Unverantwortliche Eltern?

  • Zitat

    Ich glaube da ist der Erziehungsauftrag, einer fremden dritten Person meiner Meinung nach, ein wenig zu ernst genommen worden.


    Mal ehrlich: Was sagt das über euch aus wenn ihr bei "deutliche Ansage" sofort anschreien und ähnliches versteht?


    "Ihr seid ja schon wieder alleine unterwegs! Ihr wißt das euch das verboten wurde, ich bringe euch jetzt nach Hause und rede heute abend mit euren Eltern!"
    ist beispielsweise auch eine deutliche Ansage, aber ihr denkt sofort an Zeter und Mordio...

  • Nachdem hier anscheinend Unklarheit besteht muss ich dennoch schreiben, dass es eigentlich in der Tat unsere Pflicht ist, sichtliche Gefahren abzuwenden.


    Mir kam es in dieser Diskussion nicht so vor, dass die TS fremde Kinder erziehen oder bekehren möchte, sondern wohl eher Schadensbegrenzung betrieb!


    Das finde ich so in Ordnung!


    Ich bin keine Lehrerin, aber würde ich ähnliche Situationen erleben, würde ich ganz sicherlich auch eingreifen wollen und im Anschluss mit den Eltern reden !!!


    Gutmütig hin oder her, davon gehe ich aus, sind Kinder dieses Alters alleine schon gewichtsmäßig den Hunden unterlegen, das heißt, in brenzligen Situationen können sie die Hunde nicht kontrolliert halten.


    Vielleicht sollte jeder, der das Verhalten der TS kritisiert, einmal darüber nachdenken.


    LG Britta

  • :roll: Ich muss mich doch seeehr wundern?!


    ICH wäre dankbar wenn ein "fremder" Erwachsener auf meine Kinder "aufpasst" und sich die Mühe macht sie abzugreifen und nach Hause zu bringen und mir dann später die Story zu erzählen!


    Beim zweiten Mal wäre ich noch viel dankbarer und würde mir aber spätestens dann überlegen wie ich ein drittes Mal gar nicht passieren lassen könnte!


    Warum und wieso die Kinder nicht tun, was ihnen die Eltern sagen ist eine Frage auf die keiner eine Antwort geben kann aber dass sie alleine zu Hause sind und dann verbotenerweise mit dem Hund loszockeln ist ja nun mal Fakt!


    WENN beim "dritten Mal" ein Unfall passiert oder ein Schaden entsteht (ohne Unfall) hat die PrivatHaftpflicht, die HH-Haftpflicht, die GKV (privat doppelt+dreifach) der Eltern aber jede Menge Fragen und wahrscheinlich das JugendAmt auch?!


    Ich habe übrigens ein Kind :D und war sehr "erfreut" als mein Sohn von einem Polizisten belehrt und verwarnt wurde und habe mich dafür bedankt!!!


    (wir mussten das einkassierte Fahrrad auf der Wache abholen)


    Gefahr erkannt - Gefahr gebannt :gut: und die Eltern wüssten von nix wenn sich keiner die Mühe antut und sich um die Kinder "kümmert"... erst wenn sie einen Anruf aus dem KrankenHaus oder von der Polizei kriegen... das wäre doch fürchterlich?!


    ICH könnte auch die Kinder nicht in ihr (potentielles) Unglück laufen lassen und ich bin nicht verbeamtet und auch keine "Pädagogin"...


  • Ich bin da komplett Aoleons MEinung.


    Wenn was passiert geht auch wieder Geschrei los von Wegen: Warum hat keiner je was gesagt?!?


    Im übrigen raunze ich, je nach Grösse des Mistbauens, sehr wohl fremde Kinder an. (Ist aber eher selten. Meist geht es in die Richtung 'Lass das sein') Es ist absolut nicht nur Sache der Eltern zu erziehen, sondern man darf auch durchaus von Fremden hören, wenn man Mist baut. Das ging mir so als Kind und wird auch heutigen Kindern nicht schaden oder 'in ihrem Rhythmus unterbrechen' (ein schöner Satz, der hier ein paar Seiten vorher mal fiel. Ich schmunzel immer noch drüber)
    Zumal genug Eltern einfach fast gar nicht erziehen - sieh Beispiel 'Kind mit grossem Hund ruasschicken'

