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Freilauf ist bei Katzen erlaubt und eine ältere Freigängerkatze an die Wohnung zu gewöhnen ist fast unmöglich. Wie du auf die Idee kommst, alle Freigängerkatzen kann man ins Tierheim bringen, erschließt sich mir nicht. Wenn du so gegen Freigängerkatzen bist, warum pochst du nicht auf ein Gesetz, dass nur mehr gesicherter Freigang erlaubt ist anstatt zu verlangen, dass jeder Freigänger erschossen wird?
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Zitat
Zum Haustierabschuß: ich habe nach wie vor ein massives Problem damit, daß Jäger rein der Tatsache geschuldet, daß sie im Gegensatz zum großen Rest der Bevölkerung eine Schußwaffe führen dürfen, Ankläger, Richter und Vollstrecker in Personalunion sind. Das ist mittelalterlich.
Dito. Finde ich absolut unmöglich und zumindest für das Problem wildernder Hunde müssen heute meiner Meinung nach auch andere Lösungen möglich sein.Bei Katzen ist es halt problematisch, dass es davon so viele herrenlose gibt, die so oder so niemandem zuzuordnen sind, dass die sich unkontrolliert vermehren und das die im Gegensatz zu Hunden wohl wirklich ökologischen Schaden anrichten.
Hunde erwischen ja wenn, dann wohl meistens Rehe, Kaninchen und nen gelegentlichen Hasen (da wohl meist die Jungtiere). Da ist zwar aus tierschutz- und ordnungspolitischer Perspektive ein Problem, aber es ist aus ökologischer Sicht relativ irrelevant. Auch beim Feldhasen dürften Landwirtschaft/Landschaftverödung eine wesentlich größere Rolle spielen als Verluste durch Hunde...
Katzen dagegen töten auch bedrohte Vögel, Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien und das wohl wesentlich häufiger als Hunde, denn im Gegensatz zu Hunden läuft die Mehrheit der Katzen unkontrolliert frei und lebt ihren Jagdtrieb auch aus.Daher ist es für mich auch nicht so schlüssig, dass der Abschuss von Katzen völlig verboten werden soll, der von Hunden aber uU erlaubt bleibt.
Es tut mir als auch-Katzenliebhaber im Herzen weh, aber grade in Gebieten mit z.B. seltenen bodenbrütenden Vögeln habe ich für den Abschuss von wildernden Katzen aus Artenschutzgrüden durchaus noch Verständnis.Andererseits, Katzen werden seit Jahrzehnten geschossen, die Singvogelbestände nehmen trotzdem immer weiter ab. Lebensraumzerstörung und andere Gefahren dürften da gewichtigere Faktoren sein als jagende Katzen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es mit vielen bedrohten Vogelarten auch dann weiter steil abwärts gehen würde, wenn man auf magische Weise auf einmal alle Katzen nach drinnen verfrachten und da behalten würde.
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An dem Schwinden der Singvogelbestände sind vielerorts andere Faktoren schuld, Elstern etwa - die besonders geschützt sind und nicht bejagd werden dürfen. Sie holen Singvögelbrut noch beim ersten Ausflug. Zu meinem großen Unmut haben die Elstern in diesem Jahr jedes (!!!) Nest bei uns am Haus leer geräubert. Die einzige Brut die sie nicht bekommen haben, fand in einem geschlossenen Schuppen statt, leider kamen die Jungvögel aus diesem nicht raus, ich musste sie fangen...... aber diese vier haben es geschafft, alle anderen - leider nicht.
Den Elstern hier würd ich gern mal zu Leibe rücken, ehrlich..... dazu kommen andere Nesträuber wie Eichhörnchen (in manchen Gebieten gibt es viele und die sind nicht nur niedlich), Eichelhäher (immer mehr sind in bewohnten Gebieten unteregs) und auch Krähen sind sich nicht zu schade dafür.
Meine blöde Amsel in Schweden, echt, die hat nen Schaden.... brütet seit zwei Jahren immer (!!!) auf dem Vogelhaus oben drauf und jedes Jahr holt der Eichelhäher ihre Jungen, das ist ein wahnsinniges Geschrei - aber irgendwie lernt sie es auch nicht. Die vorherige Amsel brütete immer im Holzstapel, sehr erfolgreich...... kann man mal sehen, wie unterschiedlich die sind.
