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Die Viszlas sind tatsächlich mehrheitlich schon sehr runtergezüchtet, und haben oft keine grosse Jagdpassion mehr. Ging leider auch auf Kosten des Wesens, und viele sind ultraweich geworden, und glänzen nicht mit Nervenstärke, sind oft auch geräuschempfindlich. Böse Zungen reden von Wischlappen... Ich kenne sie durchwegs als freundlich und verträglich, aber meist nicht sehr belastbar und sehr stressanfälig. Die Unterschiede in den Zuchtlinien sind wohl auch sehr gross.
Alles in allem würde ich für das Umfeld einen Hund mit etwas robusterem Nervenkostüm empfehlen. Das betrifft gerade auch Tierschutzhunde aus dem Ausland, denen leider oft ein brutaler Kulturschock zugemutet wird. Aber das scheint die TS schon klar zu sehen, dass dies nicht schön ist für den Hund.
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Alles in allem würde ich für das Umfeld einen Hund mit etwas robusterem Nervenkostüm empfehlen.
Er soll doch nur ins Büro und nicht zur Hundestaffel. -
hihi Wischlappen... wenn damit gemeint ist, dass einen der Vizsla zu tode knutscht, dann stimmt das wohl... meine ist schon sehr führerbezogen, auf mich fixiert, deshalb ist der Jagdtrieb auch gut in den Griff zu kriegen, sie entfernt sich nicht weit. Schwaches Nervenkostüm würde ich nicht sagen, ist eben sensibel und intelligent, der Vizsla überrascht einen jeden Tag aufs neue.
Nein, direkt in der City hab ich nie gewohnt sondern am Rand, aber auch in der City gibt es viele Parks und Grünflächen, die du für deine Spaziergänge nutzen kannst.
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Er soll doch nur ins Büro und nicht zur Hundestaffel.Ja, eben. Das "nur" solltest du aber streichen.
Büro: Telefone klingeln oft, mehrere Menschen reden, laufen umher, ärgern sich, da ist es nie ruhig.
Ständig latscht wer durchs Territorium, dann streiten sich mal welche, etc, etc. Da kannst du keinen nervösen Hund reinsetzen, der dreht doch völlig am Rad!KasuarFriday: Durch die Bürogemeinschaft hast du ja doch einige Einschränkungen.
Ich würde mich da eher auf die kleineren Hunde konzentrieren, einfach weil kleine Hunde so viel schneller als "Och, süß!" und damit positiv von anderen wahrgenommen werden.Habt ihr ein offenes Großraumbüro oder habt ihr diese halbhohen Wände um die Tische?
Bei ganz offen würd ich dir empfehlen eine Box untern/neben den Schreibtisch zu stellen und dem Hund zu zeigen das diese Box sein Reich ist. Gerne eine große Box, aber so hat der Hund einen sicheren Platz indem er in Ruhe gelassen wird und du hast die Sicherheit das du im Notfall die Tür zumachen kanns. (Vorher üben!)
Bei diesen Wänden würde sicher ein bequemes Körbchen reichen.Wichtig ist auch das du eben Urlaub hast, das der Hund nicht sofort alles mitmachen muss sondern eben täglich einige Zeit das Büro kennenlernen darf. So ist es oft am einfachsten für Hund und Halter.
Denk auch dran das dein Hund erst lernen muss an seinem Platz zu bleiben.Meine Papillon war der perfekte Bürohund. Menschenfreundlich, gelassen, leicht auszulasten und durch ihren extrem großen "Süßfaktor" waren immer alle begeistert.
Da wurden selbst Menschen schwach die mit Hunden nix am Hut haben, sie durfte sogar bei meiner Mutter auf Couch und Bett, dabei ist die sehr etepetete und kann mit Hunden echt nix anfangen.
Was wuscheliges Fell und große Augen so ausmachen... -
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Ich treffe ja öfter auf Viszlas hier (die meisten Viszla-Halter haben nicht nur einen) und sehe die immer offline. Auf den Jagdtrieb angesprochen, sagen mir die HH immer, das bekommt man in den Griff, wenn man es frühzeitig unterbindet. Machen auch nicht den Eindruck, als würden sie das Stadtleben nicht vertragen. Ein Riesenvorteil gerade für die Stadt und als "Bürohund" wird wohl das unglaublich freundliche Wesen sein. Nicht nur zu Menschen, sondern eben auch zu Hunden. Das sehe ich bei Pudeln z.B. nicht.