  • Zitat


    Im übrigen raunze ich, je nach Grösse des Mistbauens, sehr wohl fremde Kinder an. (Ist aber eher selten. Meist geht es in die Richtung 'Lass das sein') Es ist absolut nicht nur Sache der Eltern zu erziehen, sondern man darf auch durchaus von Fremden hören, wenn man Mist baut. Das ging mir so als Kind und wird auch heutigen Kindern nicht schaden oder 'in ihrem Rhythmus unterbrechen' (ein schöner Satz, der hier ein paar Seiten vorher mal fiel. Ich schmunzel immer noch drüber)
    Zumal genug Eltern einfach fast gar nicht erziehen - sieh Beispiel 'Kind mit grossem Hund ruasschicken'


    In Situationen, in denen fremde Kinder mich und/oder meinen Hund oder auch ihren eigenen Hund gefährden, raunze ich sie auch an.

  • Ich finde es auch völlig richtig, was zu sagen und dass auch so deutlich wie möglich!!!!


    Sich auch mal unbeliebt zu machen gehört sowohl zum Kinder erziehen als auch zum Zivilcourage zeigen dazu !!


    Allerdings befürchte ich, dass sich das Grundproblem damit nicht lösen lassen wird. Bei ersten Mal hätte ich noch drauf getippt, dass die Kiddies sich mal ganz mutig den Anweisungen der Eltern widersetzen wollten und ausprobieren wollten, was sie so können. Übermut von Kindern, nicht ungewöhnlich, wir haben ja wohl alle mal Mist gebaut früher.


    Aber wenn das jetzt zum 3. Mal passiert läuft da was falsch. Ich hab Kinder und Hunde. Mann kann Kindern im Alter von 8 und 10 durchaus erklären, WARUM sie etwas nicht dürfen. Das es Folgen hat, das es gefährlich ist, dass sie damit den Hund in Gefahr bringen. Und das können Kinder auch verstehen. Wenn man dass gut erklärt. Sie werden den Hund vermutlich sehr gern haben und ihm nicht schaden wollen. Irgendwas funktioniert da nicht in der Familie. Man kann die Alleingänge verbieten und Alternativen bieten - z.B. immer wenn Zeit ist, übt jeweils ein Kind mit dem Vater und Hund zusammen draussen oder sie dürfen sich im Haus Tricks und Spiele für den Hund ausdenken, was auch immer.


    Wenn du so richtig motiviert bist und einen passenden Moment erwischst, könntest du den Vater ja vielleicht mal vorsichtig ansprechen auf das Thema? Manchmal sind LEute auch einfach hilflos und dankbar für Anregungen.


    Das einzige wo ich hier echt nicht konform gehe ist das GEWICHTS Thema. Man hält einen grossen Hund nicht durch Körpergewicht !!! Dann müsste es für zierliche Frauen mit unter 50 kg ein Haltungsverbot für grosse Hunde geben, dass ist echt unrealistisch !!! Es geht um Erziehung und ÜBersicht. Das klappt vielleicht mit einem 8 jährigen noch nicht, aber ab 10 jahren geht es schon, wenn Hund und Kind gut trainieren. Mein Sohn hatte unseren 68 cm Hütehundmix schon mit 11 Jahren im "Griff", bei Fuss komplett auf ihn konzentriert an der Leine. Obwohl unser Hund wusste, dass er ihn im Spiel umwerfen konnte. Mittlerweile ist Sohnemann mit 16 knapp 1,90m - und Herr Hund immer noch verblüfft, dass das mit dem Umschmeissen nicht mehr klappt - an dem Gehorsam hat das aber nichts verändert - gehorcht hat er ihm mit 1,55m und 11 Jahren genauso wie heute.


    Lg, Trixi

  • Zitat

    Ich glaube da ist der Erziehungsauftrag, einer fremden dritten Person meiner Meinung nach, ein wenig zu ernst genommen worden.


    Ach, ja?


    Deinen Kommentar würde ich gern lesen, wenn die TS geschrieben hätte:


    "Heute habe ich die Kinder wieder alleine mit dem Hund auf der Straße gesehen. Auf der anderen Straßenseite ging jemand mit Hund und der Afghane hat die Kinder auf die Straße vor ein fahrendes Auto gezogen. Der Hund ist tot, die Kinder schwerverletzt im Krankenhaus."


