die liebe Nachbarin... darf ich meinen Hund behalten?

  • Ich finde aber, man hätte die Definition vom Hund, Größe bzw. Art direkt klären sollen, als der Vermieter sich dazu äußerte. Da vorher da ein Dackel wohnte, ist die Definition in einer großen Spanne. Ebenso hätte ich es mir schriftlich geben lassen, dass ich Hunde halten darf. Mündlich gilt nur ein Vertrag als abgeschlossen, eben aber nicht Nebenvereinbarungen, dies bedarf der Schriftform, steht meist auch am Mietvertrag dran.

  • Heftig mit was für einer Dame du dich da auseinandersetzen musst... Und ganz ehrlich? Wenn ich die Erlaubnis von meinem Vermieter habe, würde ich den Teufel tun und meine Nachbarn im Vorfeld darüber informieren, dass ein Hund einzieht. Das ist meine Privatsache. Punkt. Ich habe mir die Erlaubnis schriftlich geben lassen und meinen Nachbarn bei Gelegenheit den Hund vorgestellt und gesagt, dass sie mir bitte Bescheid sagen sollen falls sie sich von dem Hund gestört fühlen (Bellen, Hundehaare, was weiß ich), damit ich dann was dagegen tun kann. Das finde ich entgegenkommend genug.


    Ich würde der Dame mit freundlicher Ignoranz begegnen und ansonsten auf Zeit spielen wenn du sowieso in einem halben Jahr wo anders hinziehst. Was soll der Vermieter denn machen? Klar, er kann die Hundehaltung untersagen. Und weiter? Räumungsklage oder ähnliche Geschütze wird er doch wahrscheinlich eher nicht auffahren wegen der paar Monate. :???:

  • Ich kann aber auch die Dame verstehen. Ich denk dabei an meine Mutter, sie wurde damals fies gebissen, der ganze Arm ist entstellt. Wenn sie nun einen Hund auf der straße sieht, dreht sie um. Sie hat sogar Angst vor Einstein, aber daran arbeiten wir seit geraumer Zeit. Sie mag ihn, kauft Leckierlie, Strickt für ihn, aber sie hat wirklich Angst.

  • Wie schon gesagt: solche Ängste sind nicht gottgegeben. Man kann das ändern. Wenn man nen guten NLP practitioner findet sogar relativ leicht.
    Es ist sogar sinnvoll etwas Angst zu haben, denn Hunde können nun Mal gefährlich sein. Man muss halt selber wissen, wie sehr man sich einschränken will.


    Aber auch wenn ich die Panikattacken einer Phobie komplett nachvollziehen kann: Letztlich ist es mein persönliches Problem und ich finde es nicht fair das zum Problem von anderen Menschen zu machen.

  • Meine Mutter arbeitet auch mit Einstein an ihrer Angst. Wenn aber der Vermieter ihr zusicherte das mit der Hundehaltung abzusprechen, finde ich den Vermiter echt mies. Da kann der HH nichts dafür, da hat der Vermieter versagt. Nur wenn sich die Nachbarin so sicher war in ein hundefreies Haus zu ziehen, oder dass es dies mal werden wird, versteh ich ihre Verärgerung, diese sollte aber dem Vermieter gelten.

  • Es wäre für Deine Mutter viel sinnvoller, sie gibt sich in die Hände eines Experten. Was sie macht ist eine amateurhafte Desensibilisierung, aber das ist in etwas so, als würde man sich selber mit Hilfe eines Bildes Akkupunkturnadeln stechen.


    Es gibt verschiedene Therapieformen - einfach mal googeln. Gut, einen Therapeuten zu finden, der Zeit hat, ist nicht einfach, aber leben muss sie mit ihrer Angst wirklich nicht.
    Wahrscheinlich ist sie noch gefangen in dieser typisch deutschen 'Ich muss mich nur zusammenreissen' Haltung mit der ich auch schon seit Jahrzehnten kämpfe. Aber Therapeuten sind nicht nur was Geisteskranke sondern können in vielen Beriechen helfen.
    Und wie schon gesagt: NLP (neurolinguale programmierung) hilft sehr schnell, man muss nur jemanden finden, der es gut kann, was je nach Standort auch nicht einfach ist. In Hannover könnte ich jemanden empfehlen, nur leider ist der Gute etwas teuer.


