Ab wann aufs Pferd?

  • Probleme mit der Hüfte und dem Rücken habe ich auch. Das kommt aber von ein paar blöden Stürzen, nicht vom Reiten selber. Trotz gebrochenem Brustwirbel (der auch nach 5 Jahren immer wieder zickt) reite ich einen Friesen mit viel viel Schwung und meinem Rücken geht es deutlich besser, wenn ich regelmäßig und "viel" reite.
    Die Hüfte zickt durch viel Reiten mehr, kann aber auch am Sattel liegen, das wird auch oft unterschätzt.

  • Ich habe mit 6 Jahren angefangen, zunächst im klassischen Stil. Es war nicht immer gut, ich erinner mich an viele Tränen.
    Abgesehen von den mangelnden motorischen Fähigkeiten (rechts - links Koordination in diesem Alter) waren meine Reitlehrer nämlich "alte Schule" und wenn was nicht klappte, hiess es "absteigen und Halle verlassen" Ähnlich wie beim Bund...der Wille war stärker und ich habe es überlebt, aber mir geschworen, dass meine Kinder irgendwie anders Reiten lernen müssen.


    Meine Tochter ist mit mir zusammen geritten, da konnte sie noch nicht laufen. Allerdings nur auf unserem "Verlasspferd". Dann sind wir spazieren gegangen und anschliessend hab ich sie als Handpferd mitgenommen. Seit sie sieben ist, reitet sie unseren Opa alleine im Wald (natürlich reite ich mit) longiert und versorgt ihn.
    Neben Voltigierunterricht im Verein... hat sie hier und da private Reitstunden und ist jetzt, mit fast 10 Jahren so weit, dass ich an "ernsthaftes" reiten lernen mit ihr denken kann. Also, das sie versteht, dass zu "ich kann doch traben und galoppieren" mehr gehört, als sich da oben drauf zu halten, zu lenken und anzuhalten, das sie auch versucht und es auch schonmal schafft, dies alles umzusetzten.


    Es gibt ja immer mehr Vereine, die bieten Reitunterricht ab vier an, ich habe selber mal Kurse gegeben und finde es zum erlernen vom Umgang mit dem Pferd, als Gleichgewichtsübung oder für den Angstabbau sehr gut. Meistens wird das Pferd/Pony fertiggemacht und die Kinder führen sich zu zweit abwechselnd durch den Wald oder auf dem Platz/Halle mit kleine Hindernissen. Wenn da "reiten lernen" anfängt, würde ich sagen ist vier ein super Alter. Ansonsten viel zu jung!

  • meine kinder wurden mit 2, 3 jahren geführt auf ponies
    ab 4 frei auf dem pony ohne sattel
    ab 6 unterricht einmal pro woche, allein oder zu zweit, freies reiten ohne longe
    ab 8 kleines hufeisen, eher nebenbei gemacht
    ab 9 ab und zu springen
    mit 10 großes hufeisen
    keine turnierambitionen, spaß muss es machen!


    das alles mit viel pflegen, putzen, schmusen, versorgen der ponies verbunden. macht im ergebnis glückliche ponies und kinder :smile:


    ich selbst habe mit 10 angefangen an der longe. trotz zum teil exzessivem reiten, zeitweise auch bis zu 6 pferden pro tag bin ich von hüftproblemen weitestgehend verschont geblieben. zum glück. heute (nach 30 jahren) reite ich nur noch freizeitmäßig.

  • Zitat

    genau so ist es bei mir auch. bei mir dürfen die Kinder so ab 2- 3 Jahren anfangen, je nach Entwicklung. Es geht aber auch mehr um den Umgang mit dem Pferd und die Förderung der Motorik. Wir machen ganz viel spielerisch mit Geschichten und Märchen.


    Meine Erfahrung ist jedoch, dass man die Stunden kurz halten muss. Putzen und reiten und Pony versorgen darf eine Stunde nicht überschreiten, sonst, melden mir die Eltern zurück, drehen die Kinder danach irre auf und sind reizüberflutet.


    Verstehe ich das richtig?
    Bei euch bekommen schon dreijährige Einstündige Einheiten am Pferd?

