Kastrieren von Hündinnen ja/nein?

  • Zitat

    Wenn aber Jahr für Jahr keine Schwangerschaft eintritt..... nun ja, passiert eben das, was meine Hündinnen leider durchmachen mussten.


    Liebe Grüße aus München


    "Leider durchmachen"?
    Das ist natürlich und weitaus nicht jede Hündin leidet. Ich verstehe garnicht dass das immer so gesehen wird.
    Meine ist etwas ruhiger, hat ein Bisschen Durchfall, das ist es aber auch schon. Was heisst denn da "durchmachen müssen"?
    Wie kommt der Mensch dazu einfach zu entscheiden dass einem Tier ein gesundes Organ entfernt wird nur weil "es nicht gebraucht" wird?
    Wenn eine Pyometra kommt, dann muss sie evtl raus (auch nicht immer), wenn das Tier, oder der eventuell anwesende Rüde wirklich leiden ( meiner ist interessiert, aber ansonsten völlig cool), dann kann man das in Erwägung ziehen, aber nur weil es nicht gebraucht wird, oder man es einfacher haben will.
    Und der Teil in den TS Verträgen ist ungültig, niemand kann einen zwingen sein Tier zu kastrieren, zum Glück.
    P.s.
    Ich habe auch keine Kinder, trotzdem ist dieses Organ ein wichtiger Teil meines Körpers den ich nicht einfach rausoperieren lasse weil er unnötig ist.


    Und hey, ICH leide wirklich jedem Monat aufs Neue. :roll:

  • Ich muß gestehen, daß auch ich mit der "Vorsorge" so meine Probleme habe.
    Klar, es gibt intakte Hündinnen, die an diese Sachen erkranken, so wie Du es beschrieben hast.
    Wobei man sagen muß, daß Scheinträchtigkeit keine Krankheit ist!


    Ebenso gibt es intakte Hündinnen, die nicht an Gebärmutterkrebs und Co erkranken.



    Wenn einmal was raus ist, kann man nicht beweisen, ob das Ding tatsächlich mal im Alter Probleme gemacht hätte, oder ob sogar der betroffende Hund damit problemlos 16 Jahre alt geworden ist, und zwar gesund.




    Mein Problem mit der "Vorsorge" ist ganz einfach darin begründet, daß es manche Hunde gibt, die ein Gehirntumor bekommen, andere bekommen Leberkrebs, wieder andere kämpfen mit einem anderen Turmor.
    Soll ich dann alles gleich mit vorsorglich entfernen lassen, damit der Hund erst gar nicht daran erkranken kann? :???:
    Versehst Du, worauf ich hinaus will?
    Ich meine es wirklich nicht böse.



    Auf der anderen Seite, gibt es kastrierte Hunde, die auf Grund des Eingriffes Probleme haben.
    Viele werden inkontinent. Auch nicht schön. Manche bekommt man mit Hilfe von Kürbiskernen "dicht". Aber weg geh es nicht.
    Andere bekommen Krebs, die erst durch die Kastration selbst "begünstigt" wurde. Da wäre die "Vorsorge" gewesen, den Hund erst gar nicht kastrieren zu lassen.


    Und jetzt?



    Fest steht, daß man nicht so pauschal sagen kann, was nun sein "muß".
    Eigentlich sollte man immer auf das Tier schauen, worum es gerade geht, das Für und Wider abwägen und für dieses eine Tier die richtige Entscheidung treffen.




    @ Cruzado, meine Daumen sind auch für Euch gedrückt, daß alles gut verläuft!



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Neben der Vorsorge steht für mich die Lebensqualität und die ist durch ne starke Inkontinenz eben sehr beeinträchtigt. Da hilft es dem Hund auch nicht viel, wenn die Lebenserwartung einer kastrierten Hündin wohl - wie hier jemand angeführt hat - theoretisch höher liegt. Bei der Hündin von Cruzado hingegen, sehe ich die Gesundheit und Lebensqualität durch die Läufigkeiten eher eingeschränkt.

  • Zitat

    Wir reden hier vom Hund, vom Tier und nicht vom Menschen. Und das setze ich nicht gleich.


    Und Deine Aussage "Ich lasse mir auch nicht die Brüste amputieren, nur weil ich eventuell Brustkrebs bekommen könne wieso soll ich also meine Hündinnen unters Messer legen" nehme ich jetzt nicht ganz so ernst, denn deine Antwort ist wirklich hier nicht angebracht.


    ist sie nicht? weil?
    nur weil ich keine OP als Vorsorge machen lassen würde, egal ob Mensch oder Hund?
    und ja nichts anderes ist es beim Hund - auch wenns üblicher ist


    ach ja, mir geht es hier nicht um Cruzados Hündin, da es bestimmte Gründe gibt

  • Dass Läufigkeit und Scheinschwangerschaft immer so als extremes Problem hingestellt wird, versteh ich nicht. Ich glaube kaum (jetzt mal rein vom Bauchgefühl, ohne Belege/Quellen), dass jede Straßenhündin oder jede Wölfin bei JEDER Läufigkeit belegt wird und auch jedes mal annimmt und Welpen bekommt. Daher halte ich auch die Läufigkeit ohne Nachwuchs für nicht so unnatürlich... :?

