Warum sind so viele Tierheime so kritisch??
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Siehst du, ich "kenne" einige davon
unverschuldet nicht arbeitsfähig, haben oft wenig, was ihnen Halt gibt, weshalb sie sich an ihre Haustiere, egal ob Hund, Katze, Kaninchen, klammernUnd gerade weil du es nicht beurteilen kannst, finde ich es anmaßend, denen anzudichten, die hätten andere Sorgen als ein Haustier etc.
Und wenn du denen mit dem Geld kein Haustier absprechen magst, wieso dann Harz4-Empfängern?
Nur weil dir gesagt wurde, dass nur wer wert ist, der was verdient, der Geld einbringt für den Staat?Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich finde es sehr schade, dass man so durch die Welt geht, ohne mal hinter die Gründe für "Leben auf Staatskosten" zu schauen und sich mit Sorgen und Ängsten von solchen Menschen zu beschäftigen.
Freu dich über die Sonnenseite des Lebens, aber urteile daher nicht abwertend über alle andere bitte.
Und das ist wirklich ernst gemeintJetzt dichtest du mir aber Sachen an, die ich nie gesagt habe. Ich bin Mitte 20 im Übrigen.
Ich habe jetzt mehrmals betont, dass man unverschuldet in so schwierige Situationen kommen kann, in denen man auf Staatsleistungen angewiesen ist. Dann muss man sich aber eben auch den finanziellen Gegenheiten anpassen. Muss ich als Studentin mit Teilzeitjob schließlich auch. Und glaub mir, damit steht man auch nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens.
Und ja zwischen einem Schwerkranken und einem Menschen, der arbeiten kann, besteht für mich ein Unterschied, wenn beide Staatsleistungen bekommen. Der eine kann aus dieser Situation nicht heraus, der andere schon, zumindest nach einiger Zeit und mit Anstrengung. Hast du ja selber auch wieder geschafft. War für dich ja wahrscheinlich auch ein besseres Gefühl oder?
Natürlich ist ein kranker Mensch genauso viel wert, auch wenn er nichts einzahlen kann. Wo hab ich was anderes gesagt? Auch ein ALG 2 Empfänger ist als Mensch genauso viel wert, aber wenn er jung und gesund ist, erwartet die Gesellschaft eben, dass er sich um Arbeit bemüht. Und das ist auch vollkommen richtig so. -
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Natürlich ist ein kranker Mensch genauso viel wert, auch wenn er nichts einzahlen kann. Wo hab ich was anderes gesagt? Auch ein ALG 2 Empfänger ist als Mensch genauso viel wert, aber wenn er jung und gesund ist, erwartet die Gesellschaft eben, dass er sich um Arbeit bemüht. Und das ist auch vollkommen richtig so.
und woher weißt du als Tierschützer, dass er jung und gesund ist?
Und wieso entscheidet die Gesellschaft, was richtig ist oder ob man falsch ist/lebt?
Das ist es doch, was anmaßend ist.Situation 1 ohne Gehaltsfrage:
20 jährige Frau geht zum Tierheim und möchte einen Hund.
Sie erzählt, sie hat derzeit viel Zeit, um ihm was beizubringen, bevor sie einen Job beginnt, so dass er sich gut eingewöhnen kann und hat danach eine Betreuung, wenn sie mal länger weg ist.
Klingt gut, sie bekommt den Hund.Situation 2 mit Frage:
20 jährige Frau geht zum Tierheim und möchte einen Hund.
Sie erzählt, sie hat derzeit viel Zeit, um ihm was beizubringen, bevor sie einen Job beginnt, so dass er sich gut eingewöhnen kann und hat danach eine Betreuung, wenn sie mal länger weg ist. Ihr wird die Gehaltsfrage gestellt und sie erzählt, sie bezieht Harz 4, aber bemüht sich um einen Job.
Sie bekommt den Hund nicht, weil sie erst Vollzeit arbeiten soll, bevor ein Hund einzieht.Situation 3 mit Frage:
20 jährige Frau geht zum Tierheim und möchte einen Hund.
Sie erzählt, sie hat derzeit viel Zeit, um ihm was beizubringen, bevor sie einen Job beginnt, so dass er sich gut eingewöhnen kann und hat danach eine Betreuung, wenn sie mal länger weg ist. Ihr wird die Gehaltsfrage gestellt und sie erzählt, sie bezieht Harz 4, wird aber nie wirklich arbeiten, weil keine Lust.
