Zwei Hunde in Rüsselsheim erschossen...

  • Mir tun zwar auch die Hunde leid, da sie diejenigen sind die sterben mussten nur weil ihr mir sehr suspekter Besitzer mit einer dubiosen Begründung kommt weshalb keine Alarmanlage mehr da war, die Hunde über Nacht da blieben und welch Zufall genau da eingebrochen wurde bevor das Inventar abgeholt worden wäre ( sehr dubios und schreit nach Insiderwissen oder sehr missglücktem Versicherungsbetrug), aber vor allem tun mir die Polizisten leid, alle die jetzt angefeindet werden, nicht nur aber vor allem die im Einsatz dort waren.
    Sie haben den Dienstvorschriften zu folgen und bei dem Durcheinander plus Schaulustigen und Passanten so reagiert wie sie es müssen.
    Eigensicherung und der Schutz unbeteiligter geht vor dem Schutz des Tieres, welches zudem als Sache angesehen wird.
    Kommt nun ein Anruf in der Leitstelle über freilaufende Hunde, möglicherweise spricht der Melder von aggressivem Verhalten und Beißen, dann sind es Sekundenbruchteile die entscheiden.
    Es bleibt den Beamten vor Ort nicht die Zeit viel zu probieren oder Tierarzt, Tierschutz oder Besitzer abzuwarten, geschweige denn Zeugenaussagen aufzunehmen. Erstmal muss man handeln.
    Daher wurden die Hunde erschossen und bei Schäferhund, Labrador oder Goldie hätten sie laut Vorschrift ebenso den finalen Rettungsschuss ansetzen müssen um die Tiere ausser Gefecht zu setzen, hier zu erlegen.
    Es ist zudem unrealistisch zu verlangen das Polizisten Betäubungsmittel von Collie bis Großkatze oder Pferd mit sich führen und in solchen Situationen das medizinische Fachwissen besitzen die Dosierung richtig zu bestimmen.
    Zumal es sich dabei nicht um Sofort KO Tropfen handelt und bis zum "schlafen" weiterhin was passieren könnte.
    Von daher hoffe ich doch sehr das es weder zu Hetze und Gewalt gegen Polizisten kommt, noch zu weiteren Verschärfungen der Situation für sogenannte Listenhunde.
    Es bleibt immer wieder nur zu sagen jeder Hundebesitzer sollte sich der Verantwortung bewußt sein die auf ihm liegt, egal welche Hunde er hat. Erziehung und Haltung sowie Sicherung sind nicht Sache der Polizei.
    Sie können nur in einem Sekundenbruchteil den Fehler anderer korrigieren indem sie Dienst nach Vorschrift tun.

  • Dass die Polizei wahrscheinlich/möglichereeise Mist gebaut hat, da ist schon genug zu gesagt worden.


    Für mich ist allerdings der HH der Hauptschuldige daran, dass es überhaupt zu dieser Situation gekommen ist, und zwar sprechen folgende Dinge mMn dafür.


    1. Selbst der gurmütigste Listenhund gehört normalerweise an die Leine. Dass dies wohl bei den beiden nicht der Fall ist, belegen Aussagen, dass die Hunde wohl häufiger ohne Leine vor den Geschäften gespielt haben. Und nicht nur ohne Leine,sondern wenn ich mir das Foto im Beitrag des hr mit den Luftballons der Ladenbesitzerin anschaue, auch ohne Halsband. Wie will denn der HH, selbst wenn er daneben steht, seine Hunde im Notfall kontrollieren, wenn er nicht mal ein Halsband zum greifen hat?


    2. Egal, wie gutmütig die Hunde sind (was man möglicherweise bezweifeln kann aufgrund des "Einsatzzwecks" als Wachhund) scheint demHH doch auf jeden Fall eine abschrecken de Wirkung seiner Hunde klar zu sein. Denn sonst würde er diese ja kaum zur Bewachung seines Geschäfts einsetzen. Von einem freudig wedelnden Hund wird sich kein Einbrecher abschrecken lassen.


    3. Die Hunde haben angeblich ja nach einem Verwandten des HH, also einer bekannten Person, geschnappt. Die Hunde sind keine Welpen mehr und ich finde, dieses Schnappen kann man bei Junghunden nicht mehr als spielerisches Erlernen der Beißhemmung oder irgendwie anders verharmlosend abtun. Listenhunde (und auch andere) die nach bekannten Personen schnappen, gehören mMn immer an die Leine und in der Öffemtlichkeit mit einem Maulkorb gesichert.


    4. Fraglich ist meiner Meinung nach auch, ob ein Listenhund überhaupt ohne spezielle Ausbildung als Wachhund eingesetzt werden darf. Ich habe nur ein Urteil aus Augsburg gefunden, in dem einem HH, der einen "Kampfhund" als Wachhund für sein Geschäft nutzen wollte,dies untersagt wurde.


    Wie am Anfang geschrieben, das soll keine Rechtfertigung für das Vorgehen der Polizei sein, aber die Ursache für das Vorgehen sehe ich halt komplett beim HH.

  • Zitat

    was wird denn ja jetzt passieren? muessen die polizisten sich irgendwo dafuer verantworten? gibt es da disziplinarische massnahmen?


    Es wird in den Medien Riesenwellen schlagen, langsam versanden und dann wird eine andere Sau durch´s Dorf getrieben. :( :


    Was es wirklich für Folgen trägt, wird keiner mehr mitbekommen, weil es bis dahin die wenigsten mehr interessiert.



