Hund reißt Reh
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Ich habe eine zeitlang auf einem Milchviehbetrieb gearbeitet, wunderschön und etwas abseitz gelegen, am Wochenende sind alle Wege voll mit Spaziergängern und Hunden (habe ich ja auch überhaupt nichts gegen) aber generelle Leinenpflicht (Naturschutzgebiet) 80-90% der Hunde ohne Leine. (ob die nun alle aus der Stadt kommen weiß ich nicht)
Uns ist ein Kälbchen aus seinem Iglu entwischt, ist auf eine große leere Weide, direkt neben dem Spazierweg gerannt, zwei Golden Retriever haben dafür gesorgt, dass es nicht älter als ein paar Wochen wurde.
Die haben gemeinsam gehetzt, bis das Kalb gestürzt ist und sind dann gemeinsam drauf, von Beißhemmung, haben wir da nichts gesehen, die Besitzer haben gebrüllt und gebrüllt, wir haben mit allem was wir hatten nach den Hunden geworfen, aber selbst als einer der beiden im Stacheldraht hängen geblieben war und sich nicht unerheblich verletzt hatte gab es kein Halten. Es war furchtbar, das Kalb hat gebrüllt, gestöhnt gejammert, getötet haben sie es "leider" nicht, es war schwer verletzt und musste getötet werden.
Die Besitzer waren total entsetzt, was ihre beiden "die sind sonst immer so faul und machen freiwillig keinen Meter zuviel" Hunde angerichtet hatten. Die Herde, auf der anderen Wiese, sozusagen nebenan, war natürlich in heller Aufruhr und am rennen, weil das Kalb am schreien war. Und wer einmal Kühe mit ihren Kälbern erlebt hat, weiß wie gut sich alle Tanten um jedes einzelne Kalb kümmern....Um Gottes Willen das arme Kälbchen!
Puh ich wäre wohl ausgerastet und hätte mir die Leute vorgeknöpft.Ich kann mich auch bei unseren "Städtlern" nicht zurückhalten. Das hat ganz sicher nichts mit Möchtegern Sheriff zu tun, sondern damit das andere Tiere gequält werden. Zudem kenne ich unsere Bauern und weiß wie sie darüber denken und ehrlich ich könnte es auch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren da die Klappe zu halten.
Außerdem wäre ich da fast schon mal von meinem totbraven Pferd gefallen, der die panische Kuhherde die fast durch den Zaun ging dann doch ein wenig too much war.
Muss doch nun wirklich nicht sein! So passieren richtig blöde Unfälle.ZitatDas verstehe ich auch nicht, aber vlt wenn das Kanninchen in absolut suizidaler Absicht, direkt vor dem Hund hochspringt, so dass dieser nur noch zubeißen und schütteln muss...
Gut das kann vielleicht sein, aber ist doch wohl eine absolute Ausnahme
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Obwohl mein Hund hat leider schon mal völlig unbeabsichtigt einen Vogel getötet.
Es hatten sich zwei Jungvögel bekämpft und in einander verkeilt bis der eine plötzlich regungslos abstürzte. Mein Hund schaute den beiden schon länger neugierig zu, und dummerweise fiel der gefallene Vogel wirklich genau ins Maul meiner Hündin. Diese erschrack sich total und versuchte den zappelnden Vogel loszuwerden und auszuspucken, wobei sie ihm wohl das Genick brach.
Ich war total geschockt und meine Hündin offensichtlich auch, sie machte einen riesen Bogen um den toten Vogel.
Gibt wirklich extrem blöde Zufälle.
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Zitat
Das verstehe ich auch nicht, aber vlt wenn das Kanninchen in absolut suizidaler Absicht, direkt vor dem Hund hochspringt, so dass dieser nur noch zubeißen und schütteln muss...Das kann ich dir gerne erklären, du gehst mit deinem Hund an der 3m Leine schön auf dem Weg spazieren, Hund läuft rechts von dir, daneben der ca. 30-50cm hoch mit Gras bewachsene Grünstreifen. Du siehst das Kaninchen nicht, bist schon fast vorbei, da steigt deinem Podi der Geruch in die Nase, innerhalb von einer Milisekunde macht er einen ca. 1,5 -2m Satz ins Grün und hat das Kaninchen.