  • Ja. davon sind ca 40- 45 Minuten das putzen und Belohnen vom Pferd und von der Koppel holen und ca 15 - 20 Minuten drauf sitzen und spazieren gehen oder Märchenreiten (dabei erzähle ich ein Märchen und es gibt Schlüsselwörter bei denen sich die Kinder groß oder klein machen auf dem Pferd) oder Turnen auf dem Pferd. Wenn es mehrere Kinder sind teilt sich das noch mal auf, da sich dann zwei ein Pferd teilen, aber Knirpse mache ich auch einzeln. Finde sie Entschleunigung dabei selber schön.


    Habe mich jetzt auch mal umgehört in den Reitpädagogenkreisen und Foren und da wird das ähnlich gehandhabt und auch so gelehrt. Da wo ich meine Weiterbildung gemacht habe auch, die fangen auch ab 3 an.


    Meine 6 -10 jährigen fangen übrigens genau so an. Bei denen kommt nur noch mehr Versorgung dazu, also die werden auch bei der Stallarbeit eingebunden und lernen, dass das dazu gehört. Die bekommen eine Nachmittagsbetreuung von halb 3 bis halb 6 wenn es möglich ist oder in den Ferien eine Ganztagesbetreuung.
    SO richtig klassischen Unterricht gibt es bei uns gar nicht, weil immer der Umgang mit dem Pferd und der Spaß und das Zusammenspiel im Vordergrund steht. Meine Kinder reiten alle mit Decke und Gurt (ich meistens auch) und wir haben auch das Konzept, dass sich zwei Kinder ein Pferd "teilen" und sich abwechseln mit Reiten und Führen. Das ist glaub ich auch recht gängig beim Pädagogischen Reiten. So lernen die Kinder teilen, Verantwortung füreinander übernehmen und Teamwork.


    Wenn Kinder das Glück haben und alleine da sind dann dürfen sie mit mir Handpferdreiten gehen. Das ist für die Kinder immer ein mega Highlight, leider kommt es selten vor, weil sich Einzelstunden natürlich nicht rentieren für das Geld.

  • Eine Bekannte, Pferdewirtin und Rekenlehrerin, bildet Kinder nach dem Hippolini-Konzept aus. Da gibt es auch eine Kindergartengruppe. Wirklich Reitunterricht ist das natürlich noch nicht aber ein spielerisches Heranführen ans Pferd und an dessen Bedürfnisse. So lernen die Kleinen ganz selbstverständlich, mit dem Pferd zu kommunizieren, Rücksicht zu nehmen und es nicht lediglich als Sportgerät zu betrachten.


    Üblich ist hier in der Gegend für gewöhnlich ganz etwas anderes. Kinder ab 6 Jahre in Gruppen um die 10 Kinder aufs gesattelte und getrenste Pony gesetzt, Gerte in die Hand und der wohlmeinende Tipp, wenn der nicht vorwärts geht, hau mal anständig mit der Gerte darauf :mute: . Sattel passt selbstverständlich auf alle Ponys und wenn der quasi auf dem Hals liegt, ist es auch gut. Der Bock muss laufen. Der lahmt? Ach was, der hat einen Taktfehler, einfach weiter reiten :( : .


    Wer von beiden hat wohl den größeren Zulauf? Natürlich die zweite Variante. Die Eltern liefern ihre Kinder dort scharenweise ab :/ und finden es prima.


    Ich denke, es kommt auf das Konzept an, wie man mit Kindern beginnt. Wirklicher Reitunterricht beginnt sicher erst im Schulalter. Die Basis dafür kann man aber bereits vorher aufbauen.

