ein neues Mitglied im Mietshaus

  • Hallo,


    mit den Hundehaltern reden, wurde dir hier schon oft genug geraten, dem schließe ich mich so an.


    Angst kommt sehr oft durch zu wenig Information oder Panik mache, sei es durch Politiker, Medien oder sonst wen.


    Glaubst du an die Geschichte vom bösen Wolf, der das Rotkäppchen frisst? Die Geschichten über Kampfhunde sind oft ähnlich aufgebauscht worden, der Großteil von ihnen sind einfach ganz normale liebe Familienhunde.
    Namenhafte Verhaltensforscher zum Thema Hund und auch Hundetrainer halten diese Listen übrigens für Schwachsinn, Tierärzte haben sich dagegen ausgesprochen und auch Studien konnten das belegen.


    Hier mal ein paar Links zum Thema fernab der Boulevardpresse:


    Bei „Tiere suchen ein zu Hause“ im WDR wurde sich in einer Sendung ausführlich mit dem Thema befasst. Kannst du dir ja evtl. mal gemeinsam mit Frau und Sohn ansehen. Ist nichts dabei, was ein Kind nicht sehen dürfte: http://www1.wdr.de/fernsehen/r…esucheneinzuhause146.html


    "Kampfhunde" Bestien oder treuer Freund ? Wie gefährlich sind sie wirklich?
    http://www.youtube.com/watch?v=GiXU_0sqj8s


    Hier eine ältere Studie von Dr. Dorit Feddersen-Petersen, Universität Kiel zum Thema: "Kampfhunde" / "Gefährliche Hunde" http://home.arcor.de/obhv/feddersen_komplett.pdf (neuere Studien dazu gibt es auch, habe ich auf die Schnelle jedoch nichts ausführliches zu gefunden)


    Auch wenn es uns in Deutschland damit nicht direkt betrifft, das sagt das Weiße Haus zum Thema Rasselliste: http://www.lumpi4.de/weisses-h…rasse-listen-explizit-ab/

  • Zitat

    Hallo miteinander, ich bin vor kurzem in eine neue Wohnung gezogen. Da sind 6 Mieter und einer davon hat seit kurzem einen Bullterrier oder mini BTgenaueres weis ich nicht, da wir über ihn wohnen müssen wir immer an seiner Wohnung vorbei. Meine Frau und mein Sohn haben Angst wegen den Hund. Meine Frage ist nun besteht Maulkorbpflicht auch für mini Bullterrier und oder wir haben sich die anderen Mieter zu verhalten.
    Wie gesagt ich bin absolut tierlieb aber bei solchen Hunden bin ich bischen vorsichtig


    lg Buddel


    Dem Tipp das Gespräch zu suchen würde ich mich anschließen, in der Regel sind Hundehalter dankbar, wenn man offen ist und nehmen Rücksicht.
    Vom Verhalten (gilt für alle Hunde): beim Aufeinandertreffen ruhig bleiben, keine hektischen Bewegungen, nicht zurückzucken oder gar wegrennen. Keinen Blickkontakt mit dem Hund suchen, ihn nicht ansprechen.
    Allerdings muss ich auch sagen, dass Ihr doch etwas gegen diese starken Ängste, gerade beim Sohn unternehmen solltet. Wenn nicht einmal mehr ein Hund im selben Haus wohnen kann (ich gehe jetzt davon aus, dass er dort unauffällig mitlebt), weil die Lebensqualität beeinflusst ist, dann würde ich doch handeln.
    Ob man Hunde nun mag, ist mir völlig egal. Aber sie werden auf lange Sicht in unserer Gesellschaft vorhanden sein, da sollte man schon im großen und ganzen mit ihrer entfernten Anwesenheit klarkommen.

  • Hallo Wutipau,


    irgendwie bleibt bei mir nach dem Lesen Deines Beitrages ein, wie man im Süddeutschen so schön sagt, Gschmäckle...


    Denn wer Angst vor Hunden hat, für den sind schon ganz normale Lebensäußerungen der Tiere wie ein freudiges Quietschen bedrohlich, und ich kann mir schon vorstellen, dass die Vorstellung, mit "so etwas" im selben Haus zu leben und Gefahr zu laufen, "das da" täglich mehrmals im Treppenhaus zu treffen, ein Umstand ist, der die Lebensqualität erheblich einschränkt... wenn man es dazu kommen lässt.


