Borches -Amtsvet. bestimmt Einschläferung alten Hundes

  • Zitat

    Ich glaube es sollte heissen "ich lasse meinen Hund nicht verrecken"


    Aha, rtz gr wssrnn.


    Sollte heißen: aha, gut zu wissen. ;)

  • Also Lebensfreude sieht für mich anders aus. MMn hat dieser Hund Schmerzen, sonst würde er nicht so gekrümmt laufen.
    Frauchen muss ihn beim fressen halten, damit der arme Kerl nicht umkippt.
    Für mich hat das nichts mehr mit Tierliebe zu tun, tut mir leid!
    Aber es ist ja so natürlich, seinen Hund einschlafen zu lassen. :( :
    Wäre das mein Hund, würde ich ihn erlösen.
    Ja so eine Entscheidung ist schwer, aber wir Menschen können/müssen sie eben oft treffen.
    Ist aber nur meine Meinung.

  • Meine erste Reaktion bei dem Video war auch: hoffentlich lasse ich es nie soweit kommen bei einem meiner Hunde. :( : Ich werde wohl nie verstehen, warum man es erstrebenswert findet, den Hund solches (aussichtsloses) Siechtum erleben und -leiden zu lassen. :( :


    Ich verstehe aber durchaus, wie bei übergrosser Liebe eine Betriebsblindheit zustande kommen kann. Dass man dann tatsächlich nur noch die besten Momente, wie in dem Video gezeigt, wahrnimmt, und den Rest verdrängt. Dass ein solcher Verdrängungsprozess im Gange ist, legt die Aussage über die angebliche tägliche Spazierzeit des Hundes nahe. Hellsehen kann ich aber nicht, im Gegensatz zu offenbar den meisten Postern hier kenne ich den Hund nicht persönlich, und habe ihn auch nicht über Monate beobachtet. Ich hoffe, er ist erst seit kurzem in dem gezeigten Zustand. :( :

  • Zitat

    Meine erste Reaktion bei dem Video war auch: hoffentlich lasse ich es nie soweit kommen bei einem meiner Hunde. :( : Ich werde wohl nie verstehen, warum man es erstrebenswert findet, den Hund solches (aussichtsloses) Siechtum erleben und -leiden zu lassen. :( :


    Ich verstehe aber durchaus, wie bei übergrosser Liebe eine Betriebsblindheit zustande kommen kann. Dass man dann tatsächlich nur noch die besten Momente, wie in dem Video gezeigt, wahrnimmt, und den Rest verdrängt. Dass ein solcher Verdrängungsprozess im Gange ist, legt die Aussage über die angebliche tägliche Spazierzeit des Hundes nahe. Hellsehen kann ich aber nicht, im Gegensatz zu offenbar den meisten Postern hier kenne ich den Hund nicht persönlich, und habe ihn auch nicht über Monate beobachtet. Ich hoffe, er ist erst seit kurzem in dem gezeigten Zustand. :( :


    Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.


    Genau das ist der Punkt, den ich nie verstehen werde. Die Situation ist aussichtslos für den Hund. Sie wird sich nicht mehr verbessern. Warum muss er dieses Siechtum durchleiden bis zum bitteren Ende?


    Mein Bestreben ist es, meinen Tieren ein schönes, erfülltes Leben zu ermöglichen und auch das Ende sollte keinen bitteren Beigeschmack haben. Das hätte es für mich aber sehr wohl, wenn ich diese Bilder sehe. Ich würde mir ewig den Vorwurf machen, dass dem schönen, unbeschwerten Leben des Hundes ein so langes, leidvolles Ende folgte, er also noch monate-/wochen-/tagelang sinnlos gelitten hat. Es gibt keine Hoffnung auf Besserung, der Zustand wird sich nur weiter verschlechtern.


    Das sind natürlich grundsätzliche Überlegungen. Wie es diesem Hund tatsächlich geht wird niemand, der das Tier nicht tatsächlich kennt, beurteilen können. Da die Besitzerin aber auf Gedeih und Verderb zeigen möchte, dass das Leben dieses Hundes noch lebenswert ist, dürften in dem Video die besten Momente des Hundes gezeigt werden. Ob man dieses Leben für seinen Hund verantworten kann und will, muss letztlich jeder selbst entscheiden..... Ich persönlich hätte damit ein heftiges Problem.


    Mir ist es mit einer Stute leider passiert, dass ich einen Tag zu lange gewartet habe. Da war der Ausgang allerdings nicht sicher. Ich habe gehofft, die Stute erholt sich wieder und wurde vom Tierarzt in dieser Hoffnung bestätigt. Das Ende war so schrecklich, dass ich es dem Pferd gerne erspart hätte und heute noch ein schlechtes Gewissen habe, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben.

  • Zitat

    Meine erste Reaktion bei dem Video war auch: hoffentlich lasse ich es nie soweit kommen bei einem meiner Hunde. Ich werde wohl nie verstehen, warum man es erstrebenswert findet, den Hund solches (aussichtsloses) Siechtum erleben und -leiden zu lassen.