  • Ich muss Maleni recht geben. Der Hauptverantwortliche ist der HH.
    So leid mir die Hunde tun.
    Durch sein Auftreten macht es der HH nicht wirklich besser.
    mir sind die Zufälle auch ein wenig zuuuu zufällig und eh friedfertige Hunde, die jeder als friedfertig kennt...?! :pfeif:


    Ich habe das Video auch gesehen, weil ein Bekannter es bei FB kommentiert hatte.
    Auch mein erster Gedanke war; "zielen und vor allem treffen war wohl nicht so das beste Fach", aber da hat u.a. MaramitJule auf S. 4(oder 5) schon geschrieben; die Munition, die die Polizei verwendet ist aufs Stoppen ausgelegt, um damit zu töten muss man schon sehr präzise treffen. Und man muss auch zugeben, die Polizei wird nicht aufs "Jagen" ausgebildet.


    Zum Betäuben; bekanntermaßen abhängig vom Gewicht. Es dürfte also schwierig, für einen nicht nebenbei als Tierarzt arbeitenden Polizisten, sein mal eben noch das Gewicht zu schätzen und die jeweils passende Dosis auszuwählen.
    Über die rechtlichen Vorschriften bin ich mir nicht ganz sicher, meine aber, dass nicht jeder Polizist "einfach" Betäubungsmittel, sei es per Pfeil oder wie auch immer, verschießen dürfte.


    Ob man nicht genug Zeit gehabt hätte, andere Methoden zu wählen wage ich zu bezweifeln... :( :
    Es bleibt ein fader beigeschmack auf beiden Seiten.
    Es ist jedoch mit nichts zu rechtfertigen, welch ein Shitstorm über "alle" Polizisten gestartet wurde, zB unter dem bei FB geposteten Video. Das ist wirklich erschreckend. Wo sind wir bitte gelandet?!
    Dazu kommt noch, dass nicht ein einziges der dort verfassten Hetzpostings auch nur annähernd "fehlerfrei" war, was allein die Rechtschreibung angeht. :lepra:

  • Hier wurden bei Unfällen auf der Autobahn schon Familienhunde erschossen weil sie nicht richtig gesichert im Wagen waren, geschützt haben und die Helfer nicht richtig arbeiten konnten.


    Man hat als Halter seine Hunde zu sichern. Immer.
    Dass die Polizei da kein unnötiges Risiko eingeht wundert mich wenig..


    Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk


  • Genau, vielleicht wollte der Halter die Hunde auch loswerden und hat die Situation konstruiert.
    Eher dubios finde ich das hin und her der Polizei...erst Tierheim dann Halter dann werden die Hunde erschossen.
    Aber Schuld ist der Halter der seine Hunde in seinem Lokal eigentlich weggesperrt hatte. Sachen gibt's...

  • Kimbo und Tays haben es wirklich nicht verdient auf so eine Art und Weise zu sterben.
    Dennoch sehe ich, wie viele andere auch, den Halter genauso dafür verantwortlich, wie die überforderten Polizisten.
    Hunde als Wachhunde einzusetzen ist vollkommen in Ordnung, aber auch dafür gibt es Regeln und Auflagen, die in diesem Fall nicht eingehalten wurden. Natürlich ist das dann kein Freifahrtsschein, Junghunde auf offener Straße hinzurichten. Es hätte 1000 andere Möglichkeiten gegeben diese Situation zu entschärfen.



    Ich bedauere diesen Vorfall wirklich sehr, weil er die ganze harte Arbeit, die von vielen Vereinen geleistet wird, wieder um Jahre zurückwirft.
    Viel schlimmer finde ich aber, wie sich die Situation gerade entwickelt.
    Die Hundebesitzer rufen zur Hetzjagd gegen die Polizisten auf, eine Petition mit dem Namen "Ermittlung gegen schießwütigen Polizeibeamten in Rüsselsheim" wurde gestartet und hat innerhalb eines Tages über 30000 Unterzeichner gefunden. Mittlerweile ist der Text der Petition weniger hetzerisch.
    Dennoch frage ich mich, was deren Beweggründe sind.
    Seit Wochen wird eine Petition gepostet, die nachhaltig eine Veränderung im Umgang mit den Rasselisten anstrebt.
    Und was ist??? Pobelige 2700 Unterzeichner.
    Deswegen möchte ich euch alle auch gerne noch mal daran erinnern, die Petition zu unterzeichnen.
    https://www.dogforum.de/post11324344.html#p11324344



    An dieser Demo würde ich mit meiner Hündin nicht teilnehmen, selbst wenn ich in der Nähe von Rüsselsheim wohnen würde. Wenn auch nur die Hälfte der Leute erscheint, die bei Facebook ihren Senf dazugeben, dann haben wir den Hamburger 1. Mai in Rüsselsheim vor dem Polizeirevier.
    Diese Leute fordern Gleichberechtigung für ihre Hunde, können aber nicht zwei Sätze ohne wüste Beschimpfungen von sich geben.
    Blinde Wut bringt einen nicht weiter, sondert schadet viel mehr denen, die etwas positiv verändern wollen.
    Und mit solchen Leuten möchte ich definitiv nicht in Verbindung gebracht werden.



    Edit:
    Der Richtigkeit halber: es waren American Staffords und keine Pitbulls.

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