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Ich finde das Verhalten von der TS vollkommen richtig, ihr Beruf hat damit überhaupt nichts zu tun. Ich verstehe auch nicht, warum es hier für manche etwas Negatives darstellt, im Bildungssektor oder im pädagogischen Bereich zu arbeiten... Vorurteile, Arroganz, Glückwunsch.


    Ich habe mal als Aushilfe in einem Supermarkt gejobbt. Eine Kollegin hat die Gänge gefegt, dabei fiel ihr ein ca. 5-jähriger Junge auf, der an einem Regal hochkletterte. Sie ist zu ihm hingegangen und hat freundlich gesagt: "Lass das mal sein, das ist nicht zum Klettern gedacht." Daraufhin ist die Mutter komplett ausgeflippt, hat nach dem Filialleiter verlangt und durch den Laden krakeelt, wie eine Putzfrau dazu käme, ihr Kind erziehen zu wollen. Der Filialleiter war eine Flachpfeife, meine damalige Kollegin musste sich noch entschuldigen. Aber wenn das Kind samt Regalinhalt umgekippt wäre, wäre das Geschrei groß gewesen. Und außerdem: total verkehrte Welt. Sich darüber aufregen, dass andere Menschen aufs eigene Kind aufpassen - kann ja nur passieren, wenn man selbst nicht aufpasst.


    Anderes Beispiel: Im Wohngebiet meiner Eltern lebt eine Familie, die sich letztes Jahr einen Yorkshire-Terrier angeschafft hat. Die Tochter (ca. 8 Jahre) war mit dem Hund schon als Welpe alleine unterwegs. Der war echt noch klein und hat bei der Sichtung meiner Hündin mal gefiept und an der Leine gezogen. Daraufhin hat sie ihn hoch genommen und ihn angekreischt (wie es nur junge Mädels können): "Sei lieb! Sei lieb! Sei lieb!" und ihn sacht geschüttelt. Mir taten auf der anderen Straßenseite noch die Ohren weh und das Schütteln ging gar nicht. Und ja, da bin ich rüber zu ihr und habe ihr deutlich gesagt, dass Hunde besser hören als Menschen und dass sie ihm weh tut. Und ich habe auch gesagt, dass sie sofort nach Hause gehen soll und dass ich mich das nächste Mal bei ihren Eltern beschweren werde, wenn ich sie nochmal alleine mit dem Hund treffe oder sehe, wie sie ihn schüttelt. Die war auch so eine, die erstmal bockig wurde und meinte: "Wer bist du denn? Kennst du meine Eltern überhaupt?" und so weiter. Grandiose Erziehungsleistung der Eltern, da kann ich mir als angehende (Sonder-) Pädagogin nur die Haare raufen.
    Aber ich habe sie danach zumindest nie mehr alleine mit dem Hund getroffen. Und daher lasse ich das hier nicht unkommentiert stehen, dass es unangemessen ist, fremde Kinder auf ein Fehlverhalten hinzuweisen.


  • Dann kommt "Wieso hat denn niemand was gesagt?" und "Das hab ich ja vorher gesehen!" und sowas...


    Ich hab letztens auch ein Kind am Kragen gepackt. Der Kleine bockte und rannte seiner Mutter weg, hüpfte wild auf dem Bürgersteig rum. Sie hatte volle Einkaufstüten dabei und wir sind direkt an der Hauptstraße hier...
    Die Mutte schon sichtlich verzweifelt, die Leute gucken weg oder überheblich und ich hab mir den kleinen Kerl dann einfach geschnappt.


    Ich weiß echt nicht seit wann einmischen immer etwas böses ist, mir wurde noch beigebracht das ich niemals an jemanden vorbeigehen sollte der Hilfe benötigt. Und sei es nur Hilfe um sich vor sich selbst zu schützen.

  • Zitat

    Stimmt schlicht und einfach nicht. Unter 14 Jahren ist das Führen "gefährlicher Hunde" nicht erlaubt. Aber mit der Versicherung hat das nix zu tun. Mag sein, dass es einzelne Verträge gibt in denen sowas steht, Standard ist es nicht....


    Also, in meinem Vertrag steht zuminest explizit drin, daß das Führen durch Hundeführer unter 14 mitversichert ist. Daher gehe ich davon aus, daß das eben doch eher Standard ist, daß das ausgeschlossen wird.

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