Borches -Amtsvet. bestimmt Einschläferung alten Hundes

Ich seh das wie McFred.

Als ich das Video sah, musste ich unweigerlich an meinen Kater denken, den ich einschläfern lassen musste. Ja, MUSSTE. Er war nicht alt - erst 11 -, aber sehr krank. Und mein Kater lief genauso. So gekrümmt, Nase auf dem Boden. Was manche hier als: der schnüffelt doch noch deuten, deute ich daher als: das arme Tier kann nicht mal mehr laufen.
Außerdem vermute ich, dass in dem Video natürlich die "besten" Momente gezeigt werden. Jeder hat aus eigener Erfahrung wohl was anderes vor Augen. Ich hab meinen Kater vor Augen, der genauso lief und halb tot vor seinem Fressnapf hing. Und mein Kater fiel beim laufen alle paar Meter um und brauchte dann ewig, bis er wieder hochkam - so stell ich mir das bei Borches auch vor, klar ist das nur meine Phantasie, aber falls es so wär, zeigte man es sicher nicht auf dem Video.
Ich hab meinen Kater einschläfern lassen an dem Tag, an dem er nicht nur so gekrümmt sich durch die Gegend schleppte offenbar sehr leidend und alle paar Meter umfiel, sondern als er auch noch, als ich ihn auf den Arm nahm, gar keine Körperspannung mehr hatte. So schwach war er.
Ich hab mir hinterher Vorwürfe gemacht, dass ich ihn nicht früher erlöst habe. Aber als Halter redet man sich ja bei jedem Happen, den das Tier frisst (egal wie wenig) ein: der frisst doch noch, da hat er doch noch Spaß am Leben! Der läuft doch noch, da nimmt er doch noch Anteil! Mir musste jemand von außen einen Tritt in den Arsch geben. Zumal mein Kater ja noch jung war und ich wirklich bei jedem kleinen "bergauf" (juchu, er frisst!) geglaubt habe: vielleicht wird er ja doch wieder! Mir musste jemand von außen sagen: "Hör mal, der ist doch schon halb tot, meinst Du nicht, Du solltest ihn erlösen?" Und das habe ich dann auch getan.

Ich verstehe nicht, warum die Dame so resistent ist. Und ich verstehe auch nicht, wie hier Leute auf dem Video einen Hund voller Lebensfreude sehen können. Ich sehe ein Tier, das schon halb tot ist. Und dieses Tier kann man noch länger leiden lassen und zulassen, dass es elendig "eingeht" - wie man bei Tieren so sagt. Denn ein natürlicher Tod ist mitnichten unbedingt schmerzfrei und friedlich. Oder ich kann dieses Tier erlösen und ihm einen tatsächlich friedlichen und schmerzlosen Tod geben.
Ich finde interessant, wie viele meinen, dass ein natürlicher Tod zwingend auch friedlich ist. Wenn der arme Kerl verhungert - das ist definitiv kein schmerzfreier und schon gar kein "schöner" Tod. Eh ich mein Tier elend verhungern lasse, lasse ich es einschläfern. Beim natürlichen Tod weiß man auch gar nicht, woran er nun stirbt. Vielleicht erstickt das arme Tier am Ende. Ein ganz schlimmer Tod.
Die romantische Vorstellung, dass alte Hunde (und auch Menschen) einfach einschlafen. Ich frage mich, woher das kommt. Auch alte Menschen schlafen seltenst einfach so ein ohne Schmerzen. Und wenn ich bei meinem Tier die Möglichkeit habe, nicht auf die Natur hoffen zu müssen, dass sie ihm ein gnädiges Ende beschert, dann fühle ich mich verpflichtet, die zu nutzen.

Wär Borches mein Hund, würde ich ihn erlösen. Keiner von außen hat das Recht mich zu zwingen, mein Tier zu töten. Aber den Vorwurf, das Tier unnötig leiden zu lassen, muss man sich in so einem Fall schon gefallen lassen. Ich sehe, genau wie McFred, einen Hund, der leidet. Da kann sich Frauchen noch so sehr einreden, wie sehr er noch Anteil nimmt. Klar nimmt er noch Anteil. Tiere sind so zäh, die können umkommen vor Schmerzen und nehmen trotzdem noch Anteil und versuchen, sich nichts anmerken zu lassen. Ein Hund, der so läuft und frisst und säuft, der ist für mich ein Hund, der leidet und sich einfach nur auf Teufel komm raus zusammenreißt, aber keine Lebensqualität oder gar Lebensfreude mehr hat.

Zitat

Ich lass mein Bund nicht cerrwkxnw