Meine Hunde gehen immer an der Leine, dürfen den Weg nicht verlassen, aber die Reaktionsphase zwischen "Wild Wittern" und einen Poditypischen Hechtsprung zu machen ist minimal.
Und Nein, meine Hunde laufen deshalb nicht mit Maulkorb und auch nicht nur an der 3m Leine und schon garnicht am Kurzführer. -
Zitat
Das kann ich dir gerne erklären, du gehst mit deinem Hund an der 3m Leine schön auf dem Weg spazieren, Hund läuft rechts von dir, daneben der ca. 30-50cm hoch mit Gras bewachsene Grünstreifen. Du siehst das Kaninchen nicht, bist schon fast vorbei, da steigt deinem Podi der Geruch in die Nase, innerhalb von einer Milisekunde macht er einen ca. 1,5 -2m Satz ins Grün und hat das Kaninchen.
Meine Hunde gehen immer an der Leine, dürfen den Weg nicht verlassen, aber die Reaktionsphase zwischen "Wild Wittern" und einen Poditypischen Hechtsprung zu machen ist minimal.
Und Nein, meine Hunde laufen deshalb nicht mit Maulkorb und auch nicht nur an der 3m Leine und schon garnicht am Kurzführer.
Danke für die Erklärung! Da haben 2m auf ein Mal ein ganz anderes Maß, das habe ich nicht bedacht.Zitat
Puh ich wäre wohl ausgerastet und hätte mir die Leute vorgeknöpft.
oh, glaub mal nur, was mein Chef die (mit Recht) rund gemacht hat, bis die Polizei und Tierarzt da war (der hat natürlich auch nach dem verletzten Goldi geguckt) -
[quote="Irrelevant"]
Uns ist ein Kälbchen aus seinem Iglu entwischt, ist auf eine große leere Weide, direkt neben dem Spazierweg gerannt, zwei Golden Retriever haben dafür gesorgt, dass es nicht älter als ein paar Wochen wurde.
Die haben gemeinsam gehetzt, bis das Kalb gestürzt ist und sind dann gemeinsam drauf, von Beißhemmung, haben wir da nichts gesehen, die Besitzer haben gebrüllt und gebrüllt, wir haben mit allem was wir hatten nach den Hunden geworfen, aber selbst als einer der beiden im Stacheldraht hängen geblieben war und sich nicht unerheblich verletzt hatte gab es kein Halten. Es war furchtbar, das Kalb hat gebrüllt, gestöhnt gejammert, getötet haben sie es "leider" nicht, es war schwer verletzt und musste getötet werden.
Die Besitzer waren total entsetzt, was ihre beiden "die sind sonst immer so faul und machen freiwillig keinen Meter zuviel" Hunde angerichtet hatten. Die Herde, auf der anderen Wiese, sozusagen nebenan, war natürlich in heller Aufruhr und am rennen, weil das Kalb am schreien war. Und wer einmal Kühe mit ihren Kälbern erlebt hat, weiß wie gut sich alle Tanten um jedes einzelne Kalb kümmern....Was für eine schreckliche Geschichte
Wieder das Beste Beispiel dass man seinen Hunden halt doch so etwas nicht zutraut bis es dann passiert ist (wenn man den Besitzern mal glaubt dass die Hunde noch nie so reagiert haben). Hier natürlich auch nicht zu verachten die Eigendynamik die Zwei Hunde entwickeln. Vielleicht wären sie alleine abrufbar oder "ängstlicher" gewesen, zu Zweit kommen sie einfach noch viel schneller in den Jagdwahn, wenn sie dann erstmal drin sind ist es schwer sie wieder raus zu bekommen. Hoffentlich haben die Besitzer wenigstens aus diesem traurigen Vorfall gelernt, auch Goldis sind eben nicht nur die süßen Sofa-Kuschelhunde wie viele doch gerne meinen.
Ich glaube mich als Besitzer hätte man danach einliefern können, so etwas muss ja für jeden "normalen" Hundebesitzer ein Schock fürs Leben sein. -
...es war schlimm, Kälber mit ihren stakseligen unbeholfen wirkenden Bewegungen scheinen noch ein Mal einen ganz anderen Jagdreiz auszulösen, bewegen sie sich schon gesund wie ein verwundeter Elch.
