Hund beißt Menschen & wird eingeschläfert

  • Zitat

    Nicht jeder hat die Zeit, das Know-How und das Umfeld, einen gefährlichen Hund zu managen. Und Pflegeplätze, die das bieten können, dürften eher rar sein. Wie gross ist denn der Prozentsatz der Hunde, die ohne Provokation ernsthaft zugebissen haben, und so einen Lebens- oder Therapieplatz finden?


    Ich meine das ganz allgemein, und nicht auf den speziellen Fall im Eigangspost bezogen.


    Meine Vermutung:


    Therapieplatz: 100%. (Für Leute mit dickem Portemonnaie)
    Vernünftiger "Lebensplatz" : 0,..%.

  • Zitat

    Es gehört heute nicht mehr zu den Pflichten oder dem "Job" eines zivilen Hundes, Menschen ohne angegriffen worden zu sein schwer zu beissen. Auch für einen Hofhund ist das inakzeptabel. Insofern kann ich verstehen, dass man so veranlagte Hunde in der Population nicht haben will.



    Es gehört aber zu den Pflichten eines jeden Hundehalters seinem Tier genau dies zu vermitteln !
    Wenn dem Hund nichts beigebracht wird und er sich ständig selbst überlassen ist, braucht man sich nicht wundern das er eigene Entscheidungen trifft die seinen Menschen natürlich nicht passen.
    Die HH hätte hier sicher andere Möglichkeiten gehabt, statt das Tier einzuschläfern. Nachdem der Hund schon einmal gebissen hat, wäre es ihre verdammte Pflicht gewesen, das Grundstück abzusichern.
    Manche Leute machen es sich verdammt einfach....holen sich nen Welpe ins Haus, kümmern sich nicht wirklich um die Erziehung, lassen in tun und machen was er will und wundern sich dann das es zu Angriffen kommt.
    Für solche Leute habe ich absolut kein Verständnis und in meinen Augen dürften sie nie wieder einen Hund halten!

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    Wie viele Hunde gibt es denn, die ohne Provokation zubeißen und dabei ernsthaft verletzten?
    gesendet vom Handy



    Mindestens soviel wie es ggf. Menschen gibt, die eine Provokation und hintergründe nicht sehen.

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    Wie viele Hunde gibt es denn, die ohne Provokation zubeißen und dabei ernsthaft verletzten?




    gesendet vom Handy


    Ne Studie dazu kenne ich nicht, aber das kam in unserer Familie auch schon vor.
    Meine Eltern hatten solange ich denken kann deutsche Schäferhunde. Als ich auf die Welt kam, hatten sie bereits seit drei Jahren eine deutsche Schäferhündin aus dem Tierschutz. Dieser Hund war die ganzen Jahre unauffällig. Hat nie einer Fliege etwas zu leide getan. Eines Nachmittags stand mein Kinderwagen mit mir drin auf dem Hof. Meine Mutter war nur wenige Meter entfernt. Plötzlich ging die Hündin wie eine Furie auf den Kinderwagen los und versuchte an mich dran zu kommen. So hat es mir meine Mutter geschildert. Meine Eltern haben damals auch nicht eine Sekunde nachgedacht, sondern haben die Hündin zum TA gefahren und einschläfern lassen. Ursachenforschung wurde da auch nicht betrieben. Und ganz ehrlich? Ich denke, ich würde genauso handeln, wenn mein Hund plötzlich meine Kinder angreift. So sehr ich meinen Hund liebe, aber in allererster Linie muss das Leben der Familienmitglieder geschützt werden. Und da würde ich auch kein Risiko eingehen.
    Meine Eltern hatten danach immer noch deutsche Schäferhunde und nie wieder kam es zu so einem Vorfall.


    Allerdings in dem Fall, den die TE schildert, kann ich das Handeln auch nicht so ganz nachvollziehen. Wenn es nur darum geht, dass der Hund Fremde stellt, dann wäre die einfachste Lösung ja gewesen ihn nicht mehr unbeaufsichtigt im Hof laufen zu lassen. Das erfordert zwar Management, aber ist durchaus machbar.

