Meinungen und Austausch erbeten

  • Live vom Elternsprechtag der Kita Marienkäfer aus Dingenskirchen-Nord:


    - Schläft Ihr Elvis denn schon durch?
    - Ja, das soll er auch, er braucht sein Mittagsschläfchen - aber ich darf mich nicht bewegen, sonst schreit er und will das Fläschchen. Aber denken Sie nur: Er hat heute noch nicht in die Hose gemacht!
    - Ach, was Sie nicht sagen...also meine Lisa-Marie hat ja auch einen GANZ leichten Schlaf. Ein hochsensibles Kind, sage ich Ihnen, aber das ist nunmal so bei intelligenten Kindern. *seufz*
    - Aber die kleine Laura-Lara-Cheyenne von Jutta und Hajo, die soll sogar weiterschlafen, wenn die Mama aufsteht! Stellen Sie sich das mal vor..
    - Ach wissen Sie, das sind immer diese Streber-Eltern. Jutta und Hajo haben die kleine Laura-Lara-Cheyenne jetzt schon in einem Deutsch-Chinesischen Kindergarten angemeldet.
    - Nein!
    - Doch! Das Kind soll mit 2 Jahren schon fließend Chinesisch.. ja, da isserjawach, der kleine Elvis..hejejejejej, mag er denn ein feines Happahappa? Wissen Sie, ich habe ihm eben den makrobiotischen Vollkornbrei gekocht, den verträgt er ausgezeichnet .. es ist nur wichtig, dass der auf genau 33,45 °C erwärmt wird ...
    - Er bekommt noch makrobiotischen Brei? Meine Lisa-Marie hat mit zwei Wochen schon Zähnchen gehabt und ihr erstes Steak verspeist.
    - Oh, wirklich?
    - Ja natürlich! Ich war ja zuerst auch dagegen, aber mein Mann sagt, das Eisen im Fleisch sei sehr wichtig für das Kind und er halte überhaupt gar nichts von makrobiotischer Baby-Trennkost. Aber vielleicht kann unsere Lisa-Marie auch deshalb schon das Alphabet tanzen..

  • (Aber ehrlich gesagt fürchte ich, dass Elvis gar nicht Geige spielen kann!
    Hätte ich bloß doch das makrobiotische Hundefutter geholt!!!)


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: er stinkt nicht und die Krallen scheinen mir auch geschnitten, entwurmt und entfloht wurde er auch. Und ich finde, er riecht total gut, ein bisschen nach Hund und irgendwie ein bisschen nach Heu (Hey! Er ist gar nicht dick! Bloß mit Heu gepolstert für den Flug! das wird es sein.)

  • Huhu, der King hat es sich jetzt mal auf dem Sessel bequem gemacht, während ich am Schreibtisch sitze ... prima, so kann ich auch mal etwas schreiben! Wird nachher natürlich alles wieder nachgekuschelt! Aber jetzt schläft er. Er schnarcht übrigens tatsächlich manchmal .. auf die zauberhafteste Weise, natürlich :) Und er schläft viel, das finde ich super! Wenn er aufwacht, schnuppert er sich manchmal noch durch das jeweilige Zimmer ("Was mache ich hier noch mal?!") Er kommt immer mit mir mit durch die Wohnung. Das stört mich nicht und jetzt gerade ist es sogar total praktisch, so sind wir immer im gleichen Zimmer ... bloß, wenn er sich über seinen Futternapf hermacht, dann darf ich auch mal unbegleitet die Küche verlassen :)


    Alleine gelassen habe ich ihn aber noch nicht, weder in einem Zimmer, noch in der Wohnung. Erstmal möchte ich sicher sein, dass er stubenrein ist. Pinklen tut er inzwischen draußen, langsam fängt er sogar an, zu markieren. Seit gestern Abend sogar manchmal mit erhobenem Bein. Von mir aus kann er das natürlich machen, wie er will, aber ich habe es einfach mal als Zeichen eines sich verstärkenden Selbstbewusstseins gedeutet ("Ich bin zwar neu in der Gegend, aber hier war ich zumindestens gestern schon mal ... ich mach' das mal öffentlich" *pinkel*). Seit Sonntag Abend hat er noch kein weiteres Häufchen oder auch Haufen produziert ... ich finde heute beim Abendgassi wäre ein guter Zeitpunkt.
    Ich habe die Hoffnung, dass er jetzt weiß, dass wir beide hier wohnen und daher nicht mehr drinnen machen würde. Aber drauf verlassen tu ich mich noch nicht, darum sind wir jetzt immer in einem Zimmer und die Tür zu den anderen Zimmern ist zu. So kann ich hoffentlich sehen, wenn er Anstalten macht, etwas zu machen (hihö) und wir können noch schnell raus. Ist seit Sonntagabend aber noch nicht wieder passiert ... mal gucken, wie es weitergeht, ich mag den Tag noch lange nicht vor dem Abend loben.