    Dem kann ich mich auch nur anschließen. Ich sehe auf dem Video nur einen Haufen Elend, der zu seinem Unglück noch atmet und frißt. Der arme Hund hat heftige Schmerzen irgendwo, sonst würde er nicht den Rücken derart aufkrümmen, die Pfoten so zögerlich setzen, als ginge er auf glühenden Kohlen und jedes Aufstehen möglichst vermeiden.


    Ich hab wirklich alles Verständnis dafür, wie sehr man die schreckliche Trennung fürchten kann - aber einme Tier, für das man nun einmal die Verantwortung trägt, so etwas zuzumuten, finde ich noch weitaus schrecklicher.

  • Puh, das bringt selbst mich, als erklärter Gegner dieses Geredes von "In-Liebe-gehen-lassen" ins Zweifeln... Ich habe hier und da schon zum Ausdruck gebracht, dass ich dagegen bin, so schnell zum letzten Schritt zu raten und das dann immer in diese wohlfeilen Wort zu verpacken. Ich bereue noch heute, nach 9,5 Jahren, dass ich diesen Weg damals mit meiner 15-jährigen Hündin gegangen bin.


    Aber wenn ich Borches sehe..... wow, da wäre wohl selbst für mich die Entscheidung klar...


    Ich hoffe für ALLE, er schafft es bald.

  • Ich habe zu diesem Thema auch in meinem Rasseforum geschrieben.
    Ob da Leid eines Tieres quälend verlängert wird, weil man nicht loslassen kann, oder der Meinung ist es sei gut es natürlich sterben zu lassen, es palliativ zu begleiten, da kann man ganz, ganz unterschiedlicher Auffassung sein.


    Meine Meinung dazu ist ganz klar. Ich würde diesem Hund aktiv helfen über die Regenbogenbrücke zu gehen.


    Für mich ist es jedoch ein eklatanter Übergriff, in diesen Prozess der Entscheidung, von Amtes wegen überfallartig einzugreifen, MIT der Befugnis, den Hund umgehend mitzunehmen und zu töten.
    Wenn ein Weiterleben für dieses Tier wirklich eine grosse Quälerei ist, dann MUSS Überzeugungsarbeit geleistet werden. Das ist ein Prozess.


    Und ich weiss, dass das im Verständnis für die Gefühle geschehen kann. Auch ehrlich und unbeschönt.
    Das Verständnis für die Gefühle kann man ganz schnell bekommen.
    Wenn z.B. umgekehrt diejenigen (auch ich), welche ihren Hunden versprochen haben, sie nicht leiden zu lassen, sich mal plastisch vorstellen, da kommt jemand und sagt, du darfst deinen Hund nicht einschläfern lassen, du musst ihn ganz, ganz langsam sterben lassen. WIR sagen dir, wann, wenn überhaupt, der Zeitpunkt da ist .......


    Druck und Drohungen, ein Tötungsultimatum....zu was hat das denn jetzt geführt...zu verhärteten Fronten und zu einem unsäglichen Prozess....was nützt das jetzt dem Tier?


    Schade. Das konstruktive Gutachten der Tierärztin, das brückenschlagend und genau das anspricht, was ich meine, wäre eine gute Basis gewesen, um eine gemeinsame Lösung zu beschliessen. (zu lesen im Link vom ersten Post zu diesem Thema)


    Gruss Eva

  • Es ist verdammt schwierig. Ich persönlich könnte mich nur auf Basis des Videos nicht so klar entscheiden.
    Das Video zeigt für mich, einen sehr, sehr alten Hund mit alterstypischer Haltung und Langsamkeit. Ob dieser Hund leidet?-Möglich. Aber für mich nicht zwingend möglich.


    Ich sehe es nicht so, dass Alter immer ein Grund ist, lebensverkürzend einzugreifen. Schmerzen, die nicht zu stillen sind, Krankheiten, die ständige Quälereien wie dauerndes Erbrechen hervorrufen, ohne dass Aussicht auf langfristige Besserung besteht - ja, jederzeit.


    Einfach nur sehr alt werden - warum eigentlich muss das immer gleich unerträgliches Leid bedeuten?
    Weil wir keine wirklich alten Tiere mehr gewöhnt sind - da alle (sich?) die Altersphase verkürzen? Weil wir auch unsere alternden Menschen nicht mehr wirklich gern wahrnehmen wollen? Weil wir unsere eigenen Ängste verdrängen möchten?


    Es ist in jedem Fall eine verdammte, eine sche***-verdammte Aufgabe, eine Entscheidung zu fällen. Und wie man sieht, wird sie von außen IMMER anfechtbar sein.


    Ich möchte meinen Hund nicht aus egoistischen Gründen quälen, auf keinen Fall. Ich möchte meinen Hund aber auch nicht aus egoistischen Gründen, d.h. weil mir es schwer fällt, meinen einst vitalen Hund in dieser letzten Lebensphase zu sehen, einschläfern lassen.


    Ich glaube, diese Fragen muss ich noch länger in mir bearbeiten. Wahrscheinlich wird es immer nur individualisierte Lösungen geben.

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