Warum sind so viele Tierheime so kritisch??

  • ich werde auch immer nur Notfälle nehmen, aber eben nicht von Orgas, sondern private Notfälle oder rassespezifische Notvermittlungsstellen. Finde es ohnehin immer schade, dass private Notvermitllungen kaum noch eine Chance haben.

  • Zitat

    Wir haben, trotz nahezu perfekter Ausgangslage, mal keinen Hund von einer Orga bekommen, weil unser Garten nicht eingezäunt ist. Die Frau hätte uns den Hund nur gegeben, wenn wir sofort eine Firma beauftragt hätten, die uns den Zaun zieht. Fand ich überzogen, als ob wir zu blöd wären auf den Hund aufzupassen.


    Allerdings haben wir auch schon gute Erfahrung mit einem Verein gemacht. Die Hündin durften wir sofort mitnehmen, weil es perfekt gepasst hat.


    Das war vermutlich "die Frau", die einen oder mehrere gerade in Deutschland angekommene und nun, da bereits am ersten Tag im neuen Zuhause entlaufen, in völlig unbekannter Gegend herumirrende Hunde wochenlang Tag und Nacht gesucht hat :/ . Natürlich waren diese neuen Halter auch nicht zu blöd, auf den Hund aufzupassen. Wenn diese Befürchtung so abwegig wäre, würden nicht so viele gerade angekommene Hunde entlaufen.


    Siehst Du, und der zweite Verein wäre, was die Vermittlung der Hunde betrifft, in meinen Augen wesentlich ungeeigneter.

  • Es ging dabei aber um keinen Auslandshund, sondern um einen 2jährigen Hütermix aus Deutschland. Ich verstehe nun nicht, was so schlimm dran ist, den Hund im Garten anzuleinen. Alleine wäre er da sowieso nie gewesen.

  • Kein eingezäunter Garten ist doch kein Grund einen Hund nicht zu bekommen, dann geht er eben nur mit Aufsicht raus und wird dort an der Schleppleine angeknastet. Ich finde da muss man kommunizieren. Das hat doch was mit Verantwortung zu tun, genauso wie man einen Hund den man neu hat, nicht von der Leine läßt. Grundsätzlich finde ich diese Pauschalisierungen total daneben. Wir haben keine Garten aber einen Hof, bekommen wir dann keinen Hund? Mal abgesehen, dass Ambar den Hof überhaupt nicht mag und dort niemals alleine draußen liegt.
    Genauso wie bei uns im Tierhem vor Ort grundsätzlich keine Hunde an Studenten vermittelt werden, was ich totalen Quatsch finde, natürlich muss man darüber sprechen wie den ein Plan B aussieht, wenn man fertig mit dem Studium ist. Da man bei uns in der Stadt Tiermedizien studieren kann, haben wir ganz viele wirklich sehr tolle Hundehalterstudenten, die ihre Hunde eben alle von irgendwelchen Tierschutzorganisationen haben. Schade fürs örtliche Tierheim finde ich, da haben sie sich echt etwas entgehen lassen.
    Keiner von uns weiß was ihm während des Hundelebens alles passieren kannt, Arbeitslosigkeit, Krankheit Arbeitsplatzwechsel usw. Wichtig ist doch nur, dass man auch in solchen Situationen verantwortungsvoll mit dem anvertrauten Tier umgeht.
    Meiner Meinung nach müsst einfach mehr zwischen Tierheim /Orga und poteniellem Hundebesitzer gesprochen werden und einfach auch geschaut werden, ob die Chemie zwischen Mensch und Hund stimmt, als sich einfach auf irgendwelche pauschalen Dinge zu berufen.

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    Das war vermutlich "die Frau", die einen oder mehrere gerade in Deutschland angekommene und nun, da bereits am ersten Tag im neuen Zuhause entlaufen, in völlig unbekannter Gegend herumirrende Hunde wochenlang Tag und Nacht gesucht hat :/ . Natürlich waren diese neuen Halter auch nicht zu blöd, auf den Hund aufzupassen. Wenn diese Befürchtung so abwegig wäre, würden nicht so viele gerade angekommene Hunde entlaufen.


    Siehst Du, und der zweite Verein wäre, was die Vermittlung der Hunde betrifft, in meinen Augen wesentlich ungeeigneter.


    Es gibt nicht immer eine logische Erklärung, manche sind auch einfach zu pseudoperfektionistisch.


    Hatte auch einen Fall... einen schwarzen Terriermix "Luke" bei dem die Dame die für uns die VK machte dazu riet den Hund erst in einem Monat an die Stelle abzugeben, weil der Garten nicht eingezäunt war...
    Den Hund habe ich einen Tag später rausgegeben.
    Wenn ich den Leuten nicht zutraue, dass sie den Hund nicht im ungesicherten Garten entsprechend sichern, dann glaube ich auch nicht, dass sie ihn auf den ersten Spaziergängen anständig sichern...

  • Zitat

    Wer redet hier von ohne Ansehen der Person und ohne Gebühr? Nachfragen ist wichtig und eine angemessene Schutzgebühr auch aber man muss niemanden verhören und ihm das Gefühl geben als sei er ein schlechter Mensch.


