seltsame Hundeerziehung
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Das ist aber was anderes als Labradora beschrieben hat.
Du hast ihr recht gegeben, also bin ich dvona usgegangen, dass du das genauso handhabst.Ähm... Wenn ich mich richtig erinnere benutzt sie das Wort "raus" und ich "zurück". Sie hat nicht geschrieben, dass sie den Hund anbrüllt und ihn einschüchtert.
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Sorry, aber das ist was anderes als mit dem Körper rausdrängen und ein "Ansagen - Raus" mitzukonditionieren. Hier wird der Body Block als positives Abbruchsignal wie der Geschirrgriff (der auch eine Bewegungseinschränkung beinhaltet) aufgebaut.
Ob man das braucht, ist ne andere Kiste.
Also, ich habe ganz genau diesen Body Block eingesetzt, damit mein Hund nicht als Erster an der Tür ist.
Ich hätte ein Problem bekommen, wenn mein Hund nicht auf meinen Body Block reagiert hätte, sondern an mir vorbeigelaufen wäre. Oder wenn er bei meinem vorsichtigen auf ihn zugehen einfach stehen geblieben wäre. Dann hätte ich mir eine andere Methode überlegen müssen, ihn von der Tür fernzuhalten (Leckerli schmeissen, etc....). Bewegungseinschränkung per "mit der Hausleine irgendwo anbinden" finde ich wiederum doof, da er in seiner Vergangenheit wohl an der Heizung angebunden war. Daher bin ich froh, dass er das mit dem Zurückdrängen so einfach kapiert hat. Ihn beim Spazierengehen mal mit einem Bein blockieren kann ich auch nach einem Jahr noch nicht. Da erschreckt er sich. Geschirrgriff war auch eine lange Zeit nicht möglich bei ihm. Und auch jetzt noch kündige ich es vorher an, damit er nicht erschrickt.
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Warum belohn ich sie nicht bevor sie aufsteht?
Hm. Ich nehme an, weil der Hund schon die Aufgabe "Sitz" und "Bleib" bekommen hat und nun nur wegen des Leckerchens aufsteht. Als er sich von sich aus wieder hinsetzt wird er ja ausgiebig gelobt und belohnt.
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Hm. Ich nehme an, weil der Hund schon die Aufgabe "Sitz" und "Bleib" bekommen hat und nun nur wegen des Leckerchens aufsteht. Als er sich von sich aus wieder hinsetzt wird er ja ausgiebig gelobt und belohnt.
Er bleibt aber erstmal sitzen. Darauf kann man schrittweise aufbauen. Die Anforderung steigern. Muss man den Hund so weit verleiten, dass er einen Fehler macht um ihn dann ins offene Messer laufen zu lassen?
Zugegeben, dieser sanfte Block ist sicher kein offenes Messer, das Prinzip ist trotzdem das Gleiche.
Ich gäbe doch einem Kind auch keine Aufgabe, von der ich weiß, dass es sie nicht befolgen kann (einfach weil ein anderer Reiz zu groß ist) nur um es zu bestrafen?
Kann jeder sehen wie er will, meine Welt ist das nicht. Ich finde es hinterhältig. Außerdem macht es viel mehr Spaß zu loben als zu strafen, vor allem wenn man das Gleiche erreichen kann.Und die Gefahr dabei ist immer, dass der Hund eine Handlungskette aufbaut. Am Schluss wird er ja belohnt. Also: Sitzen - aufstehen - geblockt werde - wieder setzten - belohnt werden. Solche Ketten aufzubrechen ist dann richtig fiese Arbeit.
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Ähm... Wenn ich mich richtig erinnere benutzt sie das Wort "raus" und ich "zurück". Sie hat nicht geschrieben, dass sie den Hund anbrüllt und ihn einschüchtert.
Es ist schon witzig das immer gleich davon ausgegangen wird, das man wie eine Wild gewordene Büffelherde, brüllend auf den Hund zutrampelt und ihm Prügel androht.
Mitnichten Watson, wenn man sich mal die Mühe machen würde nachzufragen, würde man ganz schnell herausfinden, das das körpersprachliche Drohen ruhig und still ist (sein muss). Wäre ich laut, würde mein Hund mich gar nicht ernst nehmen. -
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[quote="Pirschelbär"]
Ich gäbe doch einem Kind auch keine Aufgabe, von der ich weiß, dass es sie nicht befolgen kann (einfach weil ein anderer Reiz zu groß ist) nur um es zu bestrafen?/quote]Einem Kind kann ich mithilfe der Sprache erklären, was ich möchte. Und funktioniert es über die verbale Sprache (noch) nicht, wird man wohl auch die Körpersprache einsetzen, um ein Kind darin hindern möchte etwas zu tun, was es nicht möchte.
