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Verhalten ist doch, wie man weiß, motivations- und emotionsgesteuert. Daher kann man sich "Arbeitsfreude" versauen oder wunderbar ausbauen, wenn man weiß, wie man einen Hund motiviert und die Situationen emotional entsprechende Konnotation haben. "Trieb" ist (mir) zu einseitig, das Modell dazu widerlegt. Ich denke, man verwendet das Wort "Trieb" einfach schneller, weil es besser beschreibt, dass der Hund eben etwas bestimmtes sehr oft und sehr gerne tut. Führt ein Verhalten zum Erfolg, steigt die Motivation dafür und die Freude daran. Ebenso kann auch das Gegenteil passieren, wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben ...
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Hi
hast du hier Der Chesapeake Bay Retriever-Info Thread* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Im Gebrauchshundebreich sieht man leider nicht selten sehr aufgeregte bis frustrierte bis fast schon aggressive Hunde, die dann als triebig oder kernig bezeichnet werden. Auch bei Schlittenhunden im Sportbereich sehe ich das.
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Zitat
Es gibt keine Triebe? Was denn dann?
Motivation? Kann sowohl intrinsisch wie extrinsisch sein. -
Zitat
Motivation? Kann sowohl intrinsisch wie extrinsisch sein.Also hat mein Hund keinen Beutetrieb sondern eine Beutemotivation?
Kommt das nicht eh aufs selbe hinaus?Wobei ICH Trieb als etwas angeborenes sehe. Und ist Motivation angeboren?
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Wie du siehst, kommt es nicht auf das Gleiche hinaus.
Trieb impliziert, dass der Hund eine Art hirnlose Maschine wird, die so handeln muss, sonst zerspringt sie und wenn man triebige Hunde nicht fördert, werden sie sofort verhaltensauffällig. Da sie gearbeitet werden müssen, auch wenn es durchdachte Beschäftigung vielleicht sogar noch besser treffen würde.
Sexualverhalten hat eine andere Konnotation als Sexualtrieb. Triebtäter gibt es nicht. Aber Sexualstraftäter klingt so unspektakulär.
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Zitat
Also hat mein Hund keinen Beutetrieb sondern eine Beutemotivation?
Kommt das nicht eh aufs selbe hinaus?Wobei ICH Trieb als etwas angeborenes sehe. Und ist Motivation angeboren?
Schrieb ich doch oben, dass sie sowohl intrinsisch (von innen kommend) wie extrinsisch sein kann - ist also vielschichtiger als der stumpfe Trieb. Und es gibt genug Hundesportler, die von "Trieb machen" reden. Wie denn, wenn es angeboren ist?PS: Eigentlich müssten ja verfressene Labradore die triebigsten Hunde unter der Sonne sein, wenn ich die Definition hier anwende. Denn sie haben einen übermächtigen inneren Drang, zu fressen.
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Ok, ich muss gestehen, ich bin so überhaupt kein Theoretiker. Lerntheorien fand ich irgendwie immer zu... tja, eben theoretisch und auch zur Auseinandersetzung mit Begriffsdefinitionen konnte ich mich nie so recht aufraffen. Mir hat`s immer genügt, wenn die Beziehung zum Hund stimmt. Deswegen möge man mir verzeihen, das meine Verwendung des Begriffs Trieb wahrscheinlich nicht sonderlich korrekt ist.
Für mich macht der Begriff eigentlich nur dann Sinn, wenn mir damit gleichzeitig mitgeteilt wird, um welches Verhalten des Hundes es geht. Dann benutze zumindest ich ihn so (und verstehe ihn meist auch so), dass ein bestimmtes anlagebedingtes Verhalten beschrieben wird. Bei Threads von Mali- oder Schäferhund-Haltern lese ich dagegen manchmal "triebig" ohne weitere Konkretisierung und habe keine Ahnung, was da in dem Zusammenhang gemeint ist. Triebig allein sagt mir nicht viel.
Ich habe auch hier nicht so recht verstanden, was mit "triebig" in Bezug auf den Chessie gemeint ist. Wenn es um arbeitsbezogene Verhaltensweisen geht - nach meinem Verständnis wäre das dann z.B. Beutetrieb, Bringtrieb... -, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand das in besonderem Maß beim Chessie sucht?
