Erfahrungen mit Goldimplantaten (HD)?

  • Auch unsere beiden Hunde wurden vergoldet, die Hündin im April 2013, der Rüde im Julie 2014. Beide haben HD mit Arthrosebildung, der Rüde auch noch Spondylose.
    Beide wurden bereits vor dem Eingriff regelmäßig mit Physio, Massagen, Osteo, , spzeiellen Bewegungsübungen, Zufütterung von diveresen hilfreichen Mitteln, wie auch immer wieder Schmerzmedis behandelt.
    Nach dem Eingriff bekamen beide wöchentlich Physio für 4 Wochen, dann wurde 2Wochen, 3Wochen und ein letztes Mal mit 4Wochen-Abstand behandelt.
    Und auch wir gehören zu den HH, die sagen wir würden das jederzeit wieder machen, weil die Fellnasen sich wieder viel freier bewegen, ein Lahmen kam seither nicht mehr vor.


    Ich wünsch Dir eine gute Entscheidungsfindung!

  • Hallo ihr Lieben,


    vielen Dank an alle für die ausführlichen Berichte, ich freue mich, dass es euren Hunden wieder gut geht!


    Sind gerade von der Uniklinik zurück, die haben sie nochmals klinisch untersucht und weitere Röntgenbilder gemacht. Überraschendes Ergebnis: das Kreuzband ist eingerissen, linkes Knie. Daher dürfte laut TA die Lahmheit links kommen, da werden wir um eine OP nicht herumkommen. Das hat also erstmal Priorität. Ich hoffe sehr, dass sich danach ihre Schmerzen und Gangbild bessern. Wie es dann mit der Hüfte weitergeht, werden wir danach entscheiden, wenn wir sehen wie es ihr geht, wenn sie sich von der OP erholt hat und Muskeln aufgebaut hat.

    Laut TA ist die rechte Hüfte schlimmer als die linke, insofern ist es natürlich ganz wichtig, dass so bald wie möglich das linke Knie repariert wird, damit sie nicht die schlechte Hüfte überbelasten muss. Bin etwas verzweifelt weil so viel kaputt ist, und weil die Regenerationsphase/Schonzeit nach der Knie-OP sich schon recht heftig anhört (6 Wochen nur dreimal am Tag 5-10 min gehen, möglichst wenig Autofahren, keine Sprünge, kein Ausrutschen - daher Teppiche auslegen).


    Wir müssen uns bei der Knie OP zwischen zwei Methoden entscheiden: 1. Nylonfaden umwickelt das Gelenk und bringt es in günstigere Stellung, sodass nicht so viel Spannung aufs Kreuzband geht. Vorteil: Eingriff nicht so aufwendig, Schonzeit kürzer, billiger. Nachteil: bei großen Hunden, wie bei ihr, kann das schonmal einreissen und außerdem wird das Gelenk durch Bindegewebsbildung steif mit der Zeit. 2. Ein runder Keil des Unterschenkelknochens wird rausgesägt und mit einer Platte neu fixiert, dadurch bekommt das Gelenk einen anderen Winkel und das Kreuzband wird entlastet. Vorteil: nachhaltigere Lösung. Nachteil: Schonzeit lange, Gefahr des Brechens bei abrupten Bewegungen, teuer.


    Ich hoffe ich habe das nun richtig wiedergegeben. Eigentlich bin ich für die Variante 2, aber ich habe Angst, dass sie sich was tut wenn sie mal abrupt aufspringt oder ähnliches in der Schonzeit falsch läuft.


    Wisst ihr, wie sehr man auf so etwas aufpassen muss? Ich werde natürlich alles tun, dass das nicht passiert, aber erstens ist sie manchmal sehr stürmisch bis patschert unterwegs und zweitens ist sie ängstlich, da reicht es schon, wenn in der Wohnung was runterfällt, dass sie wie von der Tarantel gestochen aufspringt... :???:


    Liebe Grüße! Julia

  • Goldimplantate habe ich bei meinem Althund auch setzen lassen. Er hatte schwergradige HD, in praktisch allen Gelenken Arthrose, Spondylose bis in die Schwanzwirbel und knöcherne Zubildungen an Ellbogen- und Kniegelenken.
    Nach der Implantation konnte er wieder gänzlich schmerzfrei und ohne danach schwer zu humpeln aufstehen, vorher ist er nach dem Liegen minutenlang "getorkelt", weil er die Gelenke kaum noch belasten konnte. Er ist wieder richtig durch den Garten gerannt, einfach so und seine Fehlstellung beim Laufen, die dazu führte, dass er immer leicht nach rechts zog, ließ sich gut korrigieren. Er lief wieder normal geradeaus.
    Ich würde Goldimplantate wieder setzen lassen, allerdings würde ich es beim nächsten Mal deutlich früher machen lassen, bevor solche Totalschäden überhaupt entstehen konnten. Durch die Goldimplantate werden einfach Schmerzen verringert, dadurch kann man Schonhaltungen mindern und Arthrosebildung verlangsamen.
    Placebo-Effekt? Ich weiß nicht. Ich glaube kaum, dass mein Hund wusste, was da gemacht wird. Ich für meinen Teil habe nicht so wirklich an den Erfolg dieser Behandlung geglaubt, es war mehr ein letzter Hoffnungsschimmer. Wir haben es einfach drauf ankommen lassen, aber eigentlich damit gerechnet, dass die Behandlung keinen Erfolg erzielen wird.


    Bzgl der Schonung des Hundes nach der OP wird dich der operierende Arzt sicherlich informieren. Es gibt diverse Möglichkeiten, einen Hund ruhig zu halten während einer Ausheilung. Je nach OP werden sogar sedierende Medikamente genommen. IdR ist es einfach so, dass die Hunde selbstverständlich nur an der kurzen Leine geführt werden, wenn sie wirklich durchgängig schonen müssen. Nur kurz raus zum Lösen, ansonsten ist eine Box immer eine gute Idee bei Hunden, die nicht von selbst Ruhe halten. Schön ist das alles nicht, aber was sind schon ein paar Wochen gemessen an den vielen Jahren, die der Hund noch vor sich hat. Wenn du Angst hast, dass sie beim Lösen an der kurzen Leine zerren könnte, würde ich für die erste Phase der Ausheilung vermutlich ein gutes Geschirr mit Griff nutzen. Damit kann man auch sehr schwere Hunde leicht anheben und hat mehr Kontrolle über die Bewegungen des Hundes. Ist auch für Treppen super.
    Mit Voranschreiten des Heilungsprozesses werden die Schonauflagen ja auch gelockert. Meistens folgt auf die absolute Schonung das Laufen im Schritt (kein Traben, kein Laufen) an kurzer Leine und Wiederaufbau mit Physiotherapie.
    Die Schonzeit ist sicherlich sehr anstrengend je nach OP, aber machbar!
    Viel Glück für eure Hündin! :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!