    Im Übrigen kann ein Vermieter eine Menge versprechen: auch dass keine Raucher ins Haus ziehen dürfen, oder keine Musiker, aber ob das gesetzlich gültig ist???

  • Zitat

    Meine Mutter arbeitet auch mit Einstein an ihrer Angst. Wenn aber der Vermieter ihr zusicherte das mit der Hundehaltung abzusprechen, finde ich den Vermiter echt mies. Da kann der HH nichts dafür, da hat der Vermieter versagt. Nur wenn sich die Nachbarin so sicher war in ein hundefreies Haus zu ziehen, oder dass es dies mal werden wird, versteh ich ihre Verärgerung, diese sollte aber dem Vermieter gelten.


    Mliet, so wie ich es verstanden habe ist der Vermieter der Dame aber ein anderer Mensch und nicht der Vermieter der TE.
    Also hat der Vermieter der TE nichts falsch gemacht.


    Davon ab denke ich auch das man den Wahrheitsgehalt von "Mir wurde versprochen das ich gefragt werde wenn ein Hund einzieht" doch anzweifeln darf.
    Weil es völlig sinnlos ist. Denn hab ich ne Phobie, dann will ich keinen Hund im Haus. Dann müsste ich nichtmal gefragt werden.

  • Meine Mutter geht in Richtung 70, eine Therapie wird sie wohl nicht mehr anstreben. Das die Vermieter 2 verschiedene sind, muss ich überlesen haben. Dann verhält sich das Ganze völlig anders. Wobei ich nochmals sagen muss, man sollte sich immer alles schriftlich geben lassen.

  • Beim nächsten Mietvertrag steht das mit Sicherheit drinnen,ist doch lernfähig die Frau. :smile:
    Und die letzten Monate muss man dann halt diese Frau und was halt noch so an seltsamen Kommentaren so kommt ignorieren.
    Denk dir einfach :das ist so unwichtig ,da lohnt noch nicht mal ein ignorieren. :D

  • Gestern war ich in Martin Rütters Comedy-Show. Dort konnten Zuschauer FrGen stellen. Ein Mädel hatte Angst vor Hunden und wollte wissen, was sie dagegen machen kann. Spontan hat Rütter sie zu einem Hundekommunikations-Seminar eingeladen, damit das Mädel die hündische Körpersprache lernt und sie so dann fremde Hunde besser einschätzen lernt und mehr Selbstvertrauen lernt.


    Evtl wäre so etwas in der Art auch etwas für diese Nachbarin.
    Das wäre zumindest eine friedenstiftende Geste und ein Zeichen, dass ihr Anliegen nicht völlig ignoriert wird. Ich würde ein selbstgebastelten Gutschein in Höhe eines durchschnittlichen Preises für ein solches Seminar machen, und ihr unter Zeugen mit ein paar netten Worten überreichen. Ob die Dame das dann annimmt und gar einlöst, sei mal dahin gestellt.
    Ich würde vermuten sie löst ihn nie ein.
    Aber dieser ungewöhnliche Weg nimmt der werten Dame gehörig den Wind aus den Segeln, und bei anderen Nachbar hast zumindest du ne Art Stein im Brett und gezeigt, dass du zugänglich und friedliebend bist.
    Alle Schickane, die diese Frau danach noch abzieht, lässt sie dann in schlechtem Licht erscheinen.
    Oder sie lenkt widererwarten ein und gibt fortan Ruhe.


    Manchmal muss man ungewöhnliche Wege gehen um Probleme zu lösen [emoji6]



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