Hundesport overkill?
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Und kommt mir bloß nicht mit was fürn Kopf! Das bringt bei ner Hohlbirne wie Arren nämlich nichts, trotz regelmäßigem sanften Üben schafft ers nicht. Ich habs aufgegeben weil es ihn gestresst hat das er nicht versteht was er tun soll. Ebenso Nase, nach 2 Jahren schafft er es die geworfene Handvoll Leckerlie im Wohnzimmer alle zu finden. Danach pennt der 2 Stunden.
Hamilton versteht zwar was ich von ihm will, aber hat keinen Bock. Da müsste ich hochwertigste Belohnungen auffahren damit der mitmacht und selbst dann eher lustlos. Tu ich ihm und mir also nicht mehr an. Nase ebenso wie Arren, eine Handvoll Leckerchen suchen und danach das Sofa nicht wieder verlassen.Da hast Du Dir aber auch echt zwei Exemplare zugelegt.
Awwwww, armer deppiger Arren: so lieb und rafft nix.Hier steht das Plüsch ab spätem Nachmittag regelmässig neben ir und starrt mich an 'Passiert was? Nein?? Sicher???' Ich halt sie ne Weile hin und dann gibt es mehrere Auspackspiele und Suchspiele. Wenn ich das nicht mache pennt sie zwar, aber dafür dann nachts weniger. Ich werde dann für meine gelgentliche Faulheit tagsüber mit nächtlicher Unruhe bestraft.
Toll finde ich das nicht.
Meine Fazit: in der Zukunft kein intelligenter Hund mehr. Mit Dummerchens lebt es sich wirklcih leichter -
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Ich glaube, hier im Forum hat man auch einfach nur das GEFÜHL, dass alle sehr viel mehr mit ihren Hunden machen, als das tatsächlich der Fall ist. Weil jede Beschäftigung, die über reines Spazierengehen hinausgeht, direkt mit sportlichen Fachbegriffen beschrieben wird.
Da heißt es "wir machen Dummytraining", wenn man zwei Dummies mit auf die Spaziergänge nimmt und die insgesamt vielleicht sechsmal suchen lässt.
"Clickertraining haben wir auch schon gemacht" kann auch heißen "ich habe meinem Hund letztes Jahr mal einen Trick beigebracht."
"Zuhause machen wir an regnerischen Tagen gern ZOS" stellt sich in der Realität vielleicht dar als: Denke ich circa einmal im Monat dran.
"Einmal in der Woche gehen wir für 2 Stunden zum Mantrailing" heißt im Klartext: Der Hund ist insgesamt 10-15 Minuten lang beschäftigt und wartet den Rest der Zeit im Auto.
Und damit sich jetzt keiner auf den Schlips getreten fühlt: Das ist das, was ich mit meinem Hund an Extra-Auslastung mache und wie ich es hier im Forum beschrieben hätte.
Und "Zwei Stunden Freizeit am Tag gehören dem Hund" ist auch gar nicht so viel, wie es klingt, wenn man morgens mit dem Hund eine halbe Stunde lang durch's Wäldchen schlurft, mittags eine Viertelstunde lang um den Block geht und abends eine gute Stunde lang über die Felder läuft. Dazu noch mal kurz auf dem Teppich zusammen rumalbern und schon bin ich locker mehr als 2 Stunden am Tag nur mit dem Hund beschäftigt.
Genau so
Und im übrigen nochmal ne Randbemerkung von mir, weils mich stört das es behauptet wird, nur weil ein Hund Probleme welcher Art auch immer hat, heißt das auch noch nicht direkt das der Hund unausgelastet ist. Wie Aoleon mein ich geschrieben hat, Fehlende Sozialisation und schlechte Aufzucht machen viel mehr aus als man denkt, oder häufig angenommen wird.
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Ich habe da selbst einfach keinen Spaß dran einen Hund 'nur' als Familienmitglied zu halten.
Mir käme nie ein Hund ins Haus der sich nicht für Hundesport eignet da ich mit so einem einfach nicht glücklich werden würde... :ua_nada:Ich kanns total verstehen wenn jemand keine Lust auf Hupla und co hat, aber bis jetzt habe ich persönlich erst einen Hund erlebt der sich für gaaaar nichts interessiert.
Und genau der ist heute wieder in der Junghundegruppe die ich aushilfsweise mache.
Mal schauen...
Ja, aber das ist ja nochmal ne andere Sache.
Wenn man Spaß an der Arbeit hat und sich dafür den passenden Hund zulegt ist das ja tutti. Hat man zusammen ne Menge Spaß.Aber wenn ich sehe wie sich Frauchen über den Parcours quält weil ihr Hund das angeblich braucht... Dann frag ich mich ernsthaft warum man sich nen Arbeiter geholt hat.
