Junghund dreht völlig am Rad
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Ja, wie man sieht habe ich wirklich genau das gleiche Problem. Also ja manchmal hat er immer noch solche Aussetzer. Aber die sind dann gar nicht unbedingt an der Leine, sondern auch mal wenn wir so draußen unterwegs sind und er frei laufen darf. Ich habe aber wirklich das Gefühl, auch wenn mir hier wirklich jeder was anderes gesagt hat, dass es daran liegt dass er nicht genug ausgelastet ist. Wenn er ganz viel mit anderen Hunden spielen durfte, ist sowas nie vorgekommen! Also ich versteh nicht, was diese Aussetzer mit Überforderung zu tun haben sollen... Wie erging es dir bisher? :)
Spielen mit anderen Hunden ist auch was anderes als hochdrehen mit Bällen etc.
Auslasten ist auch etwas VOLLKOMMEN anderes als Ballwerfen.Ich kann dir leider auch nicht viel helfen, ausser das bereits viel zitierte "Ruhe reinbringen" und ich würde keine Bälle etc mehr benutzen. Ich finde das recht typisch für die BC-Mixe, die ich so kenne.
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Bälle habe nur ganz selten mit genommen. Ob das was mit Border Collie zu tun hat bezweifle ich, hab ich jetzt schon zur genüge bei anderen Rassen mit bekommen in dem Alter.
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Wie erging es dir bisher? :)
Bisher ist alles "ruhig".
Theo hat sich gestern allerdings schön am Hundestrand ausgepowert - Wasser gejagt, mit Hunden getobt und gebuddelt
Heute haben wir auch einen superlangen Spaziergang in den Wald gemacht inkl. Hundetoben und Stöckchen werfen (obwohl er da eher gemütlich drauf reagiert und lieber im Laub gelegen hat)
Vielleicht stimmt ja die Theorie, dass der Hund einfach nur ausgepowert werden muss, damit er an der Leine nicht mehr so ein Theater abzieht :irre: -
Hallo zusammen,
Auch ich bin der Meinung, dass junge Hunde sich vor allem Ruhe lernen und sich (etwas übertrieben formuliert) 'grossschlafen' sollen. Wenn ihnen so jung bereits eine Mordskondition antrainiert wird, hat das sehr häufig ernsthafte Spätfolgen in Verhalten und Gesundheit. Wie bereits gesagt wurde verschlimmert 'noch mehr auslasten' das Problem, denn so erzieht man sich erst Recht einen Hund mit Hummeln im Hintern heran. Gerade für Border und Co. dient häufig schon der kleinste Anreiz um wilde Action zu machen. Diese Hunde sind nicht 'vernünftig', es ist ein Trugschluss zu glauben, sie würden von selber aufhören wenn sie müde sind. Sie kennen kein Anhalten, wissen nicht, wann genug ist. Das muss man ihnen aktiv beibringen - und beibringen können.
Ich habe aktuell auch gerade einen jungen Border hier. Als er ankam war er kaum zu bremsen, ging über Stuhl und Bank, verbiss sich in Leinen und Hosenbeine und kläffte wie ein Weltmeister. Seit der hier ist, hat er gelernt, dass man sich in diesem Haushalt 80 bis 90 Prozent seiner Nahrung 'verdient' indem man sich ruhig hinlegt und schläft (oder sich bei ganz schlimmem Aktivitätsdrang liegenderweise und leise mit dem Tau beschäftigt). Mittlerweile habe ich einen Hund, der mir aktiv Ruhe anbietet - nicht, weil er Hunger hätte, sondern weil sich dieses Verhalten mehr lohnt als jedes andere. Ich merke, ob es ein 'Zuviel' beim Spaziergang war, wenn er beim Heimkommen sofort aufdreht und seine '5 Minuten' haben will. Dann mache ich mir eine geistige Notiz, dass es zu viel des Guten war und er kommt in in seinen Zimmerauslauf, den er als einen schönen und interessanten Ort kennen gelernt hat. Meist findet er da ein interessantes Kauspielzeug (Kauen beruhigt und richtet den Fokus auf ein bestimmtes Objekt) mit dem er sich dann beschäftigt und langsam wieder runter kommen kann. Merke ich, dass ein Spielzeug ihn aber hochpusht anstatt ihn zu beruhigen, entferne ich es. Wir haben so beide unsere Ruhe und ich muss mir keine Sorgen machen, das er sich in seiner Laune dazu entschliessen könnte mir die Wohnung umzudekorieren oder mich mit anderen kreativen Ideen beglückt. Ist er wieder ruhig, kriegt er meine (ebenfalls ruhige) Aufmerksamkeit und wird belohnt.