  • Zitat

    Nicht jeder hat die Zeit, das Know-How und das Umfeld, einen gefährlichen Hund zu managen. Und Pflegeplätze, die das bieten können, dürften eher rar sein. Wie gross ist denn der Prozentsatz der Hunde, die ohne Provokation ernsthaft zugebissen haben, und so einen Lebens- oder Therapieplatz finden?


    Ich meine das ganz allgemein, und nicht auf den speziellen Fall im Eigangspost bezogen. Da wurde wohl wirklich nicht allzuviel Zeit aufgewendet, eine gute Lösung zu finden. Aber was, wenn sich tatsächlich niemand findet? Ich kann Leute nicht verdammen, die nicht die Verantwortung für schwer verletzte oder gar getötete Menschen auf sich nehmen möchten.


    Es gehört heute nicht mehr zu den Pflichten oder dem "Job" eines zivilen Hundes, Menschen ohne angegriffen worden zu sein schwer zu beissen. Auch für einen Hofhund ist das inakzeptabel. Insofern kann ich verstehen, dass man so veranlagte Hunde in der Population nicht haben will.


    DANKE


    Ich muss sagen ich bin ein bisschen schockiert wie den Haltern, die ja niemand kennt, hier Unfähigkeit und Faulheit vorgeworfen wird.


    Die TS schrieb selbst, dass ein Trainer da war und das versucht worde, den Hund an geeigneter Stelle unterzubringen. Wie intensiv die Bemühungen waren, weiß keiner. Deswegen aber gleich so zu tun, als wäre nichts unternommen worden und lieber Leute, die hier keine Möglichkeit haben sich zu wehren, zu beschimpfen, finde ich sehr engstirnig.


    Hier ein schönes Beispiel wie ohne Hintergundwissen erstmal wahllos auf die Leute drauf gekloppt wird:

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    Manche Leute machen es sich verdammt einfach....holen sich nen Welpe ins Haus, kümmern sich nicht wirklich um die Erziehung, lassen in tun und machen was er will und wundern sich dann das es zu Angriffen kommt. Für solche Leute habe ich absolut kein Verständnis und in meinen Augen dürften sie nie wieder einen Hund halten!


    Kennst Du die Halter? Weißt Du ob sie den Hund sich selbst überlassen haben und sich nicht um die Erziehung gekümmert haben? Weißt Du ob sie ihn überhaupt von Welpen-Tagen an hatten? Weißt Du dass weder Zaun noch Warnschild vorhanden waren?


    Wie würdest Du es finden, wenn eine Bekannte von Dir eine Geschichte über Dich und Deinen Hund im Internet erzählt und Du müsstest lesen, dass andere Schreiben, Du dürftest nie, nie wieder einen Hund halten?


    Nein ich weiß genauso wenig ob intensive Bemühungen seitens der Halter vorhanden waren oder überhaupt Energie in die Erziehung gelegt wurde - aber solange ich dazu nichts weiß, kann ich die Situation eben nicht einschätzen.


    Es ist sehr einfach hier jetzt erstmal auf die Halter einzukloppen ohne überhaupt nur ansatzweise einen Hintergrund zu kennen.


    Aber wenn man hier eine Schuldfrage stellen will, dann müssen für mich ganz klar die Besucher auch betrachtet werden. Wie wildsurf schon schreibt - man geht nicht einfach auf ein Grundstück wo ein Hund ist! Dabei ist es völlig wumpe ob Schäferhund, Berner Sennen oder Golden Retriever.


    Janosch ist z.B. ein Hund der verbellt, aber weder stellt noch nach vorn geht. Er macht aber ordentlich Radau - tja, und wer dann einfach so rein geht, ist selber schuld.


    Ich war schon mal kurz davor selbst handgreiflich zu werden, weil zwei Zeugen Jehovas trotz eines zur Straße hin 2,30 m hohen Zauns, trotz des großen roten Schildes an unserem Tor und trotz des bellenden großen Hundes dahinter einfach unser Grundstück betreten haben. Sie waren dann auch noch der Meinung sich von oben über meinen Hund beugen zu müssen und ihn ansprechen zu müssen - alles Dinge, die Hunde bei fremden Leuten super toll finden :muede:


    Was wenn Janosch an dem Tag der Meinung gewesen wäre, dass er sich so bedroht fühlt, dass er sich körperlich verteidigen muss?