Manchmal frag ich mich aber auch warum man dem Hund das antut, bei einigen sieht man echt das sies Frauchen zuliebe machen.
Und wenn dann die 2 zusammengehören frage ich mich erst recht: Warum?
Weil man das eben so macht. Das ist Rasse XY, die brauchen das.Man muss eben jeden Hund einzeln betrachten. Sich fragen "Braucht mein Hund das wirklich?" und eben nicht einfach machen weils sich so gehört.
Mir kommt ja genau aus dem Grund kein Arbeiter ins Haus: Ich könnt das nicht. ist nicht mein Ding.
Also bewunder ich sie halt einfach nur.
Dafür bin ich aber ein Mensch für andere Rassen. Arren will nur dabei sein, Aufmerksamkeit und spielen, kriegt er. Ist happy.
Hamilton will frei sprinten, Aufmerksamkeit und toben, kriegt er. Ist happy.
Ich mach gern Quatsch mit den Viechern und muss mich nicht sorgen wenn meine Gesundheit mal wieder kaum was zulässt, weil ich das, was die Hunde brauchen, immer hinkriege. Bin also auch happy. -
Also ich mag es total mit dem Hund zu trainieren, hätte kein Problem jeden Tag zu üben, aber frag meinen Hund. Am Vormittag muss ich gar nicht auf den Gedanken kommen, etwas mit ihm zu machen. Er liebt es einfach die Gegend zu erkunden. Für viele HH ist es ja ein no go - Spazieren gehen ohne etwas mit dem Hund zu machen. Ihm gefällt es und er haut auch nicht einfach ab.
Am Abend mag er es aber gerne, aber nicht jeden Tag. Manchmal denke ich mir es wäre schön, wenn er manchmal mehr begeisterungsfähig wäre. Dennoch ist er der beste und bravste. -
Von Welpesbeinen an war mein Ben sehr wissbegierig. Lernte er neue Dinge hatte er Anfangs sehr viel Spass und Begeisterung, begriff sehr schnell. Aber konnte er es dann perfekt wurde ihm schnell langweilig. Ich habe damals ein Heidengeld ausgegeben für Intelligenzspielzeug.....aber er hatte zu schnell den Bogen raus und liess es dann links liegen
Bälle werfen oder Dummytraining.......wow war das toll zu Anfang, aber dann dachte er sich......wieso so schnell hinterherlaufen, es liegt irgendwo und bewegt sich dann nicht mehr....hab echt bald die Krise gekriegt mit ihm, weil man ihn einfach zu nichts mehr motivieren konnte das er schon kannte und konnte
Ich hatte aber auch nie das Gefühl das er unausgelastet wäre, trotzdem wollte ich etwas finden, was ihm auch auf Dauer richtig Spass macht.
Wir haben dann einen mantrailing Kurs gemacht.....Wahnsinn....ich glaube das ist seine Bestimmung.
Er war von Anfang an voll bei der Sache, er kapierte es sofort und auch heute noch macht es ihm einen Riesenspass und es wird ihm nicht langweilig dabei. -
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Ich glaube teils wird einfach auch unterschätzt wie anstrengend so ein "typischer Alltag" für einen Hund sein kann. Da kann eine normale Alltagsbegleitung schon viel viel anspruchsvoller und anstrengender und letztlich auch auslastender für den Hund sein, als der Hund der zwar zu Hause bleibt, weil nicht alltagstauglich, dafür dann aber 3x die Woche auf dem Platz steht und irgendeine lustige Hundesportart macht.
Für einen sehr reizempfindlichen Hund ist ein Stadtbummel mit Frauchen, wo vernünftig an der Leine gegangen und nicht in Hektik verfallen werden soll, tausendmal anstrengender als auf dem Hundeplatz 30 Min im Auto zu liegen, aufgewärmt zu werden und dann eine viertel Stunde zu arbeiten, bevor man wieder ins Auto verfrachtet wird um erneut Pause zu machen.
Oder auch ein Waldspaziergang mit AJT für eine Jagdsau....Alltag ist für unsere Hunde glaub ich viel viel anstrengender als viele glauben.
Gerade in der Aussie-Szene bekommt man den ganzen "super Hundesport-Hype" ziemlich mit.
Da sind Beschreibungen wie "Wir machen Agility, Obedience, Rettungshundearbeit, ZOS, Treibball, Trickdogging, Discdogging und Mantrailing, zudem wollen wir nun Dogdance ausprobieren und ein Reitbegleithund ist er selbstverständlich auch" keine Seltenheit.