Sie bekommt keinen Hund, weil sie zu faul ist und ihn dauerhaft nicht finanzieren kann.Situation 4 mit Frage:
20 jährige Frau geht zum Tierheim und möchte einen Hund.
Sie erzählt, sie hat derzeit viel Zeit, um ihm was beizubringen, bevor sie einen Job beginnt, so dass er sich gut eingewöhnen kann und hat danach eine Betreuung, wenn sie mal länger weg ist. Ihr wird die Gehaltsfrage gestellt und sie erzählt, sie bezieht Harz 4, wird aber nie wirklich arbeiten können, weil sie die und die Erkrankung hat.
Bekommt sie den Hund nicht, weil sie wie in Situation 3 ihn nicht dauerhaft finanzieren kann oder bekommt sie ihn, weil es unverschuldet ist, dass sie nicht arbeitet?Wie stehst du zu den 4 Situationen und warum?
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Daher führt man ja ein Vorgespärch. Auf den Wahrheitsgehalt der Aussagen muss man sich dann natürlich verlassen.
Warum es richtig ist, dass ein junger und gesunder Mensch sich um Arbeit bemühen muss? Weil die Gesellschaft ihm in dem Moment, in dem er ALG 2 bezieht das Leben finanziert. Dafür sollte er dann wohl eine Gegenleistung erbringen oder etwa nicht.Hab jetzt keine Zeit mehr, mir die Situationen durchzulesen. Muss nämlich jetzt auf Arbeit, hah wer hätts gedacht.
Grundlegend würde ich einem Bewerber dann einem Hund geben, wenn er finanziell in der Lage ist die Risiken abzudecken und das ist man mit ALG 2 ohne Hilfe der Familie in der Regel nicht. Dabei ist es unerheblich, ob man verschuldet oder unverschuldet in diese Situation gekommen ist.
Wenn es um den Tierschutz geht, muss man sich also den Einzelfall anschauen. Aber soweit waren wir ja schon. Und jetzt muss ich mich verabschieden für heute. Ich schau heut Abend nochmal rein. :) -
Ich muss echt schmunzeln - hier gibts so viele Threads a la "Das Discounter Futter ist zwat billig aber schlecht, man soll nur hochwertiges Futter kaufen und das kostet eben!" oder "Dann geh in eine gute Hundeschule oder hol dir am besten einen Trainer nach Hause, das ist für den Hund ganz wichtig!" ... und dann lese ich hier "Och, der Hund hats ja besser bei jemandem der Hartz4 bezieht, denn der hat ja Zeit sich zu kümmern und außerdem schafft man es ja auch mit dem Hartz4 Satz gut für sich und sein Tier zu sorgen" ...
Wenn ich sowas lese, glaube ich, ich lebe auf einem komplett anderen Planeten als die Leute, die sowas schreiben.
Ich zahle jede Woche 10 Euro für die Junghundgruppe, ca. 15 - 20€ für hochwertiges Hundefutter, Kauzeug (Hallo Zahnwechsel) und Leckerlis, sind zusammen einfach mal eben ca 100€/monatlich an regelmäßigen Kosten für mein Tier - das wäre mehr als 1/4 des Hartz4 Satzes (wenn die Zahlen ein paar Seiten vorher richtig sind)... wie soll das bitte gehen??
Und wenn ich mir dann noch einen Hund aus dem TS hole, wo mir vllt direkt gesagt wird, der BRAUCHT einen Trainer, der BRAUCHT spezielles Futter weil er ne Unverträglichkeit ect hat, wie wollen Nicht-Erwerbstätige das denn bitte machen?!
Als ich vor 3 Wochen nach Henrys Sturz mit ihm in die Tierklinik gegangen bin, hatte ich so ganz nebenbei auch ziemlich bammel vor der Rechnung eines evtl nötigen Röntgen oder MRT - der Punkt ist nur, ich hätte das Geld gehabt. Was mache ich als Nicht-Erwerbstätiger wenn ich am Ende des Monats nichts mehr habe und hab dann evtl ein MRT zu bezahlen? Ratenzahlung vereinbaren? Verwandtschaft anpumpen???Ich finde, diese Sachen MÜSSEN bei der Vermittlung eines Tieres eine Rolle spielen, EGAL was man persönlich davon hält, dass jemand ohne Einkommen einen Hund haben möchte. Die adäquate Haltung eines Tieres kostet einfach Geld und wenn man dieses Geld nicht hat, sollte man einfach kein Tier halten.
