seltsame Hundeerziehung

  • ich glaube es geht eher darum ob man sich die Mühe macht, den Hund gar nicht erst in diese Situation kommen zu lassen dass man die positive Strafe nutzen muss. Und dazu muss man sich vielleicht auch einfach mal ein bißchen in den Hund und seine Art zu denken und wahrzunehmen reinversetzen und dann kann man auch brenzlige Situationen dementsprechend händeln. Ich sag nicht dass das immer klappt, aber dann ist es nicht das fehlverhalten den Hundes sondern des Halters ;)


    Ich schaff das auch nicht immer und ich werd auch mal böse. Wenn ich die Situationen dann im nachhinein reflektiere komme ich aber eigentlich immer zu dem Schluss dass ich nicht aufgepasst habe/abgelenkt war o.ä. und es deswegen soweit kam...also versuche ich fürs nächste Mal vorausschauender zu handeln. Dauert vielleicht etwas länger als ein aversiver Reiz, ist aber mMn freundlicher. ;)

  • Samma is Samstagabend oder was?
    Keiner sagt er arbeitet nur über Positive Verstärkung, ich arbeite sehr wohl auch mit Strafe aber eben korrekt und nicht "wir erschecken ma lustig wird schon passen"

  • Keiner sagt erschrecken lustig wird schon passen. Genauso wenig wir die ganze zeit klickern und Kekse in den Hals schieben.
    Bei manchen Hunden reicht halt das Hey nicht. Was dann?
    Den Hund vorher abfangen ist super, klappt aber bei einem richtigem Pöbler nicht unbedingt. Es bringt mir auch nichts der Situation nur aus dem Weg zu gehen.Das ist kein Training, das wird am Ende eine Flucht. Besonders wenn man in einer Hundereichen Gegend wohnt.
    Manchmal kann man nicht genügend ausweichen, weil es einfach keinen Platz dafür gibt. Es gibt einfach Situationen und Hunde wo verbale "Ermahnung" nicht reicht.
    Guckt doch mal eure Hunde an wie sie untereinander agieren, da gibt es mehr als nur Knurren wenn was nicht gewünscht wird. Da wird geknurrt, Ne Bürste bekommen, abgeschnappt, weggedrückt USW. Es ist also was normales wenn der Rahmen stimmt. Kein Hund bekommt einen Schaden wenn ein anderer Hund nach ihm schnappt, nachdem dieser genug Signale gesendet hat, dass jetzt Schluss mit auf den Keks gehen ist. Vorausgesetzt beide Hunde sind vernünftig sozialisiert und es eskaliert nicht.
    Es wird geschnappt und gut ist, Hunde sind nicht nachtragend.
    Nun sind wir Menschen keine Hunde und können nicht schnappen oder anders Hündisch agieren. Wäre auch albern, der Hund weiß ja das wir keine Hunde sind. Genau deswegen schließe ich nicht alle "körperlichen" Wege aus. Sie müssen nur zur Situation und zum Hund passen und sie müssen fair sein.

  • Warum werden Hunde untereinander verglichen, wenn es um Erziehung geht? Hunde untereinander haben doch ganz andere Intentionen.


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  • Weil es darum geht was ein Hund versteht und wie er lernt. Das was angeboren und wie er geprägt kommt ihm mehr entgegen, als wenn ich mit meiner menschlichen Denkweise ran gehe.
    Der Hund weiß ja nicht was dein Plan ist wenn du ihn korrigierst.

  • Seit wann spritzen sich Hunde mit Wasser voll?


    Die Fehlverknüpfung bei positiver Verstärkung sind aber nicht so gravierend. Schließlich fühlt sich der Hund dabei noch gut. Es musss schon einiges falsch laufen, dass man bestätigt, wie ein Hund einen anderen totbeißt, wenn man das nicht will.

  • Zitat

    Mir ist es manchmal auch schleierhaft, wie man gewisse Dinge rein über positive Bestärkung erziehen soll. Wenn ich nicht will, dass mein Hund in der Küche ist und er läuft trotzdem rein, sage ich in "bösem" Ton "Raus aus der Küche", bis er draußen ist. Dann gibt es ein Lob. Und wenn er völlig beratungsresistent ist, kommt auch schon mal ein "HEY!".


    Wie macht man das nur positiv? :???:


    Ihn einladen, ihn belohnen wenn er draußen ist. Solange er das nicht kann, Türe zu (= ihm nicht die Gelegenheit geben, die Regel zu übergehen, denn unbewust lernt der Hund auch falsches Verhalten beim Machen MIT!)



    Ach ja, Hunde sind oft weitaus zimperlicher und sensibler miteinander als man das von vielen hier hört. Sie sind nämlich Konfliktvermeider. Wenn ein Hund einen anderen maßregelt, ist schon viel vorher passiert. Hinzu kommt - anderen Hunden ist es völlig wurscht, ob dr eigene leinenführig ist. Völlig.


  • Sorry für mein Gespamme... aber
    Hunde untereinander wollen gar kein generalisiertes Verhalten erreichen, denen reicht es, wenn der Hund sich verpisst, der sie gerade nervt.
    Menschen hingegen wollen, dass der eigene Hund überall gehorcht (generalisiertes Verhalten). Sowas braucht Zeit und ein schrittweises Training. Man kann nicht mit der Natürlichkeit des Hundes argumentieren und dann ignorieren, dass Hunde sich gegenseitig nicht zur allgemeinen Etikette erziehen. Der Mutterhündin ist es piepegal, ob ihr Welpe später andere Hunde angreift, solange sich Junior ihr gegenüber gebührlich verhält.


    Glaubst du etwa, dass Körperlichkeit des Menschen einem Hund, der andere Hunde schon scheiße findet, wirklich darüber hinweghilft? Glaubst du nicht, dass eine stufenweise Annäherung an Hunden, um an ihnen vorbeizugehen, die mit schönen Dingen verknüpft ist, nicht nachhaltiger ist?
    Quasi dem hund zeigen, dass andere Hunde nicht blöd sind? Statt immer was Unangenehmes hinzuzufügen, wenn ein Hund auftaucht. Wenns echt dof läuft, lernt der Hund nur, "Immer wenn ich andere Hunde seh, dann knallt es!"... sowas gibt es ganz oft. Als Halsbandfan bin ich mir bewusst, dass ich am Halsband auch bei Hundebegegnung nicht ziehen darf, ansonsten könnte mein Hund lernen, dass andere Hunde ein Ruck bedeuten.


  • Körperlich ist in interaktion mit dem Hund, das ist eine Wasserflasche nicht, kleiner aber feiner Unterschied

  • Ich arbeite ganz sicher nicht nur mit positiver Verstärkung, im Gegenteil. Aber diese ewige 'Hunde untereinander'.. Ja die kloppen sich, die schnappen ab, knurren, usw. Aber ganz bestimmt nicht, weil der eine Hund nen anderen an der Leine führt und der angeleinte Hund nen Fremdhund anprollt! Wieso kommt dieser olle Vergleich immer wenn es darum geht, wie man eine Situation löst, die es nur wegen den menschlichen Regeln gibt / seine eigene Methode zu verteidigen?
    Komisch das keiner den Vergleich bringt, wenn ein Mensch einen Hund gezielt schwer verletzt. Tun Hunde untereinander ab und an ja auch. Da scheint der Vergleich aber nicht zu passen..

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