    Meiner Erfahrung nach kommen Hundefeinde und -freunde dann am besten miteinander aus, wenn der eine den anderen respektiert, sprich, wenn die Angst vor Hunden vom Hundehalter ernst (und dementsprechend Rücksicht) genommen wird und wenn diejenigen, die Angst vor Hunden haben, ihr Problem "Hundeangst" nicht zum Problem des Hundes und seines Halters machen, indem sie den Hunden Monstereigenschaften andichten und Hunde haltende Menschen als rücksichtlose Rambos diskreditieren.


    Ich würde auf jeden Fall den Hundebesitzer ansprechen, vielleicht zunächst ohne Familie, damit er Bescheid weiß und Abstand hält, denn eine Panikreaktion Deines Kindes im Treppenhaus kann auch dazu führen, dass der Hund irgendwie abrupt reagiert, und dann schaukelt sich das Ganze hoch.


    Ich habe vor Jahren mal mit einer älteren Dame im Haus gewohnt, die ziemliche Angst vor Hunden hatte, und wir haben uns z. B. immer durch Zurufen verständigt, wer zuerst geht oder wer Platz macht. Die Hündin, mit der ich zuletzt dort wohnte, konnte ich zum Schluss sogar ohne Leine ums Haus laufen lassen, weil sich meine Mitbewohnerin im Laufe der Jahre davon überzeugen konnte, dass dieser Hund a) Null Interesse an ihr hat, ich b) darauf achte, dass meine Hunde niemanden belästigen, und c) genau dieser Hund für sie ein großes Stück weit berechenbar geworden war, weil immer dasselbe passierte, wenn sie uns im Treppenhaus oder auf dem Grundstück traf, nämlich: nichts....


    Ich habe nie versucht, sie von der Harmlosigkeit meiner Hunde zu überzeugen, sondern lediglich versucht, in Erfahrung zu bringen, wie weit ich von ihr wegbleiben muss, wenn die Hunde z. B. mal aufgedrehter als sonst waren.


    Im Gegenzug hat sie auch nie versucht, meine(n) Hund(e) zum Problem, sprich zur reißenden Bestie, zu machen, denn das Problem hatte ja sie mit ihrer Angst. Und es ist meist nicht möglich, sich ein völlig hundefreies Umfeld zu schaffen, man muss sich irgendwie mit ihnen (und ihren Haltern) arrangieren.


    Es gab noch weitere "Hundeschisser" in diesem Dorf, und mit einigen hatte ich nach dem ersten Zusammenprall - denn woher soll ich wissen, dass jemand panisch auf Hunde reagiert - immer wieder nette Gespräche, wenn man sich draußen traf, es wurde gefragt, wo denn der eine oder der andere Hund geblieben sei, als sie älter und gebrechlicher wurden, es wurde über den Neuzugang geredet, kurz, alles normal.


    Es gibt aber auch diejenigen, die in ihrer Panik ausfällig werden, mit der Polizei drohen, einen beschimpfen, wenn man nur mit Hund vorbei geht, und auf solche Leute nehme ich persönlich auf öffentlichen Straßen und Wegen keine besondere Rücksicht. Dass die Hunde nicht hindürfen, ist ohnehin klar.


    Also: aufeinander zugehen, Thema ansprechen, immer wieder gucken, was ist ok für Frau und Sohn, wo fühlen sie sich unwohl, wo werden sie evtl. sogar panisch, und die Angst evtl. dadurch abbauen, dass man sich dafür interessiert, wie solche "Monster" ticken, denn ich habe mir sagen lassen, je klarer für den Phobiker ist, was der Hund da tut und warum er es tut, desto weniger bedrohlich ist er.


    Caterina


  • Also ich bin gerade etwas Verwundert, was du aus meinem Post rausliest.


    Ich habe zuerst einmal dem TE empfohlen, mit dem Hundehalter zu reden. Da dies hier aber schon so oft vorgeschlagen und ausführlich begründet wurde, hielt ich es nicht für nötig, da auch nochmal einen langen Text zu verfassen.


    Was ich aus dem Post des TE nicht raus lesen konnte war, dass Frau und Kind allgemein panische Angst vor Hunden haben, sondern lediglich deshalb, weil "so etwas" sich im Haus aufhält und sie daran vorbei müssen.