Bälle, Stöcke, Frisbees und andere Wurfspielzeuge gibts in homöopatischen Dosen: sie sind niemals frei zugänglich und erscheinen nur ganz selten: ein- oder zweimal die Woche höchstens, oft aber gar nicht. Ich halte mich, was den Auslauf betrifft, bei ihm strikt an die '10 Minuten pro Lebensmonat'-Regel. Das heisst, dass dieser 5 Monate alte Hund maximal 50 Minuten pro Tag mit mir spazieren geht. Kurze Versäuberungsausflüge in einen abgetrennten Teil des Gartens sind hier nicht mitgerechnet.
Diesem Hund muss ich nicht noch zeigen, wie aktiv sein geht, das weiss er schon selber. Natürlich soll er so oft wie möglich Hund sein dürfen, aber stereotpyisches Suchtverhalten fördere ich nicht. Ich möchte mir keinen hyperaktiven Bällchenjunkie heranzüchten. Meine Aufgabe ist es, ihm Wege aufzuzeigen, wie er genau das eben nicht wird. Ich will keinen Hund der ausrastet und alles herum um sich vergisst wenn er einen Ball sieht, sondern einen, der dabei ansprech- und abrufbar bleibt. Denn genau das ist doch im Grunde genommen die Stärke des Borders: dass er auch auf grösste Distanzen und in den unübersichtlichsten Situationen lenkbar bleibt. Mit einem 'Süchtigen' kann allerdings kein Mensch Schafe hüten.
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Na, wenn ihr doch die Antwort habt und sicher seid, dass die Hunde nur "ausgelastet" werden müssen, dann macht das mal. Bin gespannt, wie lange ihr damit glücklich seid. Wenn es für immer ist - super!
Aber wenn nicht dann nicht traurig sein - hier haben einige Hunde- und Rassenkenner schon viele gute Tipps gegeben. Es ist halt leicht einen so jungen Hund noch über die Erschöpfung ruhig zu bekommen. Das wird nicht mehr sehr lange so gehen und dann habt ihr das selbe Problem, nur dass der Hund noch die körperlichen Anforderungen auftrainiert bekommen hat - ähnlich wie ein Sportler. Das kann das Problem deutlich massiver machen.
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In meinem Thread zu einem ziemlich ähnlichen Thema wurde mir überwiegend zu mehr Auslastung geraten. Ich weiß nicht, was das Beste oder Einfachste wäre. Ich probiere derzeit nur die Tipps aus, die mir angeraten wurden und bin keineswegs von meiner eigenen Meinung total fest überzeugt
Das ist ja auch der Grund, weshalb ich mir hier Tipps hole - und der Threadstarterin geht es sicherlich ganz genauso.
Ich habe in meinem letzten Post einfach nur von meinen Erfahrungen der letzten Tage berichtet und damit keinesfalls sagen wollen, dass ich die ultimative Lösung hätte. Dazu bin ich eine noch viel zu frische Hundehalterin, die - genau wie ihr Theo - noch viel lernen muss :andiearbeit: -
Ich hatte zu weniger geraten[emoji16]
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Ich hatte zu weniger geraten[emoji16]
Ja, das ist wahr. Ich glaube sogar als Einzige
Ich nehme mir deinen Rat sehr wohl zu Herzen!
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Also ich möchte gerne nochmal was klar stellen :) Ich nehme mir hier die Tipps auch sehr zu Herzen und versuche viel Ruhe in die Spaziergänge zu bringen. Ich habe nur ganz selten (höchstens 3 mal) ein Ball mit auf den Spaziergang genommen und es dann auch gelassen und werde es auch in Zukunft nicht mehr tun, da mir einige davon abgeraten haben. Ich habe halt beobachtet, dass er wesentlich ruhiger war wenn er zb mit anderen Hunden gespielt hat. Dass ich ihn jetzt jedes Mal versuche so platt zu bekommen, habe ich nie behauptet! Auf unseren Spaziergängen laufe ich einfach nur mit ihm und übe Leinenführung oder lasse ihn auch mal so laufen, aber ansonsten mache ich kein Programm. Ich versuche wirklich nicht meinen Hund absichtlich hoch zu pushen, wenn wir zuhause sind schläft Theo eigentlich die meiste Zeit. Wie ich auch schon in einem vorigen Beitrag geschrieben habe, versuche ich immer noch raus zu finden woran es liegen könnte. Ich habe nie behauptet, mir sicher zu sein in dem was ich tue und die Lösung auf mein Problem gefunden habe so viel dazu.
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War ja gar nicht böse gemeint. Natürlich braucht ein Hund auch Spiel und Freude und Ausgelassenheit. Nur das Problem vom unkontrollierten Hochfahren liegt nicht daran, dass er sowas nicht hat, sondern dass er das lernen muss, sich zu beherrschen, bzw regulierbar und ansprechbar zu sein. Das andere ist eine andere Art von Ausgleich, kann aber das Lernen von Selbstkontrolle und Kontrollierbarkeit und Ansprechbarkeit nicht ersetzen oder kompensieren. Das Kompensieren klappt nur, solange sie wirklich sehr jung sind, aber der Hund lernt alles, was er lebt - auch Action und Aufregung draußen. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
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