Fütterung bei Chronischer Pankreatitis- Wie berechnen?
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Hallo,
nach langem Suchen haben wir jetzt dank einer THP herausgefunden was meiner 12-jährigen Husky-Podenco Hündin fehlt.
Und zwar sprechen Symptome und Blutbild für eine Chronische Pankreatitisund in dessen Folge eine Insuffizienz.Wir haben vor einigen Wochen mit Barf angefangen und das allein hat mich schon leicht überfordert. Jetzt muss ich ja nochmal alles umstellen.
Ich soll jetzt weißes Fleisch bzw. Fisch füttern mitnem Fettgehalt von
< 10%, die Energie soll ich durch Kartoffeln ersetzen.
Aber wie um Himmels willen berechne ich das denn jetzt? In welchem Verhältnis und mit wieviel Prozent des Körpergewichts (sie wiegt 27 Kilo)? Und ich soll das nicht roh geben sondern kochen/ dünsten, aber das wird ja dann leichter. Wiege ich dann das ganze in rohem Zustand oder in gekochtem? Roh, oder? Und wo bezieh ich so mageres Fleisch her?
Karotten kann ich auch noch geben, wobei die eh im Gemüse sind. Und Milchprodukte kann ich wohl noch geben.Die Leber kann ich aber doch noch roh geben oder nicht?
Was mich sehr gewundert hat ist, dass ich keinen Pansen mehr geben soll, da der als Innerei (aber ist ja auch irgendwie auch Muskel) schwer verdaulich und lange im Magen liegt. Ich hätte jetzt gedacht, das ich mehr Pansen geben sollte wegen der Verdauungsenzyme!?Bisher hat sie 2% ihres Körpergewichts bekommen und dabei abgenommen, daher wollte ich jetzt erstmal auf 2,5 % erhöhen, aber reicht das dann jetzt überhaupt noch? RFK hab ich sowieso schon durch Eierschalen ersetzt.
Was man noch dazu sagen sollte, ist dass sie keinen Durchfall oder Erbrechen hat, das gnaze ist nur durch eine schnellere Atmung in Ruhe (wahrscheinlich durch Bauchschmerzen) aufgefallen. Und sie frisst viel Gras. Ansonsten ist sie in der Tierklinik durch Röntgen, Bauch- Sono und Herz-Echo durchgecheckt, dabei ist eine Spondyliose aufgefallen.
Hier die Blutergebnisse (die auffälligen):
Lipase: 920,2 (statt < 300)
AST (GOT): 32.1 ( <25)Pli: > 600.0 ( der sollte laut THP unter 200 liegen)
Erythrozyten : 5.47 (5.5-8.5)
Hämaglobin: 132 (150-190) = Anämie
Leukozyten: 5.8 (6.0- 12.0)Kotuntersuchung:
Pankreatische Elastase-EIA
PE-Konz.: 15.54 (>40)Sie bekommt jetzt: Okoubaka D2 (3x 5 Globuli)
Haronga D4 (3x10Tropfen)
Iris D6 (3x5 Globuli)
1 Tbl. Vitamin B- Komplex
außerdem spritze ich ihr alle drei Tage eine Mischinjektion mit nem Vit B12.Was mich entwas wundert ist, dass ich ihr jeden Tag einen gestrichenen TL Traubenzucker geben soll. Hätte jetzt gedacht, das belastet die Bauchspeicheldrüse noch mehr, abersie meinte das gebe man bei einer Pankreatitis so. Ich hab da jetzt mal Vertrauen.
Ich merke gerade , dass das fast besser in die Rubrik Gesundheit passt, aber ich brauche vorallem dringend Hilfe bei dem Ernährungsplan! Mein Hund hat Hunger.
Bitte helft mir, mir schwirrt nur noch der Kopf!LG, Sabrina
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Guckst Du hier: http://www.tier-themen.de/hunde/fütterung/diätfutter-pankreatitis/
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Das mit dem Traubenzucker würde ich übrigens nicht machen. Die Diät, die von deinem Thp vorgeschlagen wird, ist eher eine Diät für Nierenfehlfunktionen.
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Die Seite gibt es nicht.
