Kastrieren von Hündinnen ja/nein?

  • Hatte bisher zwei kastrierte Hündinnen, einmal Kleinpudel und eine Mixhündin, 61 cm, 30 kg, und bei keiner Inkontinenzprobleme.
    Auch im Alter nicht, der Pudel wurde 18 und der Mix 12,5 Jahre alt.

  • Ich hab tatsächlich von einigen Hündinnen-Besitzern davon gehört. Ich würds nicht machen lassen, 1. weil ich meinen gesunden Hund nicht auf den OP Tisch lege(man stelle sich vor, sie wacht dann nicht mehr auf - könntet ihr damit weiterleben??) und 2. weils einfach so ein großer Eingriff in den Hormonhaushalt des Hundes ist, ich hätte viel zu sehr Angst, dass sie danach nicht mehr die selbe wäre. Menschen die sich unfruchtbar machen lassen nehmen ja noch jahrelang danach Hormone.


    Finds total schwierig, ich hab auch fürchterliche Angst vor ner Pyometra, aber präventiv operieren kommt für mich nicht in Frage. Vielleicht im Alter von 7 Jahren.

  • Jap, ich. Unsere beiden Hündinnen in der Familie mussten leider beide dieses Jahr aufgrund von Entzündung bzw. Gebärmuttervorfall zwangsläufig kastriert werden.


    Bei Leoni (12 Jahre alt, 12kg) ist bisher nichts auffällig, ist aber auch erst 3 oder 4 Monate her. Da sie schon immer Probleme mit der Blase hatte, kann man da aber auch generell nichts zu sagen


    Bei Shira (4 Jahre alt, 32kg) ist ca. 6 Monate nach der Kastration der erste Unfall passiert (komplettes Entleeren der Blase im Tiefschlaf), und dann im Abstand von wenigen Wochen noch 3x. Jetzt seit einigen Wochen nichts mehr, aber ich vermute doch eine aufkommende Inkontinenz.


    Das Risiko bei Hündinnen über 20kg ist wohl auch deutlich höher als bei kleineren Hündinnen.


    Die OPs selbst verliefen gottseidank problemlos, aber besonders bei Leoni hatten wir aufgrund ihres Alters ziemlich bammel.

    Wäre es nicht in beiden Fällen zwingend notwendig gewesen, wären sie beide nicht kastriert worden.

    Ich bin auch klar GEGEN Kastration, wenn kein wirklich triftiger Grund vorliegt. Die OP bzw. Narkose ist IMMER ein Risiko, ebenso der Verheilprozess und die eventuell auftretenden körperlichen und psychischen Veränderungen beim Hund.

  • Wir haben einen Deutschen Pinscher und haben eben gelesen, dass generell Inkontinenz bei 10 % der kastrierten Hündinnen (mit einem Gewicht bis 20 kg) auftreten kann. Besonders Rassen wie Boxer, Rottweiler, Dobermänner, Pinscher und Riesenschnauzer seien anfällig.

  • Zitat

    2. weils einfach so ein großer Eingriff in den Hormonhaushalt des Hundes ist, ich hätte viel zu sehr Angst, dass sie danach nicht mehr die selbe wäre.


    Wir würden die Kastration weit vor der ersten Läufigkeit durchführen lassen. Ich denke dann wird im Hormonhaushalt nichts durcheinandergewürfelt.

  • Hallo,


    wir haben unsere Hündin kastrieren lassen vor 2 Monaten. Die OP war minimalinvasiv und wir sind bis jetzt voll und ganz zufrieden. Sie lief 2 Stunden nach der OP wieder als wäre nichts gewesen. Manche sagen ja der Hund würde sein Wesen verändern oder zunehmen. Das konnten wir bei unserer bis jetzt nicht feststellen. Sie wurde 2 Monate nach der ersten Läufigkeit kastriert und es ist ihr bis jetzt nichts anzumerken.
    Ich kann es nur befürworten... Ich hätte sie am liebsten einmal werfen lassen, aber leider ist die Möglichkeit mit unseren Wohnverhältnissen nicht gegeben.


    Alles GUte

  • Zitat

    Die OPs selbst verliefen gottseidank problemlos, aber besonders bei Leoni hatten wir aufgrund ihres Alters ziemlich bammel.


    Hast du Veränderungen im Wesen deiner Hunde festgestellt?

  • Zitat

    Wir würden die Kastration weit vor der ersten Läufigkeit durchführen lassen. Ich denke dann wird im Hormonhaushalt nichts durcheinandergewürfelt.


    DAS solltest du auf garkeinen Fall machen lassen! Die Frühkastration hat noch viel gravierendere Auswirkungen als eine Spätere. Du nimmst deiner Hündin alle Hormone, die notwendig sind, um geistig und körperlich zu einem gesunden ERWACHSENEN Hund zu werden. Frühkastrierte Hunde können Probleme mit den Knochen/ mit dem Bewegungsapparat bekommen sowie auch verhaltensprobleme, z.B. "lebenslang" sehr welpiges Verhalten. Klingt erstmal niedlich, ist es aber nicht. Lass deiner Hündin MINDESTENS 3 Jahre zeit, geistig und körperlich zu reifen und sich zu entwickeln.


    Ich bin wirklich heilfroh, dass bei uns die gesundheitliche NOTWENDIGKEIT der Kastration erst nach dem dritten Lebensjahr kam und meine Hündin bis dahin schon sehr erwachsen und gefestigt war. Wäre sie so geblieben, wie sie mit 6-9 Monaten war, also vor der Läufigkeit, würde ich durchdrehen ;)

  • Zitat

    Hast du Veränderungen im Wesen deiner Hunde festgestellt?


    Bei Leoni nicht wirklich. Ist allerdings die Hündin meiner Schwester und ich sehe sie nicht täglich und kann es nicht zu 100% beurteilen, zudem ist sie ja schon sehr alt gewesen bei der Kastration. Sie schläft vielleicht noch mehr als vorher und ist noch fauler geworden, kann aber auch am Alter liegen.


    Bei Shira, meiner Hündin, kann ichs auch nicht 100%ig sagen, was von der Kastration kam und was durchs richtige Erwachsenwerden. Allgemein ist sie aber in den letzten Monaten ein kleines bisschen ruhiger allgemein geworden, dafür ist ihre Zickigkeit mit anderen Hunden stärker geworden, sie hat vermehrt angefangen an der Leine zu pöbeln (wir arbeiten stark daran) und wurde auch zu Menschen deutlich ängstlicher, allgemein etwas unsicherer als vorher. Also keine rein positive Entwicklung, wie man das ja so gerne für Kastrationen propagiert.


    Einziger "Vorteil" (...wenn man das so nennen will) sind die ausbleibenden Läufigkeiten, wärend denen meine Große oftmals völlig von der Rolle war und extrem schlecht gehört hat. Dafür ist sie halt allgemein etwas "schräg" geworden, statt nur 2x im Jahr ;)

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