kind ist. Er fing gerade mit 12 Monaten erst sich über ein schnödes Leckerlie nicht so zu freuen dass er 5 Minuten durch die Luft flog... Hätte ihn ja anleinen und das so unterbinden können aber wozu? Ich will einen Hund der im Sport wirklich Spaß hat und die Dinge die kann auch richtig gelernt hat und das dauert nun mal etwas länger. Dafür kann er es dann aber irgendwann wirklich und in jeder Lebenslange. Bis zu diesem Alter lief er permanent an der Futterhand, lernte Bewegungsabläufe kennen und mehr nicht. Gezielte Fussarbeit gabs glaube ich ab dem 8. oder 9. Lebensmonat mit dem Grundstellungsspiel und Schauübungen. aber auch hier wieder nur kurz 3 Wiederholungen und aus die Maus.


    Ich finde nicht das gesunder Ehrgeiz im Sport dem Hund schadet. Wenn man beachtet wie der Hund körperlich und geistig drauf ist und ihn nicht überfordert dann ist doch gut.


    Auf dem Platz als Trainer lerne ich immer wieder erwachsene Hunde kennen, die zuvor eben eine komplette solide Grunderziehung für einen Familienhund bekommen haben. Diese Hunde sind dann nicht mehr frech und dreist beim Lernen, man muss sie erstmal wieder aus der Reserve locken um ein freies agieren zu bekommen. Bisher lernten sie, sich zu gedulden, keinesfalls lustig rumzuspringen, Futter oder Balli ergeiern und dafür Ideen zu entwickeln war nicht erwünscht. Es fällt diesen Hund oft sehr schwer dann wieder aus ihrer Haut zu kommen.
    Ich mag meine frechen begeisterungsfähigen Jungs und auf dieser Basis lernen sie dann auch und die haben sie eben als Welpe gelegt bekommen.

  • Ich denke auch hier, dass es kein schwarz und weiß gibt, sondern wie so oft: Wer wirklich weiß, was er tut, findet genau den Weg in dem Alter, der optimal für den Hund ist. Hängt ja nun auch extrem am Hund. Wenn ich an Hilde denke, die ist so ein Spätzünder in allen Belangen, dass man es kaum glauben mag. Grundsätzlich bin ich auch eher dafür, Sportliches hinten an zu stellen, wenn man damit noch nicht viel Erfahrung hat. Damit macht man imA mehr richtig als falsch dann.


    Aber wie gesagt - wer es kann, der wird auch nem Welpen damit nicht schaden, sondern ihn auf den Sport ideal vorbereiten. Allerdings frage ich mich, wer, außer wirklich hochambitionierten Hundesportlern da wirklich das halbe bis dreiviertel Jahr Unterschied braucht, wenn er auf eine gute Erziehung trotzdem Wert legt.


    Die Grenze zwischen Welpen überfordern und den eigenen Ehrgeiz bedienen und einer optimalen Förderung ist halt schmal in meinen Augen.

  • Hallo,


    ich habe hier eine 10-monatige DSH. Sie soll schon in den Hundesport, doch alles mit Ruhe und Gelassenheit. Ich will keinen Stress und brauche auch nicht damit angeben was mein Hund schon alles kann.
    Sie hat einen super Charakter und ist eigentlich von Anfang an tiefenentspannt. Geräusche können sie nicht aus der Ruhe bringen, nicht mal ein zerplatzender Reifen ganz in der Nähe. In der Stadt verhält sie sich auch sehr gesittet.
    Am Anfang war mit nur wichtig das sie heran kommt wenn ich rufe und das sie Verbote in leisem Ton akzeptiert. Ich war immer konsequent, aber geübt habe ich nicht viel, eher kaum. Trotzdem kann sie schon eine Menge. Vor allem kann sie alleine bleiben, frisst nichts an und lässt sich nie von anderen Hunden provozieren. Lieber geht sie weg.
    Sitz, Platz und Bleiben mache ich schon mal unterwegs, aber nur jeweils ein bis zwei Mal. Das hat gereicht und es klappt schon fast perfekt.
    Auf dem Hundeplatz fangen wir jetzt gerade mal an und auch nur wenn Ruhe ist und ich gut drauf bin.
    Sie ist immer noch sehr abgelenkt und unser "bei Fuss gehen" klapp nur für wenige Meter. Dafür sitzt sie schön an meiner Seite wenn ich stehen bleibe. Das hat sie von ganz alleine gemacht. Eine Leine habe ich übrigens nicht am Hund.
    Mir reicht das und ich werde weiterhin nur ganz wenig machen und schauen das sie Spaß daran hat.
    Lieber zergel ich mit ihr herum und freue mich das sie so verspielt ist.
    Die BH mache ich mit ihr Anfang des Jahres und das kriege ich auch so hin. Druck braucht niemand, denn ich möchte einen Hund der auch später gerne mit mir arbeitet, mir vertraut und nicht wie geprügelt neben mit her läuft.
    Sie ist manchmal etwas bockig und bestimmt würden viele dagegen arbeiten. Ich mach es nicht. Ich warte mal wie sie sich entwickelt und werde den Weg finden. Mein Hund soll seinen Charakter behalten, denn so gefällt mir das. Auf das Gerede anderer gebe ich nichts.
    Ich werde jetzt langsam das Apportieren und Revieren aufbauen, mit dem Clicker. Ob wir das mal brauchen???? Schaden tut es sicher nicht.
    Eigentlich steht Agility auf dem Plan und eventuell Rallye-Obedience. Schaun wir mal.