Dass "Trieb" manchmal gleichgesetzt wird mit Arbeitshunden, die sich nicht unter Kontrolle haben, ist mir auch schon aufgefallen. Aber innere Ruhe ist für mich noch mal ein anderes Thema. Hunde, die bei der Arbeit ständig mit den Nerven am oberen Limit hängen, sind für mich nicht "triebig" sondern ein schlecht gezogenes Drama; das tut mir für die Besitzer, vor allem aber für die Hunde, einfach nur leid.
Viele Grüße
SchnuffeltuchlerPS: Der Beutetrieb meines Rüden überwiegt übrigens locker und jederzeit seinen Fresstrieb; der spuckt alles außer rohem Fleisch aus, wenn es um `ne Ente geht.
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um mal zu konkretisieren, was ich meinte- wobei mich noch interessieren würde, welche Triebtheorie widerlegt ist(meintest du Freud?!):
Ezri hat wenig Trieb- z.B. fliegt ein Ball und sie überlegt erstmal, ob es grad Sinn macht und ob sie Bock hat hinterher zu gehen.
Ein triebiger Hund würde sofort den Impuls haben, hinterherzugehen und sie erlernte Impulskontrolle würde darüber entscheiden, ob ers tut oder nicht, bzw ob er drüber nachdenken kann oder nicht.Hunde, die viel Trieb haben, müssen also lernen, damit umzugehen, untriebige Hunde, sind evtl bedachter, aber vermutlich schwerer zu motivieren.
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Da ich jetzt diese Diskussion um Trieb mühselig und ehrlich gesagt auch OT finde habe ich jetzt nochmal geschaut, wo ich den Begriff so verwendet habe. Mir ging es um dem Satz eigentlich darum, dass ein Chessie eben kein Labrador mit mehr Feuer im Arsch und distanzierter ist, sondern ein anderer Typ Hund.
Nicht umsonst sehen viele Amerikaner und sonstige Rasseliebhaber den Chesapeake eher als Bay Dog denn als Retriever.
Ich persönlich sehe schon viele Retriever-Eigenschaften in ihm, unter anderem die absolute Freundlichkeit zu den eigenen Menschen, das Zutragen schon als Welpe und die Freude an der Jagd bzw. dem Dummysport. Und die Wasserfreude.
Dagegen steht dann die Härte in Bezug auf widrige Gelände, Wassertemperaturen die andere Hunde abschrecken, die unermüdliche Ausdauer im Apportieren und der eigene Kopf und die enge Bindung an einen Menschen. Die anderen Retriever habe ich eher so erlebt, dass auch ein Fremder mit denen ne Prüfung laufen könnte, wenn er Ahnung hat, was er tut. -
Oh ein Chessie-Thread - das ist klasse!
Ich habe selber einen Chessie und führe ihn hauptsächlich im Dummysport. Meine Hündin ist nun 3 Jahre alt und wir starten auf Workingtests in A.
Chessies sind keine Monster - es sind Jagdhunde, die gearbeitet werden müssen und schon anspruchsvoll sind.
Mit meiner Hündin hatte ich damals keinen guten Start, wir haben dann mit 1,5 Jahren noch mal ganz von vorne mit der Ausbildung angefangen und inzwischen sind wir ein tolles Team im Alltag und auch auf Workingtests. Heute würde ich von Anfang an vieles anders machen - auch beim nächsten Chessie weniger auf die Optik, denn aufs Wesen achten, aber mein Herz schlägt für diese Rasse und wenn es in 10 Jahren machbar ist, würde ich jederzeit wieder einen Chessie nehmen.
Bylvie arbeitet selbstständig, wenn sie muss, aber inzwischen lässt sie sich wirklich klasse einweisen und arbeitet im Team mit mir. Die Ausbildung im Dummysport ansich unterscheidet sich nicht wirklich von einen Arbeitslabbi - mit dem Unterschied, dass man beim zutragen oft viel kleinschrittiger im Aufbau sein muss.
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