    Draußen ist generell noch sehr aufregend für ihn, gestern waren wir viermal draußen (relativ häufig wegen Stubenreinheit), da hatte ich den Endruck, das war ihm zu viel. Er wurde dann ein wenig schreckhafter. Aber er ist sehr freundlich, zu Passanten möchte er fast immer gerne hin und gekrault werden, bei einigen schreckt er aber zurück, wenn sie sich zu ihm vorbeugen (klar, die Riesen kommen direkt auf ihn zu!). Ich habe noch nicht rausgefunden, wie ich den Leuten das beibringen kann, dass sie eher in die Knie gehen sollen.
    Heute morgen hat er laaaange geschlafen. Erst war ich nervös, weil ich dachte, wir müssten doch sicher bald Gassi gehen. Aber dann habe ich einfach beschlossen, das zu tun, was einzig sinnvoll ist: er gibt das Tempo vor. Wir waren dann eben später Gassi und gehen nachher und vor dem Schafengehen noch mal ... oder wenn er Anstalten macht, sich hier zu erleichtern wollen, logo. Ähnlich funktioniert es draußen. Er bleibt manchmal einfach stehen, schaut und schnuppert. Manchmal beobachtet er fasziniert Autos, die vorbeifahren, manchmal ist nichts konkretes für mich wahrnehmbar. Es wirkt einfach, als mache er sich vertraut mit der allgemeinen Lage ("Aha, aha, aha, aha, ok, ach, aha, aha ..."). Nach solchen kurzen Stopps geht er dann von selbst weiter und ich habe den Eindruck, etwas ruhiger und selbstbewusster, als wenn ich mit ihm weitergehe, während er eigentlich noch Lage peilen möchte.
    Aber ich glaube, das Eingewöhnen draußen wird noch dauern. Am Flughafen war es eigentlich ähnlich: im Gebäude war es ok, als wir einmal kurz rausgingen, wurde er nervöser und etwas schreckhafter (da wir auch drinnen langgehen konnten, haben wir das dann gemacht). Also mal schauen, gemeinsames Gassigehen wird glaube ich noch leider noch etwas dauern. Natürlich darf er beim Eingewöhnen aber auch gerne Sprünge in der Entwicklung machen! :)

  • Na ja, Berlin ist ja auch für Menschen ein ziemlicher Anschlag.
    Am späten Nachmittag/frühen Abend am Hermannplatz krieg ich immer noch regelmässig ne Krise - wie soll's da erst den Hunden gehen?


    Ich finde, das klingt alles super.

  • Zitat

    Er wurde dann ein wenig schreckhafter. Aber er ist sehr freundlich, zu Passanten möchte er fast immer gerne hin und gekrault werden, bei einigen schreckt er aber zurück, wenn sie sich zu ihm vorbeugen (klar, die Riesen kommen direkt auf ihn zu!). Ich habe noch nicht rausgefunden, wie ich den Leuten das beibringen kann, dass sie eher in die Knie gehen sollen.


    Da würde ich ihn erstmal abschirmen. Er soll sich ja nicht fühlen wie Hundi allein in Berlin mit der netten Kasuar im Schlepptau und den beliebig vielen anderen Leuten.
    Sondern wie Hundi, der sich an Frauchen orientieren kann, weil es ihr Job ist, den Kampf mit Besen, Passanten und allen anderen gefährlichen Dingen aufzunehmen, während er sich entspannt zurücklehnen und das Rundum-Sorglos-Paket genießen kann.
    Auch wenn er sichtlich erfreut ist über Streicheln, heißt es ja nicht, dass es ihn nicht auch stresst. Vor allem, wenn er angeleint ist.


    Zitat

    Nach solchen kurzen Stopps geht er dann von selbst weiter und ich habe den Eindruck, etwas ruhiger und selbstbewusster, als wenn ich mit ihm weitergehe, während er eigentlich noch Lage peilen möchte.


    Man muss nicht alles vorgeben und kann Hunde ruhig "mal" machen lassen.Wenn du ihm aber zuviel die Führung überlässt, wo soll er dann Sicherheit hernehmen? Er denkt am Ende, er sei für dich verantwortlich in der "Gefahrenzone". Dazu scheint er eh zu neigen (z.B. da er dich dauernd verfolgt). Wenn du nicht führst, denkt er nicht wie ein Mensch: Oh super, die lässt mir meine Freiheiten. Beim Hund kommt eher an: "Mist, die ist auch unsicher, also habe ich allen Grund zur Sorge hier."

    Zitat


    wurde er nervöser und etwas schreckhafter


    Da würde ich mit stoischer Ruhe weitergehen und dazu noch Gähnen. Dann merkt er schnell, dass er keinen Grund hat, erschreckt zu sein.

  • Ich denke auch, dass es vielleicht besser ist, Elvis ein kleines bisschen abzuschirmen (ich bin da natürlich ausgenommen :D !!)
    Was ich immer sage (und was ziemlcih gut funktioniert) ist der Satz' Die/der ist schüchtern.' Das können die Leute besser akzeptieren als 'Die/Der hat angst' Letzeres scheint so eine Art Reflex bei den Leuten auszulösen, dass sie bewiesen müssen, dass man vor IHNEN ja keine angst haben muss.


    Aber in den ersten paar Tagen den Hund ab und zu mal die Eindrücke verarbeiten zu lassen, statt ihn weiter zu ziehen finde ich eigentlich ganz vernünftig.
    Wahrscheinlich ist es ganz gut, wenn man Elvis ein paar Wochen ein bisschen behandelt wie einen Welpen: Nicht zu viel von allem, ein paar Grenzen ziehen, eine schöne Zeit miteinander verbringen.

  • Warte auch mit dem Alleinlassen nicht... Gehe erst in ein anderes Zimmer, bringe dann den Müll raus etc.
    Allzu vorsichtiges "Kletten" ist da eher unproduktiv.
    Am besten warst Du vorher Gassi mit vollem Erfolg ;).

  • Zwischenrunde: vor die Wohnungstür
    Mach aber kein Drama draus, sondern tu so, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt.
    Kleine mentale Hilfe: Du bist die Queen und zahlst die Miete!

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