Ist aber i.d.R. einfach nur profilieren wollen, weils ja cool ist wie viel der eigene, schlaue Hund kann.
Sind dann meist die Halter, die im real life auf dem Hundeplatz belächelt werden, weil der Hund zwar alles kann, aber nix davon richtig.Und dann halt noch das wie hier beschrieben.
ZOS ist dann einmal das richtige Spielie suchen, Treibball das man sich zwei Gymnastikbälle gekauft hat und den Hund 1x im Monat 2 mal drumrum laufen lässt, etc.Ob man es machen "muss" - ich denke nicht. Aber würde mir wohl, wenn so gar keine sportlichen Ambitionen existieren auch keinen Gebrauchshund ins Haus holen - einfach weil es definitiv nicht notwendig ist und man genau so glücklich mit einem anderen Begleiter sein kann und vermutlich sogar glücklicher.
Eine rassegerechte Auslastung ist meiner Meinung nach aber einfach Pflicht. Und wenns nur hobbymäßig und ein wenig auf Spaziergängen ist. - Ich behaupte da ja mal ganz dreist, dass es dem Labrador z.B. egal ist, ob er nun die richtige Gewichtsklasse apportiert, richtig in der GS sitzt, richtig Vorsitzt oder nicht - hauptsache er kann das tun, was ihm "im Blut liegt" und wird dabei regelmäßig gefordert und seine Anlagen gefördert
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Das sehe ich genau so.
Bei uns ist es so, daß wir eine Sache "richtig" machen und das ist Mantrailing. Wobei "richtig" machen bei uns bedeutet, daß wir regelmäßig unter professioneller Anleitung durch eine qualifizierte Trainerin trainieren; wenn auch nicht mit dem Ziel irgendeine Prüfung oder ähnliches zu absolvieren doch ganz klar mit dem Anspruch uns immer kontinuierlich weiter zu entwickeln / zu verbessern. Dieses ist der Bereich in dem er geistig gefordert wird und eine ernsthafte Aufgabe hat.
Alles andere machen wir aus reinem Spaß und in dem Maße in dem es uns allen gut tut.
Und für mich ist dieses Gespür für das individuell richtige Maß das Entscheidende.LG
Franziska mit Till
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Aber wenn ich sehe wie sich Frauchen über den Parcours quält weil ihr Hund das angeblich braucht... Dann frag ich mich ernsthaft warum man sich nen Arbeiter geholt hat.
Manchmal frag ich mich aber auch warum man dem Hund das antut, bei einigen sieht man echt das sies Frauchen zuliebe machen.Das wird man wohl nie verstehen
Bei uns in der Stadt sind in einem Neubaugebiet Weimaraner total in, 5 Stück an der Zahl, nur beschweren sich die Besitzer immer wieder dass ihrer jagen geht und zum Teil recht aggresiv gegenüber Fremden ist.
Wer hätte das auch ahnen können? -
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Das wird man wohl nie verstehen
Bei uns in der Stadt sind in einem Neubaugebiet Weimaraner total in, 5 Stück an der Zahl, nur beschweren sich die Besitzer immer wieder dass ihrer jagen geht und zum Teil recht aggresiv gegenüber Fremden ist.
Wer hätte das auch ahnen können?
Ja also sowas, wer kann sowas denn schon wissen?Bei sowas hilft aber auch Hundesport nix, das sind Leute die das Wesen ihres Hundes nicht verstehen und schlimmer, nicht verstehen wollen!
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Bei uns in der Stadt sind in einem Neubaugebiet Weimaraner total in, 5 Stück an der Zahl, nur beschweren sich die Besitzer immer wieder dass ihrer jagen geht und zum Teil recht aggresiv gegenüber Fremden ist.
Wer hätte das auch ahnen können?Solche Beobachtungen habe ich auch schon gemacht. Wir kommen sehr viel mit dem Wohnmobil rum - auch oft am Wochenende oder über die längeren Wochenenden in D. Meist in kleinere Orte, selten Städtetouren.
Man schnappt sich ja dann auch sofort den Fiffi und geht eine Runde spazieren rund um den Campingplatz und erstmal rein ins Örtchen. Und trifft auf Hund 1 - Rasse X. Und auf Hund 2 - wieder Rasse X. Zwischendurch mal was anderes - dann wieder Rasse X.
X war einmal Beagle, an anderem Ort JRT, am dritten Möpse und wieder woanders dann Goldies. Es scheint wirklich so zu sein, dass einer sich einen anschafft. Andere finden ihn toll, wollten eh einen Hund aufnehmen und nehmen dann dieselbe Rasse. Anders kann ich mir diese Häufung nicht erklären. -
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