Also, ich bin ja wirklich sehr vorsichtig mit meinem sensiblen Hundeopa und lehne jede Art von Gewalt und Zwang ab. Doch, dass nun ein Body Block schon als positive Strafe deklariert wird, geht mir persönlich doch etwas zu weit. Body Blocks gehören meines Erachtens zur Kommunikation wahrscheinlich (zumindest) aller Säugetiere. Wenn jemand im Zug durch den engen Gang läuft, oder wenn noch jemand in die volle Strassenbahn möchte... da wird man auch "zurückgedrängt". Und nein, ich fühle mich dann weder bedroht, bestraft noch eingeschüchtert. Sondern ich mache einfach Platz.Wenn mein Hund zum Spaziergang vor der Haustür steht und ich die Tür öffne, weicht er übrigens auch zurück. Und ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass ich ihn mit der Haustür unter Druck setze oder ihn bestrafe.
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Es ist schon witzig das immer gleich davon ausgegangen wird, das man wie eine Wild gewordene Büffelherde, brüllend auf den Hund zutrampelt und ihm Prügel androht.
Mitnichten Watson, wenn man sich mal die Mühe machen würde nachzufragen, würde man ganz schnell herausfinden, das das körpersprachliche Drohen ruhig und still ist (sein muss). Wäre ich laut, würde mein Hund mich gar nicht ernst nehmen.Komm, lass die Häme. Ob still (wie Millan) oder laut (wie manch anderer) ist egal. Was Ellen aussagen will, ist was anderes als was du tust.
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Es ist schon witzig das immer gleich davon ausgegangen wird, das man wie eine Wild gewordene Büffelherde, brüllend auf den Hund zutrampelt und ihm Prügel androht.Ich bin nicht davon ausgegangen
Ich weiß, wo (Be)drohen anfängt ...
Aber witzig ist, dass andere meinen, sie würden erst bedrohen wenn "man wie eine Wild gewordene Büffelherde, brüllend auf den Hund zutrampelt und ihm Prügel androht" ... -
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Komm, lass die Häme. Ob still (wie Millan) oder laut (wie manch anderer) ist egal. Was Ellen aussagen will, ist was anderes als was du tust.
Du weißt aber nicht was ich tue. Und Millan ist nicht still, er ist schon eher die Büffelherde.
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Ich erkläre es mal:
Das raus- oder zurückdrängen besteht bei mir aus einer veränderten körperhaltung. Ich mache mich “größer“ und gebe meinem Körper mehr Spannung. Dann bewege ich mich langsam ein- zwei Schritte auf den Hund zu. Meiner weicht dann automatisch zurück. In dem Moment nehme ich sofort Körperspannung raus und verlagere mein Gewicht nach hinten. Das nimmt sofort die Spannung wieder aus der Situation.
Ich überrasche ihn ja nicht mit der Aktion. Es ensteht eher aus einer Situation in der er mich beobachtet. Wie z.b. beim Betreten der Küche. Ich gab verbal das “raus“ mit, weil er das Kommando kennt und ich es auch woanders einsetzen kann. Er wurde Anfangs immer belohnt, wenn ich aus der Küche kam und er nicht hinterher wollte. Heute bekommt er auch hin und wieder noch was. Wenn ich ihn rufe bleibt er an der Schwelle zur Küche stehen und wartet. Dafür wird er auch belohnt. Auf Einladung darf er auch mal rein.
So hat er auch gelernt nicht aus der Haustür zu rennen oder einfach auf die Couch zu gehen. Hätte es nicht funktioniert, hätte ich was anderes probiert.
Das war es auch schon.
Ich lehne alles ab, das meinem Hund Schaden zufügt. Ich kenne seine Grenzen sehr genau und weiß wie ich Körpersprache richtig bei ihm dosieren muss.
Ich erziehe gerne und nach Möglichkeit immer auf Grundlage der positiven Bestärkung. Strafe dosiere ich genau und sehr überlegt und wende sie nur in Situationen an, in denen es für Hund und mich Sinn macht.
Wo ist jetzt das Übel? -
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