Lieber frei und ungebunden

  • Hi,
    ich wußte nicht ob ich es hier oder unter Erziehung schreiben sollte, aber da ich in Zukunkft meinen Hund mit den PFerden mitnehmen will, denke ich das das hier besser aufgehoben ist.


    Also: ich habe seit 9 Wochen einen jetzt 6 Monate alten Labrador-XX-Mischling namens Bobby. Er lernt schnell und kann schon Sitz, Platz, Komm, Bleib, Hier und Fuß aber trotzdem mache ich mir etwas Gedanken.


    Da ich ihn ja später mit den PFerden laufen lassen will, ist es mir eigentlich recht, dass er nicht so an mir klebt. Er bleibt aber immer in Sichtweite, meist nicht mehr als 10 m entfernt, kommt auf Zuruf immer wieder zurück und so.


    Leider läuft er manchen Radfahrer und Joggern hinterher, aber daran üben wir und er läuft meist auch nur ein Stück mit und kommt dann zu mir zurück.


    Jetzt mein eigentliches Problem (na ja kein Problem, es ist da ein Gedanke den ich habe): Wen nBobby an der Leine ist zieht er wie verrückt. Er läßt sich zwar korrigieren und nach 3-4 mal "Sitz und neu losgehen" bleibt er dann neben mir. Aber ich merke das er das nicht so tol findet. Später beim reiten wäre es mir ja eigentlich egal das er vor mir herläuft, aber ich habe letzten irgendwo gelesen (Hundezeitschrift) das das (Hund will nciht bei Herrchen bleiben sonder nläuft lieber frei umher) auf eine schlechte Tier-Mensch-Beziehung deutet. Stimmt das? Mag mein Hund mich nciht?


    Wir spielen täglich min. 2 x 30 min., gehen auf den Tag verteilt etwa 2 Std Spazieren (wir lassen ihn nicht in den Garten wegen meiner Eltern, die das nicht wollen, deshab gehen wir öfter raus) und ich nehme ihn täglich mti in den Stall (ca 1 1/2 bis 2 Std).


    Liegt es einfach an seiner Rasse oder seinem Charakter, dass er lieber frei umherrennt. (Er läuft ja auch gerne und viel, was er an der Leine ja nicht kann)


    Und zum Thema Reitbegleithund: Wie gewöhne ich ihm ab, hinter anderne herzurennen (Joggern, Radfahrer). Später kann ich das vom Pferd aus ja nciht mehr so einfach machen (zur Zeit lasse ich ihn sitzne und wenn ich merke, er will renne, lege ich ihm die Leine wie eine große Schlaufe um den Hals, das ich ihn habe wen ner losläuft.)


    Liebe GRüße
    gabi


    P.S. schon mal Danke

  • Hallo,
    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem doggy :freude: Es scheint ja schon ganz gut bei Euch zu klappen!
    Zu Deiner Frage, ob Eure Beziehung nicht ok ist: Meiner Meinung nach deutet das Voranlaufen Deines Hundes nicht unbedingt auf Beziehungsprobleme, sondern darauf, dass Dein Hund gelernt hat, Menschen zu ignorieren. Das passiert sehr leicht und schnell bei Welpen und verfestigt sich dann noch im Junghundealter. Der häufigste Fehler ist, Hundi x-mal zu rufen und brav zu warten, bis er endlich kommt. Daraus lernt er, dass Frauchen immer wartet und er die Befehle ignorieren kann, bis er Lust hat zu kommen. Besser wäre es, ihn nach maximal 2mal rufen zu holen oder ihn schlicht stehen zu lassen und wegzugehen(geht natürlich nur da, wo ihm nichts passieren kann). Er wird in diesem Alter aber schon relativ selbstbewußt sein, daher würde ich zur Schleppleine raten, bis Du ihn zuverlässig unter Kontrolle hast. Da hat er 10m Leine, die er hinter sich her schleppt. Wenn er dann nicht sofort kommt auf Zuruf, kannst Du ihn leicht heranholen. Er soll lernen, dass er Dich nicht ignorieren darf.
    Andererseits solltest Du an Deinem Verhalten arbeiten. Wenn es sich nicht für Deinen Hund lohnt, seine Aufmerksamkeit bei Dir zu haben, wieso sollte er sich dann nicht selber etwas zum Zeitvertreib ausdenken. Wenn man ewig neben seinem Hund herläuft, ohne wirklich in Kommunikation zu treten, wird der auch nicht mehr gucken. (Ich weiß natürlich nicht, ob das bei Dir so ist, aber das wäre ein typischer Fehler, den viele machen). Gut ist da, dem Hund das Kommando "Schau her" beizubringen. Wenn er Dich auf Kommando ansieht, bekommt er eine Belohnung und Du kannst seine Aufmerksamkeit für eine kleine Übung oder ein Spiel nutzen. Der Hund soll lernen, dass Du spannend bist und es sich lohnt, nahe bei Dir zu bleiben. Im Zweifelsfall mußt Du interessanter sein, als seine Umwelt.
    Außerdem sollte man Bedenken, dass sich eine wirkliche Bindung nicht so schnell aufbaut. Wenn man ganz junge Welpen übernimmt, fügen die sich sehr schnell ein, aber ein Huund mit Vorerfahrung braucht schon eine gewisse Zeit. Das wird sich sicher noch entwickeln und festigen bei Euch.
    Liebe Grüße, Luzinde

