Warum sind so viele Tierheime so kritisch??

  • Bei uns auf der Arbeit wird jetzt per Intranet um Spenden gebeten für den Hund einer Hartz 4 - Empfängerin.


    Der Hund ist vors Auto gelaufen, an beiden Hinterbeinen schwer verletzt und die Frau hat kein Geld für die Behandlung.


    Ich kenne die Halterin nicht und weiß nicht , wie es passiert ist und wie lange sie den Hund schon hat, aber irgendwie kann es das dann auch nicht sein. Wird der Hund jetzt nicht behandelt, wenn nicht genügend Spenden zusammen kommen ?


    Und der Spendenaufruf kam über die örtliche Tierarztpraxis, scheint also ein echter Fall zu sein. Diese kann den Hund aber wohl nicht weiter behandeln und für die nötige Behandlung in einer Tierklinik fehlt halt das Geld. Das kann dann auch mal schnell einen 4 - stelligen Betrag kosten. So gesehn , verstehe ich die Tierheime schon.


    Wenn man nicht so auf finanzielle Rosen gebettet ist, aber halt Tiere gern mag, kann man doch auch Gassigeher machen oder evtl sich als Pflegestelle anbieten oder sonstwie im TS helfen. Da findet man bestimmt was und tut auch was Gutes.


    Gruß Chris

  • Ich glaube, man kann nicht wirklich Hunde vermitteln, ohne auch jemandem auf die Füße zu treten.


    Ich kann verstehen, dass Tierheime Bedenken haben, dass mit Hartz 4 zu wenig Geld da ist, um eventuelle dauerhafte oder umfangreichere medizinische Versorgung zu sichern.
    Ich kann verstehen, dass Tierheime Bedenken haben, wenn die berufliche Zukunft aktuell nicht klar ist, und man nicht einmal weiß, ob, wie lange und wo man arbeiten wird.
    Ich kann verstehen, dass Tierheime ihre Schützlinge lieber auf Stellen sehen, auf denen die Hunde nicht täglich 9 Stunden ohne Halter auskommen müssen. Ich weiß, dass einige das hier gut mit ihren Hunden hinkriegen, dass verlässlich jemand die Hunde zwischendrin betreut. Aber nicht alles, was irgendwie klappt muss doch automatisch wünschenswert sein.


    Natürlich ist es so, dass sich die Situation von jedem zum Ungünstigen wandeln kann, dass auch Menschen mit mehr Geld fies sein können und am Hund sparen, aber das ist doch keine Begründung dafür, dass Tiere von vorneherein suboptimal vermittelt werden. (So nach dem Motto: kann ja bei jedem in die Hose gehen, also schaun wir gar nicht mehr...)
    Es geht doch darum, einen Rahmen abzustecken, den man für seine Tiere zumutbar findet, und ganz klar, indem man das macht, grenzt man potentielle Bewerber aus und verprellt sie.
    Wenn man das nicht wünscht, dann sollten Tierheimhunde ohne Ansehen der Person gleich an jeden gegeben werden, denn natürlich ist jegliches "Sieben" in sich ungerecht und diskriminierend. Will man das?

  • Darf ich mal kurz meinen Frust hier ablassen?
    Vor ein paar Seiten habe ich hier ja schon mal geschrieben, wegen dem Vorfall und der üblichkeit in dem Tierheim wo ich sonst immer war. Da ein Hund, den wir sehr ins Herz geschlossen haben, vor der Vermittlung stand, wollten wir mit ihm heute noch mal Gassi gehen, haben auch extra bescheid gesagt das wir heute kommen und ich habe extra meinen Ärger über die letzte Aktion runtergeschluck. Ja, wir kommen an, sehen dann schon am Parkplatz den kleinen Racker wie er abgeholt wurde, sicherlich Ärgerlich, aber sowas ist noch im Rahmen (obwohl uns da schon jemand bescheid sagen hätte können wenn wir extra wegen ihm kommen wollten, auch wenn ich im Vorfeld sowas schon geahnt habe)
    Wir gehen trotzdem rein, wenn wir schon mal da sind und das Wetter so schön ist, wieso dann nicht einen anderen Hund etwas auslauf mit nem Kumpel bieten? Ich habe gerade das Tor durchschritten, da pamft mich der Kerl wieder an "Hättest ja ruhig anrufen können und bescheid sagen können das ihr mit eurer hässlichen Ratte hier auftaucht" ich war in dem Moment so unglaublich wütend, dass der Kerl ehrlich froh sein konnte das ich nur umgedreht bin und ohne ein Wort zu sagen, gegangen bin (mit Mann und Sam natürlich) Mich zur Weißglut zu treiben ist echt nicht einfach, aber in dem Moment hätte ich dem Kerl am liebsten die Augen ausgekratzt :explode:


    ich denke jetzt deswegen nicht schlecht von allen THs, werden jetzt zu einem anderen fahren, wo auch unsere Trainerin von der HuSchu 1 x Wöchentlich Kurse gibt (Umgang mit Tierheimhunden) ich bin im moment immer noch ziemlich wütend, und sowas von einem Menschen der Hauptberuflich mit Tier und Menschen umgehen muss (ja, der ist fest angestellt dort, weiß der Geier wieso)