Was mich am meisten erschreckt hat war was für einen Schaden die beiden innerhalb kürzester Zeit an dem Kalb verursacht hatten. Ich mein, ich habe schon mehr als ein totes Kalb erlebt, aber das war das einzige, das ich halb zerfetzt in eine Schubkarre laden musste um es von der Wiese "heim" zu bringen.Ich habe den Besitzern geglaubt, die Frau war völlig fassungslos, am heulen und am zittern, mein Chef war am Brüllen, der (Ehe)Mann war blass und hat gar nix mehr gesagt, außer dass er das nie gedacht hätte und dass sie selbstverständlich für den Schaden aufkommen, die beiden Hunde waren fix und alle und sahen aus, als würden sie gleich ersticken (waren jetzt nicht grade die schlankesten Vertreter ihrer Rasse).
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Und das wurde an die Polizei gegeben?
Mich würde interessieren mit was für Strafen sie rechnen müssen. Weißt du da was?
Vielleicht hält das unsere Städler vom Kühe jagen ab, wenn sie wissen was auf sie zukommen könnte.
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Und das wurde an die Polizei gegeben?
Mich würde interessieren mit was für Strafen sie rechnen müssen. Weißt du da was?
Vielleicht hält das unsere Städler vom Kühe jagen ab, wenn sie wissen was auf sie zukommen könnte.
Das wird wohl auf Sachbeschädigung hinausgelaufen sein. Immerhin handelt es sich bei Kühen ja nicht um wild, die Hunden haben somit auch nicht gewildert, zumindest nicht im rechtlichen Sinne.
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Ich habe den Besitzern geglaubt, die Frau war völlig fassungslos, am heulen und am zittern, mein Chef war am Brüllen, der (Ehe)Mann war blass und hat gar nix mehr gesagt, außer dass er das nie gedacht hätte und dass sie selbstverständlich für den Schaden aufkommen, die beiden Hunde waren fix und alle und sahen aus, als würden sie gleich ersticken (waren jetzt nicht grade die schlankesten Vertreter ihrer Rasse).
Wäre ja noch schlimmer gewesen wenn sie anders reagiert hätten und man gar das Gefühl gehabt hätte so etwas käme öfter vor.
Und so etwas kann jedem passieren, manchmal gibt es auch nach 10Jahren mit seinem Hund diese eine "Das hat er ja noch nie gemacht- Situation" und dann stehst du als Halter nur noch fassungslos da.
Es sind halt Tiere & keine Maschinen . . . 100% weiß man nie wie das Tier reagiert, nur weil 99Mal nichts passiert ist heißt es nicht dass es beim 100ten Mal genauso ist. -
Mir tun die Besitzer vom Hund genauso Leid wie das Kalb.
Das könnte JEDEM passieren,und wenn man ohnehin schon total fertig ist auch noch niedergebrüllt zu werden...
Davon wird das Kalb auch nicht wieder lebendig, aber auf Leute eintreten die ohnehin schon am Boden sind kann das Volk ja am besten
Anders sähe es aus wären die Besitzer in einer egal Haltung gewesen.
So würde ich es als dumm gelaufen abstempeln.
Wer rechnet damit dass iwo ein kalb ausbricht?
Die anderen Kühe waren den Hunden ja offensichtlich egal.Ganz klar eine Situation die sich keiner wünscht,und ganz gewiss auch die Hundehalter nicht.
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Das wird wohl auf Sachbeschädigung hinausgelaufen sein. Immerhin handelt es sich bei Kühen ja nicht um wild, die Hunden haben somit auch nicht gewildert, zumindest nicht im rechtlichen Sinne.
Denke ich auch & da der Besitzer ja anscheinend sofort bereit war hier alle Kosten zu übernehmen ist es vermutlich gar nicht zur Polizei, warum auch?! Da den Besitzern wohl anzumerken waren wie entsetzt sie waren war das wohl der 1. Vorfall, wenn sie daraus gelernt haben finde ich ist mit Einsicht, Übernahme aller Kosten und normalem menschlichen Verhalten hier doch alles geklärt.
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