  • Ich denk nicht, dass vorn laufen grundsätzlich heisst, dass in der Beziehung was nicht stimmt.
    Man liest ja häufig, bei Wölfen läuft der Rudelchef vorn... Aber es gibt mittlerweile auch genügend Beobachtungen, dass das eben nicht so ist.
    Was nun richtig ist, ist wohl wie immer eine allgemeine Streitfrage.


    Ich habs eigentlich immer so gehalten, dass ich getestet hab, wie`s mit meinen Hund am besten klappt.
    Bonny läuft zB. auch oft vorn weg - ein paar Schritte eben.
    Und ehrlich gesagt ist mir das lieber, wenn ich seh, was sie macht, als wenn ich mich ständig umdrehen muss. Sie hat zwar gelernt nichts fressbares aufzulesen, aber passieren kann es doch immer mal. Soviel zu meiner eigenen Bequemlichkeit. :freude:
    Wichtig ist meiner Meinung nach, dass der Hund trotzdem auf einen achtet. Und das macht Bonny auch, wenn sie vorn läuft. Bleib ich stehen, macht sie das auch... geh ich nach links, geht sie auch nach links... sprech ich sie an, reagiert sie auch... usw., obwohl sie mich ja nicht sieht.


    Das hat sie natürlich nicht von Anfang an gemacht. Sie ist ja auch von einer Tierhilfe. Und anfangs war`s ihr eigentlich egal, was wir von ihr wollten. Sie wollte nur weg, weil sie vor allem Angst hatte.
    Wir haben dann mit der Schleppleine trainiert, dass sie egal wo sie grad läuft drauf achten muss, dass sie bei uns bleibt. Wenn sie vorn gelaufen ist und uns nicht beachtet hat, sind wir an einer Wegkreuzung einfach in die entgegengesetzte Richtung gelaufen, wie sie. Nach und nach hat sie sich dann angewöhnt immer zu schauen, was wir machen und sie hält jetzt sogar an jeder Kreuzung von selbst an und wartet, wo es hingeht.

  • Hallo....


    Ich würde auch nicht sagen, dass es jetzt zwingend heißt, dass mit der "Beziehung" was nicht stimmt, wenn der Hund vorne läuft.
    Meiner macht das durch aus auch, wobei es mich auch stört, wenn er hinter mir her dackelt. Also er läuft entweder neben mir oder etwas vor mir, je nachdem, wie lang die Leine ist.


    Mich würde es aber absolut stören, wenn mein Hund an der Leine ziehen würde.
    Dass er das nicht so toll findet, wenn Du ihn korrigierst, ist ja auch klar. Er durfte es ja ne ganze Zeit lang und mit 6 Monaten findet man so einiges nicht so toll...
    Aber ich würde trotzdem weiterhin daran arbeiten...denn wenn er später mal ausgewachsen ist, hast Du 20Kg oder mehr, die Dir an der Leine hängen...
    Ich würde das nicht als angenehm empfinden und würde es auch jetzt konsequent unterbinden wie verrückt zu ziehen und ich denke, dass man das bei wirklich konsequentem Training auch schnell in den Griff bekommt.
    Er soll ja auch nicht nur an der Leine laufen. Ich denke, dass er aber lernen muss, wann es Zeit zum Toben ist und wann Zeit sich zu benehmen.
    Aber mit 6 Monaten ist da ja wirklich noch gar nichts verloren...


    Zu dem "Problem" Joggern, Radfahrern und ähnlichem hinterher zu laufen:
    Auch wenn es nur ein kleines Stück ist, was er nachläuft, ist es doch für den Betreffenden, dem er nachläuft, alles andere als angenehm und sollte mehr als vermieden werden.
    Für den Radfahrer oder Jogger ist es ein fremder Hund, wo er nicht einschätzen kann, wie sich dieser verhält. Zusätzlich kann es auch für den Hund gefährlich werden...
    Ich würde da vorschlagen mit einer Schleppleine zu arbeiten, solange er in solchen Situationen nicht sicher gehorcht.
    So hast Du ihn immer unter Kontrolle, er kann durch aus mehr rennen und toben, als an einer normalen Leine und Du kannst gezielt eingreifen und das unerwünschte Verhalten unterbinden und korrigieren...

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