Hüten lernen - Ja oder Nein ?

  • Hallo,


    da Amy diesen Sommer massiv interesse an Kühen gezeigt hat, sie hat sie einmal sogar getrieben (ich habe da wir vorher 100 mal daran vorbei sind ohne interesse) nicht damit gerechnet.


    Sie hat es wohl auch nur durch Zufall entdeckt dass sie das kann. Bellte wegen was anderem und die Kühe bewegenten sich, dann fing sie an zu hüten, wenn auch eher ohne Plan, hat es aber geschafft, fast alle in eine Richtung zu bekommen... Nach viel rufen hat sie irgendwann, zum Glück wieder reagiert :hust: Eigendlich ist sie abrufbar, auch bei Wildsichtung, daher war das für mich total ungewöhnlich.


    Seit dem kam es noch einmal vor, da waren vorher nie Kühe und ich habe nicht damit gerechent :ops:


    Ich habe dann etwas im Internt gelesen, und es hieß dass einmal die Woche hüten nichts wäre und man es lassen soll. entweder min 5 mal in der Woche oder eben gar nicht.


    ich würde es neben Agi und Dogcrossing einfach einmal die Woche oder 2 mal mit ihr machen. Denn ich habe das Gefühl dass ihr das mehr Spaß macht als alles andere, das wir bisher gemacht haben...


    Doch ist das wirklich sinnvoll oder soll ich es wie im internet steht besser lassen, weil es dann schlimmer wird und sie es täglich will und alles und jeden hüten würde :???:


    Würde mich sehr über eure Erfahrungen und meinungen freuen.

  • Ich kenne mich jetzt mit Hüten nicht so aus....freue mich auch auf andere Antworten.....aber, wenn ich meinen Spinner ansehe, der absolute Hirnarbeit bevorzugt, kann ich nicht beobachten, dass er depressiv oder überdreht reagiert, wenn wir das mal ein paar Tage nicht machen....


    Kann mir vorstellen, dass es viel damit zu tun hat, wie ein Hund selbst drauf ist und wie man das Ganze hyped.... Wir gehen z. B. jeden Tag an der Wiese vorbei, auf der Milo mit mir "Hirnarbeit" macht. Er ist aber noch nie auf den Gedanken gekommen, diese Arbeit einzufordern. Gehe ich an der Wiese vorbei, interessiert ihn die Wiese auch nicht (Die Parallele, die ich damit beschreiben möchte: Gehst Du an Kühen einfach vorbei, so könnte Dein Hund auch wissen "oooooookeeeeee, heute nicht..... alles klar")


    Ist natürlich eine Frage des Triebes, aber, denke, dass man das lernen kann zu kontrollieren...


    Also, z. B. Milo braucht Hirnarbeit und ich wäre nicht im Stande, ihm das mind. 5 Mal die Woche zu bieten..... dann würde ich intuitiv handeln "Er mag das, es tut ihm gut..... dann mache ich das SOOFT ICH KANN" auch wenn das dann keine 5 Mal die Woche ist.... einmal ist besser als keinmal (aber, so denke ich.....)


    Bin echt gespannt, was Hütehundehalter zu berichten haben (aus persönlichen Gründen.....Bekannte mit Hütehund)


    Beste Grüße

  • Was ist es denn für eine Rasse? Mir wären Kühe auch zu gefährlich. Schafe hüten nur anfangen wenn man eigene hat. Ist ja keine Bespaßung für die Schafe ;)


    Bitte keine Schafe oder Rinder als Spielzeug für Hunde sehen, sondern wenn ausbilden, dann richtig und zum Gebrauch.

  • Mein Problem an der Sache wäre gar nicht, dass der Hund davon kirre wird oder plötzlich alles "hütet" – wenn das so wäre, liefe in der sonstigen Erziehung einiges schief, da wäre das Hüten das geringste Problem. Die Hütehunde, die ich kenne (viele Aussies, ein paar Border Collies) sind im Alltag völlig entspannt und trotzdem bei der Arbeit 100% da – auch bei längeren Pausen z.B. im Winter oder in der Lammzeit.


    Was ich viel schwieriger finde: Du möchtest deinen Hund mit dem Hüten beschäftigen – hast du einen wirklich guten Trainer? Jemand, der nicht nur deinen Hund gut einschätzen kann, sondern dem auch seine Schafe/Kühe wirklich am Herzen liegen? In den letzten Jahren schießen leider die "Hüteseminare/-trainingsmöglichkeiten" wie Pilze aus dem Boden und viel zu oft sieht man dann, dass die selbe kleine Gruppe Schafe den ganzen Tag von verschiedenen Hunden durch Gatter gescheucht wird. :/


    Und vielleicht der wichtigste Aspekt: Ich sehe das kritisch, dass man seinen Hund zum "Sporthüten" schleift, obwohl man selbst kein Vieh hat. Ich weiß, die Meinungen gehen da auseinander, aber es gibt Trainer, die aus gutem Grund nur Leute an ihre Schafe lassen, die selbst Vieh haben. Schafe sind Fluchttiere, kein Spielzeug für Familienhunde, und völlig stressfrei ist das Hütetraining mit einem jungen ungelernten Hund selten. Um die "Belastung" zu rechtfertigen, muss man sich eben genau überlegen, ob der Hund das jetzt wirklich braucht...

