Borches -Amtsvet. bestimmt Einschläferung alten Hundes

  • Zitat

    alt werden und leiden ist von der Natur nicht unbedingt vorgesehen. Die Natur macht da sehr schnell ein Ende.


    das sehe ich auch so, ich denke jedoch, dass, so lange das Leiden in angemessenem Maße, durch eine gute Therapie, so minimal wie möglich gehalten werden kann und somit kein kontinuierliches Leiden mehr vorliegt, welches ohne Behandlung bestünde, einem "alt-werden" nichts im Wege steht.

  • ich habe auch einen alten hund. erhatb seit 10 jahren epilepsie, ist zwar anfallsfrei, aber es kann immer wiederkommen. wenn ich sehe, dass er leidet und nichtmehr das machen kann, was er gerne macht, dann muss man sich einfach mit dem thema auseinandersetzen. meinen hund interessiert es nicht, ob er noch einen tag länger lebt oder nicht. er freut sich nicht auf den spatziergang am freitag, auf das tolle futter, was er zum geburtsag immer bekommt. er freut sich in dem moment darüber, aber wenn der vorbei ist, geht es weiter für ihn. er hat nochnie zu mir danke für den netten tag gesagt.
    ein mensch dagegen, plant bewusst seine zukunft. ich freu mich zum beispiel auf bestimmte dinge und finde den gadanken merkwürdig alles irgendwann nicht mehr tun zu können. ich würde gerne wissen, wie die welt in 100 jahren aussieht, wie lange es meinen verein geben wird, ab sich die menschen oder andere lebewesen nochmal weiterentwickeln. meine hunde interessiert das alles nicht.

  • Über dieses Thema kann man nicht schnell oder leicht urteilen, auch nicht anhand eines rührend geschriebenen Blogeintrags. Über den aktuellen Fall kann man eigentlich gar nichts sagen, denn man kennt den Hund nicht, man hat nichts vom Amtsvet gehört, alle Informationen sind durch die liebende Besitzerin gespiegelt und gewertet. Würde man Stimmen der Nachbarn und des Amtsvet hören, würde man sich vermutlich schnell in die ganz andere Richtung manipulieren lassen. Alles eine Frage der Wirklichkeitswahrnehmung.


    Jetzt wird gegen die Amtsveterinäre und ihre Befugnisse gewettert. Aber was wäre, wenn es diese nicht gäbe? Dürfen (und müssen) wirklich alle Hunde bis zu dem Punkt altern, bis es für sie absolut unzumutbar wird? Halten nicht doch einige sehr, sehr fest, natürlich aus übergroßer Liebe, aber zum Nachteil des Tiers?


    Und ich muss sagen: wenn mein Hund ein wirklich sehr hohes Alter erreicht hat oder nachweisbar unheilbar krank ist, dann sollte er sich nach meinem persönlichen Empfinden nicht(!) tagelang folgendermaßen herumquälen müssen:


    Zitat

    Dr. Basikow, öffentlich vereidigter Sachverständiger in Sachen Tierschmerz und –Leid, selbst ein Amtstierarzt in Vergangenheit, beschreibt in seiner Dissertationsarbeit folgende Anzeichen, an welchen sich das Leiden eines Hundes „messen“ lässt: totale Fressunlust (auch keine Wasseraufnahme), Durchfall und Erbrechen, Anfälle und Krämpfe, Schmerzen, Behinderung bei der Atmung, sich verstecken, totale Bewegungsunlust, kein Interesse mehr an der Umgebung. Nur falls viele dieser Symptome über mehrere Tage zusammen auftreten, käme die Einschläferung in Überlegung, so Basikow


    Mehr Infos: http://borches.webnode.com/ob-das-tier-leidet/

  • Zitat

    Dann soll es ja auch gerne so sein. Ich bin nur dagegen, nachzuhelfen mit der Begründung, dass das Tier ja sowieso nicht mehr gesund wird.


    Du würdest also einen Hund, der 17 Jahre alt ist, seit mehr als 6 Monaten nicht mehr in der Lage ist, alleine auch nur ansatzweise aufzustehen, der gerade noch so mit Müh und Not fressen und trinken kann, völlig abgemagert ist, immer wieder in seinen eigenen Exkrementen liegt, weil er nicht mehr in der Lage ist, zum Lösen aufzustehen und Mensch auch nicht gleich gemerkt hat, dass Hund sich gelöst hat, über den gesamten Körper verteilt stark entzündete Dekubituswunden hat
    NICHT einschläfern, weil Du der Meinung bist, Mensch hat nicht das Recht nachzuhelfen? :gott:


    Wie kann man so egozentrisch sein?



    *Freigeist* hat es ja schon geschrieben .... die Natur hat alt werden und leiden nicht unbedingt vorgesehen, sie macht da sehr schnell ein Ende.


    Denn in der Natur wäre ein solcher Hund schon längst verhungert und verdurstet. Er wäre schon längst gestorben.


    Nur wir Menschen haben die Möglichkeit, den Tod immer weiter rauszuzögern und rauszuzögern, bis auch das letzte Organ versagt.


    Muss ein Tier tatsächlich so lange leiden, weil Mensch zu egozentrisch ist, loszulassen?
    Und sich im Gegenteil sogar noch was darauf einbildet, das arme Tier so lange gequält zu haben?


    Bevor jetzt jemand Parallelen zum vorliegenden Fall zieht - mein Beispiel war zwar ein Reales, aber der Hund ist schon lange tot. Wir haben ihn damals eingeschläfert ... auf Wunsch eines Familienmitglieds. Und wurden dafür auch noch von anderen Familienmitgliedern angegangen, wie man so grausam sein könne, den armen Hund einzuschläfern ...


  • Danke, Cindy, so sehe ich das auch.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • ich weiß es aber. warum sollte es ihn interessieren, es interessiert nur mich. ich kenne durchden vereinmittlerweile so viele hunde, die eingeschläfert wurden. meine freundin, ist mit ihrem krebskranken hund sonntags noch ne prüfung gelaufen, mit dem wissen, das es am nächsten morgen zum ta geht. sie wollte die prüfung noch machen, nicht der hund. sie hätte ihn auch eher oder später einschläfern können. der hund hätte ehnurnoch ein paar wochen gehabt, wäre dann aber wohl qualvoll gestoren. eine andere bekannte hat ihren hund so lange am leben erhalten, bis der tumor geplatzt ist, dann war das geschrei aber groß.

  • Zitat

    Das bezweifele ich einfach mal.


    Nicht umsonst ist es doch sehr vielen Menschen für sich selbst wichtig, in einer Patientenverfügung in auswegloser (!!) Lage auf lebensverlängernde Maßnahmen zu verzichten. Ich denke auch, nicht wenige Menschen wären für die begleitete Sterbehilfe, um sich die allerletzten qualvollen Tage auf dem Weg beim Sterben zu ersparen.


    Das steht der These: "für jeden ist jeder einzelne Tag so wichtig" sicherlich eher entgegen.


    Leider können wir unsere Hunde ja nicht befragen, wir können alles nur Erfühlen und durch uns selbst bewerten und erleben. Das ist und bleibt das Dilemma.

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