Echt? Der Pudel an sich ist ja nun nicht als unverträglich bekannt oder so... freundliche und aufgeschlossenen Hunde sind das allemal, vielleicht nicht wie ein Labbi.... meiner ist völlig unkompliziert, aber da er noch so jung ist kann man das noch nicht abschliessend sagen. Ich kenne sonst aber auch keine unverträglichen Pudels.
Die Haargeschichte ist natürlich auch im Büro gut, grad wenn vielleicht ein Allergiker da arbeitet oder Teppich in Büro liegt. Unterschätz die Haare eine Kurzhaarhundes nicht.
Vizslas finde ich allerdings auch ziemlich toll, hätte ich mir vorstellen können, aber der Jagdtrieb wär nix. Das bisschen vom Pudel reicht mir schon.
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Pudel sind schon eher reserviert gegenüber Menschen. Klar, gibt solche und solche, aber Labbimäßig aufdringlich sind die schon eher nicht. Bjarki ignoriert andere, der braucht keinen Menschen außer mich. Wen er gut kennt begrüßt er auch, aber wenn sich auf der Straße die Leute einen abpfeifen und locken, geht das an ihm völlig vorbei. Andere Hunde findet er aber super.
Den Viszla meiner Schwester kann ich problemlos vom Karnickel abrufen, die haben dafür als Welpe / Junghund gut trainiert, danach aber nie wieder was getan mit dem Hund, also arbeitsmäßig. Die sind einfach sehr führerbezogen. Bjarki würde erst mal hinterherhüpfen, der wäre nicht so problemlos abrufbar, jagt aber auch nicht ernsthaft, sondern findet nur den Beweigungsreiz interessant und geht kurz hinterher, kommt dann aber zurück, jagt also nicht auf Spur oder hetzt ernsthaft.
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Er soll doch nur ins Büro und nicht zur Hundestaffel.Das ist wahr, aber die Umgebung hier ist glaube ich schon eine ganz schöne Packung für einen Hund. Der Gasthund, den ich hier hatte, war echt nervenstark und wohnt sonst in Berlin Mitte. Der hat sich draußen wirklich nie erschreckt oder so. Aber nach dem Weg in die Hasenheide (15 Minuten an der Straße und mit mir über ein paar Straßen), in den Hundeauslauf und wieder zurück wirkte er schon ganz schön erschöpft.
Ein andermal bin ich mit ihm von Kreuzberg nach Schöneberg und retour gegangen, danach war er völlig alle (ich auch) und war nicht mal begeistert über die spätabendliche Gassirunde.
Zum Büro gehts auch durch den Hauptsadtverkehr, das Büro ist kein Hort der Kontemplation (es wird gekreischt, gelacht, Leute rennen zum Telefonieren in einen anderen Raum, dann wieder rein, weil sie den Stift vergessen haben, der Drucker im Flug springt an und druckt, mein Kollege redet nervös auf uns ein, weil er sich wegen irgendwas tagelang Sorgen macht, die Kollegin rennt raus Kaffee kochen, die andere geht rauchen, das nächste Telefon klingelt, dann gehen wir alle Mittag essen, durch belebte Straßen, an diversen Hunden vorbei, wieder retour ...). Silvester ist hier tagelang Kriegsgebiet (da muss ich den Hund ohnehin drauf vorbereiten) und ich bin einfach auch keine perfekte Hundehalterin.
Nach dem letzten Besuch meines Welsh Springer Spaniel Gasthundes hab ich dann mal was von Beschwichtigungssignalen gelesen und geschnallt, dass er beim Sitz machen am Straßenrand nicht aus Müdigkeit gegähnt hat. Auch wenn ich jetzt etwas schlauer bin, werde ich sicherlich meinen Hund manchmal unabsichtlich stressen.(Außerdem sind mir die Viszlas aber auch einfach einen Ticken zu groß)
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Jagdhunde gehen super in der Stadt - warum auch nicht? Es sind auch nur Hunde, und darunter gibt es auch nervenstarke. Und jagen gehen sollen die eh nicht! Es kommt natürlich immer auch auf das Individuum an.