    LG Terrortöle

  • Also unser Athos soll ja mal Reitbegleithund werden und auch irgendwann mal mit mir Horse&Dog-Trail laufen. :hobbyhorse:
    Dementsprechend habe ich ihn von Anfang an vorbereitet, indem er den Pferdekontakt hatte. In den ersten Wochen reichte es beim Pferd zu sein, irgendwann gingen wir gemeinsam spazieren mit Pferd und Hund, mittlerweile begleitet er mich auf kurzen Ausritten.


    Ich bin auch der Meinung, das man den Welpen (alters- und typ-entsprechend) auf seine spätere Aufgabe vorbereiten kann, aber eben alles in der richtigen Dosis :)

  • Ally macht zurzeit hauptsächlich Gymnastizierungsübungen.
    Mal gerade sitzen/liegen mit Leitwirkung usw.


    Solang Kleinteil zu verwachsen ist um gerade zu sitzen macht sonst nicht viel Sinn.
    Sie lernt auch dass man die Hinterfüße bewegen kann und einfach ein gewisses Körpergefühl.


    Gleichzeitig werden ihr verschiede Variationen an Goodies vorgestellt damit die Hochwertig sind und ihr Beuteverhalten ausgetestet und Beute ebenfalls hochwertig gemacht.


    Also nix großartiges, hat aber durchaus Auswirkungen auf den Sport.


    Ich kenn auch Videos von Welpen die in aufrechter Heelwork Position laufen (Sternegucker, 12 Wochen alt).
    Bitte, wenn man die kungen Knochen die noch verwachsen sind schon matern will.


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  • ich hab nu keinen sporthund, aber irgendwann würd ich das mitm zwerg machen.
    ich hab recht früh mit ihm angefangen ganz einfache sachen mit futter zu üben, mal gabs es nur lecker aus der hand, dann ist man eben 2-3 schritte im fuss mit ihm gegangen usw.


    alles nicht lang, paar sek und dann wurd gespielt oder er hat einfach das gemacht worauf er lust hat.


    vor nem monat waren wir aufm platz, ansich ganz gut und ich hab bissel mehr einblick bekommen und irgendwie gemerkt, dass alles viel zu früh für mein kerlchen ist.
    der war allein mit "aufm platz, fremde menschen und hunde usw" überfordert, null konzentration usw..da hats auch wenig gebracht in da 2-3 minuten aufm platz im fuss halten zu wollen.


    daher wird das jetzt erstmal wieder auf eis gelegt, ich übe weiter immer mal wieder im garten und draussen und ansonsten werd ich alles noch langsamer angehen.


    ich kenne aber paar leute die ihre welpen von früh an an den sport heran bringen, ich traue denen auch zu das die wissen was sie machen und freu mich für die wenn ihre junghunde mit 10, 12 monaten die bh schaffen..wieso auch nicht.


    ich finds nur lustig wie hier gewisse leute plötzlich ganz andere tönchen spucken, wenn man sich mal rückerinnert wie früh die ihre welpen antrainiert haben und die bh laufen wollten...und jetzt plötzlich ganz anders schreiben ;)

  • Welcher Hund besteht die BH mit 10 oder 12 Monaten bzw. wie kommen die HF an eine Sondererlaubnis mit einem Hund in dem Alter starten zu duerfen? Das schaffen nicht mal die Herrschaften, die jetzt gerade in Schweden sind und die somit einen Namen im Hundesport haben..

  • mein Tarzan, mein erster ganz eigener Hund ist 1999 mit 10 Monaten seine BH gelaufen, als Tagesbester und ohne Abzüge. Damals durfte man offiziell noch mit 12 Monaten aber er war soweit und da er ein Mix war wurde er eben etwas älter gemacht :hust: Aber Tarzan war auch anders als andere Hunde..., dem hat wirklich 4x Training dafür gereicht und eben ein bissl täglich zuhause aber Genie und Wahnsinn...


    Ich finds gut dass das Mindestalter heute bei 15 Monaten liegt, wegen mir könnte man es gerne auch auf 20 Monate hochlegen.


    Ein Grund für mich den Hund frühzeitig mit auf den Platz zu nehmen und dort auch mit ihm zu spielen und zu üben ist genau der Punkt warum du Tromba jetzt noch warten willst. Ganz früh schon lernen meine das auf dem Platz mit mir zusammen gespielt und Spaß gehabt wird. Anfangs lange ohne andere Hunde und dann auch mit mehr und mehr Ablenkung.

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