  • Meine Kurze saß mit 1.5 Jahren das erste mal mit mir auf dem Pferd.
    Und dann wurde das langsam aber sicher gesteigert.
    Ich hatte sie öfters mit zum Ausritt.
    Ohne Sattel ne Stunde durch den Wald.
    Irgendwann mit Pad und Voltigurt, sie saß vor mir konnte sich festhalten und wir haben auch mal getrabt.
    Seit sie 3 ist sitzt sie alleine drauf.
    Bekam ab 5 richtig Reitunterricht und mittlerweile ist sie 6 und reitet Schritt, Trab, Galopp.
    Alleine in der Halle, auf dem Platz, im Gelände...
    Sie macht das sehr gut ist sehr sicher und macht jede Woche Fortschritte.
    Ponys kommen ihr allerdings nicht unter den Sattel ;)
    Die Pferde müssen immer groß sein :D


    Das liegt natürlich auch immer viel am Pferd.
    Mir war es wichtig das sie schnell viele Pferde reitet und sich nicht auf eins fest fährt.
    Reiten ist wie Auto fahren. Jedes Pferd ist anders und individuell. ;)


    Edit by Mod: Bild zu groß

  • Zitat


    Ab da bin ich dann auch daheim regelmässig geritten bis ich 15, 16 war, da wurden andere Dinge wichtiger :roll:.
    Inzwischen vermisse ich es und spiele mit dem Gedanken es wieder anzufangen!


    So gehts mir auch. Ich hab mit 14 aufgehört, die stunden wurden einerseits zu teuer, andererseits kam damals ein Umzug und irgendwie hab ich den Faden verloren. Jetzt überlege ich schon seit nem Jahr, ob ich wieder anfangen soll, aber ich glaube, ich müsste quasi mit den Kids wieder anfangen weil ich so gaaaar keinen Plan mehr habe :ops: aber gut... Ist sowieso zu teuer und ich hab eigentlich auch keine zeit (immer schön als Mantra aufsagen!!!)


    Angefangen hab ich damals mit 6 mit longieren, bin dann mit 8 aufs voltigieren gekommen und fand das Mega klasse! Mit 12 ging's dann auch mal "frei" in die halle in ner kleinen Gruppe.
    Ich war aber schon mit 4 oder 5 ab und zu im Stall und hab beim putzen und füttern geholfen und bei den älteren Mädchen beim Training zugeschaut. Ich war aber auch sehr klein und "zerbrechlich", vor 6 durfte ich nicht drauf.



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  • Hallöchen,


    Ich kram mal das alte Thema wieder raus, um kein Neues aufzumachen.


    Meine Tochter (fast 4) ist seit klein an vernarrt in Pferde. Als sie 2 war, haben wir mal Ferien auf dem Bauernhof gemacht. Dort durfte sie auf dem kleinen Shetty "reiten", es putzen, knuddeln und hat die ersten Dinge über Pferde gelernt. Aus dem Stall war sie nicht wegzubekommen... Da begann es dann extrem.
    In der Nachbarschaft bei uns gibts Shettys, dort durfte sie immer mal wieder drauf, wir sind einmal die Woche ein Jahr lang nun hingegangen. Putzen, etwas spazierenreiten, die Möglichkeiten und die Zeiten dort sind aber eher eingeschränkt, ist auch nicht oft möglich da sehr viele Kinder da sind.


    Nun lag sie uns immer weiter in den Ohren, dass sie öfters zu den Pferden möchte, reiten, füttern, Stall machen möchte etc. Ich kann sie gut verstehen, erblich ist sie da von mir stark vorbelastet :smile: Ich reite aber zur Zeit nicht.


    Was macht ihr mit euren kleinen Pferdenarren? Lasst ihr sie schon öfters "reiten" etc.?
    Ich hab mich auf die Suche nach einer Pflegebeteiligung gemacht und ein wirklich liebes, kleines Shetty (so ca. 94cm Stockmaß) gefunden. Um das kümmern wir beide uns nun 2 mal die Woche gemeinsam. Bisher (erst seit 1 Monat dabei) klappt das super. Putzen, Führen und den Umgang lernen, meine Tochter an große und kleine Pferde gewöhnen, Stall machen aber auch reiten (Satteldecke mit Longiergurt). Ich führe sie, wir gehen spazieren, Reitplatz draußen oder Reithalle... ca. 20-30 Minuten meist. Nun möchte sie aber auch andauernd traben.


    Ist das alles schon zu viel?
    Was macht ihr mit den kleinen Kindern für spielerische Dinge mit den Ponys?
    Was macht euren Kindern Spaß ohne sie schon zu überfordern?


    Freu mich auf eure Berichte :winken:

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