Ich habe jetzt schon Nummer 4 und 5 hier, aber ein Problem war das nie. Und da ich seit fast 10 Jahren bei verschiedenen Vereinen helfe, die sich z. T. auf Jagdhunde spezialisiert haben, sehe ich auch viele funktionierende Vermittlungen über meine eigenen Hunde hinaus.Aber es muss natürlich auch nicht sein - schaun mer mal. Wir finden schon den richtigen Hund. Ganz in Ruhe.
P.S.: Ich erinnere an Almas Jagdsequenz: https://www.dogforum.de/post10…dsequenz%20alma#p10881853
Die hat sich hier in der Stadt übrigens pudelwohl gefühlt. -
Auch bei Tierschutzhunden gibt es große Unterschiede in der Belastbarkeit. Mein Boxerpflegling ( seit gestern in seinem endgültigen Zuhause ), war völlig cool. Den haben keine LKW`s, Traktoren, Motorräder, Menschen oder sonst was aus der Ruhe gebracht. Der war die absolute Knutschkugel und es konnte gar nicht genug los sein.
Wenn er müde war, hat er sich eingerollt und gepennt, egal ob hier grad Ruhe war oder Action.
Die DSHxGalgo würde mit dem Stadtleben wohl so ihre Probleme haben. -
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Überschnitten, aber exakt so ist es bei uns im Büro.
Es ist ein Großraumbüro, bzw. ein Raum, in dem wir (wenn alle da sind) zu fünft sitzen. Das ist schon eng und viel, manchmal muss ich mich auch unter Kopfhörer verkriechen, wenn ich konzentriert arbeiten muss.
Zum Glück habe ich etwas abseits meinen großen Schreibtisch in einer Ecke, so dass der potenzielle Hundeplatz eine gewisse Geborgenheit hat (unter dem Schreibtisch in der Ecke), der Hund aber alternativ auch etwas mehr in den Raum gehen kann wenn er möchte.
Einen Besprechungsraum und einen Küche gibt es auch, die sind ruhiger aber auch einsamer, der Besprechungsraum ist außerdem Durchgangzimmer zu Küche und Toilette und hier steht auch öfter die Tür zum Lüften auf, fühlt sich nicht sehr hundegastlich an.
Die Idee mit der Box finde ich super, weil das dem Hund einen Raum im Raum gibt, in den er sich dann eben auch zurückziehen kann.
Die Eingewöhnung wird echt wichtig werden, gut dass du auch noch einmal darauf hinweist. Denke, ich würde zusehen, dass ich zwei Wochen Urlaub nehme und danach auch die Bürozeite erst einmal (ggf. stark) verkürzen. Zum Glück bin ich da flexibel, ich kann zu Hause nahezu genauso gut arbeiten, wie dort, nur die Menschen, meine Ablage und die tollen Mittagsmenüs fehlen mir Zuhause :)Von der Größe des Hundes mag ich (zumindest momentan) nicht abrücken. Wir hatten neben "meinem" Galgo-Gasthund auch schon mal drei Wochen eine Rhodesian Ridgeback zu Besuch, von daher wird mein Hund im Vergleich ohnehin "kleiner" wirken. Die eine Kollegin mag Hunde nicht besonders gerne, schimpft aber am liebsten über "kleine Kläffer", mit denen sie ungute Erfahrungen gemacht hat. Ein Papillion wäre für sie sicher eine neue Erfahrung, würde aber wohl erst einmal gar nicht gut bei ihr ankommen.
Sie war auch die erste, mit der ich hinsichtlich meines Hundes gesprochen hatte und wie wir das mit dem Büro handhaben könnten (ich dachte eigentlich, ich müsste mir direkt eine neue Bürogemeinschaft suchen). Sie war schon froh, dass ich keinen großen Hund (wie eben den Galgo) avisiere und von ihr stammt das Gebot "nicht bellen, nicht stinken, nicht pupsen".
Sie wollte aber auch nicht, dass ich die Gemeinschaft verlasse oder den Hund Zuhause lasse (zum Glück!).Die Bürogemeinschaft ist meine größte Baustelle, zumindest soweit ich das jetzt sehen kann. Ich mag die Leute, den Ort und die Infrastruktur supergerne.
Aber wenn das nicht geht, dann geht es eben nicht. Ich finde es einfach wichtig, dass es nicht auf Biegen und Brechen gehen muss und dass klar ist, wo meine Solidarität liegt: bei meinem Hund. -
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