    Aber natürlich wäre es laut Forum wohl meine Schuld gewesen:
    Mein Hund hätte an eine Kette gehört oder wenigstens in einen Zwinger damit er "ausreichend gesichert" ist.
    Mein Hund hätte sich ja auf MEINEM Grundstück, was ausreichend gesichert ist und an dem explizit auf einen Hund hingewiesen wird, nicht einfach so frei bewegen dürfen.
    Und allein die Tatsache, dass ich auf dem Land wohne und mein Hund mal 1-2 Stunden am Tag auf dem Grundstück rum liegt, impliziert ja eh, dass mein Hund völlig sich selbst überlassen wird und von mir nicht erzogen wird.


    Einsehen werde ich das dennoch nicht. Es handelt sich um mein Grundstück, was gefälligst niemand ohne meine Einwilligung zu betreten hat. Und auf diesem Grundstück darf mein Hund sich frei bewegen.

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    Ne Studie dazu kenne ich nicht, aber das kam in unserer Familie auch schon vor.
    Meine Eltern hatten solange ich denken kann deutsche Schäferhunde. Als ich auf die Welt kam, hatten sie bereits seit drei Jahren eine deutsche Schäferhündin aus dem Tierschutz. Dieser Hund war die ganzen Jahre unauffällig. Hat nie einer Fliege etwas zu leide getan. Eines Nachmittags stand mein Kinderwagen mit mir drin auf dem Hof. Meine Mutter war nur wenige Meter entfernt. Plötzlich ging die Hündin wie eine Furie auf den Kinderwagen los und versuchte an mich dran zu kommen. So hat es mir meine Mutter geschildert. Meine Eltern haben damals auch nicht eine Sekunde nachgedacht, sondern haben die Hündin zum TA gefahren und einschläfern lassen. Ursachenforschung wurde da auch nicht betrieben.


    ohne euch irgendwas an Kompetenz abzusprechen


    wenn ich hier Leute sehe "mein Hund möchte spielen"
    wo der Hund sich lang macht, am kompletten Körper angespannt ist mit Ohren nach Vorne und die Leftzen zieht


    na sorry, aber solche Fehlinterpretationen von Leuten
    und dann behaupten sie, es wäre "grundlos" weil "sie haben ja nix gesehen" ;)

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    Janosch wenn dein Hund auf deinem Grundstück jemand verletzt, Du haftbar bist.
    Find das auch nicht ok, ist aber leider so.


    Ich weiß.


    Dennoch werde ich das Haftungsrisiko eingehen und meinem Hund auf unserem Grundstück auch weiterhin seine Freiheiten lassen.

  • Es ist so schade: Lebewesen werden von Menschen zu einem bestimmten Zweck gezüchtet (Schutz und Gebrauchshunde, Jagdhunde usw). Sie gehen ihren von uns Menschen "gewollten" Trieben nach, und verhalten sie sich dabei mal nicht wie das ersehnte unauffällige everybodys Darling Hundi werden sie wiederum von Menschen getötet.


    Da frage ich mich ernsthaft wo die Überlegung vorher und die Verantwortung nachher für ein fühlendes Lebewesen bleibt...


    Viele HH in meinem Dunstkreis wissen deutlich mehr über ihr Auto als über ihr Lebewesen Hund und die Fehleinschätzungen mancher HH auf den sogenannten Hundewiesen schreien oft zum Himmel. Da sind ungewollte Handlungen des Hundes vorprogrammiert, denn die Vorzeichen werden nicht erkannt.


    Sicher gibt es Situationen in denen der Hund eine Gefahr, im schlimmsten Fall für Kinder, sein kann oder sogar deutlich ist und natürlich steht der Schutz vor allem anderen, aber auch ein Leben ist etwas wert...


    Dies ist keine Stellungnahme zu einem speziellen Post hier, sondern meine individuelle Meinung und Geschichten über Hunde die eingeschläfert werden machen mich traurig, denn meißt ist die Spezies Mensch selbst schuld...und der Hund der Leidtragende!

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