  • Sind es deine eigenen Kühe, und kannst du deinen Hund sinnvoll bei deiner Arbeit mit ihnen einsetzen? Wenn das nicht der Fall ist, würde ich es lassen. Treiben ist zwar für den Hund eine tolle Sache, aber kein Vergnügen für die Weidetiere.


    Dagmar & Cara

  • Mir stellt sich auch zuallererst die Frage, was für Tiere denn der Hund hüten soll, wem die gehören. Nur zur Hundebespassung sollten keine Tiere getrieben oder gehütet werden, die finden das nicht toll. wenn du den Hund nicht wirklich für Hütearbeit einsetzen kannst, dann lass es!


    Und zuallererst: bring deinem Hund Gehorsam angesichsts von Vieh bei!

  • Ich finde gerade da soll es entweder richtig gemacht werden, oder gar nicht.
    Wenn Du einen Trainer findest, mit eigenen Tieren, dann kann es eine gute Form der Arbeit sein.
    Für mal eben so, weil der Hund Spass hat, Nein.


    Da gibt es genügend andere Möglichkeiten.
    Schafe, Kühe und co sind kein Spielzeug.

  • Also zuerst noch habe cih keinen trainer oder sonst was, ich würde bei uns die bauern fragen ob sie abends das fieh in den stall treiben darf, und ja ich habe an kühe und schafe gedacht...


    wir haben grad erfahren dass die eltern aus australien kamen und kooies sind.


    wie haben hier viele bauern, und einer von dem ich 100% weis datreibt der hund die kühe morgens auf die wiese und holt sie abends wieder rein ... so was wollte cih machen, kein sport in dem sinne, einfach nur den bauern helfen...


    bis vor kurzem hatten wir 3 schafe auf der nachbarweide gehabt, es waren sie letzen aus einer herde, die durften ihren ruhestand genießen, und wirden ab und an auf eine andere weide getreiben, da hab ich z.b. überlegt ob sie da nicht dem älterne herren (83 jahre ) die arbeit abnehmen könnte, natürlich nur dann wenn sie es beherscht. Diese sind zwar leider Tod aber ich wohne hier in einer gegend woh sie "kuhdörfer an Kühdörfer reihen"


    natürlich möchte ich nicht dass die tiere die sie hütet in stress geraten, und als sport will ich es schon gar nicht machen, einfach nur aus spaß und helfen, also ich will helfen und wenn meine hund dann noch spaß hat fände ich es toll ...


    es ist ja erst in der überlegung, ich will mich erst informieren, ehe ich hier mal rumgehe und die bauern frage ob sie evt. hilfe beim treiben möchten... würde es ja entgeldlos machen bzw evt sogar was für zahlen ... ja nach dem was es ist (mur hüten oder mit lernen)


    ach und mit dem gehorsam, es stehen noch immer kühe auf den weiden und solang sie noch nicht hütet lässt sie sich abrufen... also wenn sie an der koppel vorbei geht und ich merke sie wird aufmerksamer und will da hin rufe ich sie ab und gut ist ... die 2 situationen waren nur meine fehler. einmal unwissenheit und einmal nicht aufgepasst...

  • Zitat

    ach und mit dem gehorsam, es stehen noch immer kühe auf den weiden und solang sie noch nicht hütet lässt sie sich abrufen...


    Erstens: Gerade, wenn dein Hund schon durchgestartet ist, muss sie sich abrufen lassen, bevor an Kontakt zum Vieh überhaupt zu denken ist. Guck dir mal Videos von hütenden Hunden an, die lassen sich selbst dann mit leisen Pfiffen ins Platz schicken oder ranrufen, wenn sie nur 'ne Handbreit vom Schaf oder von der Kuh entfernt sind. Es ist gut, dass du sie an Weiden rannimmst, wenn sie aufmerksam wird und Interesse zeigt, aber das reicht nicht als Grundlage für's Hüten.


    Zitat

    natürlich möchte ich nicht dass die tiere die sie hütet in stress geraten, und als sport will ich es schon gar nicht machen, einfach nur aus spaß und helfen, also ich will helfen und wenn meine hund dann noch spaß hat fände ich es toll ...


    Zweitens: Was du hier beschreibst, ist aber Stress für die Tiere. Ein guter Hütehund braucht Training, unter Umständen sogar sehr langes und auf jeden Fall unter fachkundiger Anleitung. "Einfach mal helfen" kann sehr schnell schlimm nach hinten losgehen – ich bin auch auf dem Dorf aufgewachsen und du glaubst gar nicht, wie oft hier die Freiwillige Feuerwehr ausrücken muss(te), weil irgendein Hund, der seinen Job nicht richtig gelernt hatte, zu viel Druck gemacht hat und die Tiere in einen Zaun, Graben oder auf die Straße gejagt hat.


    Einen Hütehund richtig zu führen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und bis man einfach mal so eine Herde bewegt, vergeht eine ganze Menge Zeit. Ohne einen Fachmann, der dir hilft deinen Hund anzuleiten, würde ich das auf gar keinen Fall wagen.


    (Apropos Fachmann: Die unterschiedlichen Hütehundrassen unterscheiden sich ja im Stil teilweise ganz gewaltig – solltest du tatsächlich auf die Suche nach einem Trainer gehen, such dir am besten einen, der Erfahrungen mit deiner Rasse hat. Hüten ist nicht gleich Hüten.)

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