    Da ganz viele Menschen nichts mit Listenhunden am Hut haben und wirklich nur die Berichte aus der Boulevardpresse kennen, übrigens auch viele Hundehalter, die mit Hunden an sich gar keine Probleme haben, wollte ich hier nochmal eine andere Sicht auf diese Hunde zeigen. Viele Experten und Menschen, die nicht nur vom hörensagen Listenhunde kennen, schütteln den Kopf über die Mainstreammedien, das wissen aber ganz viele Menschen nicht. Es soll Leute geben, denen man durch mehr Information helfen kann, eine andere Sicht auf gewisse Dinge zu erhalten und die froh darüber sind.


    Was ich dagegen nirgendwo behauptet habe, ist dass keine Rücksicht auf Ängste anderer genommen werden soll. Wo du so etwas aus meinem Post entnimmst, musst du mir bitte zeigen.

  • Zitat

    aber bei solchen Hunden bin ich bischen vorsichtig


    Ja, da muss man auch ganz vorsichtig sein. Denn die stehen immer im Weg rum und man stolpert über sie, man kriegt Krämpfe in den Händen weil sie es lieben sich durchkraulen zu lassen und man kriegt ständig feuchte Küsse.


    Ich verstehe ja das die Medienhetze ihre Arbeit getan hat, aber bitte, hat der Hund euch jemals Grund gegeben Angst zu haben?
    Ihr geht an der Tür vorbei und ich gehe mal davon aus das die Tür zu ist. Was soll passieren?


    Sprecht mit dem Besitzer, lernt den Hund kennen. Da ist sicher kein Grund um Angst zu haben.
    Bei uns siehts immer so aus:



  • Zitat

    total OT, aber:
    Was für schöne Bilder, Aoleon!!! :herzen1:


    Hier schließe ich mich an :) Bilder sagen einfach mehr als 10000 Worte!!
    Schrecklich wie dieser Kampfschmuser über den kleinen Jungen herfällt :) :herzen1:

  • ich gehe mal davon aus , der Hund ist IN der Wohnung und wird an der leine ausgeführt ?
    wenn ihr angst habt , dann bleibt halt kurz stehen falls ihr herrchen und hund ZUFÄLLIG mal im Treppenhaus hört.
    so oft wird das ja nicht vorkommen.
    ansonsten hat der halter mit seinem Hund das gleiche recht in dem haus zu wohnen wie ihr mit Kind.
    er hat auch keine Möglichkeit sich gegen kindergetrampele , Geschrei ,Kinderwagen im Treppenhaus.... zu wehren.
    ein ansprechen halte ich für sinnlos . soll der Hund wegen euch abgeschafft werden ? wohl kaum , wenn er vom vermieter hundeerlaubnis hat.
    einem unauffälligen Hund wegen hysterischen Mietern einen Maulkorb verpassen würde ich auch nicht.


  • Da muss ich dir widersprechen.
    Reden kann soviel bewirken. Ich glaube kaum jemand ist hundertprozentig überzeugt das "Listis" einfach nette Hunde sind nur weil Menschen in Foren das sagen.
    Dafür ist die allgemeine Meinung einfach eine andere und wenn das alle sagen und es sogar gesetze dafür gibt muss ja was dran sein.
    Das zu hinterfragen tun die wenigsten, warum auch?


    Aber wenn man selbst so einen Hund kennen lernt und merkt hey das ist ein ganz normaler Hund, dann kann nur ein wandel stattfinden.


    Und wenn man nicht redet kann so ein Mist entstehen, dann redet man zwar nicht mit dem HUndehalter sondern mit den Nachbarn.
    Und dann wirds grausig, dann hat der eine Nachbar nämlich gesehen wie die Kampfmaschine einem Kind den Kopf abgebissen hat.
    Was war wirklich passiert der Hund hat einen Bekannten angesprungen weil er sich gefreut hat.


    Auch ich sage, rede einfach mal mit dem Halter und schau was am besten für euch alle ist.
    Ob das am Ende ist, dass ihr guckt das ihr euch möglichst aus dem Weg geht, oder vielleicht sogar eine Freundschaft entsteht das ist eure Entscheidung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!