Die Diät ist schon richtig bei ner Pankreatitis,nur weil sie auch bei Nierenfehlfunktion empfohlen wird heißt ja nicht dass die nicht auch bei Pankreatitis hilft. ;-)
Auf welcher Grundlage würdest du keinen Traubenzucker geben? Würd mich da gern noch was schlau machen. -
http://www.tier-themen.de/hunde/fütterung/diätfutter-pankreatitis/
Rezepturen für Diätfutter bei Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
Grundsätzlich sollte das Futter fettarm und proteinarm sein. Kochen denaturiert das Futter und erleichtert dadurch die Verdauung. Viele Hundehalter sind zunächst ratlos oder verunsichert, wie sie die Fütterung des Hundes mit diesem gesundheitlichen Problem gestalten sollen, zumal der Hund vieles nicht verträgt und einen Gewichtsverlust erleidet. Die nachfolgenden Rezepturen sind sicher und entlasten den Stoffwechsel.
Der Hund sollte täglich mehrere, kleine Mahlzeiten erhalten!
Und jetzt zu den Rezepten:
Rezept 1, Hühnchen ohne Knochen
400g Hähnchenkeule, ohne Haut und Fett
500 g Süsskartoffel, mit Schale gebacken250 g Brokkolistengel
60 g Hühnerleber
30 g Hühnerherz
1 gestr. TL Eierschalenpulver
1/4 TL jodiertes Speisesalz
40 to 120 IUs (2 bis 6 Tropfen) Vitamin EErgibt 1,007 kcal mit 22 Gramm Fett pro 1,000 kcal. Omega 6:3 Verhältnis :7:1.
Rezept 2, Rind
350 g Rinderhack, 95% mager
350 g weisser Reis, gekocht
170 g Roter Blattsalat
30 g Rinderleber
30 g Rinderherz
1½ TL Knochenmehl
¾ TL Hanföl (oder ¾ TL Walnussöl or 1½ TL Canolaöl)
¼ TL Lebertran
¼ TL Kelp
20 bis 100 IUs (1 bis 5 Tropfen) Vitamin EErgibt 1,015 kcal mit 24 Gramm Fett pro 1,000 kcal. Omega 6:3 Verhältnis: 4:1.
Rezept "Von Allem etwas"
1500g g Maccaroni, gekocht
1000 g Hühnerkeulen, ohne Haut und Fett, entbeint
500g Rinderhack, 95% mager
500 g Brokkolistiele
500 g roter Blattsalat
250 g Hühnerleber
250 g Rinderherz
1 Dose (100 g) Sardinen
Eiweiss von 1 grossen Ei
4 TL Eierschalenpulver (oder 6,000 mg Kalzium aus anderer Quelle)
1 TL Kelppulver200+ IUs (10+ drops) Vitamin E
Ergibt 4,206 kcal mit 24 Gramm Fett pro 1,000 kcal. Omega 6:3 Verhältnis: 5:1.
Rezept mit rohem Hühnchen und Knochen
170 g Hühnerhälse, ohne Haut und Fett
250 g Hühnerkeulen, ohne Haut und Fett
500 g Süßkartoffel, in Schale gebacken
250 g Brokkolistengel
80 g Hühnerleber
¼ TL jodiertes Salz
40 to 100 IUs (2 bis 5 Tropfen) Vitamin EErgibt 995 kcal mit 24 Gramm Fett pro 1,000 kcals. Omega 6:3 Verhältnis: 7:1.
Zubereitung: Knochenloses Fleisch kann sowohl gegart als auch roh gefüttert werden. Fleisch mit Knochen kann nur roh gereicht werden. Grüne Gemüse werden leicht gekocht oder aber püriert. Stärkehaltige Zutaten sollten immer gekocht werden.
Mengen: Ein normal aktiver 25kg schwerer Hund benötigt rund1000 kcal täglich. Ein 12 kg schwerer Hund etwas mehr als die Hälfte, ca. 600 kcal und ein 50kg schwerer Hund fast das Doppelte, nämlich 1700 kcal. Zwergrassen benötigen vergleichsweise mehr Energie im Futter, ein 2,5 kg schwerer Hund sollte etwa 175 kcal täglich erhalten. Dies sind nur grobe Anhaltspunkte, denn auch die Aktivität des Tieres und der Stoffwechsel nehmen Einfluss auf den Energiebedarf.
Was man sonst noch wissen sollte: Hühnerkeulen sind besser geeignet als Hühnerbrustfleisch, weil sie mehr langkettige Omega 3 Fettsäuren enthalten. Wird für die o.g. Rezepte Brustfleisch verwendet, so ändert das die Fettbalance. Keulen und Hälse müssen von Haut und Fett befreit werden. Nur das Fett zwischen der Muskulatur wird belassen, weil das besonders reich an Omega 3 ist.
