Kameraauswahl, Tipps zum Fotografieren - Teil IV

  • Die beste Kameraeinstellung ist immer die, mit der man für seinen Gebrauch bestens klar kommt und Motive super abliefert ;)


    'verschwenken' geht nur bei One Shot das stimmt.


    AI Fokus z.B. hat mein Body gar nicht mehr, der war für meinen Gebrauch schon immer völlig irrelevant. Wenn ich mir einen Body selbst konfigurieren könnte, wäre der ziemlich abgespeckt am Start ...   :D ... Technik ohne Ende in diesen kleinen schwarzen Maschinen |)  

  • Stimmt, den AI Fokus benutze ich auch nie, den bräuchte ich auch nicht… :D


    Ob ich „super abliefere“, darüber kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber ich denke, es passt schon so, wie es ist :D

  • Wenn ich nach gebrauchten Kameras und Objektiven Ausschau halte, worauf muss ich achten? Kameras: möglichst wenig Auslösungen? Ich hab jetzt schon mehrfach von "Showkameras" gelesen, die wohl zum Ausprobieren in irgendeinem Laden von Kunden genutzt werden durften. Ist sowas eine gute Option? Lässt sich das überhaupt allgemein sagen?


    (Ich würde einfach zu gerne in eine halbwegs vernünftige Wildtierfotografie einsteigen und hab nach viel Leserei allmählich eine grobe Idee, was ich dafür brauche/ was Spaß machen könnte. Gleichzeitig bin ich ein totaler Anfänger und werde mit Sicherheit erstmal Zeit und Übung brauchen, um die Möglichkeiten so einer Kamera kennenzulernen und sie irgendwann schnell und blind "bespielen" zu können. Aber zu sehr will ich mich auch nicht beschränken, wenn ich schon einen Haufen Geld ausgebe, dann lieber gleich für eine gute Ausrüstung.)


    Danke schonmal für Eure Tipps!

  • Ich finde vorführkameras sind eine gute Wahl. Mir persönlich ist wichtig mit Garantie beim Händler zu kaufen da gibt es ja auch einige die gebrauchte Kameras verkaufen.

    In welchem Preis Budget suchst du denn?

    Ich würde, wenn du es noch nicht getan hast auch einmal in den Laden fahren und schauen, was dir gut in der Hand liegt ich finde das sehr wichtig (Größe, Gewicht etc. sollte einem liegen).

    Noch wichtiger als die Kamera sind die Objektive/das Objektiv.

  • In welchem Preis Budget suchst du denn?

    Ich bin andersrum an meine Suche rangegangen und habe mich gefragt, welche Eigenschaften die Kamera und das Objektiv haben sollten, um Spaß zu machen, und um einen Neukauf nach kurzer Zeit zu vermeiden, weil ich am falschen Ende gespart habe. Bisher ergab das bei meiner Suche Kameras wie Canon R3, Sony A1, Nikon Z9. Am Objektiv werde ich definitiv sparen und leider keine 20k bezahlen können für ein tolles 800mm Tele. Aber was ich bisher anschaue, sind z.B.

    Canon RF 100-500mm F4.5-7.1L IS USM,

    NIKON NIKKOR Z 180-600mm f/5.6-6.3 VR,

    Sony FE 200-600 mm f/5.6-6.3 G OSS,

    Sigma 150-600mm F5-6.3 DG OS HSM Sports.

    Und weil das durchaus gesalzene Preise sind und eher früher als später auch ein Makroobjektiv dazukommen muss, schau ich eben auf dem Gebrauchtmarkt. |)

  • Hab mich vor einigen Tagen mit den Fotografen der Zughundsportszene unterhalten, die über das Rauschverhalten der Nikon Z9 mosern. Bei dem Budget würde ich durchaus mal eine gebrauchte D5 oder D850 in Betracht ziehen für den Einstieg. Voraussetzung ist natürlich, der Spiegel stört dich nicht.

    Und das Sigma Sports macht einfach nur Spaß :beaming_face_with_smiling_eyes:

  • Ich würde auch zumindest erstmal in den Laden gehen und schauen, welches System dir von der Haptik und der Bedienung her überhaupt zusagt. Taugen tun sie am Ende alle, aber nicht mit allen kommt jeder gleich gut klar. Dann ist beispielsweise bei Canon der Gebrauchtmarkt größer als bei Nikon oder Sony, zumindest war das lange so. Natürlich bekommt man von allen Marken, was man braucht, aber das kann man zumindest im Hinterkopf haben.


    Auch ob es wirklich spiegellos sein muss oder ob auch eine DSLR in Frage kommt, ist etwas, was man vorab überlegen kann. Ich persönlich stelle mir so ne winzige Systemkamera mit einem riesigen Tele drauf irgendwie nicht „ausbalanciert“ vor, aber das mag daran liegen, dass ich große Kameras gewohnt bin.


    Und dann eben würde ich auch gebraucht beim Händler gucken, auf die Auslösungen achten und gucken, dass das Modell halbwegs aktuell oder zumindest „zeitlos“ ist.