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Ich muss echt schmunzeln - hier gibts so viele Threads a la "Das Discounter Futter ist zwat billig aber schlecht, man soll nur hochwertiges Futter kaufen und das kostet eben!" oder "Dann geh in eine gute Hundeschule oder hol dir am besten einen Trainer nach Hause, das ist für den Hund ganz wichtig!" ... und dann lese ich hier "Och, der Hund hats ja besser bei jemandem der Hartz4 bezieht, denn der hat ja Zeit sich zu kümmern und außerdem schafft man es ja auch mit dem Hartz4 Satz gut für sich und sein Tier zu sorgen" ...
Wenn ich sowas lese, glaube ich, ich lebe auf einem komplett anderen Planeten als die Leute, die sowas schreiben.
Ich zahle jede Woche 10 Euro für die Junghundgruppe, ca. 15 - 20€ für hochwertiges Hundefutter, Kauzeug (Hallo Zahnwechsel) und Leckerlis, sind zusammen einfach mal eben ca 100€/monatlich an regelmäßigen Kosten für mein Tier - das wäre mehr als 1/4 des Hartz4 Satzes (wenn die Zahlen ein paar Seiten vorher richtig sind)... wie soll das bitte gehen?
also, ganz einfach"vernünftiges" Futter für meine beiden 50€/Monat
60€/Jährlich Hundesportverein, also 5€ MonatWenn du dagegen 10€/Woche für Hundeschule/Hundetraining benötigst, ist es nicht das Problem derjenigen, die es anders handhaben
Und ich gehe 2x die Woche auf den Hundeplatzmacht 55€ + Kauzeugs = max. 70€ für 2 Hunde
da habe ich über 300€ zum Leben + das Geld, was ich mir dazu verdienen darfGanz ehrlich? für mich ging es
Da gehst du halt nicht ins Kino, mehr zu Fuß, als mit dem Auto, aber es geht alles, wenn man muss
(du klingst, als musstest du noch nicht, oder?)Und wenn du von Klinik und MRT sprichst, du darfst ja auch was gespart haben und der erlaubte Betrag überschreitet die MRT Kosten
Dass andere es nicht hin bekommen würden theoretisch bzw. es sich nicht vorstellen können, darf ja nicht das Problem der anderen Menschen sein.
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ich musste dieses jahr schon über 3000 euro ta kosten bezahlen- und ein ts hund mit deprivationsschäden macht oft keine gruppenhundeschule mit.
futter kommt extrem auf die grösse an.
ich finde das einkommen aber schon wichtig.
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Dass alles "irgendwie" geht, ist mir klar (auch wenn ich es seltsam finde, dass man Notfälle wie Klinik/Waschmaschine kaputt/ect ja einfach so vom Gesparten auffangen kann wenn man immer Arsch über Kante lebt - wo kommen dann die Hunderte Euronen des Angesparten her?! Egal, ist ein anderes Thema), aber genauso klar ist es doch, dass Leute die so leben (und halt nicht irgendwie da "rein geraten") und das okay finden weil es ja reicht, dann nicht unbedingt immer gleich die erste Wahl sind, wenn es um Tiervermittlung geht?!
Aber ist wahrscheinlich Ansichtssache.
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Wenn du dagegen 10€/Woche für Hundeschule/Hundetraining benötigst, ist es nicht das Problem derjenigen, die es anders handhabenMomentchenmal:
Wir reden doch von TH-Hunden, bzw. TS-Hunden, richtig?
Sehr viele von denen haben doch - auf Grund ihrer Historie - die ein oder andere Baustelle, richtig?
Wieviele Hundebesitzer bekommen solche Baustellen im Alleingang hin?
Also - ich schätze mal, dass der Großteil der Hundebesitzer da professionelle Hilfe benötigt.Kann man natürlich auch einfach anders handhaben und sich eben selber damit auseinandersetzen und hat dann unter Umständen dauerhaft Probleme im Sinne von: Hund kann nicht alleine bleiben, Hund zerstört Dinge, Hund hat Panik, Hund ist aggressiv, Hund beisst.
Nun stelle ich mir mal vor, mit dem Einkommen von knapp 400 € habe ich einen solchen Hund, der regelmäßig irgendwelche Dinge schreddert und vielleicht noch mit Artgenossen unverträglich ist.
Das erste was passieren wird: ich fliege aus der Haftpflichtversicherung, weil meine Schadensquote deutlich über meinem Beitrag liegt.