  • Allso meine Senta war kastriert und dadurch heftig inkontinent. Und dann ist sie mit 9 Jahren an einem Mastzelltumor gestorben. Was hat ihr da die ganze Quaelerei mit dem ungewollten Pieseln gebracht. Ich haette ihr schoenere letzte Jahre gewuenscht. Einen Vorteil hatte sie von der Kastra ganz sicher nicht.

  • Zitat

    Bei der Hündin von Cruzado hingegen, sehe ich die Gesundheit und Lebensqualität durch die Läufigkeiten eher eingeschränkt.


    Genau das hat mich dazu bewogen es machen zu lassen.


    Ich kann ja kaum mehr richtig trainieren mit ihr (nicht weil es mir so wichtig ist, sondern meiner Hündin), weil ich schauen muss ob intakte Rüden in der Gruppe sein.
    Wenn nein, ist sie dennoch so "auf Hormonen" dass sie bis auf Rüden anmachen eigentlich nicht viel zustande bekommt. Dabei liebt sie ihr Training eigentlich heiß und innig.
    Außerdem muss sie an der Leine laufen, klar ist nicht schlimm bei ein paar Wochen im Jahr.
    Bei uns sind es aber nur ein paar Wochen im Jahr in denen sie nicht irgendwie läufig ist :verzweifelt: .
    Außerdem dieser Dauerstress vom Hund was ihr total "auf den Magen schlägt", und sie vom Immunsystem so runterzieht das sie dauernd irgendwas hat. Und ihre Psyche leidet auch, dieser ständige Wechsel zwischen völligem Überdreht sein und dann wieder völlige Erschöpfung.
    Und ich schlafe kaum eine Nacht durch weil sie mich entweder weckt weil sie meine Bettdecke für ihren Nestbau braucht, oder sie nur am fiepen ist weil ihr irgendwas grad nicht behagt oder sie mich aus dem Bett schmeißt weil sie so einen Kohldampf hat dass sie die Nacht nicht aushält. Schlimm dieser Fresswahn während der Hitze. Und weil ich weiß dass es die Hormone sind, die aus meinem Hund sprechen bekommt sie auch noch was.


    Es schränkt uns ein, es ist leider einfach so.

  • Hmm, kommt drauf an wo man "natürlichkeit" definiert. Bei Wölfen ist es "natürlich", dass manche niemals Geschlechtsverkehr haben und somit auch niemals Welpen. Die Scheinschwangerschaft dient dazu die Wölfin mit den Welpen zu unterstützen.
    Bei Straßenhunden kann man aber schon davon ausgehen, dass so ziemlich jede Hündin bei jeder Läufigkeit gedeckt wird. Sie haben ja auch keine "Rudel" im Sinne von Familienverbände, wie es bei Wölfen der Fall ist.


    Ändert für mich so oder so nichts daran, dass nicht jeder Hund unter diesen Dingen leidet. Genauso gibt es aber ganz bestimmt auch Hunde die es tun.


    Ich habe es vor zwei Tagen das erste mal bei Mylo erlebt wie es ist, wenn der Hund wirklich "leidet". Mylo ist 4 1/2 Jahre und hatte nie Probleme. Er ist ein Rüde und kann schon mal anstrengend werden, wenn gerade wieder die Zeit ist, wo alle Hündinnen läufig werden. die Nase hängt NUR am Boden und er sieht aus als hätte er Tollwut mit all dem Schaum am Mund. Sobald wir aber in der Wohnung waren, war alles in Ordnung. "Aus der Nase, aus dem Sinn".
    Vorgestern war es jetzt das erste mal so, dass dem nicht so war. Er jaulte den ganzen Abend, stand mitten im Raum und sein Becken machte eindeutige Bewegungen. Er schaute mich und meinen Freund so hilfesuchend und durchgehend jaulend an, dass es mir jetzt noch kalt den Rücken runter läuft! Er hat wirklich gelitten.


    Wird das öfter vorkommen, werde ich eine Kastration auch in Erwägung ziehen. Kommt es nicht mehr vor, dann ist auch eine Kastration für mich keine Frage mehr.


    Genauso ist es auch bei Hündinnen. Einige werden wirklich darunter leiden und andere gar nicht. Warum aber sollte ich etwas vorsorglich entfernen, weil es sein könnte, dass sie eventuell zu den Hündinnen gehört, die darunter leiden. Wenn dem so ist, kann ich doch immer noch über eine Kastration nachdenken.


  • ich drücke deiner Hündin die Daumen, das alles gut verläuft. :gut:

  • Die Inkontinenz ist für mich auch ein großes Thema.
    Auch Rüden werden inkontinent nach Kastra.
    Da meine Hündin zu einer großen Rasse gehört, ist es noch wahrscheinlicher dass es passiert.
    Noch dazu werden sie mit jeder Läufgkeit erwachsener.
    Über Pyometras sollte man sich gut informieren um sie ggf zu erkennen, aber das sollte man über Magendrehungen auch sein.

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