    Ich selbst habe keine so weiten Tele-Objektive, kenne aber einige, die mit dem 150-600er Sigma zufrieden sind :smile:

  • Das genannte Sigma EF ist ziemlich schwer und lang und braucht richtig gutes Licht.

    Freihand in die Höhe gehalten und fliegende Motive verfolgend z.B. ist nicht nicht ohne. Das Hauptgewicht bei dieser Optik liegt im vorderen Bereich, drückt demnach ordentlich nach hinten, so dass die Haltehand nicht bzw. schwerlich mitarbeiten kann.


    800mm hören sich natürlich immer verlockend an, man muss das Motiv aber erstmal damit einfangen, gerade mit einer Festbrennweite. Mir persönlich sind 800mm im hiesigen Wildlifebereich schlicht zu lang, auch bei gekaufter Ansitzfotografie ist das imho selten gut nutzbar. Würde ich in Afrika leben wäre es eine Standardoptik ;)


    Aber dennoch, Zoomoptiken sind natürlich sehr flexibel und die genannten Kameramodelle sind alle absolut spitze :gut:



  • Die Kameras die du aufgelistet hast sind allesamt Profikameras und teurer geht kaum.
    Grundsätzlich kann man mittlerweile sagen: Als Neueinsteiger in die Fotografie macht man mit kaum einer Kamera die aktuell neu auf den Markt kommt etwas falsch. Die Anforderung bei Wildtieren sind doch einen Ticken höher als Hunde, Pferde, Menschen - aber auch unterhalb der Profikameras gibts da einfach top Kameras.

    Ich kann jetzt aktuell hauptsächlich von Canon sprechen:
    Eine R6 ii zum Beispiel hat man lange nicht ausgereizt. Bietet sich für die Wildtierfotografie wegen des schnellen Autofokus absolut an. Kostet neu mit aktueler Cashback-Aktion 1.700 bis 1.800 € (Cashback-Aktionen kommen aber immer wieder Sommer/Winter). Alles drüber bringt einen erstmal lange nicht zu besseren Ergebnissen und wird in der Anwendung komplexer. Bis Kameras aus der Preisklasse (auch bei Sony oder Nikon, da bin ich nur nicht ganz so drin was die einzelnen Modelle und Versionen genau angeht) ausgereizt sind dauert es Jahre - wenn man das überhaupt wirklich ausreizt - und nach den Jahren bieten die Hersteller auch schon wieder neue Kameras an, wenn man dann wirklich wechseln will und vorallem auch genau weiß was man braucht.

    Für Canon gibts jetzt noch das RF 200 - 800 f/6.3 - 9 IS USM. Keine L-Linse, aber wirklich nah dran. Abstriche mit der Blende muss man in der Preiskategorie immer machen. Ein relativ gutes Rauschverhalten der Kamera, eine ruhige Hand und KI-Entrauschen halten das Problem aber wirklich in Grenzen. Muss man doch mal etwas mehr reincroppen lassen sich Fotos per KI auch etwas hochskalieren. Festbrennweiten sind natürlich ein krasses Ding! Dann aber eher 400 bis 600 mm mit Extender - der flexibilität wegen. Ansonsten sind die Objektive die du aufgezählt hast keine schlechte Wahl bei entsprechender Kamera. Lediglich bei Canon würde ich auf das Sigma verzichten da das noch adaptiert werden muss.

    Ich bin seit Juni 2024 mit der R6 ii und dem RF 200 - 800 in der Wildtierfotografie unterwegs. Vorher nur in der Pferde- und Hundefotografie - ab und an mal Menschen, aber eher selten mit dem 70 - 200 f/2,8. Ursprünglich irgendwann 2023 gekauft wegen der Hundefotografie. Ich vermisse lediglich ein paar Megapixel weil Ansitzen noch nicht meine Stärke ist und etwas mehr reincroppen können (wie zum Beispiel mit der R5 ii) wirklich nett wäre. Aber eins ist auch klar: Reincroppen führt immer irgendwann zu Qualitätsverlust. Ich fotografiere demnach auch sehr viel auf 800 mm. Blende 4 oder Blende 5,6 wäre ein Traum - bleibt aber wohl kostentechnisch auch erstmal einer. Da bin ich aus der Hundefotografie mit 2,8er Blende einfach sehr verwöhnt. Der lautlose elektronische Verschluss ist in der Wildtierfotografie auch von Vorteil. Bei Neuanschaffung für den Bereich würde ich dann wohl auch auf ein spiegelloses System gehen.

    Wenn du weißt was dir gut in der Hand liegt kannst du auch mal online bei Fotohändlern nach Ausstellungsstücken, Kundenretouren oder dort auch sogar nach Gebrauchtkameras schauen. Damit macht man in der Regel nichts falsch und da kannst du auch Gebrauchtware wieder zurück schicken bei nichtgefallen.

  • Was mir noch einfällt, bei langen Optiken kauft man quasi Luftflimmern hinzu.

    Das ist schlicht den Bauweisen geschuldet und auch völlig markenunabhängig zu sehen.

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