    Da sind wir uns dann ja einig. Nur: in puncto Nachfragen wird es immer Uneinigkeit geben, wo die Grenze ist. Gehaltsabrechnungen finde ich auch zuviel.
    Und: natürlich wird es immer auch zu Recht abgewiesene Menschen geben. Nur: die sehen das Problem in den seltensten Fällen bei sich, sondern es wird immer "das doofe Tierheim" sein.


    Aber nichtsdestotrotz: ich finde, nur weil man abgewiesen wurde, ist das keine Ausrede für Wühltischwelpen. Wer solche kauft, hat doch ganz grundsätzliche Zusammenhänge nicht verstanden, und ist dann vielleicht tatsächlich nicht der Idealkandidat für Hunde aus dem Tierschutz.

  • Ich habe auch mal gegoogelt. Bei manchen Fragebögen schlackern einem ja echt die Ohren!
    Wem geht das was an, ob man psychisch krank oder behindert ist?
    Dann muß man bei den Wohnsituationen angeben, wie groß das Haus / die Wohnung / der Garten ist. Als ob die Quadratmeterzahl was darüber aussagt, ob es ein Hund gut haben wird.
    Dann wird nach dem Beruf gefragt. Reicht es nicht, wenn man angibt, berufstätig ja / nein? Und dazu, wie lange der Hund alleine sein wird? Was hat der Beruf damit zu tun?
    Fragen, die Kinder betreffen, finde ich nicht so schlimm, da es ja auch Hunde gibt, die Kinder nicht mögen oder Angst vor ihnen haben.


    Wie gesagt, kenne ich da beide Extreme - das Extrem, wo man sich nackig machen muß und das andere Extrem bei uns in der Nähe, wo jeder wie im Kaufladen hinkommen und den gewünschten Hund einfach so und sofort mitnehmen kann; wo die TH-Leiterin froh ist, ihre Hunde los zu sein und sich nicht dafür interessiert, was aus ihnen wird (die Geschichte dazu steht ja weiter vorne). Beide Extreme sind nicht gut.


    Ein Hund aus dem Tierheim ist für mich aber trotzdem nicht ausgeschlossen. Vorausgesetzt, es wird nicht sonstwas im Fragebogen verlangt. Dann suche ich mir eben ein TH mit nicht so hohen Ansprüchen, wenn ich denn einer armen Socke helfen möchte.


    Ich muß trotz allem ein wenig schmunzeln. Vor nicht allzu langer Zeit gab es hier einen Thread, wo sich darüber aufgeregt wurde, daß viele ZÜCHTER einen so ausfragen.
    Sie wollen halt alle, daß es ihren Tieren nach der Vermittlung gut geht.

  • ich würde bei manchen Fragen, für die keine Nachweise verlangt weden können (Erkrankungen) einfach rotzfrech lügen. Punkt. Solche Fragen finde ich kackdreist und entsprechend würde ich auch antworten - wenn mir gerade dieser Hund so wichtig ist, dass es dieser eine sein muss.

  • Hab nun mal einfach aus Interesse mitgelesen und bin gelinde gesagt etwas schockiert..
    Katzen vom Bauernhof, Wühltischwelpen oder upps würfe empfehlen weil einem nen Th zu anstrengend ist...jaaa ne ist klar. Ich glaube da haz man den Schuss nicht gehört.
    By the way: meine beiden katzen kommen vom Bauernhof bzw privat...verotzt, unkastriert, Flöhe, ungeimpft....
    Gleich mal 200 pro katze gelassen...und da findet man ne Schutzgebühr von 125 für eine rundum versorgte Katze zuviel....da bekomm ich echt Brechteiz....o.O


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  • Wie gesagt, unser lokales Tierheim hier hat uns zwei Monate lang zappeln lassen, in denen wir fast jeden Tag dort waren zum Gassi gehen und hat uns letztendlich den Hund doch nicht gegeben bzw. uns gesagt, dass wir ungeeignet sind für die Tierhaltung. Einen Tierschutzorga haben wir danach besucht, den Hund einmal ausgeführt mit der Pflegestelle zusammen, danach kam die Vorkontrolle, wo der Hund dabei war und zwei Tage danach haben wir sie abgeholt. Eine Woche hat das also gedauert.
    Dann habe ich es erlebt, dass Tierheime nicht bereit sind, einem 14 Tage lang ein Tier zu reservieren, weil man z.B. noch was erledigen muss vorher. Ich musste vorher eben noch umziehen und ich hatte eben Glück, dass unser Kater noch da war.
    Bei den Katzen hat sich übrigens nie einer drum geschert, geschweige denn ne Kontrolle gemacht. Auch wurde mir ein Kitten von 12 Wochen alleine vermittelt, in reine Wohnungshaltung. (ich wusste es nicht besser und zahle heute noch dafür den Preis)


    Es mag auch bessere Tierheime geben. Personalausweis zu verlangen ist im Übrigens gesetzeswidrig, das darf nur die Polizei und die Post bzw. Paketshops, da die unter den Post-paragraphen fallen.

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