Ich mag Katzen sehr gern und ich denke, wenn man eine wildlebende Population hat, muss man anders reagieren als durch Abschuß. Meine Freundin arbeitet in der Katzennothilfe, dort werden die Tiere gefangen, kastriert und wieder frei gelassen, man kann solche wilden Tiere nicht einsperren..... dauerhaft. Meine Tierärztin kastriert auch und lässt wieder frei, umsonst - um entgültig etwas zu tun. Aber die Katzen die bei uns herum laufen sind Katzen die ein zu Hause haben, die Fasanenmietz etwa - da wussten wir genau, wo sie hingehört. Unser Nachbar hat einige Katzen, mit denen gibt es keine Probleme - da fällt zwar mal ein Vogel, aber hauptsächlich sind es doch Mäuse. Aber eine wichtige Hilfe ist auch regelmässiges und ausreichendes Futter, satte Tiere jagen weniger.... der Halter der Fasanenmietz meinte ja wörtlich"wieso soll ich die füttern, die besorgt sich ihr Fressen doch selbst" - na klar, da war der Antrieb "ich muss jagen" ein andere als bei dem reinen Beutespiel "hat sich mal eben so ergeben".
Die gefährlichsten Jäger unter den Katzen sind übrigens die mit Glöckchen. Sie vervollkommnen ihr Schleiche, so dass das Glöckchen erst klingelt, wenn die Katze abspringt und dann ist der Vogel im ersten winzigen Moment so erschrocken, das er sitzen bleibt, sich umschaut und das wars dann.... gut gemeint, geht aber nach hinten los.
Es gibt übrigens Regeln für den Abschuss, 300 mtr. vom letzten bewohnten Haus entfernt darf man Katzen schießen, vorher nicht. Und 300 mtr. sind ne Menge. Gute Verbündete gegen wildernde Katzen sind übrigens auch Uhus - da Katzen gern auf Wegen laufen - hat der Uhu eine hübsche Jagdschneise. Nicht immer war`s der Jäger. Jedenfalls nicht der zweibeinige.
Sundri
P.S. würden die Leuts ihre Katzen während der Brut- und Setzzeit mal drinnen lassen, gäb`s nicht so viele Probleme. Eigentlich sollten sie, macht nur kaum einer.
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Einstein:
Ich finde es traurig, dass man für sowas ein Gesetzt braucht. Es sollte doch wohl selbstverständlich sein, dass man seine Haustiere nicht unbeaufsichtigt irgendwo rumlaufen lässt. Egal ob Hund, Pferd oder Katze.Na ja, seit wir in Europa Katzen haben, laufen diese frei herum, zumindest die normalen Hauskatzen - Rassekatzen anderer Arten waren schon immer etwas Besonders. Ich kenne das gar nicht, nicht frei laufende Katzen, die liefen überall herum, die Rassekatzen unseres Nachbarn taten mir als Kind entsetzlich leid, sie durften nicht raus. Ich komm vom Land, da waren das Nutztiere, jeder Hof hatte seine Katzen. Waren harte Zeiten damals, kein Tierarzt, keine Kastration - zu viele Katzen wurden einfach getötet - nein, da haben wie es heute besser.
Hunde und Pferde sind wohl etwas anderes, aber Katzen..... und wenn es zuviele gibt, entstehen Probleme, aber nur, weil wir Menschen das verschuldet haben, Schuß und weg - löst das Problem nicht. Leider.
Ich selbst würde eine freilaufende Katze auch nur dann schießen mögen, wenn sie wirklich nachwiesbar gewildert hat, wenn sie nur über die Wiese läuft und mäuselt - sehe ich keinen Grund. Das sollte schon so sein, wie bei wildernden Hunden - Gefahr im Verzug. Anders nicht. Nicht jede freilaufende Katze räumt mir die Nester aus, da könnte man an Verhältnismässigkeit denken.
Sundri
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Wie gut das unsere Katze nur Mäuse bringt - und letztens ne Amsel die gegen unser Fenster gekracht ist...
Obwohl, einmal hat sie eine junge Taube gefangen, die mitten auf dem Gehweg saß... Das Vieh ist allerdings nicht mal mir mit 5 Hunden an der Leine ausgewichen^^
Unsere Katze geht aber nur aus dem Ort wenn ich mit den Hunden gehe...
Wir haben hier klasse Jäger in Bezug auf die Hundehaltung... Die Jäger wissen zb wessen Hunde erzogen sind und haben dann auch kein Problem wenn die Hunde auf den Wegen oder auf gemähten Wiesen frei laufen... Ein Hund aus dem Ort hat 3x gejagt, die Besitzerin wurde klar verwiesen und schließlich das Tier eingegangen und ins Tierheim verbracht, inkl Anzeige (weil Leinenpflicht etc) - seitdem ist Ruhe :)
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