    Sorry, aber das musst ich mal eben los werden :(

  • Ich kann mich nur wiederholen, hier aus kotzen ist schön und gut (und hilft oft (!)) aber wortlos umdrehen und gehen bringt in dem Fall einfach mal gar nichts.. =)

  • In dem Fall gibt es nichts anderes, mit dem Kerl Diskutieren ist absolut Sinnlos und alle anderen lassen sich sein Verhalten auch immer gefallen (als beisspiel, den ersten Vorstand hat er auch schon mit Nazi Sprüchen begrüßt, hat auch keinen gejuckt, obwohl Puplikumsverkehr war) das letzte mal stand die Cheffin daneben, der war es ebenfalls Wurscht.

  • Zitat

    Ich glaube, man kann nicht wirklich Hunde vermitteln, ohne auch jemandem auf die Füße zu treten.


    Doch das kann man, wie schon Millionfach geschehen. Trotz vieler absagen, unzufriedene eventkäufer und theoretischer weltverbesserer.

  • Zitat

    Doch das kann man, wie schon Millionfach geschehen. Trotz vieler absagen, unzufriedene eventkäufer und theoretischer weltverbesserer.


    Ja, ist schon klar.... :lol:

  • @All: Wir hatten schon öfter Diskussionen, in denen auch über Hartz IV diskutiert wurde.
    Ich habe nun nicht alle Seiten in diesem Thread gelesen. Das was ich überflogen habe, las sich noch relativ sachlich. Ich bitte bei einer sachlichen Diskussion zu bleiben.
    Sollte es irgendwo abwertend, persönlich oder unsachlich sein oder werden, meldet dies bitte. Wir werden den Thread dann umgehend entfernen.

  • Ich denke nach wie vor dass man mitteinander ins Gespräch gehen muss, ein Studium oder Hartz 4 schließt für mich keinesfalls die Hundehaltung aus. Ich finde in diesen Fällen aber die Frage durchaus berechtigt, ob man von irgendwo her Unterstützung hat, wenn man in eine finanzielle Notlage kommt. Außerdem gibt es ja auch jede Menge Hundetafeln. In den Fällen haben die Menschen viel Zeit für ihre Hunde und nicht alles was mit Hunden Spaß macht kostet auch Geld.
    Wenn man arbeiten geht und die Finazierung gesichert ist, ist der Hund logischerweise länger alleine. Auch dann muss man darüber sprechen, wie lange, welchen Plan B es gibt wenn man mal länger arbeiten muss.
    Kaum ein Mensch weiß heute was in vier Jahren sein wird, beruflich, gesundheitlich usw. Ich glaube nach wie vor, dass es wichtig ist, dass die vermittelnden Personen mit den Interessenten ins Gespräch kommen und merken, dass der Wunsch nach einem Hund groß ist und das man solange man kann immer nach einem Plan B suchen wird, den Hund nicht wieder abgeben zu müssen.
    Wenn man aber grundsätzlich Studenten, Rentner, Arbeitslose und Berufstätige aus der Vermittlung ausschließt wird es eng für die Hunde

  • Zitat

    Ich denke nach wie vor dass man mitteinander ins Gespräch gehen muss, ein Studium oder Hartz 4 schließt für mich keinesfalls die Hundehaltung aus. Ich finde in diesen Fällen aber die Frage durchaus berechtigt, ob man von irgendwo her Unterstützung hat, wenn man in eine finanzielle Notlage kommt.


    :gut:


    Es gibt Menschen die haben genug Geld und lassen ihre Tiere dennoch nicht ordentlich behandeln.
    Und es gibt Menschen die kaum Geld haben und lieber alles verkaufen und fast hungern, um die bestmögliche Behandlung zu sichern.
    Wer da in meinen Augen der bessere Tierhalter ist muss ich wohl nicht erklären.


    Man kann auch bei Tierärzten eine Ratenzahlung ansprechen. Möglichst beim ersten Besuch zur Impfe oder so, wenn man eben gleich sagt das man bei diesem Arzt bleiben will. Es gibt einige die das dann auch zulassen das man wenn größere Rechnungen anfallen sollten, die dann auch in Raten zahlen kann.




    Wegen Arbeit: Hier ist es so das die Firmen 1 Stelle ausschreiben und sich 250 Leute bewerben. Da werden die ausgesiebt die am besten auf die Stelle passen und da das dann immer noch meist 50 und mehr sind wird nochmal ausgesiebt.
    Sehr oft auf Optik....
    Wenn du da rausfällst hast du eigentlich garkeine Chance mehr. Selbst erlebt wenn meine Neuro am Hals blüht. Zu den Zeiten hab ich mich nie beworben und falls ne Einladung kam hab ich mit hochdosiertem Cortison innerlich und äußerlich + MakeUp + Halstuch versucht es zu verbergen. Ging nicht immer und das war immer der Grund warum ich die Stelle nicht bekam. (Da waren die Leute teils schmerzhaft ehrlich)

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