Rinderherz sollte nicht bedingungslos wie fettarmes Rinderfleisch gewertet werden. Dadurch kann der Zinkgehalt der Rezeptur zu niedrig ausfallen. Einmal wöchentlich ist die Fütterung von Rinderherz unbedenklich, wird es häufiger gefüttert, sollte Zink supplementiert werden
Fast jedes grüne Gemüse kann verwendet werden.
Kalzium kann in verschiedenen Formen beigefüttert werden. Für einen gestrichenen Teelöffel Eierschalenpulver rechnet man ca 1500mg Kalzium. Man kann es durch Knochenmehl ersetzen, sollte dann aber eine etwas größere Menge Knochenmehl verwenden wegen des Phosphorgehaltes. Etwa 1,5 - 2 TL entsprechen einem TL Eierschalenpulver.
Kokosöl wird übrigens auch gut vertragen und könnte hilfreich sein.
Blaubeeren regen die Buchspeicheldrüse an und sind eine sinnvolle Ergänzung.
Mehr als nur Basiswissen zur Bauchspeicheldrüsenentzündung innerhalb der tier-Themen unter diesem Link
Interessanter Link innerhalb der tier-Themen: Bockshornkleesamen
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Die Antworten auf weitere Fragen zur Pankreatitis findest du auch auf tier-Themen.de unter :Hunde-Gesundheit/Krankheit- Pankreatitis
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Viel Spaß beim Zubereiten!
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Ich würde Dir empfehlen, Dir den Meyer/Zentek zuzulegen und Dich grundsätzlich in die Hundeernährung einzulesen. Der M/Z hat auch ein Kapitel zur Diätetik bei Krankheiten, darunter auch bei Pankreasinsuffizienz. Es hilft einfach bei der Überprüfung von Empfehlungen und der Erstellung eigener Pläne, wenn man die Grundsätze versteht.
Der M/Z empfiehlt bei Pankreasinsuffizienz eine fettarme und eiweißreiche Diät unter Verwendung von aufgeschlossenen Kohlenhydraten, wobei eine Mindesmenge Fett notwendig ist, damit kein Mangel an Linolsäure entsteht. Rationsbeispiele für Hunde mit gering- bis mittelgradiger Pankreasinsuffizienz sind auch enthalten.
Um zu berechnen, legst Du eine Excel-Tabelle an, in die Du die Nährwerte und Vitamine / Mineralien der Produkte, die Du füttern möchtest, einträgst (pro 100g Rohgewicht); die Näherwerte findest Du im Internet bzw. es gibt sie im M/Z im Anhang. Damit kannst Du dann ausrechnen, wie viel Rohprotein, Fett etc. Du mit wie viel Gramm von was fütterst und wie hoch die Energiezufuhr dabei ist. Dann müsstest Du bei der Zusammenstellung natürlich noch die Verdaulichkeit berücksichtigen und hochverdauliche Einzelfuttermittel vorziehen. Polierter Reis weist z.B. eine höhere Verdaulichkeit auf als ungeschälter Reis; es gibt im M/Z durchgehend Hinweise dazu.
Bei einem Hund mit Pankreasinsuffizienz ist das alles insofern natürlich komplizierter als Du mit gestörter Aufnahmefähigkeit z.B. bei Zink, Vitamin B12 und den fettlöslichen Vitaminen rechnen musst; da muss man ggf. substituieren, aber da scheint Deine THP Dich ja bereits zu beraten.
Als Beispiel: M/Z empfiehlt z.B. für einen 15kg-Hund eine Ration mit 11,8g verdaulichem Rohprotein pro 100g; da ist dann das Verhältnis grob so: Hühnerfleisch 200g, polierter Reis 175g, Möhren 25g, außerdem noch ein wenig Fett und das übliche vitaminisierte Mineralfutter. Gewichtsangaben sind roh.
Wegen der Menge: Da musst Du testen, wie viel Dein Hund braucht. Das hängt ja davon ab, wie gut Dein Hund verwerten kann. Grundsätzlich schreibt M/Z, dass Hunde je nach Grad der Störung bis zum Doppelten der normalen Menge brauchen können, um das Körpergewicht zu halten. Hilfreich ist wohl auch, wenn man 3 bis 4 statt 1 bis 2 Mahlzeiten füttert.
Viele Grüße
Schnuffeltuchler -
Danke für eure Antworten.