Und dann? Der Hund hört ja vielleicht nicht auf, nur weil ich aus der Versicherung geflogen bin....Dann hat er vielleicht noch nen Hundekollegen gebissen, der ärztlich behandelt werden muss. Im schlimmsten Fall kommt das ganze vor Gericht, weil: ich kann ja nicht zahlen....aber ich kann ja Gerichtskostenhilfe beantragen...
So, und nun frage ich mal: WARUM sollte es ein Problem der Allgemeinheit/von anderen Menschen werden, dass ich mir unbedingt nen Hund zulegen will?
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Ich denke, auch Hartz 4 muss man sehr differenziert betrachten - und kann problematisch sein.
Einig sind sich sicherlich alle, dass der Betreffende sehr, SEHR gut wirtschaften und sich beschränken können muss, um einen Hund vernünftig durchbringen zu können. Aufwändige tierärztliche Behandlungen können ein Problem werden, weil es begrenzte Ersparnisse gibt - und diese ja nicht nur den "Notfall" Hund abdecken sollen, sondern auch andere Belange betreffen können. Ich finde es wichtig, dass der Interessent diese Dinge sehr realistisch einschätzen kann, um nicht in einer finanziellen Sackgasse zu landen.Wenn der Bezieher auf lange Sicht arbeitsfähig ist, bleibt doch eine Unsicherheit. Denn es ist vom Gesetzgeber stark erwünscht, dass er wieder Beschäftigung aufnimmt, manchmal auch nicht gerade in der Nähe. Im Zweifel wird das auch mit Sanktionen durchgesetzt. Dabei gilt das Argument: "mein Hund kann nicht allein bleiben" wohl eher nicht so stark.
Das passt nicht immer so gut zum Hundewunsch.Wird der Interessent definitiv auf lange Sicht nicht erwerbstätig sein können, dann sieht die Sache schon wieder anders aus...
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Momentchenmal:
Wir reden doch von TH-Hunden, bzw. TS-Hunden, richtig?
Sehr viele von denen haben doch - auf Grund ihrer Historie - die ein oder andere Baustelle, richtig?
Wieviele Hundebesitzer bekommen solche Baustellen im Alleingang hin?
Also - ich schätze mal, dass der Großteil der Hundebesitzer da professionelle Hilfe benötigt.
ich liebe DiskussionenAlso, wie reden von TS-Hunden.
Warum glaubt nun jeder, die seien alle versaut?Kira kam als 8 1/2 Wochen alter Welpe
Welpenkurs, Junghundekurz, Erziehungskurs
bekomme ich alles im Verein, auch wenn ich damals noch Hundeschulennutzer warLuna hatte ihre Baustellen, ja
Jagen: Impulskontrolle, Umlenkung auf andere Dinge
Für Impulskontrolle benötige ich einmal einen Trainer, der mich anleitet und trainiere dann täglich alleine
Umlenken? In meinem letzten Verein wurde Longieren angeboten oder das Fährten
Zughundesport zur Auslastung kann ich ohne Trainer machenSchreddert der Hund was, weil er nicht alleine bleiben kann?
Muss ich auch selbst üben, da kommt ja nicht täglich ein TrainerUnd gerade als Arbeitsloser habe ich mehr Zeit, an sowas zu arbeiten, als als Vollzeitarbeitskraft
ZitatNun stelle ich mir mal vor, mit dem Einkommen von knapp 400 € habe ich einen solchen Hund, der regelmäßig irgendwelche Dinge schreddert und vielleicht noch mit Artgenossen unverträglich ist.
Das erste was passieren wird: ich fliege aus der Haftpflichtversicherung, weil meine Schadensquote deutlich über meinem Beitrag liegt.
Und dann? Der Hund hört ja vielleicht nicht auf, nur weil ich aus der Versicherung geflogen bin....
Schreddert der Hund meine Dinge, zahlt das keine Haftpflicht
Und schreddert er woanders, dann nur, weil ich zu doof war, ihn im Auge zu behaltenalso fliege ich nicht aus der Versicherung, der ich Kleinigkeiten eh nicht melden würde
ZitatDann hat er vielleicht noch nen Hundekollegen gebissen, der ärztlich behandelt werden muss. Im schlimmsten Fall kommt das ganze vor Gericht, weil: ich kann ja nicht zahlen....aber ich kann ja Gerichtskostenhilfe beantragen...
da ich vorher nicht so blöd war, bin ich nicht raus geflogen und die Versicherung zahlt es und ich lerne draus und sichere meinen Hund zukünftig besserSo, blöde Menschen gibts allerdings auch in der arbeitenden Bevölkerung
erleben ich im RL sowie hier öfter -
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