Fährten lernen und Fährtenprüfungen

Also ich habe die Gegenstände im Wohnzimmer aufgebaut und trainiere auch heute noch manchmal so, einfach zur Erinnerung für Alana.

Ich will dass sie sie zwischen den Vorderpfoten hat und ihn mir mit der Nase anzeigt.
Aufgebaut habe ich das ganze mit dem Kommando "zeigen", klicker und Leckerlie, Versuch und Irrtum.

Auf den ersten Fährten mit Gegenstand habe ich dann vor dem Gegenstand das Kommando "zeigen" gegeben, heute sind Gegenstände ihre Paradedisziplin

Also ich hab ja auch mit Fährtentraining vor 2 Monaten angefangen und habe vieles leider allein machen müssen, da unsere Trainingszeit für mich nicht immer machbar ist.
Ich habe angefangen mit dem Futterkreis (draußen) und gleichzeitig aus Spaß das Verweisen (drinnen). Das habe ich dann kombiniert und dann immer eine etwas längere Spur gelegt (draußen), mit Leckerlis und Gegenstände + leckerlis zwischendurch. Ich habe jetzt eher das Problem, dass Sepp sich nicht gerne in Matsche oder nasser Wiese ablegt. kann der Hund auch sitzend verweisen? Und wenn ja darf er dann in einer Prüfung nur sitzend oder auch mal liegend verweisen - also gemischt? (Apportieren könnte er auch, da ich das Verweisen aber einfacher und sicherer finde habe ich ihn umgelenkt - zumal ich neben der Fährte an sich auch das Ziel habe, dass er nicht einfach was (zB Giftköder) vom Boden frisst und so lieber verweist)
Und ich glaube das Sepp neben der Spur "ließt". Er ist immer so ca 20 cm neben der Spur - folgt ihr aber. Ist sowas sehr schlimm? Und wie bekomme ich ihn dazu, genauer zu "lesen"?

Verlangen tu ich noch nicht viel, er und ich haben Spaß daran. 2-3x die Woche lege ich in der Mittagspause eine kleine Fährte, die höchstens 3 Minuten liegt, bevor er sucht. Ist das in Ordnung so?

Also mit dem Sitzen bin ich mir nicht sicher, glaube aber dass es ok ist.
Ich kenne Stehverweiser, Sitz habe ich noch nie gesehen.
Aber wenn du eine Prüfung mit deinem Hund machst muss er immer eins zeigen, also nicht einmal Sitz/Platz/Steh...

Was meinst du mit neben der Spur?
Ist er mit der Nase auf dem Boden auf der Spur die du gelaufen bist?

3min ist zu kurz, die meiste Geruchsentwicklung gibt es nach 20 min

Auszug aus der PO:

Zitat

Verweisen oder aufnehmen der Gegenstände
Sobald der Hund einen Gegenstand gefunden hat, muss er ihn ohne Einwirkung des HF sofort
aufnehmen oder überzeugend verweisen. Er kann beim Aufnehmen stehen bleiben, sich setzen oder
auch zum HF kommen der dann stehen zu bleiben hat. Weitergehen mit dem Gegenstand oder
Aufnehmen im Liegen sind fehlerhaft. Das Verweisen kann liegend, sitzend oder stehend (auch im
Wechsel) erfolgen.
Leicht schräges Legen zum Gegenstand ist nicht fehlerhaft, seitliches Ablegen am Gegenstand oder
starkes Drehen in Richtung Hundeführer ist fehlerhaft. Gegenstände, die mit starker Hilfe des
Hundeführers gefunden werden, gelten als überlaufen. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn ein Hund
einen Gegenstand nicht anzeigt und durch Einwirkung des Hundeführers mittels Leine oder
Hörzeichen am Weitersuchen gehindert wird.

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Quelle IPO 2012 Seite 47

Zitat von Helfstyna

Auszug aus der PO:

Quelle IPO 2012 Seite 47

Also das flasht mich ja jetzt...
Ok er darf es also demnach kunterbunt machen

Vielen dank für die Antworten :)

ja er ist neben der Spur, wenn auch wenige cm.
Ich dachte das am Anfang 20 min zu viel sind :/
Aber ich probier es morgen mal aus, Fährte legen, Spazieren gehen und dann suchen lassen. Hoffe nur, dass in der Zeit kein anderer Hund alles wegfrisst ^^ Oder jemand denkt, dass dort Giftköder ausgelegt wären oO

LG :)

Also so habe ich es gelesen bzw wurde es mir auch erklärt, dass nach 20min die geruchsentwickung besser ist als nach 2-3 Minuten.

Leg ihm doch mehr Leckerlie jetzt am Anfang, sodass er wirklich jeden Schritt absuchen muss, oder kann es sein dass du die Leckerlie oft neben die Spur fallen lässt beim legen?
fide ich seltsam dass er nicht die Fährte absucht sondern das Gebiet daneben...

Ich lege die Leckerlis in die Schritte hinein. Meist geh ich sogar rückwärts.
Mit dem Wind hat es aber nichts zu tun oder? Das der Geruch verfliegt oder so?

du fragst mich was

Vielleicht weiß @Helfstyna was?
Ohne Video, oder euch mal gesehen zu haben kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen bzw erklären...

Es gibt verschiedene Geruchspartikel, denen ein Hund folgen kann. Beim Fährten soll er der Bodenverletzung folgen zusammen mit den schweren Partikeln des Fährtenlegers. Deswegen ist die längere Wartezeit von Vorteil, weil dann 1. die leichten Partikel nicht mehr so prominent sind (die zB beim Mantrailing mit hoher Nase gesucht werden - DIE sind im Wind) und 2. haben die Bakterien Zeit, den typischen Geruch der Bodenverletzung zu entwickeln. Ich habe früher viel getrailt, daher kenn ich DAS zumindest ;-) auch wenn ich sonst kein Fährten-Profi bin - eher auch Anfänger.

Der Geruch der Bodenverletzung ist ja auch im Stapfen - daher würde ich eher denken: Hat er wirklich gelernt, den Geruch der Bodenverletzung zu suchen?