Das Buch werd ich mir mal genauer ansehen. Meinst du es ginge auch die ältere Ausgabe von 2010? Die könnte ich nämlich gebraucht von ner bakannten kriegen, das Buch ist ja schon ganz schön teuer.Ich schätze ich werde das jetzt nach Kalorien berechnen, bin mir nur noch nicht sicher zu welchen Anteilen was. :/ Die Rezepte die ihr vorgeschlagen habt fallen leider erstmal raus, da wir erst die Entzündung behandeln unddemnach füttern und danach dann nach Insuffizienz. Daher fällt HUhn und vorallem Rind in den ersten Wochen noch raus, bzw. wenig, da noch zu fettig.Also eher Pute und Fisch. Aber merken werd ich mir die trotzdem.
Vielleicht nehm ich einfach die Fleischmenge von3% des KG und ergänze die fehlenden Kalorien durch KArtoffeln oder Reis und ergänze durch Möhren, bzw. die Gemüsepampe vom Barf ( da sind die Möhren eh gekocht und zusätzlich ist Löwenzahn etc, drin). Und natürlich die Leber und etwas Milz. Meint ihr das könnte funktionieren? Ich kann mich ja von dem Pansen nur schwer verabschieden, vielleicht koch ich den auch und geb ihr wenigstens etwas davon?
Ich ruf gleich nochmal beider THP an und frage obich nicht Verdauungsenzyme übers Futter geben soll und warum nochmal der Traubenzucker. Hatte ich da schon gefragt und da klang die Erklärung ganz plausibel, aber irgendwie hab ich die vergessen.
LG, Sabrina
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Zitat
Das Buch werd ich mir mal genauer ansehen. Meinst du es ginge auch die ältere Ausgabe von 2010? Die könnte ich nämlich gebraucht von ner bakannten kriegen, das Buch ist ja schon ganz schön teuer.
Ja, das ist leider ziemlich teuer. Ich habe leider nicht wirklich eine Ahnung, was sich in den neueren Auflagen geändert hat. Meine Auflage ist nämlich auch die 2010er Ich denke aber, 2010er ist besser als nix. Kannst ja nach Lektüre vielleicht mal im Geschäft einen schnellen Blick in das Kapitel über die Diät werfen, ob sich da was geändert hat. Im allgemeinen Teil, denke ich, wird es eher gleich geblieben sein.
ZitatIch schätze ich werde das jetzt nach Kalorien berechnen, bin mir nur noch nicht sicher zu welchen Anteilen was.
Wenn Du einerseits eine Kaloriengesamtvorgabe hast, also sagen wir mal 1000kcal pro Tag, und andererseits bei Rohprotein und Fett Dich in bestimmten Bahnen bewegen willst, dann ergibt sich der Anteil schon weitgehend daraus, weil Du einfach nur eine bestimmte Menge von diesem oder jenem füttern kannst, ohne z.B. beim Rohprotein bis unter`s Dach zu schießen oder den Fettanteil zu hoch zu schrauben. Die entsprechenden Werte entnimmst Du den Nährwerttabellen; mit der Zusammenstellung musst Du dann ein bißchen "spielen" bis Du die ideale Zusammensetzung ungefähr hast (am Ende ist das Papier ja ohnehin nur Papier und grammgenau läuft es in der Realität nicht).
ZitatVielleicht nehm ich einfach die Fleischmenge von3% des KG und ergänze die fehlenden Kalorien durch KArtoffeln oder Reis und ergänze durch Möhren, bzw. die Gemüsepampe vom Barf ( da sind die Möhren eh gekocht und zusätzlich ist Löwenzahn etc, drin). Und natürlich die Leber und etwas Milz. Meint ihr das könnte funktionieren? Ich kann mich ja von dem Pansen nur schwer verabschieden, vielleicht koch ich den auch und geb ihr wenigstens etwas davon?
Ich würde den Pansen weg lassen; die Verdaulichkeit ist nicht so hoch wie bei Leber und Geflügel und es geht ja erst einmal darum, möglichst hoch verdaulich zu füttern. Nudeln sind übrigens wohl auch möglich; gekochte Eier sollten auch gehen. Die Gemüsepampe, von der Du schreibst, kenne ich jetzt nicht, aber auf jeden Fall Kohlenhydrate und Gemüse immer schön aufgeschlossen servieren -also viel Spaß beim Kochen
Viele Grüße
Schnuffeltuchler -
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